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alexandra8000 06.09.2005 20:42

001 frisst nicht
 
Hallo,
Bin heute neu in euer Forum gestossen, weil ich mir grosse Sorgen um meinen Wels (ca 20 cm) mache. Dieser wurde mir als passend zu meinen kleinen Mbunas verkauft (5 Stck). So gut ich ueber Mbunas informiert war, so wenig wusste ich ueber Welse (der Zoohaendler uebrigends noch weniger). Dieser konnte mir ueberhaupt nicht sagen um was es sich handelt und ich erkenne leider auch nur aus diesem Forum, dass es sich hoechstwarscheinlich (??) um einen 001 handelt. Mein Aquarium (200l) waere dann entschieden zu klein.
Zum Problem: Seit einer Woche will er nicht mehr fressen. Er ruehrt absolut nichts an. Die Steine und Fenster veralgen und er ruehrt seine Pillchen nicht mehr an. Auch die geliebte Gurke wird verachtet. Er verlaesst zwar seine Hoehle und setzt sich auch mal vorne ins Licht, aber er ist vollkommen teilnahmslos und liess sich gestern sogar von mir anfassen. Kann es sein, dass er oder sie einen Partner braucht? Sollte ich ihn isolieren? Gibt es vielleicht von Natur aus Nicht-Fress-Phasen? Liegt es an der Groesse des Aquariums?
Meine Wasserwerte: PH 7,6, KH 10, GH >14, Nitrite 0, Nitrat < 100, Wassertemperatur 25 Grad.
Hoffe auf Hilfe
Liebe Gruesse, Alexandra

Studzi 06.09.2005 20:57

Hallo Alexandra,
seit wann hast Du das Tier ? schon immer in diesem Wasser? Welche Mbunas?-Was fütterst du den Mbunas? Ich weiss aus eigener Erfahrung dass Mbunas alles fressen was angeboten wird und auch mengenmässig kann man mit den Mengen die große Mbunas wegdrücken ein Ferkel zur Schlachtreife mästen. Hast Du permanent dem Wels zugefüttert oder gingst du davon aus, dass der Wels als Staubsauger den Rest frisst?- Ein Wels dieser Größe kommt definitiv nicht mit Futterresten aus.
Es könnte durchaus sein, dass er ist mittlerweile bereits zu schwach ist (wie sieht die Bauchregion aus?) Grüsse Sascha

KaiS 07.09.2005 06:56

Zitat:

Zitat von Studzi
Es könnte durchaus sein, dass er ist mittlerweile bereits zu schwach ist (wie sieht die Bauchregion aus?)

Hallo Alexandra!

Sowas in der Richtung denke ich auch! Allerdings sind die Wasserwerte für solch ein Tier auch gelinde gesagt übelst!!! Daher werden die Probleme mit der Fressunlust kommen.

Ph-Wert, Härte, und vor allem der Nitratwert <100! Das ist schon viel viel zuviel Nitrat! Mein Nitratwert liegt normal unter 15!
Gib das Tier lieber ab, solange er evtl. zu retten ist.
Oder sorg für wesentlich besseres Wasser.

MFG Kai

Studzi 07.09.2005 11:07

Hallo Alexandra und Kai,

Da ich nicht weiss wielange Du das Tier schon in diesem Wasser hast, habe ich mir die richtige Bemerkung bzgl. des Wassers von Kai erstmal verkniffen. Auf jeden Fall, selbst wenn der Wels schon sehr lange in diesem Wasser ist, sind Nitrat-Werte < 100 zuviel . Und das nicht nur für Welse. Grüsse Sascha

