Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 24.10.2006, 16:59   #6
Jost
Händler/Züchter
 
Registriert seit: 06.08.2003
Ort: Kalkar
Beiträge: 724
Hi Volker,
Sven hatte wie ich finde eine recht gute Antwort als Diskussionsgrundlage gegeben, eine Diskussionsgrundlage die Udo doch angeregt hatte. Die Antwort von Corina dazu war, wiederum aus meiner Sicht, schlicht daneben. Aber da hänge ich mich nicht rein.

Nun aber zu Deinem Post:
Zitat:
Der Ätzer hats doch hier schon zig mal geschrieben, weich und sauer muss das Wasser sein, das hats sich mit den Keimen und Bakterien.
Da frag ich mich manchmal wozu das Forum dient, wenn Leute was schreiben wovon sie Ahnung haben und man vergisst es, wenn man es gelesen hat.
Achja Wikipedia und andere Foren, Händler und andere Meinungen, die zählen ja auch.
Und was stimmt nun wirklich?
Selber mal was ausprobiert, Erfahrungen gesammelt oder einfach nachgeplappert?
Das ist so nicht haltbar: Wenn Du in Deinem Aquarium den gleichen pH und die gleiche Leitfähigkeit einstellst wie im Xingu, wirst Du trotzdem eine um Zehnerpotenzen höhere Keimdichte haben wie im Xingu, ganz einfach weil natürlich die Austauschrate, viel wichtiger aber die "Selbstreinigungskraft" der natürlichen Gewässer um ein vielfaches höher ist und nicht auf der Ebene der Bakterien aufhört, sondern bei den Protozoen und allem anderen möglichen Getier weitergeht. Nährstoffe in diesem Systemen sind im Mangel und sie werden verwertet, ob als Keim oder als Zooplankzer oder was auch immer.

Halten wir also fest, egal wieviel Wasserwechsel Du machst, und von mir aus immer mit UV-geklärtem reinem Osmosewasser, die Keimdichte wird um ein vielfaches höher sein als im Xingu. Jetzt kommen die Fische ins Spiel. Diese sind unter normalen Umständen an diese geringe Keimdichte adaptiert. Sie haben aber auch normalerweise kaum Probleme, wenns mal deutlich höher geht. Normalerweise! Kommt jetzt aber Stress hinzu, sei es weil Kinder vor dem Aquarium rumspielen oder sie sich reproduzieren (nicht die Kinder, die Fische), dann kann die erhöhte Keimdichte zum Problem werden, sie muß nicht aber sie kann. Fische sind grundsätzlich in der Lage die permanent und in jedem Aquarium vorhandenen Parasiten und Krankheitserreger aller Coleur problemlos zu verarbeiten, sprich es stört sie nicht, kommen sie aber unter Stress dann können unveränderte Keimdichten plötzlich zu einem Problem werden. Schau Dir hunderte von Freds genau zu diesem Thema in jedem Forum an!

Und gleiches gilt übrigens auch bei uns Menschen, Leute die sich gesund ernähren häufig an die frische Luft gehen und stressfrei leben (was immer das heissen mag) bekommen sehr viel seltener eine Erkältung als andere die obiges nicht tun. Und in der Tat sehe ich, und dies bezieht sich auf meine Erfahrungen und die von befreundeten Aquarianern, die Verwendung von solchen Dingen wie Walnuss oder Seemandelbaum darin, die Keimdichte zu reduzieren. Ich weiss in der Tat nicht welche Keime davon mehr oder weniger betroffen sind, aber es werden sicher weniger. Und zu dem Argument, in den Tropen gebe es keine Walnuss oder Seemandelbaum an den Flüssen. Nun, es gibt dort sicher noch ganz andere Sachen die mglw. viel wirksamer sind, nicht umsonst schicken heute alle Pharma Unternehmen Horden von Einheimischen zusammen mit Biologen in den Busch um alles aufzusammeln und nach möglichen Inhaltsstoffen zu screenen, das ist ein Milliardenmarkt!
__________________
Beste Grüße
Jost

nature2aqua - der etwas andere Aquaristikshop
Jost ist offline   Mit Zitat antworten