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Steine aus dem Baumarkt? & andere Fragen
Hallo Zusammen,
ein Neuling und seine Fragen :sup: Nach intensiver Informationsphase steht nun inzwischen schon der erste Teil der Planung und die sieht wie folgt aus: Aquarium: handelsübliches Aqua mit Grundfläche 100x40 Besatzplan: - Arabesken-Sprößlinge (L 260) 5x - zweite Welsart, ggf. Hexenwelse ?x - Beifische für Besiedlung obere und mittlere Beckregion, Art noch unklar Nun geht es an die "Möblierung" :) Neben vielen Wurzeln und (weniger lichthungrigen) Pflanzen möchte ich gerne eine große Steinplatten-Höhlen-Landschaft für die Welse bauen. Möcht morgen mal eine Tour durch Zoohandel und Baumarkt machen, erste Dinge einkaufen und mir über andere einen Überblick verschaffen. Kann ich für die Steinplatten-Höhlen-Landschaft einfach "irgendwelche" Steinplatten aus dem Baumarkt holen? Gibt es bestimmte Steine, die man meiden sollte (Veränderung der Wasserwerte o.ä.)? Worauf muss ich ggf. sonst noch achten? Ganz generell: Hab immer mal gehört und gelesen, dass selbst gesammelte oder nicht direkt für Aquaristikbedarf angebotene Dinge nicht für das Aqua genutzt werden sollen, weil damit Krankheitserreger und sonstige Schadstoffe eingeschleppt würde. Nun hab ich hier mehrfach gelesen, dass einige von euch durchaus selbst sammeln. Also doch nicht kritisch? Last but noch Least: Will morgen dann mal einen Tester für die Wasserwerte holen - habt ihr Empfehlungen? Freu mich auf Antworten :) |
Hi
Ich hatte bisher nur mal mit einem Stein Probleme. Das war so ein schlackeartiges Gebilde. Ich dachte, dass es eine art Lavagestein wäre. Im Nachhinein denke ich, das es eher Industrieschlacke war. Ich hatte diesen Stein aus einer Aquarienauflösung und darum nicht lange überlegt, ob er geeignet ist. Ich glaube, ich kenne jetzt den Grund der Aquarienaufgabe... Im Allgemeinen soll man wohl auf Steine verzichten, die metallische Einschlüsse haben. Aber ansonsten hatte ich schon jede Menge Steinzeug in den Becken, ohne dass da mal was war. In allen Farben! Gruß Ralf |
Hallo,
ich habe in den letzen 15 Jahren die verschiedensten Natursteine ausprobiert und nie eine unerwartete Überraschung erlebt. (Bei kalksteinen ist eine aufhärtung im Wasser eben keine Überraschung.) Wovon ich allerdings abrate sind Verbundsteine (mit zement oder ähnlichem bindemitteln) da weiss keiner was alles an Bauchemie drin ist. Natursteine ordentlich subermachen und gut. Einen Tipp noch .: Weiche steine wie Sandstein oder Kalkstein zersetzen sich mit der Zeit (wenn auch sehr langsam) und können dadurch die Wasserwerte verändern. Harte Steinsorten wie Basalt oder Granit... Verändern sich praktisch nicht. Gruß aus der Pfalz |
Moin,
du kannst problemlos selber Gestein sammeln gehen, an und in Flüssen findet man die beste Auswahl und das zum unschlagbaren Preis. Ich sammel gerne an der Ostsee, da weiss man garnicht was man alles mitnehmen soll. Wenn man sich bezüglich der Eignung unsicher ist, kann man eine Säure auf den Stein träufeln, bspw. Essig aus der Küche. Wenn Bläschen aufsteigen, dann lieber nicht ins Becken. Alternativ kannst du auch zum (Grab-)Steinhändler gehen, zum Baumarkt oder natürlich in den Zoohandel. Simple Fliesen aus dem Baubedarf gehen ebenso, sehen aber alles andere als natürlich aus, bieten jedoch gute Strukturierungsmöglichkeiten. lg Daniel |
Hola!
