Hallo,
wenn mit den aus Afrika stammenden Königscichliden Pelvicachromis gemeint sind, dann haben die an das Wasser in heimischen Aquarien keine anderen Ansprüche wie die aus Südamerika stammenden Peckoltia "L 134".
Fast alle omnivoren Fische sind auch mal Räuber, egal aus welchem Kontinent sie stammen. Auch in der Zusammensetzung nicht.
Afrikanische Fische haben keine Vorliebe auf der Speisekarte für Südamerikanische Fische (und umgekehrt), das ist Blödsinn.
Und das alle afrikanischen, asiatischen oder amerikanischen und auch europäische Fische zwangsläufig andere Wasserverhältnisse benötigen ist auch Quatsch. Übrigens alle Kontinente, bis auf Europa vielleicht, haben ein total krasses Süd-Nord-West-Ost-Gefälle. (Aber egal)
Bestimmt wird kein Fisch wegen nicht "heimatorientierter" Wasserverhältnisse zum "Killer"!
Ich habe auch interkontinental Fische zusammen gesetzt. Zuerst waren die Afrikaner (keine Pelvicachromis) total gierig auf den Nachwuchs meiner Harnischwelse. Da gab es sogar eine von mir immer noch nicht erfoschter Taktik der Fische, die Jungwelse noch mit Dotter aus der Höhle zu locken.
Nur wirklich schmecken die Harnischwelse wohl auch nicht, oder Jäger wissen, dass die Tiere als Nahrung nichts bringen (das weiss ich nicht) inzwischen haben die alle Tätigkeiten eingestellt, auch nur einen Jungfisch zu nehmen. (Auch wenn man mich nun erschlägt, ich habe sogar mal den Versuch gemacht eine Larve der Harnischwelse aus Höhle zu klauen und sie den Fischen vor die Nase zu halten. Brachte nichts, ich habe die Larve dann ins Aquarium geworfen, die fische wollten nicht. Als ich das gleiche mit einer einfachen Stubenfliege gemacht habe, brachte alles Erfolg. Sie haben aus der Hand unter waaser gefressen, die Fliege hatte noch nicht mal die Wasseroberfläche erreicht und sie war weggeschnappt.
Ich habe übrigens auch jahrelang Pelvicachromis gehalten, da aber eher die P. taeniatus-Arten. Auch wenn es hier um evtl. den P. pulcher geht. Es ist ein ganz normaler Fisch, wie es fast alle kleinen Aquarienfische es sind.
Boah, Harnischwelse brauchen auch nicht nur grünes Zeug zu fressen. Aber macht mal!
Man kann Harnischwelse sehr wohl vergesellschaften, wenn die erst mal ablaichen, dann laichen die auch ab. Ich habe immer Zwergbuntbarsche (Apistogramma steindachneri) mit im Becken gehabt, es gab immer Brutschwämme.
Den afrikanische Fisch brachte auch nur nach Einsetzen Ruhe bis zum etwa 5. Gelege der Harnischwelse. Danach war das Interesse der Larven als Futter weg. Dabei hat der afrikanische Fisch zu Anfang noch interessante Beutezüge gemacht.
Wer jetzt Jäger in dem Becken ist kann ich fast ausmachen. Fast alle Hypancisrtus kommen durch, die Gelege des Afrikaners haben fast keine Chance. Da wo sich die Gelege des afrikanisches Fisches befinden, sehe ich nie erwachsene Hypancistrus, ratet mal wer sich daran zu schaffen macht!?
Ich weiss noch nicht, ob in der vorhandenen Schutzzone Nachwuchs des afrikanischen Fisches vorhanden ist. Ich vermute aber sehr stark.
Für mich haben Kombinationen von Fischen (wenn man weiss was einigermaßen geht) schon immer fasziniert.
Also, ich mache den Vorschlag, lasse alles wie Du es hattest und warte ab. Never change a winning team! So blöde wie es sich anhört, aber in einer Veränderung könntest Du den einen Fehler machen.
Nach drei bis vier Ablaichungen kannst du die Tiere in fast jedem Wasser vermehren. Da ist es echt egal, was Du für Beifische hast.
Gruß,
Corina.
Geändert von Coeke (27.09.2007 um 01:59 Uhr).
|