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rkretzinger 04.07.2004 22:12

Hallo :blink: ,
vor 2 Tagen haben meine Metallpanzerwelse etwa 120 Eier an Scheiben und Blättern abgelaicht. Da die Leibspeise der Monster in meinem Gesellschaftsbecken offenbar Cory-Eier sind, habe ich die Eier in ein anderes Becken hinübergerettet (20 Liter netto, leider nicht eingefahren, Lufthebefilter, feiner Sand, Heizregler auf 25°, 0,5 ml Mycopur gegen Laichverpilzung). Zwar ist das Becken fürs Schlüpfen überdomensioniert, aber dafür brauche ich die Kleinen nicht mehr umzusetzen.

Dazu habe ich eine Frage: Irgendwo habe ich gelesen, daß die Füllhöhe für Jüngst-Larven maximal 10 cm hoch sein sollte, weil Corys immer einen kurzen Weg zum Luft schnappen bräuchten? Andererseits: Wenn die Kleinen im großen Becken geschlüpft wären, hätten sie auch einen Weg von 50 cm nach oben.

Weiß jemand etwas über die sinnvolle Füllhöhe :unsure: :hlp: :?: ?

Ich bitte um Hilfe: Rainer

andwilli 06.07.2004 11:02

Hallo Rainer,

erstmal Glückwunsch,

Mach dir mal keine Sorgen wegen der 20 cm.
Ich habe den Laich meiner C. Aeneus Venezuela in einen Becken der gleichen Größe getan und es hat nicht geschadet

Mit Mycopur habe ich keine Erfahrung bzw. Schlechte, weil ich benutze Torfsäckchen und Erlenzäpchen mit sehr weichen Osmosewasser gegen Verpilzung.

Mehr Sorgen würde ich mir darum machen, dass das Becken nicht eingefahren ist. Hast du immer Zeit das Wasser zu wechseln ??

Ich würde an deiner Stelle ordentlich Mulm aus einem eingefahrenen Filter dazugeben..

Erstens Futter für die Tiere, zweitens um Nitit unten zu halten.

Andere schwören auf klinisch reine Becken, ich habe allerdings mit einem 'Mulmbecken' gute Erfahrung gemacht. Nachzulesen hier .

Viel Spaß noch mit den Tierchen !

Liebe Grüße

Andreas

rkretzinger 06.07.2004 20:49

Hallo Andreas,
herzlichen Dank erstmal für die ausführliche Antwort.

> Mehr Sorgen würde ich mir darum machen,
> dass das Becken nicht eingefahren ist.

Leider hast du da gleich auf Anhieb den wunden Punkt gefunden und angesprochen. Anstatt mich auf die Laich-Situation vorzubereiten, habe ich erst im Nachhinein gehandelt und die Sachen hopplahopp zusammengeschustert. Ein gutes Beispiel dafür, wie man es nicht macht ....
So soll es wenigstens eine gute Grundlage fürs nächste Mal werden. Diesmal ist es nichts geworden, denn die Eier waren offenbar nicht befruchtet. Die Tiere hatten möglicherweise Streß, weil ich kurz vor dem Ablaichen eine Pilzinfektion (erfolgreich) einige Tage lang mit Mycopur behandelt habe. So sind die meisten Eier nicht mal verpilzt, sondern regelrecht mumifiziert oder zerfallen. Nicht mal die Turmdeckelschnecken mögen das Zeug. Das heißt schon was.

> Ich würde an deiner Stelle ordentlich Mulm aus
> einem eingefahrenen Filter dazugeben..

Wäre hier auch ein Hamburger Mattenfilter geeignet? Leider habe ich keine Erfahrung damit.

> ich benutze Torfsäckchen und Erlenzäpchen mit
> sehr weichem Osmosewasser gegen Verpilzung.

Habe gerade Erlenzapfen im Internet ersteigert. :vsml:

Eine Unsicherheit bleibt bei mir noch: Der Luftheber, den ich da statt eines Motorfilters aus Schutzgründen in das Schlüpf-/Aufzuchtbecken gegeben habe, erscheint mir ja ziemlich lausig - schon wegen der geringen Wasserbewegung. Jetzt sehe ich in Deinem Zuchtbericht, der mich sehr beeindruckte, daß du einen Eheim Aquaball 2208, also nicht mal den kleinsten der Eheimreihe, im Becken hast. Besteht da nicht die Angst, daß die Winzlinge Im Ansaugbereich haften bleiben?

Vielen Dank nochmals: Rainer

D 06.07.2004 22:53

Hi Rainer

Kurz und bündig: Ich würde in einem solchen Aufzuchtbecken einen luftbetriebenen HMF mit feiner Matte einsetzen. 5cm stark. Mit viel Mulm animpfen und TDS einsetzen. Die TDS kann und soll man dann auch füttern. Sobald die Cories das nächste mal laichen kannst du dann das Wasser im Aufzuchtbecken ablassen und durch jenes vom Elternbecken austauschen. Dann die Eier mitsamt Erlenzäpfchen rein. Was man dem Wasser laut einigen Leuten auch zugeben kann, ist etwas Schwarztee, wirkt wie die Erlenzäpfchen auch antiseptisch.
Viel Glück.

Grüsse, Damian

[Edit: Ahja, ich würde das Becken ausserdem (spärlich...) einrichten. Vielleicht etwas Sand und ein paar Hölzer rein. Auch Javamoos ist sicherlich nicht verkehrt]

andwilli 07.07.2004 07:54

Guten Morgen Rainer,

dass aus dem Laich nicht geworden ist tut mir leid :cry:

Das erinnernt mich an meinen ersten Versuch. da hatte ich auch so ein 'Mycopur-Zeug' (war jetzt extra ketzerisch) benutzt. Trotz Dosierung nach Anleitung sind mir alle Cory-Eier verpilzt.
Danach habe ich den Fläschchen abgeschworen und bin Erlenzäpchen sammeln gegangen.

> Habe gerade Erlenzapfen im Internet ersteigert. :vsml:

Man, mach einen Sonntagsspaziergang am See oder am Bach. Da findest du immer noch an Schwarzerlen viele Zäpfchen vom letzten Jahr. Sie mögen vielleicht schon ein wenig ausgewaschen sein, sie helfen aber immer noch.
Wichtig ist halt auch, dass der PH-Wert im sauren Bereich liegt, dass unterdrückt zusätzlich die Verpilzung.
Meine TDS mochten allerdings auch nicht die verpilzten Eier.

