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Frage an L046 Spezies und andere Welskapazit
Moin,
ich hab mal ein paar Fragen an die L46 Spezialisten. Ich habe seit ca. einem halben Jahr einen 6-Trupp L46, sind jetzt etwa so 6 cm groß. Bisher haben sie praktisch ausschließlich Rote Mülas gefressen, alles andere blieb liegen. Nun seit ein paar Tagen gehen sie auch nicht mehr an die RM ran, und ich habe keine Ahnung warum. Es ist die gleiche Sorte, die gleiche Charge, nichts wurde geändert. Das Becken wird als reines Artbecken nur mit Regenwasser betrieben, Temp. 28-29°C, pH so um die 6,5. Ein weiteres Problem ergibt sich aus dem ersten, nämlich die nicht gefressenen RM verbleiben im Becken, ich habe beruflich bedingt leider nicht die Zeit jeden Tag die Reste abzusaugen. Damit erhöht sich natürlich die Gefahr, das die Futterreste zu einer Verschlechterung der Wasserqualität beitragen. In meinen anderen Wels-Zuchtbecken habe ich deswegen jede Menge Posthornschnecken, da bleibt kein Futter übrig was vergammeln kann. Aber in den reinen Regenwasserbecken halten sich die Tierchen nicht, auch andere Schneckenarten die ich bisher ausprobiert habe kommen mit diesen Bedingungen nicht zurecht. Welche Schneckenart kann man für solche Weichwasserbecken nehmen? Da das ganze jetzt sicher schon seit 10 Tagen geht, mache ich mir langsam Sorgen, obwohl die L46 eigentlich noch putzmunter aussehen. |
Hallo Jost,
nur so als Anmerkung, als "Beruhigung", ich hab´s eh schon öfter mal gepostet: Meine Zebrawelse hab ich das erste Jahr über nie (Sic!) fressen gesehen, ich hab auch nie bemerkt, dass sie irgendein Futter angerührt hätten. Trotzdem sind sie gewachsen und inzwischen "groß". (Inzwischen fressen sie auch). Gib doch anstatt der Mückenlarven ein paar Tabletten ins Becken - die belasten das Wasser nicht so stark, wenn sie nicht gefressen werden. Und bezüglich Schnecken: Ich verwende in allen Becken reines Osmosewasser (LF beträgt aber trotzdem meist > 100 µS/cm in den Becken), trotzdem könnt ich nicht behaupten, dass meine Becken "Schnecken-arm" wären, zeitweise (hängt sicher mit der Fütterung zusammen) sogar fast eine Plage. Posthornschnecken, Turmdeckelschnecken, und so kleine Napfschnecken (die zeitweilige Plage). Nur im Becken, in dem die L 46 leben, sind so gut wie keine Schnecken vorhanden - und wenn, dann meist eher in höheren Beckenschichten. Ich habe die L 46 in Verdacht, dass sie die Schnecken fressen (ansonsten kämen in besagtem Becken nur noch Loricaria simillima, ein kleiner Panaque sp. und ein L 239 infrage). |
Hallo Jost,
bei mir sind Turmdeckelschnecken die Gesundheitspolizei. Die kommen ausgezeichnet auch in Weichstwasserbecken (LW< 80µs) zurecht. Nur musst Du Dir darüber im Klaren sein, dass sie sich bei grossem Futterangebot explosivartig vermehren, dafür bleibt aber auch rein gar nichts liegen. Mir macht das nichts, dass der Boden dann regelrecht lebt. Wenn es zuviel wird kann man sie recht gut ködern, in dem man ein Wasserglas mit einer Grünfuttertablette ins Aq stellt. Nach einiger Zeit ist das Glas dann gut gefüllt mit Schnecken und kann einfach herausgehoben werden. Weiterhin gehen diese Schnecken weder an Pflanzen, noch an deren Wurzeln, noch an Fischlaich, zumindest meine Population, aber auch hier gibts verschiedene Arten. Wenn Du welche willst, aber keine in der Nähe bekommst, schick ich Dir auch welche. Viele Grüsse Trixie |
Hallo,
ich sehe meine ausgewachsen L046 eigentlich nie fressen. Ich füttere immer wenn das Licht aus ist und meist Futtergranulate. Trotzdem sind sie ganz gut gewachsen. Nur den Nachwuchs sehe ich beim fressen. Rote Mückenlarven habe ich noch nie verfüttert. Tschüss Michael |
hi @ all.... :-)
auch meine l47 vergreifen sich offenbar gerne mal an schnecken und auch das fernbleiben vom futterplatz ist mir bestens bekannt, jedoch wie auch bei walter wachsen die tiere recht gut. irgendwie finden die schon was :-)) lg christian ps. setzt doch ein paar schnecken ein, die l46 werden sich schon welche holen wenn der magen knurrt. |
Moin Jost !