Habt vielen Dank für Eure Antworten! :) Dann bin ich jetzt etwas beruhigter. Freu mich schon wie Bolle auf das Becken. Dann kann die Gestalterei endlich los gehen *freu*. Noch eine Frage zum "Einfahren" des Aquas; in Büchern und Internet schwanken die Angaben zwischen 3 Tagen und 4-6 Wochen. Was sagt Eure Erfahrung und Meinung dazu? Grüßlis |
Hallo,
bei neu eingerichtetem Becken und Filter würde ich mind. 4-6 Wochen einfahren lassen. Verkürzen könnte man das ganze durch z.B. gebrauchte Filterwatte. Du kannst gerne mal ein Bild davon einstellen, wenn es dann soweit ist zum Einzug.:) Gruß Matze |
Hi,
ich persönlich bin zum freundlichen Natursteinhändler an der Ecke gegangen. Habe da natürlich auch ein wenig Geld ausgegeben, aber nur weil es dort besonders "schöne" Steine gibt ;) Ansonsten denke ich dass so ziemlich alles an Steinen geht, man sollte aber aufpassen dass keine Metalleinschlüsse oder Ähnliches vorhanden ist. Ich habe auch ein paar gesammelte Steine drinnen. Seit mittlerweile gut 10 Jahren. Zum Einfahren kann ich nur Matze zustimmen, 4 Wochen Minimum, wobei das natürlich auch sehr individuell sein kann. Ich habe meine neuen Becken immer "angeimpft" mit dem Schlamm aus dem alten Filter. Klappt super! So können sich die guten Bakterien schneller ansiedeln. Viele Grüße P.S. Wenn du magst poste doch hier mal ein paar Bilder wenn Du soweit bist - bin ganz neugierig :rolleyes: |
Hi Leute,
ich halte nichts vom Einfahren, ist doch kein Motorrad. Starter Bakterien bzw. Filterschlamm aus einem Aquarium, welches schon länger in Betrieb war und dann die Wasserwerte und Fische im Auge behalten. Mann, wie sollten wir es ansonsten geschafft haben, dass wir auf Messen und sonstigen Veranstaltungen die Aquarien in Betrieb nehmen. Halt anfänglich öfters Wasserwechsel machen. Liebe Grüße Wulf L |
Hallo Wulf,
ich halte nichts von solchen Antworten. Klar kann jemand mit Erfahrung und eben gebrauchter Filterwatte ein Aquarium schnell einfahren. Auf Austellungen wird das ja auch so gemacht. Aber da werden eingefahrene Filter benutz, ein Teil altes Wasser mitgebracht, gebrauchter Bodengrund, gebrauchte Pflanzen. Da ist das nicht mehr als ein großer WW. Wenn aber wie hier jemand neu anfängt, alles neu hat und keine Erfahrung, sollte man sicher die 4 Wochen einfahren einhalten. |
Moin Jürgen,
stimmt nicht, was Du da schreibst. Wenn Du auf den Messen in Duisburg dabei gewesen wärst, wüsstest Du, dass wir neue Aquarien, neue Filter, neue Heizer, neue Belüftung und neuen Bodengrund hatten. Nur gebrauchter Filterschlamm wurde mitgebracht. Wobei ich mir nicht sicher war, ob da noch Leben drinn war. Aber es gibt ja auch käuflich Filterbakterien zu erwerben. Nebenbei habe ich mal eine Frage an Dich: Hast Du ne Sachkundeprüfung gemacht? Selbst hatte ich seid Anbeginn meiner Aquarianer-Laufbahn noch nie ein Becken eingefahren. Wichtig ist halt, dass man die Wasserwerte im Auge behält und auch die Fische. Und was sind gebrauchte Pflanzen?:lch: Unsere wurden auf der Messe gestellt bzw. erworben. Liebe Grüße Wulf |
Hi.
Ich persönlich halte es da mit dem Wulf. Ich bin in den letzten Jahren einige Male umgezogen und musste jedes Mal das Becken frisch aufstellen. Wenn man davon ausgeht daß sämtliche Bakterien nach ner halben Stunde tod sind,Marvel praktisch komplett neu aufgestellt. Von daher ist es wichtig, die Tiere und Wasserwerte zu beobachten und öfters WW zu machen. Nichts desto trotz, mit vier Wochen gehst du auf Nummer sicher. Viele Grüße Andi |
Hallo
Kann Wulf da nur zustimmen. Habe auch noch nie ein Aquarium 6 Wochen eingefahren. Wichtig ist Filterschwamm aus einem anderen Becken das schon länger läuft(1Jahr oder so). Und Filterschlamm aus dem Becken,und dann gut beobachten und öfter Wasser wechseln. Und es wird nichts anbrennen. Mfg Jürgen |
Moin
