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Eingewöhnung
Hallo,
ich habe mir am Wochenende zwei putzige, kleine L-Welse (5 cm und 6 cm) gekauft. Sie sind dunkelbraun, fast schwarz gefärbt und haben helle, dünne Linien auf dem Körper. Sie sehen von der Zeichnung her aus wie juvenile L204 (Ringelsöckchen). Ich werde bei Gelegenheit mal Bilder im entsprechenden Subforum zur genauen Bestimmung reinstellen, der Händler verkaufte sie mir jedenfalls als Peckoltia sp., er wusste selbst nicht die L-Nummer. Laut seinen Angaben waren die Tiere noch nicht lange im Laden. Ich habe mich sofort in die Kleinen verliebt und sie trotz des Preises (36,50 pro Tier) ohne langes Überlegen mitgenommen. Geplant ist die Unterbringung in einem 110-Liter-Becken, das momentan noch von Schneckenbuntbarschen bewohnt wird und demnächst als Unterkunft für meine ca. 30 Trichopsis vittata-Jungfische (Knurrende Guramis) dienen soll. Die Idee, dort auch L-Welse zu pflegen, hatte ich schon ´ne Weile. Vorübergehend habe ich meine neuen Lieblinge in einem 54-Liter-Becken, wo eben die 1-2 cm großen Vittatas sowie ein 7 cm langer (wahrscheinlich) Panaqolus sp. (ich habe zu diesem Fisch schon einen Thread im "Was ist das für ein Wels-Forum" eröffnet) leben. Der Panaqolus sp. ist in diesem Becken schon seit zwei Jahren. Im Nachhinein weiß ich nicht, ob es richtig war die neuen Peckoltias dazu rein zu stecken (obwohl es nur für eine bestimmte Zeit sein sollte). Ich habe einiges Bemerkenswerte festgestellt: Der alteingesessene Panaqolus sp. hält sich zusammen mit den neuen Peckoltias ständig unter dem Innenfilter auf, obwohl genügend Wurzeln sowie eine Kokosnußschale vorhanden sind. Außerdem ist das Becken dicht bepflanzt, fast die gesamte Wasseroberfläche ist mit Schwimmpflanzen abgedeckt. Es könnte ja sein, dass sich die Welse deshalb in Filternähe aufhalten, weil bei den derzeitigen hohen Temperaturen (im Becken 28°C) der Sauerstoffgehalt etwas niedrig ist. Ich habe jedoch eine ganz andere Vermutung. Ich befürchte, dass der "Alte" die zwei "Neuen" als Eindringlinge betrachtet und sie deshalb ständig bewacht, um ihnen zu zeigen, dass er der Chef im Becken ist. Leider ist die Sprache der Welse (für mich) recht schwer verständlich. Flossenspreizen und "Umhertänzeln" dürfte jedoch als eine Art Drohgebärde oder zumindest Imponiergehabe übersetzt werden. Wenn ich eine Futtertablette in die Welsecke reinwerfe, kommt der Egoismus des Alteingessenen besonders zum Vorschein. Komischerweise kommt dieser aber nicht nach vorne in Richtung Frontscheibe, wenn ich an dieser Stelle eine Tablette reinwerfe (dafür stapeln sich die Turmdeckelschnecken :wacko: ) oder ein, von ihm heiß geliebtes und bislang nie verschmähtes Algenfutterblatt von Dennerle reinhänge. Er bleibt dann lieber in der Ecke hinten links bei den zwei Neuen. Vielleicht war es von Anfang an verkehrt, dass ich die zwei Neuen nicht in ein Quarantänebecken getan habe. Es ist momentan noch ein leeres 25-Liter-AQ am Laufen, das für eine gewisse Zeit sicherlich ausgereicht hätte. Ich hätte natürlich eine Wurzel sowie ein bischen Horkraut reingegeben. Das Wichtigste ist für mich, die zwei Peckoltias in der schwierigen Phase der Eingewöhnung so einfach wie möglich zu machen. Und vor allem will ich, das sie diese Phase überleben (immerhin haben sie ja auch eine lange Reise aus Südamerika hinter sich und im Händlerbecken herrschen auch keine optimalen Bedingungen). Ich weiß nicht wie sich die Sache im 54er mit den Dreien weiterentwickelt. Aber wenn der Panaqolus sp. ständig um sie herumtänzelt, wird die Eingewöhnungsphase schwieriger verlaufen bzw. ihnen wird evtl. sogar die Nahrungsaufnahme erschwert. Mein Gedanke ist momentan, den Panaqolus sp. für eine gewisse Zeit in das 25-Liter-Becken zu stecken, sodass sich die zwei Kleinen ungestört einleben können. Früher oder später kommen sie dann sowieso ins 110-Liter, dann könnte der "Alte" wieder zurück in sein altes Zuhause. Ich weiß nicht, ob ich das alles zu dramatisch sehe, da ich zu wenig Erfahrung in der Vergesellschaftung der L-Welse untereinander habe. Vielleicht entwickelt sich die Sache ja noch ganz normal. Über Eure Ratschläge und Meinungen jedenfalls würde ich mich sehr freuen, da ich momentan etwas ratlos bin :hp: . Gruß Christian P.S.: Die zwei Neuen sind relativ ruhig, sehen aber nicht krank aus. Gerade eben sehe ich einen der beiden vorne auf einer Wurzel. Ich bin wieder zuversichtlicher, nachdem er bis jetzt die ganze Zeit nur in der Ecke lag. Die Flossen sind gespreizt, die Atmung ist ruhig. Schreckfärbung habe ich bei den beiden übrigens noch nie gesehen, auch nicht bei der Umsetzung. |
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