> Wäre hier auch ein Hamburger Mattenfilter geeignet?

Fänd ich auch gut, kann ich Damian nur zustimmen.
Geplant habe ich auch eine Matte einzusetzen. Ich hab auch schon eine Pumpe und ein zusätzliches 25l Becken.
Nur meine Faulheit hat mich verhindert es zu basteln :rolleyes: und die Welse waren mit dem Laichen schneller.

> ... einen Eheim Aquaball 2208, also nicht mal den kleinsten der
> Eheimreihe, im Becken hast. Besteht da nicht die Angst, daß die
> Winzlinge Im Ansaugbereich haften bleiben?

Der ist sehr gut eingefahren, beim Schlupf der Corys 'quälte' sich das Wasser mehr raus, also hatte nur noch eine sehr schwache Ansaugleistung. Dafür waren zwei zusätzliche Luftsprudler im Becken.
Selbst wenn sich eine Larve in den Filter verirren sollte, ist das noch kein Todesurteil. Ich öffne den Filter immer im Becken, dann können die Kerlchen vollgefressen wieder abhauen.
Als ich den Filter 6 Tage nach dem Schnupf sauber gemacht habe spielten die Kinderchen schon Wellenreiten :-)
Der Schwamm im Filter schützt ähnlich eines HMF die Kids vor der Pumpe.
Mit Lufthebern habe ich überhaupt keine Ahnung, wäre allerdings eine gute Kombination um zusätzlich Sauerstoff ins Wasser zu mischen.

@Damian
> Was man dem Wasser laut einigen Leuten auch zugeben kann,
> ist etwas Schwarztee
Hört sich interessant an, hast du zufällig Dosierungsbeispiele ??
Allerdings sah das Wasser im Laichbecken nach der Behandlung mit Torf und Erlenzäpchen auch aus wie Schwarztee, drei Tage abgestanden :vsml:
Das mit der Einrichtung kann ich auch nur bestätigen. Ich habe auch Javamoos mit drin. Das wächst allerdings mangels ausreichenden Lichts nicht wirklich. Die Corys können sich sehr schön darunter verstecken.

Ich wünsch dir und deinen Corys noch viel Erfolg !!

Liebe Grüße aus Bedburg

Andreas

rkretzinger 07.07.2004 20:55

Hallo,

@Damian

Zitat:

Ich würde in einem solchen Aufzuchtbecken einen luftbetriebenen HMF mit feiner Matte einsetzen.
Das klingt ja interessant. Ich kenne nur HMF mit Turbellen oder Powerheads hinter der Matte, aber mit Luft betrieben?? Wie geht denn das :?: Funktioniert das so wie ein Luftheber? :hmm: Überhaupt ist es schade, daß die Filtertechnik auf deiner Page im Gegensatz zu den zahlreichen Fotos vom Beckenunterbau nur sehr spärlich angedeutet war. Genaueres würde wahrscheinlich andere auch interessieren.

@Andreas
Zitat:

Geplant habe ich auch eine Matte einzusetzen. Ich hab auch schon eine Pumpe und ein zusätzliches 25l Becken.
Je mehr ich darüber lese, desto mehr verliere ich meine Widerstände gegen ein Mattenfilter. Man muß halt schon ein kleiner Designer sein, um die fragwürdige Optik zu kaschieren. Jednfalls scheinen die Benutzer alle glücklich zu sein damit.

Zitat:

Ich wünsch dir und deinen Corys noch viel Erfolg !!
Dank, das kann ich gebrauchen.

Vielen Dank an Andreas und Damian. Grüße aus Damp: Rainer

barmann76 08.07.2004 09:59

Hallo

Da ich gestern auch wieder einmal feststellte, dass meine Corys beim Laichen waren (siehe auch hier ) mußte ich mir auf die schnelle etwas einfallen lassen, denn Platys sind hungrig.

Das Ergebnis seht ihr hier:


[img]https://mitglied.lycos.de/Wuddy_Online/l%20001.jpg' alt='' width='830' height='623' class='attach' />


5 cm Matte (fein), Eheim Aquaball (lief im großen Becken immer mit sozusagen für Mulm für alle Fälle), Heizer, Sand, Javamoos und Froschbiss.

Hier wäre das Lufthebeprinzip besser gewesen, aber leider habe ich nur einen Kompressor und der arbeitet im großen Becken und mit Zeitschaltuhr.

Das gefilterte Wasser trifft auf die Oberfläche und drückt so Sauerstoff rein. Das Winkelrohr (von meinem Luftheber entnommen) dämpft den Austritt, ebenso etwas Matte, die ich in die untere Kammer des Aquaballs reingequetscht habe. Ansonsten wären Austritt und Saugleistung zu hoch für dieses kleine Becken.


Gruß Benny

barmann76 08.07.2004 10:16

Zitat:

Originally posted by rkretzinger@7th July 2004 - 19:59

Das klingt ja interessant. Ich kenne nur HMF mit Turbellen oder Powerheads hinter der Matte, aber mit Luft betrieben?? Wie geht denn das :?: Funktioniert das so wie ein Luftheber? :hmm: Überhaupt ist es schade, daß die Filtertechnik auf deiner Page im Gegensatz zu den zahlreichen Fotos vom Beckenunterbau nur sehr spärlich angedeutet war. Genaueres würde wahrscheinlich andere auch interessieren.


Hallo



[img]https://mitglied.lycos.de/Wuddy_Online/Luftheber.jpg' alt='' width='300' height='200' class='attach' />



Das Wasser, das durch die Luft nach oben gedrückt wird, muß ja irgendwoher nachfließen. Durch die Matte strömt das Wasser der Hälfte, in der Du das gesäuberte Wasser pumpst. Also, wie bei einer Powerhead. Das abgesaugte Wasser fließt aus dem Hauptbecken durch die Matte immer wieder nach.



Gruß Benny

Walter 08.07.2004 10:45

Zitat:

Originally posted by barmann76@8th July 2004 - 10:03

Hier wäre das Lufthebeprinzip besser gewesen,

Hallo,
und eine 3 cm Matte würde auch locker reichen ;)

barmann76 08.07.2004 10:54

Hallo Ahoi

Recht hast Du. Leider hatte ich nur noch die 5 cm Variante.