Sehe meine L46 auch so gut wie nie fressen - die Lieblingsspeise scheint dennoch DiskusGranu von Tetra,Krebsfleisch,Garnelen von Benkers,rote Mülas und Artemia zu sein. Weshalb Weichwasser ??? habe glaube ich auf plecofanatics nen Thread gelesen,wo gerätselt wurde weshalb in Germany die L46 Zuchterfolge so gut wären.....dort kam man zum Schluss,wir hätten "schön" hartes Wasser.Zufall ??? ich hatte meine besten Zuchterfolge in einem Leitungswasser AQ ohne Holz etc. nur mit Schiefer und Bausteinen und zwei Dennerle Kunstwurzeln.War nicht auch einer der ersten bekannten deutschen Zuchterfolge (DATZ) in einem Malawi AQ ? Gruss Michael |
Hallo Micha,
Zitat:
Aber: Da wir hier in Good Old Europe meist so hartes Wasser hätten, verwenden viele/die meisten Züchter UO Wasser und dadurch würden erstens die meisten Harnischwelse in Weichwasser gehalten und zweitens Schadstoffe aus dem Leitungswasser entfernt. So hab ich das in Erinnerung??? Also genau gegenteilig. |
Hi,
danke für Eure sehr informativen Aussagen. Vielleicht ist es bei meiner Frage auch nicht richtig rübergekommen, es geht mir nicht ums "fressen sehen", da hab ich eh leider keine Zeit zu, es geht darum das zur Zeit jedes Futter praktisch unberührt am nächsten morgen im Becken liegt und beginnt vor sich hin zu gammeln. Aber Eure Berichte machen mir Mut, scheinen ja echte Hungerkünstler zu sein (was auch mit Ihren Wachstumswerten respektive der k-Strategie übereinstimmen würde). Ich werde also weiter füttern und so gut wie möglich absaugen. Hi Trixie, wenn Du mir eine ordentliche Portion Turmdeckelschnecken schicken könntest wäre das eine feine Sache, ich selbst hab nur sehr wenige im Becken meiner Tochter! Vielleicht im Austausch für was anderes (z.B. ein paar Seemandelbaumblätter). Nochmals zur Frage des Weichwassers: Erinnere ich mich falsch oder ist der Xingu kein reiner Weichwasserfluß und kann es dann falsch sein ihnen ein halbwegs ähnliches Wasser zu bieten. Ich möchte jetzt hier um Gottes Willen keine Wasserwerte-Diskussion lostreten, Ihr kennt eh meine sehr skeptische Haltung zu diesem Thema, aber liege ich da wirklich so falsch mit dem Regenwasser, ich mein es wäre kein Problem auf härteres Brunnenwasser umzusteigen wenn es besser für die Tierchen sein sollte. Was sagen Eure Erfahrungen? |
Hallo,
der Rio Xingu ist sogar ein extremer Weichwasserfluß. Südl. Zufluß zum Amazonas - Brasilianisches Hochland, da ist nix mehr zum Auslaugen. Die paar "etwas härteren" Zuflüsse zum Amazonas kommen normal aus den Anden, aus denen, sind ja ein junges und noch wachsendes Gebirge incl. Vulkanismus, tw. noch etwas rausgelöst werden kann. |
Mahlzeit!