alexandra8000 07.09.2005 13:56

Hallo an alle,
Danke fuer die Hilfsbereitschaft. Ich habe nach 5 Monatiger Filter-Einfahrzeit mit Goldfischen vor 4 Monaten die Mbunas besorgt. Muss dazusagen, dass ich in Griechenland wohne, was leider zu riesigen Problemen - sowohl beim Finden von Zoohaendlern, als auch bei der artgerechten Versorgung - sprich Ernaehrung und Fischauswahl - sorgt. Die von mir mit groesster Sorgfalt ausgesuchten Mbunas (klein und mit niedrigem Aggressionsverhalten), die mir vom Zoohaendler versprochen wurden, sind gar nicht erst geliefert worden und in meiner Gutglaeubigkeit habe ich ihm dann abgenommen, was er mir empfahl (groooosser Fehler). Jetzt habe ich einen einsamen Maylandia Esterae (male - red zebra), zwei Caeruleus Yellow, und leider auch 2 Cyrtocara Moorii , die ja auch viel zu gross werden, abgesehen davon, dass das keine Mbunas sind. Da passt wirklich gar nichts, falsche Geschlechter, falsche Groessen, falsche Rassen.
Ich fuettere an die Mbunas 2 mal am Tag kleine Mengen Sera granu meat Vitamin-Futter und an meinen Wels Tetra Tabimin fuer Bodenfresser. Ausserdem werfe ich mehrmals die Woche Gurkenscheiben ins Wasser, die er sehr gerne genommen hat. Bis jetzt. Mehr Auswahl (zum Beispiel Gefrierfutter) gibts hier nicht. Sein Bauch sieht uebrigends aus wie immer.
Ihr habt Recht, mein Nitratwert ist aeusserst grenzwertig (laut meinen Unterlagen fuer Mbunas). Frage an KaiS, wie haeltst Du den Nitratwert so tief? Habe leider noch sehr wenig Erfahrung. Werde sofort einen 30% Wasserwechsel machen. Bin in Kontakt mit einem Zoohaendler in Deutschland, der sich bereiterklaert hat, mir meine Auswahl an Fischen und auch Gefrierfutter zuzusenden (Freude). Die Fische kosten 100 Euro, der Transport 180 Euro (keine Freude).
Was tut man nicht alles, damit die Katzen ihren Fernseher nicht verlieren.
Mit lieben Gruessen
Alexandra

Walla 07.09.2005 15:07

Hallöchen Alexandra,

ich weiß nicht, was Dir Kai empfehlen wird, ich halte meine Wasserwerte durch das Wechseln des Selbigen. Je mehr Futter, desto mehr Wasserwechsel. Nitrat könnte man natürlich auch durch einen Beipassfilter senken.

Liebe Grüße
Wulf

Deedel 07.09.2005 17:02

Moin Alexandra !
30 % Wasserwechsel werden Dich erst mal nicht weiter bringen. Ich empfehle Dir gleich erst einmal 80 % zu wechseln,damit Du von diesem extrem hohen No3 -Wert runterkommst.Es ist möglich,daß Du 2-3 große WW machen mussst,um dieses Ziel zu erreichen.Später solltest Du Dir dann einen Rhytmus angewöhnen,wobei Du dann 1-2-mal wöchentlich 20-30% wechselst. Das ist natürlich auch von Deinem besatz und der Füttterung abhängig.Um Dir gezielt helfen zu können wären noch ein paar Angaben über Deine Filterung hilfreich.
Eine Temperatur von 25°C halte ich für einen gesunden Appetit für zu gering.Wenigstens 2°C mehr sollten es schon sein.Das beste wäre ,wenn Du auch ein Bild von Deinem Wels und dessen Bauchpartie hier einstellen könntest.
Gruß Deedel

Walter 07.09.2005 17:18

Hi,
nur mal so als Anmerkung: (gegen Wasserwechsel ist natürlich nichts einzuwenden):

Ihr tut so, als ob von den hohen Nitratwerten Gefahr für die Fische ausgehen würde.
Dem ist nicht so. Es gibt keinen einzigen Beleg dafür, dass tw. noch weitaus höhere Nitratwerte den Fischen auch nur irgendwie schaden... Das ist wieder so ein altes Aquarianermärchen...

Und gerade Wabenschilderwelse (? - um den dürfte es sich handeln) sind bezüglich der Wasserhärte nun nicht wirklich anspruchsvoll (sprich - die kommen auch in der Natur in allen möglichen Wasserarten vor und sind bezüglich der Wasserwerte extrem tolerant - die können sogar Darmatmung etc... und überleben als tw. letzte Fische in Restwasserpfützen).

Ich weiß zwar keinen "besseren" Rat, würde den Wels eventuell separieren und sehen, ob er dann frißt - Nitrat und Härte sind aber wohl kaum der Grund für sein schlechtes Befinden...

