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-   -   Ungeplant, Peckoltia compta L134 Nachzucht im Gesellschaftsbecken (https://www.l-welse.com/forum/showthread.php?t=35928)

novaofwar 23.01.2017 14:08

Ungeplant, Peckoltia compta L134 Nachzucht im Gesellschaftsbecken
 
Dachte ich schreibe es einfach mal auf,
Ich habe mein Malawibecken vor ein paar Tagen umgebaut, zu einem Großcichliden Becken ( Südamerika) im selben Zuge habe ich meine Gruppe 134er aus dem Becken herausgenommen da sie jetzt semiadult bis adult sind und ich sie vermehren möchte. Des weiteren sind sie einfach zu klein für meinen neuen Besatz. Beim Umbau war noch ca. 5mm Wasser über dem Sand und bis auf diesen war das Becken komplett leer. Jetzt, 2 Tage nach dem Umbau habe ich einen kleinen L134 entdeckt. Erstes Gelege für mich und auch das erste für die 134er. Was mich nur wundert ist: Sie habn in Wasser gelaicht mit folgenden Werten.
Temp: 26,5
GH 18
KH 12
PH 7,8
Leitwert: 700

Was sagt ihr dazu? Soll ich, jetzt wo sie im "Zuchtbecken" sind, ähnliche werte beibehalten oder auf die "üblichen" Werte umstellen?

AsterixX 23.01.2017 14:10

Hi,

für mich sind das keine unüblichen Werte, das sind meine normalen Werte ;).
Es ist häufig festzustellen das bei einer kompletten Umgestalltung die Welse laichen.

LG Frank

novaofwar 23.01.2017 19:00

sie haben ja vor der Umgestaltung gelaicht, ich hab es nur erst danach gesehen

olli 24.01.2017 07:58

Moin,

warum hält man in solchem Flüssigbeton derartige Weichwasserfische? Artgerecht ist was anderes.

Gruß

TirolerWels 24.01.2017 09:57

Hallo,

mir stellt sich die Herkunftsfrage der Tiere, vermutlich sind es Nachzuchten (auf härteres Leitungswasser gewöhnt), denn Wildfänge würden so einen hohen KH schwer verkraften bzw sich nicht vermehren.

Ganz anders verhält es sich da bei der GH, wenn die Hydrogencarbonat Konzentration niedrig ist, aber die GH hoch und somit die Leitfähigkeit, Werte jenseits der >500µS/cm erreicht, dann wirkt das stimulierend auf Harnischwelsarten und diese werden dann früher oder später laichen.

Wenn deine Tiere eine hohe KH gewohnt sind, dann ist für mich der hohe Leitwert ein Stimulationsfaktor gewesen (WW könnt auch noch mit rein gespielt haben)

Nun zurück zur Frage, ich würde "normale" Werte anstreben, sprich niedere bis mittlere KH und GH bzw leicht saures Wasser, denn da ist die Belastung für den Stoffwechsel der Tiere am geringsten. (vom Ionenspektrum her gesehen)

Sobald deine weiblichen L134 Laichansätze ausbilden, dann würde ich mittels Wasserwechsel auf eine Leitfähigkeit von 700µS/cm hinarbeiten und wenn es dann wieder klappt, hast schon mal ein kleines Rezept zur Zucht.

Aber wie wir alle wissen lassen sich die L134 durch viele Parameter stimulieren.

Hoffe ich konnte einbisschen helfen. :spz:

novaofwar 24.01.2017 12:47

Danke für eure antworten,

zum Thema artgerecht, Deshalb habe ich sie ja nun in einem anderen Becken, befasse mich seid ca. 6 Monaten mit L-Welsen, und das war ein typischer Anfänger Fehler das ich sie für ein Gesellschaftsbecken gekauft habe, ohne mich mit der Materie zu befassen.

Was wirklich artgerecht ist, ist wenn man Fehler sieht, einsieht und ausbessert. Danke

Es sind wahrscheinlich Wildfänge, habe sie in Leipzig gekauft, ( sehr weiches Leitungswasser) und dort waren sie schon ca.6 cm groß. Jetzt wohnen sie in Münster (sehr hartes Leitungswasser) und deshalb waren sie halt in diesen hohen werten, da ich mein Wasser im Gesellschaftsbecken nicht verschneide.

TirolerWels 25.01.2017 05:19

Also wenn ich dich richtig verstehe haben deine Wildfänge bei der hohen KH/GH gelaicht? Da muss ich mal was ausprobieren :brl:

Finde ich sehr gut, dass deine Lieblinge nun ein Artbecken bekommen :klt:

Da klappt es dann gleich viel besser mit Nachwuchs und Sozialverhalten, wenn möchtest kannst ihnen ein paar Salmler in das Artbecken der geben, denn ich konnte bei einigen meiner Harnischwelsarten beobachten, dass solange die Salmler ruhig schwimmen und keine Hektik verbreiten, die Welse ihre Scheu verlieren und öfters zu sehen sind, da sie sich anscheinend an den Schwarmfischen orientieren.

Viel Spaß mit deinen Lieblingen

AsterixX 25.01.2017 11:42

Hi,

Zitat:

Zitat von olli
warum hält man in solchem Flüssigbeton derartige Weichwasserfische?

Weil es bspw. kaum eine augenscheinliche Verbesserung bedeutet.
Wenn die NZ-Erfolge in Beton genausogut sind, warum sollte man am Wasser rumschrauben?
Nicht jedem ist ein Regenrückhaltebecken möglich bei der viel weiches Wasser von oben Freihaus kommt.
Aufbereitung ist auch nicht ohne wenn man relativ viel Wasser benötigt.
Und wenn das Wasser primär nicht passt warum vermehren die Welse sich dann?

