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Problem: Blähbäuche bei Jungen L-Welsen
Hallo zusammen
Jonas ( Aqua92 ) und ich plagen uns seit geraumer Zeit mit demselben Problem herum, nämlich mit Blähbäuchen bei jungen L-Welsen. Hauptsächlich bei Welsen der Gattungen Panaqolus und Peckoltia. Kurz erklärt: Die Welse schlüpfen normal und zuerst sieht auch alles gut aus. Dann plötzlich vor oder kurz nach der ersten Nahrungsaufnahme bildet sich der Dottersack nicht mehr weiter zurück. Im Gegenteil, der Bauch bläht richtig gehend auf, der Rest des Dotters gerinnt und es bildet sich Wasser. Die Jungen verenden schliesslich. Sie können zwar in diesem Stadium noch bis zu 10 Tage überleben. Aber spätestens dann sind auch die letzten tot. Wir haben schon viel recherchiert und mit einigen Züchtern gesprochen, aber es kamen nur Lösungsansätze heraus. Wir hoffen, dass jemand her aus dem Forum Bescheid weiss und uns weiter helfen kann. Wir haben schon viel ausprobiert: Die Höhle früh gespült und die Jungen im EHK aufgezogen Die Höhle gar nicht gespült und gewartet bis sie selbst raus gekommen sind (hat sowohl im EHK wie auch im Elternbecken nicht funktioniert) Kein Bodengrund im EHK Bodengrund im EHK EHK jeden Tag gewechselt PH-Wert tief so um 6 gehalten Höhle gar nicht rausgenommen, sondern im Zuchtbecken gelassen Temperatur tief (26°C) und hoch (30°C) Leitwert zwischen 150 und 350ms/cm UVC (9 Watt auf 180 Liter)…. Leider alles ohne Erfolg Mögliche Ursachen könnten sein: Bakterienrasen im EHK Schlechte Wasserqualität Falsche Wasserwerte Falsche Temperatur Ist etwas mit der Osmose des Fisches nicht in Ordnung?? Für Ratschläge, Tipps etc. wie das Problem behoben werden kann, sind wir Euch sehr dankbar. Gruss |
Hallo Philipp,
ich kenne Dein Problem bestens. Auch bei mir war es mit verschiedenen Jungwelsen das gleiche Problem. Ich habe wie Du auch alles ausprobiert, Junge ausspülen, drinn lassen, Höhle mit samt Männchen in den EHK oder komplett im Zuchtbecken belassen, nichts hat geholfen, obwohl ich alle meine Jungen ausspüle. Dabei habe ich über 10 Gelege L174 ins Klo gekippt. Ich habe aus Verzweiflung das Becken ausgeräumt und die Gruppe in ein anderes Becken gesetzt und von da ab war Ruhe. Auch das alte Becken habe ich wieder mit Welsen besetzt und keine Probleme mehr. An was es genau gelegen hat kann ich nicht sagen. Gruß Björn |
Hallo Philipp,
dursuch doch mal das Forum nach Blähbäuchen, vielleicht kannst du ja irgendetwas rauslesen das dich weiterbringt. Bei mir kommts manchmal auch vor aber nur bei einem kleinen Prozentsatz der Larven vor der ersten Futteraufnahme. Wenn du alle Jungen verlierst ist das natürlich bitter. Wünsche dir mehr Glück beim nächsten Gelege !!! LG Tom |
Hi Philipp
In den meisten Fällen wird die Aufblähung an Bakterien im Magen der Welse liegen. Meist ist die Keimbelastung im Becken recht hoch und in Kombination mit dem Futter ergibt dies schnell eine Bakterienbombe. Da wäre die Frage nach dem Erstfutter. In jedem Becken befinden sich verschiedene Bakterienstämme, was gelegentlich Probleme beim Zusammensetzen von Lebendgebärenden verursacht. Da ist es dann, wie Björn schon beschrieb, eine Lösung, die Gruppe umzusetzen. Mich würde mal interessieren, ob du die Jungen schon mal in ein extra Becken zur Aufzucht überführt hattest? Panaqolus und Peckoltia fressen im Allgemeinen viel Grünfutter, daher könnte es bei Energiefutter leicht mal zu Problemen kommen. Ich biete meinen Kleinen rohe Kartoffeln an und weiches Holz. Der Vorteil ist, dass sie sich nicht einmal am Tag den Bauch voll hauen sondern permanent etwas raspeln können (Ballaststoffe). Wichtig ist aber bei der Aufzucht: immer viel Wasser wechseln und Filter reinigen, um die Keimbelastung zu verringern. Gruß Ralf |
Hallo zusammen
Erst mal danke für Eure Antworten! @ Ralf: In den meisten Fällen tritt der Blähbauch auf bevor die Jungen die erste Nahrung aufnehmen.. Doch bei den letzten Gelegen von L306 blähten die Bäuche erst etwas nach der ersten Nahrungsaufnahme auf. Als Erstfutter gebe ich: weiches Holz zum raspeln und Tabs auf Spirulina und Holzbasis.. Gemüse habe ich bis jetzt immer erst später gefüttert. Sollte ich vielleicht mal versuchen. Danke für den Tipp! In ein extra Becken habe ich die Kleinen zur Aufzucht auch noch nicht überführt. Ist aber sicherlich mal ein Versuch wert. Da gerade wieder zwei zusammen in der Röhre sind. Wie gross sollte das extra Aufzuchtbecken in etwa sein ?? Merci & Gruss Philipp |
Hi Phillip.
