Hallöchen Leute,
da ich nach meiner Schule den Beruf des Klempners erlernte, möchte ich noch folgende Informationen geben. Früher wurden Blei- und Kupferrohre verwendet. Blei für das Kaltwasser und Kupfer für das warme Wasser. Seinerzeit ging man davon aus, dass Bleirohre nicht schädlich sind, weil sich an der inneren Wandung Kalk ablagert. Doch wie war es, wenn Kupferrohre und Bleirohre relativ dicht bei einander verlegt wurden. In diesem Fall lagerte sich bedeutend langsamer und weniger Kalk ab. Kalk galt als Schutzschicht, doch wenn man mal ein Rohr aufschnitt, welches kaputt ging (Wasserrohrbruch) dann konnte man feststellen, dass der Kalk das Rohr zerstörte. Dieses ist bei Eisen-, Blei- und Kupferrohren gleich. Die Wandung wird von innern her zerstört. Inwieweit das abgetragene Material noch schädlich ist, entzieht sich meines Wissen, da ich auch nicht weiß, wie weit der Kalk das abgetragene Material bindet bzw. welche chemischen Reaktionen stattfinden. Dieses wurde an der Berufsschule nicht vermittelt.
So, nun schauen wir uns mal so eine Warmwasseranlage an. Da wird Wasser erwärmt und gespeichert und hier ist es egal, ob es sich um ein Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus handelt. Der Speicher, auch Boiler genannt ist sehr gut isoliert und in diesem lagert das warme Wasser und wartet darauf verbraucht zu werden. Ein solcher Speicher kann mehrere tausend Liter Wasser enthalten. Gerade bei Mehrfamilienhäusern, besonders bei Hohen, ist es sinnvoll, wenn eine Ringleitung gebaut wurde. Dieses bedeutet, dass warme Wasser wird mittels einer Pumpe im Kreislauf gehalten, so dass, wenn man den Warmwasserhahn aufdreht relativ schnell warmes Wasser zur Verfügung steht. Es macht ja auch keinen Sinn, wenn man im dritten (oder höheren Stockwerk) den Warmwasserhahn aufdreht und erst nach einer Minute das Wasser warm wird.
Jetzt kann sich jeder wohl vorstellen, dass das warme Wasser sehr gut Kupfer enthalten kann. Sicherlich kommt es auf die Rohre an. In meinem Haus habe ich Kunststoffrohre, so ein Rohr im Rohr System. Dennoch würde ich selbst es für die Aquarien nicht verwenden, weil die Lagerung im Boiler zu lange ist und wenn ich da erst 1.000 Liter ablaufen lassen würde, wäre es in meinen Augen blödsinnig und zu kostenintensiv.
Nun werde ich auch mal messen, interessant wäre natürlich, wenn man die anderen Metallverbindunge messen könnte, welche ansonsten noch im Wasser sind.
Abschließend möchte ich aber noch anmerken, dass die Werte in jedem Haushalt anders sein werden, aber es ist auch zu beachten, dass eine Schwermtallvergiftung schleichend abläuft. Da stirbt man sehr langsam dran. So kann man nicht sehen, ob das Wasser OK ist, wenn man es ins Aquarium kippt. Denn was ist, wenn die Fische Monate später sterben? Da wird dann gesucht und gefragt, mit Mittelchen experimentiert und vielleicht lag es doch nur am Wasserwechstel in der Vergangenheit?
Sind nur Überlegungen und ich bin Volker dankbar, dass er diesen Thread eröffnet hat, auch wenn er anderer Meinung ist als ich. Finde aber, dass das Thema einer Überlegung wert ist.
Liebe Grüße
Wulf
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