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theoverer 19.05.2005 11:00

Warum musste mein kleiner L46 sterben?
 
Hallo,
als ich vorhin heute das erste Mal ins Becken schaue, fällt mir sofort der ca. 3,5 cm kleine tote Zebra auf :cry:
Ich hoffe jetzt mal, das es ein Einzeltod bleit und mir nicht auch noch meine anderen wegsterben...

Ich habe mal ein paar Bilder gemacht und Ihr könntet ja veilleicht mal was zur Todesursache sagen? *bitte*

Also was mir aufgefallen ist, sein Bauch ist gebläht und seine linke Bauchflosse ist im vorderen Bereich anscheinend gebrochen und rot unterlaufen...

Hier die Bilder (leider relativ groß):
Bild1
Bild2
Bild3
Bild4
Bild5
Bild6
Bild7
Bild8
Bild9
Bild10
Bild11
Bild12
Bild13

Dann hoff ich mal..

chester 19.05.2005 11:13

Hallo Ole,

erstmal mein Beileid.
Vielleicht könntest Du ergänzend noch Deine Wasserwerte, Temperatur und was du gefüttert hast dazuschreiben.

LG
Ingrid

theoverer 19.05.2005 13:22

Hallo chester,

Zu den Wasserwerten :
Temp 30°C
PH ~6,6
LW 150 mS
Nitrit < 0,025
Nitrat ca. 20

Gefüttert habe ich FroFu, hmm, aber was war das gestern, müsste ich wenn ich zuhause bin nochmal nachsehen, entweder Cyclops oder Daphnien.

Achja, die obere Hälfte der Schwanzflosse fehlt übrigens auch...
eventuell hat er sich ja auch nur mit einem adulten gehauen und den kürzeren gezogen, das hoffe ich ja persöhnlich, wäre mir deutlich lieber als ne Krankheit...

chester 19.05.2005 19:35

Hallo Ole,

normal sollte das Futter ausscheiden (hab da an rote Mückenlarven gedacht ...).
Wie ich wo anders gelesen hab, hattest Du Neuzugänge. Ist jetzt nur reine Spekulation von mir (hatte mal einen ähnlichen Fall) ... Neuzugänge bringen einen, den ursprünglichen Bewohnern unbekannten Bakterienstamm mit ... und schon ist das Unglück passiert, zumindest war es damals bei mir vermutlich so. Zu dieser Vermutung bin ich gekommen, weil ich oft von "plötzlichen unerklärlichen" Todesfällen bei Neuzugängen gelesen und gehört hatte.

LG
Ingrid

PS: Wie gehts den anderen Bewohnern?

Indina 19.05.2005 21:15

Hallöchen,

ich habe leider auch schon einige L46 mit diesen Symptomen verloren - ich vermute in allen Fällen bedingt durch bakterielle Entzündungen. Bei aufgeblähtem Bauch scheint besonders der Darm betroffen zu sein. Ich vermute (weiss es aber nicht), dass es von nicht mehr ganz frischem Futter kommt. Obwohl diese Welse ja Aasfresser sind, reagiert gerade der L46 wohl recht sensibel auf verdorbenes Futter. Und schon nach ein paar Stunden im Becken ist das Futter nicht mehr optimal.

Retten konnte ich trotz medikamentösen Versuchen leider nie einen.

Gruß, Indina

TITAN 19.05.2005 22:41

guten abend

@ chester

india schreibt oben das er frofu gefüttert hat. und du sagst das du eher an rote mülas gedacht hast. aber die werden doch meist als frofu gegeben. das schließt sich nicht aus. auch ich habe schon des öfteren gehört das man kleinen fischen keine roten mückenlarven geben soll. diese haben, wenn ich das richtig in erinnerung habe ein kauwerkzeug aus chitin (schreibt man das so?), welches nicht richtig verdaut wird und im darm stecken bleiben kann und dann zu verstopfungen führen kann. ich habe vor einigen jahren bei guppys schlechte erfahrungen mit roten mülas gemacht. einige, vorallem die weibchen aber auch ein paar männliche tiere bekamen nach und nach dicke bäuche und dann auch schuppen streube. einige zeit späther starben die tiere dann. alle versuche einer behandlung blieben erfolglos. erst als ich die roten mülas weg gelassen hab hat sich die sache todgelaufen und seit dem nie wieder aufgetaucht. auch der züchter bei dem ich meine l46 jungen bekommen habe sagte zu mit das er zwar den adulten tieren auch rote mülas gibt, aber den jungen nie. eben aus dem grund der dicken bäuche. er empfahl mir die jungen mit schwarzen mülas oder einfach mit diskus granulat von sera zu füttern. ich habe vorgestern das diskusgranulat von tetra gekauft und das fressen sie auch gerne. ab und an auch mal ne schnecke und junge l46 ernähren sich eh ab und zu gerne mal vegetarisch.
chester: hast du mal rote mückenlarven gefüttert und welche erfahrungen hast du damit gemacht?