Ich wollte dich mal fragen in wie weit du Wasserwechsel in der Zeit des Anfütterns machst. Ich habe noch eine andere Theorie als das mit den Bakterien. In manchen Fällen mag das mit den Bakterien schon stimmen. Ich habe bei meinen L204 Larven abends einen ca 25% Wasserwechsel gemacht. Am nächsten Tag hatten 90% der Larven Blähbäuche und sind nach und nach gestorben. Meine Vermutung ist folgende: Ich vermute das durch den Wasserwechsel der Salzgehalt/Leitwert des Wassers gesenkt wird weil in jedem Becken durch Füttern usw der Leitwert steigt. In den Larven ist in dem Moment ein höherer Salzgehalt wie im Wasser. Ich schätze das die Larven dann nach dem Osmoseprinzip den Salzgehalt ausgleichen und Wasser ziehen. Meine Vermutung ist das größere Tiere die schon fressen das über den Darm ausgleichen können. Nur die Larven bei denen die Darmtätigkeit noch nicht funktioniert sterben weil das Wasser den Darm vielleicht auch noch abdrückt. Bei meinen L397 habe ich einen Test gemacht ohne Wasserwechsel und hatte 0 Ausfälle. Leider hat mein L204 Weib vor ein paar Wochen wieder mit meinem schlechtem Männchen abgelaicht und der hat die Eier wieder rausgeschmissen das ich das bei den L204ern nicht noch mal testen konnte. Vieleicht kannst du mal einen Test machen. Gruß Manuel |
Hallo Manuel
Sehr interessante Theorie.. Ich mache beim Anfüttern wöchentlich TWW bis zur Eiablage. Dann wird gewartet bis die Larven geschlüpft und etwas grösser sind. Dann gibt's den nächsten TWW. Aktuell habe ich gerade L306er Larven die der Vater rausgewedelt hat. Habe heute ( bevor ich deine Nachricht gelesen habe ) genau etwa 25 % Wasser gewechselt.. Weil ich viele Gelege nacheinander hatte und es an der Zeit war für einen Wasserwechsel. Mal schauen wie es die Tage ausschaut. Bin gespannt... Gruss Philipp |
Hallo,
ich habe gestern auch L204 Larven aus der Elternhöhle ins Einhängebecken umgesetzt. Sie sind jetzt 15 Tage (ab Eiablage). Bei dem Eingriff habe ich gleich 1/3 Wasserwechsel gemacht und somit den Leitwert um 50µS gesenkt. Heute geht es den kleinen Ringelsocken noch gut. Ich hatte das Problem aber bei meinen L134. Sie sind auch kurz vor dem aufbrauchen des Dottersacks verstorben. Teilweise mit Blähbauch oder sie sind einfach hell geworden und verstorben. Einen kleinen Blähbauch hatte ich mal "untersucht" und es war kein Wasser sondern Luft im Bäuchlein. Das ganze ging so bestimmt über 5 Gelege. Egal was ich probiert habe. es haben nur wenige überlebt. Nachdem ich dann kein (nur wenig) Leitungswasser (bei mir in Zwickau mit 200µS aus der Leitung) zum WW mehr nahm und viel mit VE Wasser arbeitete waren die Probleme im Becken weg. Bei den letzten zwei Gelegen gab es auch keine Probleme mehr. |
Zitat:
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