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GLGL 25.02.2005 20:46

Stresstod bei L 134
 
Hallo liebe L-Fangemeinde,

vorab: ich weiß, es gab hierzu schon mal einen Bericht, ich glaube von Rolo....

wie an anderer Stelle schon mal ausgeführt, besitze ich seit Herbst 2003
16 WF- L 134, die die überwiegende Zeit zusammen in einem 450l-Artbecken untergebracht waren.
Im April 2004 fand ich einen einzigen Jungfisch an der Frontscheibe. Er hat sich bis heute (separat gehalten) gut gemacht und ist ordentlich gewachsen (auf ca. 7 cm).

Im Januar 2005 gab es nun nach verstärktem Wasseraustausch mit Osmosewasser zwei Bruten, abgelaicht wurde binnen 5 Tagen. Beide Bruten, die ich in getrennten Einhängebecken, Marke „Arndt“ aufziehe, sind quasi gleich groß, jeweils etwas über 30 Tiere.

Ich behandle meine Jungfische normalerweise nicht sehr vorsichtig bei Wasserwechsel, Fütterung pp. , bei H. Zebra hatte ich mit meinem Vorgehen nie Probleme.

Hier nun aber doch. Drei Wochen lang ging zunächst alles gut, keinerlei Ausfall. Dann aber: In Brut 1 fallen nun regelmäßig Jungfische um. Bislang um die 10/12. Einmal habe ich abends drei rausgesaugt, bin nach oben, um es meiner Frau zu erzählen, ca. 15 min später wieder runter, und der nächste war hin.

Bei Brut 2 dagegen nichts. Irgendwann sind dort die drei vorhandenen Kümmerer eingegangen, aber dass war zu erwarten. Sonst aber keiner.

Habe es auch aufs Futter (Überfressen?!) zurückgeführt bzw. das zumindest nicht ausgeschlossen. Die nunmehr walten gelassene Vorsicht und reduziertes Füttern schienen sich auszuzahlen. Heute folgendes:

An einem Einhängebecken hängt AUSSEN ein Jungfisch. Ich vermisste welche aus Brut 1, hatte auch schon mal einen erwischt und rückgeführt (ob der das überstanden hat, weiß ich natürlich nicht, es gab danach ja noch Tote). Jetzt entdecke ich – ca. 2 Stunden später – wieder eine Leiche..... möglicherweise den gerade gefangenen?!

Auffallend, wie schnell die Toten anlaufen bzw. ihre Färbung verlieren.... der Verwesungsprozess beginnt sofort.

P.S. Wasserwerte (die standardmäßigen) alle ok, Wasserwechsel erfolgt regelmäßig durch Austausch des mit den Fäkalien der Babies abgesaugten Wassers mit OS-Wasser. Ph-Wert schwankt ein bißchen, immer leicht unter sechs, nicht unter 5,5, LW 200 – 300 ms.

Irgendwelche Tipps, Hinweise, Kommentare?!

Würd mich freuen, Georg

Walter 26.02.2005 02:31

Keine Ahnung,
weiß nur, dass mir von den letzten drei Bruten auch fast alle Jungen eingegangen sind, und kann mir absolut nicht erklären, warum.
Und Svenja sind auch sehr viele Junge (Zahl weiß ich nicht) der letzten Brut verstorben.
Nix anders gewesen oder gemacht also vorher (mit > 90% Aufzuchtquote).

Rolo 26.02.2005 11:33

Hi Georg,

tja, das Phänomen ist mir bekannt ;-)

Wie steht es denn bei Dir mit Durchlüftung im Einhängekasten? Da scheint mir die Ursache zu liegen. Häng einen Ausströmerstein hinein. Seitdem habe ich dieses Problem nicht mehr. Ein "normaler" Wasseraustausch im Kasten scheint nicht auszureichen, die durch die Fütterung und den starken Besatz entstehenden Schadstoffe auszugleichen. Entweder ist ein recht starker Wasseraustausch nötig oder aber eine starke Belüftung bei normaler Wasserzufuhr.

Gruß,
Rolo

P.S. ...in der April-DATZ gibt's nen langen Artikel über L134 *g* .. also schonmal rechtzeitig abonnieren ;)

Gruß,
Rolo

GLGL 28.02.2005 11:59

Hallo Rolo,

die Einhängebecken sind noch ohen Ausströmer... hatte nun neue (größere) bestellt mit, ist aber durch ein Missverständnis doch wieder nur die Variante ohne geworden.

Das scheint es aber bei mir nicht zu sein.....

Jüngste Beispiele:

Ein ins große Becken "ausgebüchster" Jungfisch wurde eingefangen, flippte dann kurz im Einhängebecken rum und Exitus.

Am Samstag hab ich ein paar Schwimmpflanzen (Hornkraut) ins große Becken eingebracht (an die Wurzeln gehängt). Bei einem zufälligen Blick ins Einhängebecken seh ich einen der Kleinen rumtitschen.... kurz darauf: tot.

Habe dann mehr Versteckmöglichkeiten eingebracht - trotz der entstandenen Panik ist nichts passiert.