Im Gegensatz zu einem meiner Vorredner finde ich es schon "beunruhigend", dass die Viecher ganz gegen ihre Gewohnheit nun auch die Mückenlarven offensichtlich nicht mehr fressen. Das Liegenbleiben der Futterreste mit den bekannten negativen Auswirkungen auf Wasserqualität/Hygiene hilft natürlich nicht gerade, das Problem zu lösen, eher im Gegenteil. Die Argumente der Schneckenjünger bei solchen Diskussionen find' ich teilweise auch nicht durchgängig genial, so nach dem Motto "Hauptsache viel Schnecken drin, die fressen schon alles, was übrigbleibt." Aber die "belasten" letztendlich mit ihren Stoffwechselendprodukten auch das Wasser. Und wer viel frisst, der scheidet auch viel aus. Schnecken in H. zebra Becken sind sicherlich nicht schlecht (auch weil die Welse, wie schon in anderen Beiträgen angesprochen, die gelegentlich fressen), aber nicht ganze Heerscharen, nur um das liegengebliebene Futter zu beseitigen. Weniger füttern, dafür öfters kleinere Portionen, und vor allem bei Dämmerung/Dunkelheit/nachts, wenn die Welse gemäß ihres natürlichen Lebensrhythmus das Futter auch suchen und aufnehmen. Zitat:
Der schreibt da was von nicht weiter aufbereitetem Baunataler Leitungswasser (pH 8, GH 8, KH 4), und dass er seine H.zebra lediglich als Beifische in einem Aquarium mit Malawicichliden hielt. Meines Erachtens trotzdem kein Argument, H. zebra in solchem Wassr zu halten, wenn in dessem natürlichen Lebensraum ein pH von 6,5, KH 1 und eine LF von 120 µs gemessen wurde. --Michael |
Hallo Michael,
Zitat:
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Hi Michael,
Zitat:
Zitat:
Walter Zitat:
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Ich: "und eine LF von 120 µs gemessen wurde"
Walter: "da ist wohl eine "1" zuviel am Anfang." ----- Mag sein, aber so steht's in DATZ 48/6, Juni 95, "Neues vom Zebrawels", von I.S.: "[...] Bei Altamira wurden im [...] Rio Xingu von Schliewen und Stawikowski [...] die folgenden Werte gemessen. [...] Der pH Wert lag mit 6,5 im leicht sauren Bereich. Der Leitwert betrug 120 µS/cm, die Karbonathärte rund 1 Grad dH. [...]" Zitat:
An der eigentlichen Stoffbilanz ändert das aber wenig, ob jetzt Bakterien das Futter "verwerten" oder Schnecken. Erstens mal enthalten die Exkremente der Schnecken (für die Schnecken) unverdauliche Reste (und jede Menge noch energiereiche, organische Verbindungen), die dann eben letztendlich auch durch Mikroorganismen weiter abgebaut werden. Wie Schnecken den Stickstoff aus ihrem Stoffwechsel ausscheiden, weiß ich nicht, is' aber auch egal, denn letzlich werden jegliche organische Stickstoffverbindungen sowieso mineralisiert zu Ammoniak/Ammonium und schließlich Nitrit und Nitrat. Und da brauchst du halt auch jede Menge Bakterien dazu. Und da nun mal die Anzahl der Bakterien u.a. stark vom Nahrungsangebot abhängig ist, sind die Bakterienkulturen kleiner bei weniger Nahrungsangebot.(d.h. bei weniger übermäßig gegebenem Futter bzw. weniger Stoffwechselprodukten der Schnecken). Und damit auch die Keimdichte, weil du die schon angesprochen hast. Ich sag ja, nix gegen Schnecken, aber doch keine Heerscharen, und alles nur, um das Zuviel an Futter zu vertilgen. Is' doch kontraproduktiv. Kostet nur unnötig Geld, belastet trotzdem das Wasser, und die Schnecken werden doch irgendwann "entsorgt". Stattdessen halt "besser" füttern. --Michael |
