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Brasilien errichtet Naturschutzgebiet
Brasilien hat im Amazonas-Regenwald nach Regierungsangaben das größte Naturschutzgebiet der Erde geschaffen. Sieben neue Nationalparks mit einer Größe von knapp der Hälfte Deutschlands ergänzen die bereits bestehenden Schutzgebiete. Und dennoch geht in Brasilien nach wie vor Regenwald verloren - allein im Jahr 2006 täglich 6700 Fußballfelder.
"Das ist das größte Naturschutzgebiet des Planeten", sagt der Gouverneur des nördlichen Bundeslandes Pará, Simao Jatene. Die neuen Parks verbinden mehrere bereits geschützte Regionen. Auf diese Weise solle Tieren ein möglichst zusammenhängender Lebensraum geboten werden, sagte die Umweltorganisation Conservation International. In den Schutzgebieten wimmele es vor wilden Tierarten wie Jaguaren, Ameisenbären und farbenprächtigen Aras. Die Tiere erhielten nun die Möglichkeit, über lange Strecken zu wandern. In entlegeneren Teilen des Urwaldes treffen sie auf neue Sexualpartner, mit denen sie sich paaren und Gene austauschen können. Dies ist eine Voraussetzung für das langfristige Überleben vieler Arten. Landwirtschaft nur begrenzt erlaubt Das Gebiet soll nach Jatenes Worten nachhaltig genutzt werden. Landwirtschaftliche Betriebe würden erlaubt, aber nur unter strikter Kontrolle des Staates. In einigen Regionen wird der Eingriff des Menschen allerdings ganz untersagt. "In einer Zeit, in der das größte Problem der Erde Klima ist, macht so eine Maßnahme Riesenhoffnung", sagte der Präsident der Grünen Partei in Brasilien, Jose Luis Pena. Mit den neuen Parks seien im Amazonas-Regenwald 42 Prozent der "grünen Lunge der Erde" in irgendeiner Form geschützt, sagte Adalberto VerÃ*ssimo, Sprecher des staatlichen Umweltinstituts für Amazonien (Imazon). Chancen für "gute und rechtmäßige Industrieunternehmer". Die positiven Auswirkungen des Projekts würden global zu spüren sein. Das Amazonasgebiet und besonders der Bundesstaat Pará werden seit Jahrzehnten von Konflikten erschüttert. Kleinbauern werden im Landstreit von "Pistoleiros" der Großgrundbesitzer oder der Holzmafia ermordet. Indios werden unter sklavenähnlichen Bedingungen zum Abholzen wertvoller Bäume gezwungen. Zudem drängen Viehzüchter und Sojabauern in die Region. Brasilien ist zweitgrößter Sojaproduzent. 6700 Fußballfelder täglich abgeholzt Nach Angaben von Conservation International ist in der Region seit 1970 eine Waldfläche der Größe Frankreichs vernichtet worden. In diesem Jahr hat die Urwaldzerstörung in Brasilien nach einer Hochrechnung des Umweltministeriums von September zum zweiten Mal in Folge aber deutlich abgenommen. 2006 werde demnach eine Fläche von rund 16 700 Quadratkilometern abgeholzt. Das seien zwar immer noch rund 6700 Fußballfelder pro Tag, bedeute aber eine Abnahme um elf Prozent im Vergleich zu 2005. Im Jahr 2005 war die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes bereits um 31 Prozent im Vergleich zu 2004 zurückgegangen. Das größte Urwaldgebiet der Erde im Tiefland des Amazonas umfasst heute noch rund sechs Millionen Quadratkilometer. Der Wald gilt als einer der artenreichsten Lebensräume. Viele Tier- und Pflanzenarten sind noch gar nicht beschrieben. Quelle: https://www.heute.de/ZDFheute/inhalt...087784,00.html |
Ich finde es gut das der Regenwald immer weiter geschützt wird.
Vor allem weil da ja auch viele unsere Lieblinge herkommen und der Regenwald sozusagen die Lunge der Erde ist. Ich unterstütze diese Projekte immer. :) |
Hi!
Die Idee ist auf jeden Fall gut. Wieweit der Schutzstatus dann auch umgesetzt wird, wird die Zukunft zeigen. Denn ein Naturschutzgebiet, wo Urwald gerodet wird, nützt im Endeffekt nichts... Grüße, Christian |
Hi,
das Verwunderliche ist meines Erachtens, dass sie auf der einen Seite ein so großes und aufwändiges Projekt starten und auf der anderen einen riesigen Staudamm bauen wollen, der genau das Gegenteil eines Schutzprojektes ist. Gruß Daniel |
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