Gruß Benny

andwilli 08.07.2004 11:03

Hallo Benny,

tolle Konstruktion, wo ein Wille ist, ist auch ein Gebü.. ääh Weg :vsml:

Wieviel Liter sind das ? ca. 10 ?

Ich schätze mal, dass eine 3cm Matte auch reicht. Bloß bei uns muß man die auch echt suchen.

Übrigend habe ich irgendwie Problem mit deinem AVI-File. Hast du da ein besonders neues Format ??

Liebe Grüße

Andreas

barmann76 08.07.2004 11:16

Hallo

Es sind brutto 10 Liter.

Es war die einzigste Möglichkeit entsprechend schnell zu handeln. Mein 54 Liter Becken, das für solche Eventualitäten gedacht war, ist mir mal geplatzt. Danach wollte ich erstmal keine weiteren Becken neben dem Großen laufen lassen wegen schlafloser Nächte. Naja, wollte... :vsml:

Unterstützt Dein Browser Plug-in ? Wenn nicht, versuche mal mit der rechten Maustaste in der Befehlsleiste -Ziel speichern unter- anzuklicken. Danach müßte es auf jedenfall gehen. Es ist im avi-Format, wird auf jeden Fall vom Win-Mediaplayer, Quicktime und Real-Player unterstützt.

Was kommt denn für eine Fehlermeldung ?

Gruß benny

andwilli 08.07.2004 11:28

Hallo Benny,

ja, ja, wir sollten den Fischlis endlich Projektplanung beibringen. :vsml:

Dann sind wir beim Laichen auch vorbereitet.

Ich hab halt jetzt immer Torf und Erlenzäpchen im Haus. Ein bis zwei Innenfilter laufen ständig im großes Becken mit. Das animiert meine C. Aeneus Venezuela immer zum Ablaichen, besonders wenn die Filter frisch gereinigt auf die AQ-Scheibe pusten.
Ein 12l und 25l im Schrank fressen auch kein Brot, sind dann aber immer sehr brauchbar.

Wegen des Videos antworte ich in deinem Threat, hier wäre es OT.

LG Andreas

Walter 08.07.2004 12:24

Hallo,
ganz versteh ich Euch trotzdem nicht.
Gut, hier war keine Membranpumpe etc. vorhanden.
Aber in derart kleine Becken bau ich doch keine Matte sondern verwende einen luftbetriebenen Schaumstoffinnenfilter alá Tetra Billi, Sera oder JBL Tek Air (oder entsprechend billigere No Name Produkte)

[img]https://www.jbl.de/img_tech/61412.jpg' alt='' width='135' height='200' class='attach' />[img]https://www.aquaristic.net/artikelbilder/410020.jpg' alt='' width='144' height='252' class='attach' />

barmann76 08.07.2004 13:13

Hallo

Keine Frage. Es scheiterte wirklich nur an der Luftpumpe. Ich hätte auch nur den Aquaball laufen lassen können, also ohne Trennmatte. Allerdings würden dann die Larven wahrscheinlich angesaugt werden.

Meine erste Idee war ja, einen luftbetriebenen Topffilter (Luftheber habe ich ja, Blumentopf und geimpfte Filtermasse auch) aber es scheiterte wirklich nur an der nicht vorhandenen Pumpe. Und die Pumpe vom Hauptbecken nehmen, kam für mich nicht in Frage, weil ich nicht riskieren wollte, dass das Hauptbecken nur mit dem Aussenfilter läuft. Es wäre vielleicht zur Not gegangen bis ich eine neue Pumpe gekauft hätte. Das hätte aber auch bedeutet, dass ich den mühsam im Becken versteckten Schlauch aus einem Schieferhaufen hätte rausholen müssen. Denn einen Ersatschlauch hatte ich auch nicht.

Dass das keine dauerhafte Lösung ist, besonders nach dem Schlupf, ist auch klar. Hier bin ich auch schon am basteln. Aber zum "Ausbrüten" reichts allemal, auch totz des verschenkten Platzes. Größer als eine schwimmende Tupperschale ist das Beckchen auf jeden Fall.


Gruß benny

joern 08.07.2004 13:14

Zitat:

Originally posted by Walter@8th July 2004 - 12:28
..in derart kleine Becken bau ich doch keine Matte sondern verwende einen luftbetriebenen Schaumstoffinnenfilter
Hi,

und diese Dinger kann man auch als quasi "aufgerollte" HMF's ansehen...laufen Spitze.
Eine schön kleine Powerhead ist die Conrad MiMouse, die läßt sich bis 45/h runterregeln und kostet irgendwas um 7,-€ (?), die kann man gut für "Notfälle" im Schrank liegen haben.

Na, dann erfolgreiche Aufzucht.

rkretzinger 08.07.2004 22:19

Hallo zusammen,

Zitat:

Hier wäre das Lufthebeprinzip besser gewesen, aber leider habe ich nur einen Kompressor und der arbeitet im großen Becken und mit Zeitschaltuhr.
Auch wenn das Luftheberprinzip billig und einfach ist, für ein schnell verfügbares Schlupf- und Aufzuchtbecken ist das nicht überzeugend. Meine Nitrat- und Nitrit-Messungen sind hier gar nicht gut, die Stärke der Luftpumpe muß schon sehr groß sein, um eine Cory-verträgliche Strömung herzustellen.

Also mich überzeugen die Methoden von Andreas und Damian mit eingefahrenen Matten- oder gleichmäßig großflächigen (Strömungs-)Innenfiltern (wie den Aquaball) am meisten - für den ursprünglichen Zweck.
Einen Lufthebefilter als quasi aufgerollten Mattenfilter sehen, kann ich nicht annähernd nachvollziehen (sorry Joern und Walter), da die Fläche eines Mattenfilters ganz andere (innere und äußere) Dimensionen hat (und hier braucht man eben tatsächlich 5 und nicht 3 cm Dicke!!). Auf diese Weise kann ich einen langsamen Filterdurchfluß mit einer großen Wasser-Bewegung im freien Becken kombinieren. Um ähnliche Flußverhältnisse zu erreichen, brauche ich mit einem Blubberfilter eine erheblich größere als die üblichen Luftheber-Filtergrößen und eine JBL oder Schego mit allermindestens 250 bis 300 Liter/min Leistung - und das wohlgemerkt für ein 20 bis 25 Liter Becken. Trotz dieser tollen leisen Pumpen ist das eine Nervenbelastung.