Dann hat sich aber einer totgeklemmt. Seither erst mal wieder nichts.
Habe entschieden, wenn es weitergehen sollte, entlasse ich die Brut ins Hauptbecken.

Was noch ein bißchen gegen die Sauerstoff-Theorie spricht:

Bei gleich großen Einhängern und Wasserdurchlauf sind bei Brut 2 trotz größerer Stückzahl eigentlich keine Ausfälle zu verzeichnen, bei Brut 1 dagegen immer wieder einzelne, kein Massensterben. Bei Brut 1 sind es nur noch ca. 15 Tiere, Brut 2 über 30.

Da ist die H. zebra (zumindest meine) pflegeleichter....


Georg

Indina 28.02.2005 12:21

Moin Georg,

seitdem ich sah, wie schnell die imo zu feine Gaze, die Gerd in den Kästen einsetzt, zusetzt, wundert mich ein mangelnder Wasseraustausch Kasten zu Becken nicht.

ich setz seine Kästen jetzt mit grobporigerer Gaze ein. Und 'nem Sauerstoffsprudler vor der Gaze. Das ganze Bürste ich regelmässig frei.

Erst seitdem ich das gemacht habe, habe ich keine Ausfälle mehr in dem Teil.

Es sind allerdings Hyp. zebra...

Aber das ändert ja an der Technologie nichts. :D

Gruß, Indina

joern 28.02.2005 12:36

Moin,
Zitat:

Zitat von Indina
...ich setz seine Kästen jetzt mit grobporigerer Gaze ein.

da scheint es noch andere Modell zu geben, die schon etwas gröbere Gaze haben:
https://www.weselhuber.de/forumpic/1...eckenklein.jpg

Vielleicht rüstet Gerd seine Serie ja mal um...

Stefan 28.02.2005 13:06

Hallo Georg !

Überprüf auch nochmals Deine Wasserwerte.

Mir ist "Herumschießen", "Schreckhaftigkeit" etc. z.B. von Berichten einiger Diskushalter bekannt. Die Diskus reagieren mit diesem Verhalten auf einen Fehler im Aquarien-System. Wird dieser Fehler beseitigt, dann stellt sich normales Verhalten wieder ein, die Diskus werden zutraulich und reagieren nicht schreckhaft auf Bewegungen vor dem Aquarium.

Frag Dich mal, ob irgendwo eine Quelle für Bakterien (beispielsweise)vorhanden ist oder anders gesagt das Wasser belastet ist, obwohl die normalerweise gemessenen Werte in Ordnung scheinen.



Nachtrag:

Schreckhaftigkeit durch zuviel CO2 bzw. zu geringe Sauerstoffsättigung
https://www.diskusportal.de/portal/f...pic.php?t=6957

Walter 28.02.2005 14:16

Hi,
also ich kann irgendwie (bei mir) inzwischen alles ausschließen - Bakterien, Sauerstoffmangel, keine Ruhe, Futter, Wasserwerte, ...
Absolut keine Idee mehr warum die auf einmal so:



im Becken liegen.

Letzter Erklärungsversuch: "Schlechte" Gene vom Vater, das ist aber eine äußerst unbefriedigende Erklärung und kommt einem wohl nur in den Kopf, wenn einem gar nichts anderes mehr einfällt.

Jost 28.02.2005 16:09

Hi,
also ich kann die Beobachtungen von Georg aus eigener Erfahrung bestätigen. Seitdem ich die kleinen im großen Becken bei den Alten lasse, ist mir gleiches nicht mehr aufgefallen. Aber, auch dort hattte ich immermal wieder Ausfälle, doch nicht kombiniert mit diesem panischen, kurzzeitigen Umherschießen und dem dann folgenden Exitus.

Tritonus 28.02.2005 16:58

Hallo jost und auch alle anderen,
da ich z zt meine ersten L134er jungtiere habe (alle noch mit dottersack, soweit ich das erkennen konnte) verfolge ich diesen threat natürlich sehr aufmerksam.

und auch mir stellt sich die frage, ob ich die jungen separiere, oder aber sie im becken belasse. fütterst du deine nachzuchten im elternbecken gezielt, wenn ja, wie(?), oder gehst du davon aus, das sie dort genug finden, was sie auch tun, dafür aber vielleicht nicht so rasch wachsen, wie separierte, die im futter stehen?!

ich wollte meine jungtiere nämlich im elternbecken belassen, da ich z zt keine kleinen becken freihabe. ich habe mir für andere aufzuchten bereits eine lange pipette besorgt, um so futter direkt in die jungfischschwärme zu geben (bisher bei geophagus und apistogramma, hat mit cyclop-eeze gut geklappt). klappt dies auch bei welsen? oder gibt es andere möglichkeiten?

vielen dank für jede hilfe,
viele grüße,
kristian

nachtrag, falls wichtig: das elternbecken ist natürlich voll eingefahren, mit mattenfilter und einer menge javamoos, in dem sich bestimmt kleinstlebewesen finden. auf diversen wurzen sind auch ein paar algen, falls da auch was zu holen sein sollte. und natürlich holz über holz...


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