Hi Michael,
der entscheidende Unterschied ist die Art der Mikroorganismen, es macht eben einen erheblichen Unterschied ob ich nur Stickstoffprodukte umbaue (Nitrifizierer etc. und wie die alle heißen) oder ob ich z.T patogene Bakterien am Gammel züchte. Da würde ich den wesentlichen Unterschied sehen! |
Zitat:
https://www.apsnet.de/images/aq/synopse.jpg mfg christian |
Zitat:
Ob du das mal hier anführen darfst, weiß ich nicht, da das Copyright sicher beim Ulmer-Verlag liegt, weil die Tabelle aus dem von mir schon zitierten Bericht "Neues vom Zebrawels" aus der DATZ stammt. Aber was willste damit sagen? Bis auf einen haben alle ihre Viecher in Wasser vermehrt, das nicht im Geringsten mit dem des Ursprungsbiotops übereinstimmt. Und die Verhältnisse im natürlichen Lebensraum, das ist der Maßstab, den ich bei Haltung und Zucht anlege, und nicht, ob sich die Viecher auch in hartem, alkalischen Wasser vermehren lassen. Andere mögen das anders sehen, ich nicht. Da ändert auch die Tabelle nix dran. --Michael |
hoi
1.) sind das keine viecher, bist ja schließlich auch kein ding oder etwas... 2.) wollte ich damit nur zum ausdruck bringen das der spielraum der wasserwerte bei der haltung und zucht doch relativ groß ist, ob man nun die genauen ww des urbiotops einhalten soll, darüber lässt sich sicherlich streiten, die sind aber ebenfalls in der datz ausgabe beschrieben. jeder wie er meint.. hauptsache die zucht und erhaltung der art klappt auch weiterhin... mfg christian |
Moin Christian !
Man beachte die Filterpower ! 27oo bei 395 Liter, da ging es aber hoch her ! MFG Michael |
Zitat:
Ich hab' an 'nem 110 l-Becken 2 Außenfilter mit insg. 1110 l/h Pumpenleistung und eine Strömungspumpe mit 480 l/h. Wobei man das alles ja auch relativieren muss, denn die angegebene Fördermenge bei den Filtern ist zumeist bezogen auf eine ganz bestimmte Förderhöhe und ohne Filtermaterialien. Mit Filtermaterial, noch dazu mit eingefahrenem Zeug, verringert sich das alles ganz schön. Und im natürlichen Lebensraum (weil da oftmals die Rede von Stromschnellen ist) ist die Strömungsgeschwindigkeit trotzdem noch um ein Zigfaches höher als im Aquarium, trotz all der Pumpen. --Michael |
Hallo Jost,
naja, ich würd mir schon Sorgen machen, wenn meine Viecher kein Futter mehr annehmen. Auch wegen der nicht gefressenen Futterreste. Zumindest habe ich schon Tiere an bakterielle Darmgeschichten verloren. Ich weiss es nicht, vermute aber, dass es durch nicht mehr so frisches Frostfutter kam... Versuchs doch mal mit gutem Granulatfutter. Meine fahren ziemlich auf Dupla und Dr. Bassleer's BioFish Food ab. Ein hoher Proteinanteil scheint wichtig zu sein. Ich seh sie übrigens immer fressen. Auch tags. Und da ich wegen der Jungwelse 2x täglich füttere, gibt es in den Becken reichlich Schnecken (Blasen- und Turmdeckel). Die Welse fressen zwar immer mal eine Schnecke, aber gegen deren Populationsdichte kommt ihr Appettit nicht an. Gruß, Indina |
Zitat:
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