Gruß: Rainer

joern 08.07.2004 23:31

Moin (und Gruß von einem Angeliter)

Zitat:

Originally posted by rkretzinger@8th July 2004 - 22:23
Einen Lufthebefilter als quasi aufgerollten Mattenfilter sehen, kann ich nicht annähernd nachvollziehen (sorry Joern und Walter), da die Fläche eines Mattenfilters ganz andere (innere und äußere) Dimensionen hat (und hier braucht man eben tatsächlich 5 und nicht 3 cm Dicke!!). Auf diese Weise kann ich einen langsamen Filterdurchfluß mit einer großen Wasser-Bewegung im freien Becken kombinieren. Um ähnliche Flußverhältnisse zu erreichen, brauche ich mit einem Blubberfilter eine erheblich größere als die üblichen Luftheber-Filtergrößen und eine JBL oder Schego mit allermindestens 250 bis 300 Liter/min Leistung - und das wohlgemerkt für ein 20 bis 25 Liter Becken.

so richtig weiß ich nicht, woher Du diese Weisheiten zum HMF nimmst...es widerspricht so ziemlich den Grundlagen, die mehr oder weniger anerkannt zu diesem Prinzip existieren bzw. den gängigen Erfahrungen damit...

Zum Mattenfilter erfährst Du einiges auf www.deters-ing.de, unter den Gastbeiträgen findest Du auch eine Bauanleitug zum Eck-HMF, in der sich auch etwas zum Tarnen findest (wegen dem fragwürdigen Design...).
In dem angeschlossenen Forum finst Du ebenso viele Info's zum HMF, auch zu kleinen Becken...
Hier eine Diskussion zu HMF in so kleinen Becken aus dem "alten" Forum dieser Seite: https://deters.eids.de/wbboard/thread.php?t...3d7287e315139a4

rkretzinger 08.07.2004 23:53

Moin (und Gruß von einem Schwansener),

Zitat:

Zum Mattenfilter erfährst Du einiges auf www.deters-ing.de
Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt, aber genau daher habe ich meine Weisheiten. Aber das hat doch nun alles nichts mit Lufthebefiltern zu tun. Deters rechnet einem doch vor, wie langsam die StrömungsGESCHWINDIGKEIT durch eine bestimmte Filtermasse (= auch gleich Dicke) geht - und gehen muß, um biologisch wirksam zu sein. Aber worum es mir (bei Panzerwelsen) zusätzlich geht, ist die große WasserMENGE, die insgesamt pro Zeiteinheit fließt. Und die bestimmt ja schließlich die Bewegung im freien Wasser. Deshalb bin ich jetzt Anhänger des Mattenfilters (HMF) geworden.

Und genau die beschriebenen Gegebenheiten sind eben bei einem Luftheber schwerlich gegeben, selbst bei den großen (jedenfalls diejenigen, die ich kenne, und da habe ich leidvoll einiges ausprobiert). Und nur deshalb habe ich auch einige Beiträge vorher gefragt, wie es einer wohl hinkriegt, einen Mattenfilter mit einem Luftheber sinnvoll zu betreiben. Es hat mir ja keiner sagen können, wie das geht. Wie ein Lufthebefilter (Blubberfilter) funktioniert, weiß ich doch selbst. Aber wie gesagt, offensichtlich habe ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Das tut mir natürlich leid.

Viele Grüße aus Damp: Rainer

Walter 09.07.2004 00:25

Zitat:

Originally posted by rkretzinger@8th July 2004 - 22:23
Meine Nitrat- und Nitrit-Messungen sind hier gar nicht gut, die Stärke der Luftpumpe muß schon sehr groß sein, um eine Cory-verträgliche Strömung herzustellen.


Hallo,
in Aufzuchtbecken ist sowieso täglich Wasserwechsel und Reinigung angesagt, Nitrat und Nitritwerte werden dadurch gering gehalten.
Und eine eingefahrene Patrone ist auch nicht viel schlechter, als ein eingefahrener Mattenfilter. Nur ist die Installation viel einfacher, die Matte kann nicht nach hinten klappen (tun grad die 3 cm Matten gerne), keine Jungfische können sich in der Spalte zwischen Matte und Glas verklemmen oder dahinter gelangen (durch grobe Matten schlüpfen manche Jungfische sogar durch, selbst erlebt mit jungen Apistogramma cacatuoides.
Und Strömung? Wofür? Ein Sprudelstein im Aufzuchtbecken versteht sich von selbst, wofür Strömung?

rkretzinger 09.07.2004 07:05

Hallo,

prinzipiell muß ich dir natürlich recht geben, Walter. Klassischerweise soll ein häufiger Wasserwechsel durchgeführt werden.
Für das eingefahrene Schlupf-/Aufzuchtbecken von Andreas oder Damian gilt das aber schon nicht mehr. Deshalb auch die Frage von Andreas
Zitat:

Hast du immer Zeit das Wasser zu wechseln ??
Gerade so ein Becken stelle ich mir aber vor, weil ich dies im Gegensatz zur "klassischen" Methode (bio)logischer und streßfreier für alle Beteiligten finde. Sicher mag man es als spinnert betrachten, extra ein eingefahrenes Becken (oder einen eingefahrenen Filter) vorzuhalten, und das auch noch für Schlüpfen und spätere Aufzucht zusammen. Aber dieser Grund rechtfertigt den Versuch, das zu tun. Andreas hat es kürzer und bündiger als ich ausgedrückt:
Zitat:

ja, ja, wir sollten den Fischlis endlich Projektplanung beibringen.
Hauptsächlich unter dem Standpunkt der Verwendung eingefahrener Systeme bin ich für ein Mattenfilter und gegen ein alleiniges Lufthebefilter. In einem anderen Becken betreibe ich auch problemlos ein Lufthebefilter. Aber da sind halt unverwüstliche Garnelen drin und keine anspruchsvollen Welse.
Letztlich wird hier aber alles nur der persönlichen Erfahrung und Meinung überlassen bleiben. Selbst der große Deters hat hier nur mehr Erfahrungen und keine Prinzipien mehr parat:
Zitat:

bei derart kleinen Becken verliert der Filter seine Bedeutung.
Übrigens an Benny: Es tut mir leid, daß ich mich mißverständlich ausgedrückt habe mit der Frage nach Lufthebefiltern: Ich wollte nicht wissen, was das ist und wie das funktioniert, sondern ich wollte meinen Zweifel an der Funktion ausdrücken (der ja mittlerweile etwas aufgeweicht wurde). War blöd ausgedrückt. Entschuldige bitte. Aber trotzdem vielen Dank für deine Mühe.