Deedel 07.09.2005 19:08

Moin Walter,
bei Tieren die Ihren "Ursprung" im "Weichwasser" haben,kann eine Dauerhaltung in zu "Hartem Wasser" zur Lebensverkürzung,sowie zu Krankheiten der Nieren führen.Die Fische könne zum Beispiel Kalzium nicht in dem Maße wegen des harten Wassers über die Nieren ausscheiden wie es nötig wäre und versuchen Kalzium und auch andere Stoffe über die Kiemen auszuscheiden,was aber nur teilweise gelingt.Die Folge können Kiemenschäden sein.Auch können bei sogenannten Weichwasserfischen,die in zu hartem ,kalkhaltigem Wasser gehalten werden kann es auch zu einer Nierenblockade kommen,wobei die feinen Harnkanälchen der Niere durch Kalkkristalle blockiert werden können.
Zu hohe Nitratwerte sind in der Fischzucht zum Beispiel ein wachstumshemmender Faktor.
Gruß Deedel

Studzi 07.09.2005 20:12

Zitat:

Zitat von Walter
Hi,

Ihr tut so, als ob von den hohen Nitratwerten Gefahr für die Fische ausgehen würde.
Dem ist nicht so. Es gibt keinen einzigen Beleg dafür, dass tw. noch weitaus höhere Nitratwerte den Fischen auch nur irgendwie schaden... Das ist wieder so ein altes Aquarianermärchen...

.

Hi @Walter
Auch wenn die Nitratwerte an sich evt. nicht schädlich sein sollen, ist soviel Stickstoff im Wasser (in welcher Form auch immer), bestimmt nicht förderlich, da bei instabilen Wasserverhältnissen auch schnell "harmloses Nitrat" in böse N0x Verbindungen reduziert und oxidiert wird. Nicht zu vergessen ist auch immer die Dauer der Dosis. Was dir heute nicht schadet bringt dich morgen um!
Grüsse Sascha

Studzi 07.09.2005 20:25

Info @all

guckst Du hier!
:https://de.wikipedia.org/wiki/Sticks...2C_kurzgefasst

ziemlich gute Erklärung des Stickstoffkreislaufes und die Auswirkung bei Störungen.
Grüsse

alexandra8000 08.09.2005 07:20

Guten Morgen an alle.
Gute Nachrichten. Nach 30% Wasserwechsel kam mein Wels gleich aus seiner Hoehle, und heute Morgen war er schon wieder tuechtig am Felsenschrubben. Andere Nahrung hat er noch nicht beachtet, bin aber sicher, das kommt auch noch. Auf jeden Fall schwimmt er wieder quer durchs Becken. Der Nitrat-Wert ist jetzt unter 50. Die Temperatur ist so niedrig, da wir hier den ganzen Sommer so eine Bullenhitze haben, dass ich gezwungen war (bei Wassertemperatur von 30 Grad) immer ein wenig Kaltwasser zuzugeben. Selbst dann sank die Temperatur nur auf 29 Grad. Jetzt scheint es kuehler zu bleiben. Werde dann heute den Heizstab wieder einschalten.
Vielen Dank an alle
Alexandra

Baron Ätzmolch 08.09.2005 20:38

Zitat:

Zitat von Studzi
Auch wenn die Nitratwerte an sich evt. nicht schädlich sein sollen, ist soviel Stickstoff im Wasser (in welcher Form auch immer), bestimmt nicht förderlich, da bei instabilen Wasserverhältnissen auch schnell "harmloses Nitrat" in böse N0x Verbindungen reduziert und oxidiert wird.

Mahlzeit!

Nitrat wird ganz sicher nicht weiter oxidiert.
Und wenn's reduziert wird, dann sind dafür Bakterien verantwortlich, die nur im anoxischen Bereich gedeihen. Und anoxische Bereiche findest du höchstens im Filter oder im Bodengrund. Und wenn die Denitrifikation dabei nicht vollständig abläuft (aus welchen Gründen auch immer), dann bilden sich halt giftige Zwischenprodukte wie Nitrit oder Distickstoffoxid. Aber das würden sie, gleiche Bedingungen vorausgesetzt, auch bei einem geringen "Ausgangs"-Nitratwert tun.
Außerdem wäre in einem solchen Millieu das Redoxpotential dann so niedrig, dass entstehende mineralische Stickstoffverbindungen wohl noch mit das geringste Übel darstellen, da dann beim Abbau von organischer Substanz zunächst mal alle möglichen (für Fische) giftigen organischen Zwischenprodukte entstehen, und anorganisch auch so einiges passiert, evtl. Schwefeloxide reduziert werden und hochgiftiger Schwefelwasserstoff und andere unschöne Sachen entstehen.