@indina

hast du mit dem frofu auch rote mückenlarven gemeint?

bin mal gespannt....

lg christian

chester 20.05.2005 07:15

Hallo Christian,

Ole hat ja bereits érwähnt gehabt, dass es Daphnien oder Cyclops waren ...

Bei dem aufgeblähten Bauch hatte ich eben an die roten Mülas gedacht, weil diese bei kleinen Zebras Probleme machen können.
Ich füttere sehr wohl Rote, aber meine Zebras sind auch alle über 4 cm gross (ausser einem). Ich habe bereits sehr oft gelesen und gehört, dass man unter 4 cm keine Roten verfüttern sollte, weil es eben dann zu Ausfällen kommen kann (Ersticken wurde da oft genannt). Daher würde ich bei Jungfischen auch keine verfüttern.

Am ehesten würde für mich die These mit den neuen Fischen sprechen ...

LG
Ingrid

Casper 20.05.2005 07:18

Hallo zusammen.

@Theoverer: Leider kann ich dazu auch nichts sagen, aber halte uns bitte über Erkenntnisse auf dem Laufenden.

@Christian: Füttere meine L46 regelmäßig mit roten Mülas. Würde fast sagen, dass das Ihre Hauptnahrung ist. Da drehen sie richtig auf.

Ansonsten Moina, Daphnia, Cyclops, Mysis, schw.+weiße Mülas, diskusgranulat und Muscheln gehakt.

theoverer 20.05.2005 07:50

Moin,
heute morgen habe ich auf die schnelle noch keinen neuen Kandidaten gesehen, mehr kann ich erst nachher sagen, wenn ich Schluss habe und das Licht an ist...

Ich habe übrigens zur Vorbeugung noch ein Seemandelbaumblatt ins Becken gegeben.

Indina 20.05.2005 09:40

Hi,

rote Mülas verfüttere ich nur *sehr* selten, und wenn auch nur kleingeraspelt als Frostfutter.

Meine Ausfälle bei den L46 traten aber nie in Zusammenhang mit roten Mülas auf. Ich denke, dass generell nicht mehr ganz frisches Food - egal welcher Art - zu diesen bakteriellen Infektionen führen kann.

Gruß, Indina

barmann76 20.05.2005 13:04

Hallo

Vielleicht ein wenig Off-Topic, aber bei roten Mückenlarven ist weniger der (harte) Körper gefährlich, sondern vielmehr das Beißwerkzeug, das widerhakenähnlich aufgebaut ist. Dieses kann (übrigens bei allen Fischen) sich im unglücklichsten Fall im Magen/Darm-Bereich verhaken und zu einem Darmverschluss führen, innerer Blutung/Vereiterung bis schließlich zum Tod.
Daher ist eine Verkleinerung der Mückenlarven auch keine 100%ige Präventivmaßnahme, mindert aber das Risiko ungemein.

Gruß Benny

TITAN 20.05.2005 20:02

hi nochmal...

@benny

genau so meinte ich das...

lg christian

Baron Ätzmolch 20.05.2005 21:19

Zitat:

Zitat von barmann76
Vielleicht ein wenig Off-Topic, aber bei roten Mückenlarven ist weniger der (harte) Körper gefährlich, sondern vielmehr das Beißwerkzeug, das widerhakenähnlich aufgebaut ist. Dieses kann (übrigens bei allen Fischen) sich im unglücklichsten Fall im Magen/Darm-Bereich verhaken und zu einem Darmverschluss führen, innerer Blutung/Vereiterung bis schließlich zum Tod.

Mahlzeit!