Viele Grüße: Rainer

andwilli 09.07.2004 08:12

Guten Morgen Rainer,

nicht, dass ich mich unverständlich ausgedrückt habe :schäm:

Natürlich wechsle ich im Laichbecken auch das Wasser. Das natürlich viel öfter als in den großen Becken.

Ich hatte schon Zuchtberichte mit Mini-Hygienebecken gelesen, bei denen 3 bis 6 mal täglich das Wasser gewechselt wird, um die Keimdichte gering und die Wasserqualität hoch zu halten.
Ich wechsle im 'Schmuddelbecken' nur so alle 2-3 Tage das Wasser um die 50%. Das kann ich dann auch mit meiner Arbeit, Familie und Zeiten im Forum vereinbaren.
Bei meinen Corys funktioniert das sehr gut.
Auf die Idee bin ich durch einen Bericht bei www.welse.net durch Klaus Dreymann gekommen. Er zieht seine 'Hexen' mit Erfolg so auf.

Geblubbere habe ich auch ordentlich in meinen Laichbecken durch die zusätzlichen Sprudelsteine. Im Büro zu Hause stört mich das allerdings wenig.

Ich will aber nicht behaupten, dass mein Weg der Königsweg ist. Er funktioniert halt nur gut bei mir.


Liebe Grüße

Andreas

barmann76 09.07.2004 09:49

Hallo Rainer und all die anderen !


Zitat:

Originally posted by rkretzinger@9th July 2004 - 06:09

Übrigens an Benny: Es tut mir leid, daß ich mich mißverständlich ausgedrückt habe mit der Frage nach Lufthebefiltern: Ich wollte nicht wissen, was das ist und wie das funktioniert, sondern ich wollte meinen Zweifel an der Funktion ausdrücken (der ja mittlerweile etwas aufgeweicht wurde). War blöd ausgedrückt. Entschuldige bitte. Aber trotzdem vielen Dank für deine Mühe.

Viele Grüße: Rainer


Dann hatte ich Dein Anliegen missverstanden, sorry.

Das Lufthebeprinzip bei einem HMF anzuwenden, ist auf jeden Fall eine kostengünstige Alternative, will man mehrere Kleinstbecken mit einer Pumpe betreiben. Ich gebe allerdings zu, dass ich mich ein wenig schwer tue mit den Berechnungstools von Deters.org.

Meine derzeitigen Planungen schauen so aus, dass ich nach dem Schlupf das selbe Becken in das Hauptbecken überführen werde.

Das Beckchen wird im Hauptbecken fixiert, ein Luftheber (ja, ich hole mir jetzt eine Luftpumpe)fördert Wasser aus dem Hauptbecken in das kleine Becken. Ein Loch, welches mit feinem Netz oder vielleicht auch mit einem Stück Matte geschlossen, aber durchlässig ist, sorgt für den Abtransport des Altwassers. So meine Planung.
Mein Problem ist nur, dass der Wasserstand im Hauptbecken ja beim Wasserwechsel sinkt, d.h., ich müßte das kleine Becken immer mit nach unten schieben. Oder habt ihr noch eine bessere Idee.

Selbstverständlich werden die kleinen Corys bei den Umbaumaßnahmen erstmal in einer Schüssel mit Aufzuchtbeckenwasser "zwischengelagert".

Zwischenzeitig habe ich die Heizung rausgenommen. Die temperatur beträgt konstant 24 Grad und ist bei Nacht auch nicht abgesunken.


In Bezug auf Wasserqualität des Aufzuchtwassers bei Corydoras Paleatus verweise ich auf eine eigene Erfahrung, die ich in einem anderem Forum bereits niederschrieb.

Darf ich den Link setzen ? Möchte nicht noch einmal alles texten.


Gruß Benny

andwilli 09.07.2004 11:09

Hallo Benny,

was glaubst du mit der 'Becken in Becken' Methode verbessern zu können ?
Großes d.h. stabiles Wasservolumen ? Du handelst dir dabei aber auch ein paar technische Probleme ein.
Du müßtest das kleine Becken mit einem Schwimmkragen versehen, dann würde der Wasserstand gleich bleiben.
Die Frage ist, ob du durch das 'Einblubbern' vom Wasser des Hauptbeckens genügend Wassertausch bekommst. Einen zusätzlichen Sprudelstein müßtest du doch reinsetzen, damit du eine Umwälzung hast.
Bei Platynachwuchs hatte ich den Ausgang des Innenfilters direkt auf die Stäbe des Einhängelaichkasten gerichtet.
Besonders glücklich war ich mit der Methode dann doch nicht. Der Schmierfilm blieb trotzdem drin. Ich hätte den Druck noch erhöhen müssen, bloß dann hätten die kleinen Kerlchen auf der anderen Seite mit dem Rücken an der Wand gestanden :wacko: .
Bei einem kleinen, abgeschlossenen System (Laichbecken) hast du, so glaube ich, den Wassertausch besser im Griff.
Wie willst du z.B. das eingehängte Becken mal sauber machen ?
Wenn du es rausholst, läuft dir Wasser an der Seite raus. Könnte eine schöne Sauerei geben :tfl: .
Ich habe schon mal solche Laichbecken im Internet zum Kaufen gesehen. Die hatten eine 'richtig große' Matte auf einer Seite, frag mich aber nicht nach der Internetseite .

Setz doch mal deinen Link rein, mich interessieren immer neue Infos.

Liebe Grüße

Andreas

barmann76 09.07.2004 11:56

Hallo

Der Vorteil wäre unter anderem, dass ich das kleine Becken in voller Größe zur Verfügung hätte. Aber natürlich hast Du Recht, ein geschlossenes System ist an sich pflegeleichter. Ich werd erstmal schauen, wieviele schlüpfen und dann schauen wir mal. Vielleicht kann ich meine Kleene überreden, dass ein neues 54er Becken doch sooo praktisch ist.