@novafwar
Leipzig hat brachial hartes Wasser.
Kurzum das selbe was du im eingangspost geschrieben hast.
Bei mir haben die L134 bei einem Leitwert von 1000 gelaicht.

LG Frank

novaofwar 25.01.2017 13:05

Danke für eure antworten und danke für deinen Kommentar Asterixx

olli 26.01.2017 12:24

Moin,

Weil der Fortpflanzungsinstinkt einfach einer der stärksten Antriebe ist, die es gibt. Sich damit Sch.. haltungsbedingungen schön reden, ist natürlich einfach.

Es wird ein Heidengeld für alles mögliche ausgegeben, aber die 70,-- für ne Osmoseanlage sind nicht da? Dann muss man einfach mal Fische nehmen, die zu meinem Wasser passen.

So seh ich das.

Gruß

AsterixX 27.01.2017 08:27

Hi Olli,

das ist sicherlich ein Argument.
Nur warum vermehren sich bei vielen Haltern die Welse nicht obwohl sie sehr viel am Wasser drehen.

Weiterhin ist im Herkunftsgebiet der Leitwert sehr viel tiefer wie sie eine normale Osmoseanlage schafft.
Gehalten werden sie dennoch häufig um die 200. Ist doch auch schon wieder nicht Artgerecht!
Unabhängig der aufgezeigten 70 Euro. Meine Wasseraufbereitung kostet fast im Jahr so viel an Verbrauchskosten ;).
Dennoch ist bei mir Beton im Wasser.

Ein weiteres Argument ist, das sich Lebewesen anpassen.
Insbesondere sollte das bei NZ ebenso der Fall sein.

LG Frank

TirolerWels 27.01.2017 09:38

Da steig ich doch gleich in diese Diskussion mit ein.

Frank und Olli, ihr habt da beide Recht.
Natürlich hängt die Leistung bzw das Resultat der Osmoseanlage vom Leitungswasser ab und ob die Anlage ein VW oder doch ein Bentley ist. :kms:

Ich habe eine Anlage zu Hause die hat 700€ gekostet, aber ich habe auch 1/1 Abwasser/Permeat und ich schaffe eine Leitfähigkeit von 1µS/cm bei einem Ausgangswert von 350µS/cm.

Natürlich kostet mich das einbisschen was an Erhaltungskosten, aber die kommen durch den Nachwuchs ja wieder rein.

Ich empfehle jedem eine Osmoseanlage zu verwenden, vor allem wenn man WF züchtet.

Aber auch das an- bzw eingewöhnen an die bestehenden Wasserwerte ist eine Möglichkeit, nur kann es dabei einige Jahre dauern und dann sieht man auf ebay Kleinanzeigen...."Zuchtgruppe zu verkaufen", dann schreibt man den Verkäufer an und fragt: "wie lange die Tiere bereits gehalten werden?" Die Antwort: "1 Jahr, haben aber nicht gelaicht...deshalb Abgabe" :nnd:

Geduld und ein gewisses Maß an Beobachtungsgabe ist gefragt, man kann vieles ausprobieren und ein guter Züchter schafft es irgendwann

novaofwar 27.01.2017 12:47

Ich gebe dir ja recht, aber das waren mit die ersten L-Welse die ich mir gekauft habe, einfach weil ich sie schön fand. Sie haben immer ne super Farbe gehabt, standen immer gut im Futter und waren agil. So schlecht kann es Ihnen also nicht gegangen sein. Zum Thema Osmoanlage, Also erstens möchte ich mal wissen wo man eine GUTE Osmoanlage für 70 Euro bekommt, und 2. habe ich eine. Nur hatte ich Malawis im Becken und 550L weich zu bekommen ist ne ganze Menge für die Osmo. Ich frage mich was ich deiner Meinung nach falsch gemacht habe. Ja, ich habe unwissentlich Hartwasserfische mit Weichwasserfischen gehalten, habe das erkannt und die Bedingungen zum wohle der Welse geändert. Sie sind Jetzt im Artenbecken mit den für sie passenden Wasserwerten. Hatte ich das Wasser im großen Becken geändert wären noch mehr Fische in für sie unpassendem Wasser gewesen. Also, kein Grund zur Aufregung :->

Inselmann 27.01.2017 16:44

Moin,

ich denke, das Problem liegt beim Begriff "artgerecht" prinzipiell. Was bedeutet es, eine Art "gerecht" oder eine "Art ihrer Art gerecht" zu halten? Was ist "gerecht" der Art gegenüber? Zustände zu schaffen, die ihrer angestammten natürlichen Umgebung möglichst nahekommen? Solche Zustände zu bieten, daß sie nur in Gefangenschaft überlebt? Oder sich fortpflanzt? Wächst und gedeiht?
Die Sache ist nicht ganz unkompliziert....

Viele Grüße,

Fabian

novaofwar 27.01.2017 19:44

da hast du recht, artgerecht im eigentlichen sinne wäre wenn man die Tiere in der Natur lässt und ihre Umgebung nicht zerstört oder um/bebaut. Aber da wir nunmal alle irgendwelche Tiere in Gefangenschaft haben, sollte man halt drauf achten das es ihnen gut geht. jedenfalls so das es so scheint als ginge es ihnen gut, denn fragen können wir sie ja nun nicht.


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