Rote Mückenlarven sind weichhäutig. Auch besitzen sie kein Beißwerkzeug, da sie überhaupt nix beißen müssen, denn sie sind Filtrierer (jedenfalls die Zuckmückenlarven, die wir als "Rote Mückenlarven" kennen, nämlich Chironomus plumosus und Chironomus thummi), und auch als "fertige" Fliegen keine Räuber oder Blutsauger (die Mundwerkzeuge sind deshalb stark zurückgebildet), sondern sie ernähren sich von Nektar und Honigtau.
Am ersten Brustsegment haben die Larven Fußstummel, die allerdings mit Borsten und Häkchen besetzt sind, ebenso wie die sog. "Nachschieber" am Hinterleib.
Und falls diese Borsten die Darmwand der Fische verletzen sollten, so werden sie einfach eingekapselt, und damit hat sich's gewöhnlich (wenn nicht gerade die ganze Darmwand perforiert ist, was eher unwahrscheinlich ist).
Und wenn's danach ginge, dürfte man auch keine Daphnien, Moina, Krill etc. und auch keine Insektenlarven verfüttern, da das ganze Viehzeug mehr oder weniger irgendwelche Stacheln, Borsten oder Haken hat.

Was den Fischen viel mehr schadet ist vergammeltes Frostfutter, entweder schon vergammelt eingefroren oder durch Unterbrechen der Kühlkette vergammelt.

--Michael

barmann76 20.05.2005 22:10

Zitat:

Zitat von Baron Ätzmolch
Mahlzeit!

Rote Mückenlarven sind weichhäutig. Auch besitzen sie kein Beißwerkzeug, da sie überhaupt nix beißen müssen, denn sie sind Filtrierer (jedenfalls die Zuckmückenlarven, die wir als "Rote Mückenlarven" kennen, nämlich Chironomus plumosus und Chironomus thummi), und auch als "fertige" Fliegen keine Räuber oder Blutsauger (die Mundwerkzeuge sind deshalb stark zurückgebildet), sondern sie ernähren sich von Nektar und Honigtau.
Am ersten Brustsegment haben die Larven Fußstummel, die allerdings mit Borsten und Häkchen besetzt sind, ebenso wie die sog. "Nachschieber" am Hinterleib.
Und falls diese Borsten die Darmwand der Fische verletzen sollten, so werden sie einfach eingekapselt, und damit hat sich's gewöhnlich (wenn nicht gerade die ganze Darmwand perforiert ist, was eher unwahrscheinlich ist).
Und wenn's danach ginge, dürfte man auch keine Daphnien, Moina, Krill etc. und auch keine Insektenlarven verfüttern, da das ganze Viehzeug mehr oder weniger irgendwelche Stacheln, Borsten oder Haken hat.

Was den Fischen viel mehr schadet ist vergammeltes Frostfutter, entweder schon vergammelt eingefroren oder durch Unterbrechen der Kühlkette vergammelt.

--Michael

Hallo

Ich möchte jetzt nicht bestreiten, dass das von mir titulierte "Beißwerkzeug" tatsächlich auch welches ist.

Aber wenn man sich nachstehende Bilder anschaut





so ist es nicht verwunderlich, dass die eine oder andere Larve "irgendwo" hängenbleibt. Meinen Beobachtungen zu Folgen verspeisen L 134, Ancistrus sp, Corydoras, Poecilia reticulata sowie Xiphophorus maculatus im ganzen, also ohne verkleinernde und sichtbare Kaubewegungen.
Bei eingegangenen Tieren, die geöffnet worden sind, wurde im Darm eine Larve entdeckt, die sodann einen Darmverschluss zur Folge hatte. Leider ist der Bericht (war mal nachzulesen bei Guppy.de) gelöscht worden bzw. einem Servergau zum Opfer gefallen.

Das Risiko ist da, aber mit Sicherheit minder gefährlich, als wenn das Futter vergammelt ist. Da hast Du Recht.


Gruß Benny

Edit: Die Körperstruktur einer Mückenlarve als hart oder weich zu bezeichnen, fällt mir sowieso schwer. Wann wäre sie hart ( wenn sie ein Panzer wie ein Käfer hätte ?)
Ich tu mich insofern schwer, weil auch auch eine käferähnliche Substanz für mich nicht hart wäre. Aber wie schauts für die Fische aus ?
Al dente ?

Gruß Benny

2. Edit Die Verlinkung der o.g. Bilder erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung des Webmasters der Seite.

Baron Ätzmolch 20.05.2005 23:36

Zitat:

Zitat von barmann76
Edit: Die Körperstruktur einer Mückenlarve als hart oder weich zu bezeichnen, fällt mir sowieso schwer.

Mahlzeit!

Wieso hastes dann oben gemacht?

Deine Worte: "[...] aber bei roten Mückenlarven ist weniger der (harte) Körper gefährlich, sondern vielmehr [...]"