Hier der Link (mein Nick ist identisch):

Link (von Guppy.de)


Weiter unter ist der Text, den ich meine vom 23.05.2004(oder eben alle Beiträge durchlesen)


Gruß Benny

andwilli 09.07.2004 12:38

Hallo Benny,

ich hab mal kurz Quergelesen. Bei einem Jungfisch war auch kein Nitritpeak oder totale Sauerstoffverknappung in der kurzen Zeit zu befürchten. Futter gibt es im Becken immer, allerdings kann es zwei Tage später auch anders aussehen, wenn z.B. Blaualgen zuschlagen.

Ich habe meine Frau von der Notwendigkeit eines 'Not-Jungfischaufzugsbecken' überzeugt, weil ich sonst schon die Badewanne umfunktionieren wollte :tfl: .
Wir haben und jetzt bei Real für 30,- Euro ein 260l Aufbewahrungskasten für Liegenauflagen besorgt. Vollplastik, wasserdicht, man darf ihn nur nicht bis oben hin füllen. Auf der schmalen Seite habe ich einen HMF mit Kabelkanal eingeklebt. Gestern eine Pumpe besorgt. Heute oder morgen wird das Teil fertig gemacht. Für den Anfang kommt erst einmal noch ein eingefahrener Fluval 4 plus mit rein. Wenn meine 300 bis 400 Corydoras Aeneus Venezuela (Hoffnung ist alles) größer sind, haben sie darin genug Platz zum Ausschwimmen.
Der Praktiker Baumarkt hat das Teil jetzt auch für 30,- Euro.
Wenn ich das Teil nicht mehr brauche, soll es auf den Campingplatz als Aufbewahrungkasten.

Wenn !!! :angel:

Das Teil macht sich im Flur ganz gut, meine Meinung nach.

LG Andreas

barmann76 09.07.2004 14:23

Hallo

Ich hatte oft überlegt, mir so eine Plastekiste für derartige Fälle zu kaufen. Aber die Größen, die mir zusagten, waren meist milchigtrüb, d.h. man konnte nur von oben das Geschehen beobachten. Aber ich glaube, genau das wäre, was ich mir vorstelle. Robuster als Glas sind sie allemal.

Was ist eigentlich bei einer Eierernte erfolgreicher ? Eier aus dem Hauptbecken einsammeln oder die Corys zum Laichen umsetzen (natürlich nicht bei meinem 10 Literteil) ?



gruß benny

Gitta 09.07.2004 18:39

Tach,

auch ein mit Luftheber betriebener Mattenfilter kann mächtig Strömung erzeugen.
Letztens im Aquazoo habe ich vor einem Becken gestanden, in dem sie eine kräftige Strömung installiert hatten.
Als wir dann hinter die Kulissen schauen durften sah man, daß dort der ganze Zauber nur mittels Luftheber betrieben wurde.

Ich bin leider kein Bastelgenie, mein letztes 110 Liter Becken habe ich mir mit Mattenfilter basteln lassen. Der wird per Luftheber mit der schwächsten Luftpumpe von Elite betrieben und hat einen recht kräftigen Durchlaß, erzeugt sogar eine kleine Strömung.
Die Stärke der erzeugbaren Strömung ist bauartbedingt. Vielleicht äußert sich da noch mal jemand, der solche Dinger bastelt...
Die Züchter die ich kenne betreiben ihre ganzen Anlagen mit Lufthebern und einem Kompressor, und da sind weitaus größere Becken als meins dabei oder auch kleinere, die mit diesen simplen Patronenfiltern betrieben werden.

Gruß Gitta

barmann76 09.07.2004 20:37

Hallo

wenn ich das so verstanden habe, stand in Frage, in wie weit die Ansauggeschwindigkeit beim Luftheberprinzip optimal ist. Ob große Becken auch optimal betrieben werden können, wie mit einer Pumpe, entzieht sich meiner Kenntnis.


Gruß benny

Olaf Deters 09.07.2004 22:48

Moin,

auch wenn ich eigentlich kein Welsaquarianer bin, möchte ich meinen Senf hier zu diesem Thema auch mal abgeben.

Ich ziehe meine Junglarven (südamerikanische und afrikanische anuelle Arten) anfänglich nahezu steril auf. Das heißt, die Minis kommen in eine flache Schale mit großer Wasseroberfläche. Ohne weitere Seströmung oder gar Beftilterung. Das klappte seinerzeit auch gut bei meinen Corydoras duplicareus. Die Schalen werden intensivst bewasserwechselt und ich reibe mit dem Finger auch den Biofilm ab. Auch hat es ein bis drei Arbeitsschnecken darin, die sollen auch den Biofilm kurz halten. Dadurch wird die Nitrifikation gemindert, es entsteht kaum Nitrit. Wenn es mit komisch vorkommt, kommt die Manschaft in eine neue Schüssel.

Wenn sie denn in einer Entwicklungsstufe sind, in der man ihnen eine gewisse "Intelligenz" zusprechen kann, kommen sie in ein möglichst kleines aber befiltertes Aquarium. Das hat einen Minieckemattenfilter

[img]https://www.deters-ing.de/bilder/Eckfilter-Mini.jpg' alt='' width='556' height='431' class='attach' />

Diese 5ltr-Aquarien sind im Dauerbetrieb, auch ohne Fische. Betrieben werden sie mit Lufthebern. Die Grenze der Luftheber würde ich bei ca. 54ltr sehen, mit zwei Lufthebern evtl. bei 80 ltr. Das treibt aber das CO2 aus, könnte also auf die Pflanzen hauen.

Die Strömung der Luftheber kann sehr deutlich sein. Dazu muss man die Teile aber mit einem dickeren Durchmesser bauen und mit einer besseren Luftausströmung bauen. Dann können die richtig was raushauen. Die leisten sehr viel. Gitta hat schon Recht.
Dennoch, die Strömung verliert sich schnell, auch bei Motorpumpen. Wenn man mal grob geschätzt einen Ausbreitwinkel von 30° ansetzt, dann kann man sich einfach ausrechnen, wann die deutliche Strömung aufgrund der trichterförmigen Ausbreitung so nachgelassen hat, dass man eigentlich nicht mehr von Strömung sprechen kann. Will man kräftig Strömung haben, so sollte man zusätzliche Strömungspumpen einbauen. Das ist sicherer.

Man muss aber unterscheiden zwischen tatsächlicher Förderleistung und Strömung an einem beliebigen Punkt im Aquarium. Das sind zwei Dinge.

