Thema: Ein Laichr
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Alt 18.08.2003, 15:42   #48
Ralf Rombach
Wels
 
Registriert seit: 17.04.2003
Beiträge: 93
Hallo irgendwer,

es ist wirklich schön, so ganz ohne wie man jemanden anspricht zu kommunizieren.

Ich gehe von einem Versehen aus.

Nein, nein, so ganz unsinnig sind diese eher einfachen Mindestanforderungen nicht. Sie sind zum einen historisch seit 1758 gewachsen, als Linne mit der 10. Auflage seines Werkes Systema natura den Grundstein für die heutige Namensgebung legte (bei den Pflanzen war es glaube ich 1753).

Die Regeln betrafen erstmal nur die Namen als solche mit Gattungs- und Artnamen,

also

Hypancistrus zebra.

Es ist rein ein Handling, ein reines Prozedere, wie ich eine Organismenart benenne, mehr nicht.

Im Laufe der letzten 2 Jahrhunderte hat sich die biologische Wissenschaft, hier Taxonomie enorm weiterentwickelt, heute läuft eigentlich der Umbau des gesamten Systemes weg von reiner Klassifizierung hin zum Versuch, die natürlichen Verwandtschaftsverhältnisse in der Namensgebung wiederzuspiegeln. Dabei gibt es auch hete noch wiederstrebende Schulen, gerade und als Beispiel auch bei den Harnischwelsen.

Dennoch ist es sinnvoll, die Mindestanforderungen sehr gering anzusetzen, um nicht unnötige Arbeitszeit nur mit Regeleinhalten zu binden. Das hat leider den Nebeneffekt, daß viele Ersbeschreiber sich nicht ausreichend genug mit den Organismen als solche beschäftigen und vor allem, nicht ausreichend gesicherte Abgrenzungen gegen die nächstverwandten Arten vornehmen. Auch hierzu gibt es bei den Welsen, aber auch anderen Gruppen, durchaus Beispiele.

Dennoch ist im Grundsatz die eher einfache Regel die bessere.

Gruss Ralf
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