Zitat:

Wann wäre sie hart ( wenn sie ein Panzer wie ein Käfer hätte ?)
Ja, z.B.

Warum fressen die meisten Fische keine Muschelkrebse? - Weil der gesamte Körper von einem Carapax schalenartig überdeckt ist.

--Michael

barmann76 21.05.2005 06:19

Hallo Michael

Zitat:

Zitat von Baron Ätzmolch
Mahlzeit!

Wieso hastes dann oben gemacht?

Deine Worte: "[...] aber bei roten Mückenlarven ist weniger der (harte) Körper gefährlich, sondern vielmehr [...]"

Weil ich rein subjektiv die rote Mückenlarve mit zum Beispiel Artemia verglichen habe. Da erscheint mir die rote Mückenlarve wesentlich härter.


Gruß Benny

theoverer 22.05.2005 16:00

Oh nein!!!!!!!!!
 
Hallo,
nachdem es bisher keinen neuen Todesfall gab, dachte ich die Sache wäre überstanden, doch eben habe ich mit Schrecken feststellen müssen:

ES IST FLOSSENFÄULE!

Witzigerweise sind meine 3 Winzlinge (ca 2 cm) nicht betroffen, die anderen also 9x 3,5-4cm und 4x >= 6cm aber mehr oder weniger alle!

Ich mache mal ein Bild, damit ihr es euch mal ansehen könnt.
Flossenfäule1
Flossenfäule2

Was soll ich jetzt tun?
Also erstmal wollte ich Wasserwechsel machen, aber einen großzügigen und dann vielleicht 2 Seemandelbaumblätter ins Becken geben (160 Liter).

Was sagt ihr dazu?

L.G.
Ole

barmann76 22.05.2005 18:33

Hallo

Bakterielle Infektionen, die sich durch ausgefranste Flossen bemerkbar machen, sind zumeist Sekundärinfektionen, die dann entstehen können, wenn das Immunsystem des Tieres durch ein anderes Ereignis geschwächt worden ist.

Besteht die Möglichkeit, dass die Tiere von Parasiten befallen sind ? Ich denke da an Darmparasiten. Das Kerlchen aAuf dem zweiten Bild sieht mir sehr abgemagert aus, aber vielleicht täuscht das auch.

Wie schauts mit Sauerstoff aus ?

Noch eine Frage: Handelt es sich um Wildfänge oder Nachzuchten ?


Gruß Benny

theoverer 22.05.2005 19:01

Hallo,
das Fischchen auf Bild 2 ist nicht dünn, das wirkt nur durch den Blitz so :smk:

Deswegen denke ich eigentlich nicht an Darmparasiten.
Die kleinen sind Nachzuchten, die Großen, die du auch auf den 2 Bildern siehst müssten Wildfänge sein.
Ich denke mal, das sie durch den Einzug in mein Becken gestresst worden sind, und die Flossenfäule dadurch ausgebrochen ist.

Sauerstoff ist genügend vorhanden (Diffusor)

barmann76 22.05.2005 19:28

Hallo

Zitat:

Zitat von theoverer
Hallo,
das Fischchen auf Bild 2 ist nicht dünn, das wirkt nur durch den Blitz so :smk:

Deswegen denke ich eigentlich nicht an Darmparasiten.
Die kleinen sind Nachzuchten, die Großen, die du auch auf den 2 Bildern siehst müssten Wildfänge sein.
Ich denke mal, das sie durch den Einzug in mein Becken gestresst worden sind, und die Flossenfäule dadurch ausgebrochen ist.

Ja, dann hat das Bild getäuscht (vielleicht bin ich auch nur voreingenommen von den "Bierbäuchen" meiner L 134 ;) ).

Ich vermute mal, dass Deine Vermutung bezüglich des Stresses richtig ist.

Seemandelbaumblätter sind eine sehr gute Idee. Warte auf jeden Fall, bevor Du medikamentös behandelst. Der Einsatz, egal welchen Medikamtes auch immer, schwächt die Tiere meist noch mehr.

Wünsch Dir viel Glück mit Deinen Rackern.

Was den Diffusor angeht, hast Du offensichtlich bessere Erfahrungen gemacht als ich. Nur in Verbindung mit Oberflächenbewegung und Luftsprudler konnte ich gute Sauerstoffwerte erreichen. Der Diff. alleine hatte bei mir leider keinen Erfolg.

Gruß Benny


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