Hallo Zusammen,
Zur Sache habe ich ein Bild eingefügt.
Ich lese zum 22.5.2007 recht genau 100mm ab.
Vorausgesetzt der Längenzuwachs von etwa 6cm auf 10cm in rund 8 Monaten träfe annähernd zu, woran ich nach meinen eigenen Messungen nicht zweifle, liegt ein sehr großer Unterschied verglichen mit Literaturangaben und im Thread berichteten Wachstumsraten vor. (Wuchsrate hier als dLänge/dt verstanden, in der Fischerei oft als dGewicht/dt gehandhabt)
Eine Differenz um den Faktor 20 finde ich äußerst auffällig und läßt mich vermuten, daß bei in Gefangenschaft gehälterten Panaques stark reduziertes Wachstum eher die Regel als die Ausnahme darstellt.
Für die Gesamtüberlegung sollte es m.E. keine Rolle spielen, ob die Differenz Faktor 15 oder 25 beträgt. Übliche Meßfehler im Bereich von +/- 1-2mm halte ich für tollerabel.
Zahlreiche Mangelfaktoren wurden am Beginn des Threads schon genannt. Erfahrenen Aquarianern dürften viele weitere einfallen, z.B. Mangel an Spurenelementen bzw. essentiellen Nahrungsbestandteilen, Schadstoffbelastungen, Streß, nicht hinreichende Umgebungsbedingungen von Sauerstoffgehalt, pH-Wert, Temperatur, usw.
Ich werde die Entwicklung des L191 hoffentlich noch lange beobachten dürfen, meine Erfahrungen weitergeben und sehen wann und ob eine signifikante Reduktion des Wachstums eintritt.
Grüße Peter
PS
Gängige Wachstumsmodelle finden sich in R.J. Wotton (1990) Ecology of Teleost fishes. Ch. 6 Growth p. 117-158 zitiert.
Zur Information, das gelbe Lineal im Bild weist im Vergleich zur Maßreferenz einer Schieblehre eine zu große Dehnung der Skala von 99,2mm zu 100mm auf. Dies kann man auch an Lineatur des Blattes erkennen. Ich habe es verwendet um die Verletzungsgefahr für den Fisch klein zu halten.
Für die Aufnahme war es leider nötig den Gesamtbesatz des Aq. stark zu stressen und gut 10 Liter Holz erst zu entfernen und anschließend neu zu arrangieren. Dies möchte ich zukünftig vermeiden!
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O. negros (LG 2)+, P. sp. aff. maccus LDA67+
Geändert von sorglos2 (22.05.2007 um 23:25 Uhr).
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