Der gefragte Link zu den Aufzuchtbecken ist
https://www.aquarienbastelei.de
Gerd Arndt baut wirklich pfiffige Sachen. Wer auf der letzen BSSW-Tagung in Hamburg war, der weiß das.
Die Matte bei seinen Aufzuchtbecken soll lediglich Dreckstiffe abfangen, nicht aber biologisch wirken. Tut sie es, ok, wenn ich nicht, auch egal.

Bei Corys kommt es m.W. dann zu Schwierigkeiten, wenn sie im Biofilm rumwuseln müssen. Eine dünne Sandschicht wirkt da Wunder. Auch ich habe mir schon ganze Hecken kleiner Nachzucht umgelegt, weil die sich als Larveb in dem Biofilm was weggeholt haben.

Meine Meinung ist:
In einem Larvenanzuchtbehälter muss die bakterielle Biologie möglich kurz gehalten werden. Nachher aber in den weiteren Aufzucht- und Hälterungsbecken aber muss man sie ausbauen und pflegen. Also nicht überall die Matten und den Schlamm einbauen, nur weil es hipp und bio ist.

Es gibt eine Ausnahme: Hat man wenige Jungfische oder wirklich kleine, dann tickt die Uhr anders. Dann darf ruhig Schlamm und Mulm bei den Larven sein.


Gruß
Olaf

https://www.deters-ing.de
Aquarien und sonst nix

rkretzinger 09.07.2004 23:17

Guten Tag Herr Deters,

erst mal vielen Dank, daß einer der von mir am meisten bewunderten Aquarianer-Giganten hier antwortet. Da mußte ich doch schmunzeln, Sie in der Forenklassifizierung als "Babywels" eingestuft zu sehen.

Meine ursprüngliche Frage bezog sich deswegen auf größere Schlupf- und Aufzucht-Becken, weil ich als normaler Arbeitnehmer untertags naturgemäß keine Wasserwechsel vornehmen kann, und mit Zwischendurch-Nachtdiensten manchmal sogar 2 Tage lang nicht nach Hause komme.
Hier habe ich 2 Fragen:
1. Wie oft müssen Sie bei Ihren "intensivst bewasserwechselten" Schalen das Wasser wechseln?
2. Füttern Sie die Schnecken in der Zwischenzeit (also ohne Brutbetrieb)?

Zitat:

"Will man kräftig Strömung haben, so sollte man zusätzliche Strömungspumpen einbauen. Das ist sicherer."
Der auspeprägte Strömungsbedarf dürfte für unsere kleinen Welschen ja zutreffen, zumindest für meine. Dazu eine 3. Frage:
Wenn man nicht gerade ein begnadeter Bastler wie Gerd Arndt ist, nimmt man dann als vorgefertigte Teile eher eine Filterpumpe wie die viel zitierte Aquaball oder reicht einfach eine "nackte" Strömungspumpe, etwa mit Gazeschutz über dem Ansaugrohr (abgesehen von der allgemeinen Aussage, daß ein zusätzlicher Filter ja nie schadet)?

Viele Grüße: Rainer

barmann76 10.07.2004 10:08

Hallo


Möchte kurz betonen, dass meine Variation des Aufzuchtbeckens nicht das Prinzip des HMF aufgreifen wollte. Vielmehr ging es mir darum,mit den vorhanden Mitteln einen Schutz der Larven zu gewährleisten, weshalb der Aquaball durch die Matte vom "Hauptteil" getrennt war. Wenn jetzt durch das Ansaugen die Bakterienflora dennoch auf der Matte ansiedelt, ist das natürlich positiv.

Es ist im übrigen zur Zeit die einzigste Konstruktion, die prinzipiell das HMF-System ansatzweise aufgreift. In meinem Hauptbecken arbeitet ein guter alter AF von ehei*...wie gesagt, die Berechnungstools von Mattenfläche, Anströmgeschwindigkeit etc. überfordern mein sowieso schon gespaltenes Verhältnis zur Mathematik.



Gruß Benny

Walter 10.07.2004 10:31

Hallo,
gerade zum Thema "Schutz" der Jungfische ist der HHMF IMO nicht "das Optimum", wie ich vorher auch schon mal bemerkt habe.
Die Fische drücken sich immer wieder zwischen den Schaumstoff und das Glas.

Guest 10.07.2004 10:36

Zitat:

Originally posted by rkretzinger@9th July 2004 - 22:21
Hallo,

Zitat:


erst mal vielen Dank, daß einer der von mir am meisten bewunderten Aquarianer-Giganten hier antwortet.

oh, gut das ich schon gefrühstückt habe, sonst hätte ich abgehoben. :angel:
Nee, also Gigant bin ich nicht (1.73m) und Aquarianer auch nicht sonderlich mehr als viele andere auch. Die Ehre würde ich den Freunden spec. aff. Ingo Seidel, Hans Evers etc. überlassen.

Zitat:


Da mußte ich doch schmunzeln, Sie in der Forenklassifizierung als "Babywels" eingestuft zu sehen.

wieso, ist doch richtig so. Meine einzigen Welserfolge beziehen sich auf Corydoras duplicareus und Corydoras stenocephalus. Das ist auch alles schon etliche Jahre her. Der Babywels passt also schon recht gut zu mir :spze:

Das allgemeine "Du" fände ich besser. Das "Sie" macht mich so alt.

Zitat:


1. Wie oft müssen Sie bei Ihren "intensivst bewasserwechselten" Schalen das Wasser wechseln?

naja, ich denke da schon an 2x pro Tag. In den ersten Tagen wohl noch nicht, nach ca. 5-6 Tagen wird das aber wichtig. Dann hat sich nämlich doch ein Biofilm ausgebildet und plötzlich steht man von einem zum anderen Tag im Nitrit.

Zitat:


2. Füttern Sie die Schnecken in der Zwischenzeit (also ohne Brutbetrieb)?

och, die feuere ich in irgend ein Aquarium. Wenn ich wieder Schnecken brauche, pule ich mir welche raus. Irgendwo sind immer welche.
Hatte auch schon mal Garnelen mit in die Schüsseln gesetzt (+Schnecken). Die Garnelen sind auch nicht schlecht, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Welse von dem Gefummel genervt sind.