In der Nutzfischzucht gibt's glaub' ich schon Studien, die sich mit der Fischverträglichkeit bei hohen Nitratwerten beschäftigen. Ich meine zu wissen, dass z.B. Forellen Nitrat gar nicht gut vertragen.
Nun kann man Forellen sicher nicht uneingeschränkt mit tropischen Zierfischen vergleichen.
Ungeachtet, ob nun hohe Nitratwerte Aquarienfischen direkt was ausmachen, ist es aber unbestritten, dass in den allermeisten natürlichen Biotopen, gerade auch in L-Wels-Gewässern, meist Werte unter 5 mg/l vorliegen, z:T. ist Nitrat überhaupt nicht nachweisbar.
Insofern sollte man m.E. den Nitratwert im Aquarium schon in Grenzen halten.

Just my 2 cents worth.

--Michael

Walter 09.09.2005 13:08

Hi,

Zitat:

Zitat von Deedel
Moin Walter,
bei Tieren die Ihren "Ursprung" im "Weichwasser" haben,kann eine Dauerhaltung in zu "Hartem Wasser" zur Lebensverkürzung,...

es ist schön, dass du mir was über Physiologie zu erklären versuchst, ist aber gar nicht nötig.

Meine Aussage war: Wabenschilderwelse gehören zu den "härtesten" Harnischwelsen, wenn sie nicht gar die widerstandsfähigsten aus dieser Familie sind.
Wabenschilderwelse werden zu Unzahlen auch problemlos und jahr(zehnte)lang in steinhartem Wasser gehalten (ich habe nicht gesagt, dass ich das für gut halte). In jedem Baumarkt kannst du diese Fische kaufen.

Und deshalb denke ich einfach nicht, dass der Grund für das Unwohlsein dieses hier genannten Wabenschilderwelses im harten Wasser liegt...

Und zu den Stickstoffverbindungen... blabla... dito halt...

alexandra8000 28.09.2005 18:26

001 hat sich die Seele aus dem Leib gesch...... und ist wieder putzmunter
 
Hallo an alle,
Moechte mich doch nach so langer Zeit nochmal melden. Ein Monat ist vergangen und wenngleich er nach dem Wasserwechsel wieder begann zu fressen, ging es ihm offensichtlich noch nicht gut. Doch dann, vor 6 Tagen, als ich morgends das Licht einschalte, ist das ganze Aquarium total verschissen.
Bin nun doch zu dem Schluss gekommen, dass er wohl an Verstopfung gelitten haben muss. Seitdem geht es ihm bestens. Er kommt auch am Tag hervor, frisst staendig, was er finden kann, stellt wunderbar die Rueckenflosse hoch und jagt die Mbunas quer durchs Becken. Eine wahre Freude.
Freundliche Fischigruesse
Alexandra

elfivegas 28.09.2005 18:59

Hallo Alexandra,

freut mich für Dich das er wieder ganz der alte ist :klt:
Ich habe auch so eine Fressmaschiene (erst ca. 12 - 14 cm),
da sauge ich alle 2 - 3 Tage lieber mal die ganzen schei...haufen ab, denn da kommt so einiges zusammen. :y_smile_g :y_smile_g

An Verstopfung hat der noch nie gelitten, da hab ich einen anderen Kandidaten. Einer meiner Sturis hat ab und an mal Verdauungsprobleme.
Das merk ich immer da dran das er so ein bis zwei tage nich so agil ist wie sonst und auch einen recht dicken Bauch hat (ich bilde mir ein das man sieht wie er sich da fühlt - so Völlegefühlmäßig) aber ein paar Tage später gehts ihm wieder gut.


LG Nicky


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