Zitat:


Wenn man nicht gerade ein begnadeter Bastler wie Gerd Arndt ist, nimmt man dann als vorgefertigte Teile eher eine Filterpumpe wie die viel zitierte Aquaball oder kann es auch einfach eine "nackte" Strömungspumpe sein, etwa mit Gazeschutz über dem Ansaugrohr?

öh, das kommt auf die Situation an. Ich würde das nehmen was ich in meinem Rumpelhaufen finde und das wird dann passend gemacht. Ich stehe z.B. auf kleine bis große Powerheads und neuerdings auch auf Eheim-Compact.
Diese Aquaballs erscheinen mir etwas ungünstig zu sein aufgrund ihrer kugeligen Form. Die lassen sich m.E. nicht so gut bastelerisch einbringen. Zumindest habe ich den starken Verdacht, dass es so ist.

.Olaf


Hallo,

Zitat:


erst mal vielen Dank, daß einer der von mir am meisten bewunderten Aquarianer-Giganten hier antwortet.

oh, gut das ich schon gefrühstückt habe, sonst hätte ich abgehoben. :angel:
Nee, also Gigant bin ich nicht (1.73m) und Aquarianer auch nicht sonderlich mehr als viele andere auch. Die Ehre würde ich den Freunden spec. aff. Ingo Seidel, Hans Evers etc. überlassen.

Zitat:


Da mußte ich doch schmunzeln, Sie in der Forenklassifizierung als "Babywels" eingestuft zu sehen.

wieso, ist doch richtig so. Meine einzigen Welserfolge beziehen sich auf Corydoras duplicareus und Corydoras stenocephalus. Das ist auch alles schon etliche Jahre her. Der Babywels passt also schon recht gut zu mir :spze:

Das allgemeine "Du" fände ich besser. Das "Sie" macht mich so alt.

Zitat:


1. Wie oft müssen Sie bei Ihren "intensivst bewasserwechselten" Schalen das Wasser wechseln?

naja, ich denke da schon an 2x pro Tag. In den ersten Tagen wohl noch nicht, nach ca. 5-6 Tagen wird das aber wichtig. Dann hat sich nämlich doch ein Biofilm ausgebildet und plötzlich steht man von einem zum anderen Tag im Nitrit.

Zitat:


2. Füttern Sie die Schnecken in der Zwischenzeit (also ohne Brutbetrieb)?

och, die feuere ich in irgend ein Aquarium. Wenn ich wieder Schnecken brauche, pule ich mir welche raus. Irgendwo sind immer welche.
Hatte auch schon mal Garnelen mit in die Schüsseln gesetzt (+Schnecken). Die Garnelen sind auch nicht schlecht, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Welse von dem Gefummel genervt sind.

Zitat:


Wenn man nicht gerade ein begnadeter Bastler wie Gerd Arndt ist, nimmt man dann als vorgefertigte Teile eher eine Filterpumpe wie die viel zitierte Aquaball oder kann es auch einfach eine "nackte" Strömungspumpe sein, etwa mit Gazeschutz über dem Ansaugrohr?

öh, das kommt auf die Situation an. Ich würde das nehmen was ich in meinem Rumpelhaufen finde und das wird dann passend gemacht. Ich stehe z.B. auf kleine bis große Powerheads und neuerdings auch auf Eheim-Compact.
Diese Aquaballs erscheinen mir etwas ungünstig zu sein aufgrund ihrer kugeligen Form. Die lassen sich m.E. nicht so gut bastelerisch einbringen. Zumindest habe ich den starken Verdacht, dass es so ist.

.Olaf

barmann76 10.07.2004 10:41

Hallo Walter


Zitat:

Originally posted by Walter@10th July 2004 - 09:35
Hallo,
gerade zum Thema "Schutz" der Jungfische ist der HHMF IMO nicht "das Optimum", wie ich vorher auch schon mal bemerkt habe.
Die Fische drücken sich immer wieder zwischen den Schaumstoff und das Glas.

Wäre der Innenfilter weniger gefährlich, wenn er nicht getrennt worden wäre ?


Gruß Benny

barmann76 10.07.2004 10:46

Hallo


Zitat:

Originally posted by Guest@10th July 2004 - 09:40


Diese Aquaballs erscheinen mir etwas ungünstig zu sein aufgrund ihrer kugeligen Form. Die lassen sich m.E. nicht so gut bastelerisch einbringen. Zumindest habe ich den starken Verdacht, dass es so ist.

.Olaf

In der Tat, der Aquaball ist aufgrund seiner kugeligen Form nicht sehr hilfreich bei Basteleien. Hier hat der Hersteller den Grundsatz verwandt, die Funktion hat der Form zu folgen. Umgekehrt wäre es besser gewesen.



Gruß Benny

Walter 10.07.2004 11:09

Zitat:

Originally posted by barmann76+10th July 2004 - 10:45 --></div><table border='0' align='center' width='95%' cellpadding='3' cellspacing='1'><tr><td>QUOTE (barmann76 @ 10th July 2004 - 10:45 )</td></tr><tr><td id='QUOTE'> Hallo Walter


<!--QuoteBegin-Walter
@10th July 2004 - 09:35
Hallo,
gerade zum Thema "Schutz" der Jungfische ist der HHMF IMO nicht "das Optimum", wie ich vorher auch schon mal bemerkt habe.
Die Fische drücken sich immer wieder zwischen den Schaumstoff und das Glas.

Wäre der Innenfilter weniger gefährlich, wenn er nicht getrennt worden wäre ?


Gruß Benny [/b][/quote]
Hi,
ein luftbetriebener Innenfilter jedenfalls ;)

barmann76 10.07.2004 11:13

Hallo Walter

Gewiss, aber wie gesagt; zur Betreibung eines Solchen fehlte das Material :)

Gruß Benny

Walter 10.07.2004 11:41

Manno,
Benny, ... ;)
Ein Mattenfilter ist ja eh super, verwende ich selbst ja auch.
Aber die "Ausrüstung" für einen kleinen Patronenfilter kostet auch nicht die Welt, so ´ne Mini-Membranpumpe 5 Euro (abgesehen davon, dass man auch von größeren Pumpen eine Nebenleitung legen kann), der Filter unter 10 € (auf Messen um nen 5er), ein Stückchen Luftschlauch, eventuell ´ne Regulierklemme.
Unter 20 € ist man dabei, also:

Kaufen, marsch, marsch!

barmann76 10.07.2004 11:49

Menno, bekomm das mit der Schriftgröße nicht hin :schäm:


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