ich weiß nicht wo ihr Eure Sicherheit her nehmt, ich jedenfalls halte diese Vorschläge teilweise für grob fahrlässig, insbesondere wenn undedarfte Newbies sie lesen und nicht alles (z.B. Filterschlämme aus anderem Aquarium) möglich ist. Macht Euch mal mit den Initialisierungs-Wachstumsraten der verschiedenen Bakterien innerhalb der Reinigungskette vertraut dann wüßtet ihr, dass 4 Wochen genau falsch ist, weil der Nitritpeak, wenn er denn kommt, erst genau dann einsetzt. Es gibt dazu unzählige Arbeiten die dies belegen, ich erinnere hier vor allem an Gerd Kassebeer und seine systematischen Untersuchungen zu Thema. Wer es nachlesen will, z.B. hier: https://www.scalare-online.de/aquari...itritpeak.html Im übrigen, ich habe alle Becken in meiner neuen Anlage, natürlich mit der Überführung von individuellen Filterschlämmen aus der alten Anlage, trotzdem für mehr als 6 Wochen einlaufen lassen, mir sind meine Fische einfach zu wertvoll. Aber das ist wie mit den Quarantänebecken...., [Ironie an] nein sowas brauche ich als Spezialist nicht,... ich kenn mich ja aus [Ironie aus]. * *Bei mir läuft etwa ein Viertel der Becken leer, ich kann immer auf alles erdenkliche reagieren..., auch mal Freunden aushelfen, die diese Möglichkeit nicht haben. |
Hallo Wulf,
Zitat:
Ich habe nie bezweifelt, daß so etwas möglich und machbar ist. Mit einem guten (Hintergrund)wissen und Erfahrung. Zitat:
Was soll die Frage? Willst Du damit Deine Antworten begründen? Mit was angelesenem ohne theoretischem oder praktischem Hintergrund? Mit Wissen um ein mögliches Ergebnis aber ohne Kenntnis wie man dahin kommt? Zitat:
Zitat:
Zitat:
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Moin Jürgen,
die Frage zur Sachkundeprüfung bezog sich auf die Frage des Einlaufens. Denn die richtige Antwort war 0 Tage. @ Jost ein totes Becken ohne Starterbakterien bleibt ein totes Becken. Nach 60 Jahren Aquarianerleben ohne jemals ein Becken einlaufens zu lassen habe ich hinter mir. Die Gefahr ist allein der Aquarianer, welche gleich zu viel Fische ins Becken packt und zuviel füttert. Am Anfang sollte man sich halt sehr einschränken und öfters Wasserwechsel machen und wo Du schon meinen Aquarianer-Freund zitierst, dann noch eines: Der beste Filter ist der Eimer. Liebe Grüße Wulf |
Hallo und Gute Nacht zusammen :D
...und erstma: wuuuuusaaaaa! Finde es immer wieder spannend, dass - egal wo man ließt - über die Frage "Einfahren ja/ nein?" und "wenn ja, wie (lange)?" ständig wieder derart hitzig debattiert wird :cool: Es sollte sich doch nun überall rumgesprochen haben, dass es kaum ein Thema in der Aquaristik gibt, was seit jeher derart kontrovers diskutiert wird und bisher nie einen gemeinsamen Nenner gefunden hat. _____________________________________ Mein persönliches Verfahren und Erfahrungen mit dem Starten meines aller ersten Aquas Mein Becken läuft seit (auf den Tag genau) 4 Wochen. 27.02.-29.02.2016 Angelaufen die ersten zwei Tage tierleer, am zweiten Tag wurden die ersten 4 Schnecken (PHS) eingesetzt. 01.03.2016 - Nitritpeak Nitritpeak gab es sehr zeitig bereits am 01.03. mit einem sehr großen Sprung auf 2mg (am 29.02. waren es noch 0,2). Also offenbar sehr schnelle und starke Reaktion auf die ersten Schnecks. Da die Schnecken keinerlei sichtbare Reaktion auf den Nitritwert zeigten, erhöhte ich den Besatz täglich um wenige Schnecken (TDS). 01.03.-06.03.2016 Am 04.03. war der Wert schon wieder auf 0,4 gesunken, am 06.03. bereits auf 0,05. 07.03.-18.03.2016 Am 07.03. zog der erste Fisch ein - Ancistrus sp. (L0815). Der Nitritwert kletterte direkt auf 0,1 und blieb dort auch. 19.03.2016 Es zogen 5 Sprösslinge L168 ein. Nitritwert hielt sich weiter wacker auf 0,1. 23.03.2016 Es zogen 5 Corydoras aeneus "Black Venezuela" ein. Nitritwert blieb bei 0,1. 24.03.-25.03.2016 Der Nitritwert sank erstmals wieder auf 0,05 ab und ist auch noch auf 0,05. So sieht es aus :) Einfahren ja/ nein/ wie - wird immer ein strittiges Thema bleiben. Nach meiner Überzeugung ist eine sehr umfassende Information am Anfang enorm wichtig - und diese sollte idealerweise alle bekannten Perspektiven, Erfahrungen und Möglichkeiten zu diesem Thema einbeziehen. DANN kann man sich (wie ich) einen eigenen Weg zurechtbasteln und hat für alle Eventualitäten Notfallpläne in petto, ohne fahrlässig das Leben von Tieren auf's Spiel zu setzen. Als selbstverständlich sehe ich es zu dem an, dass (EGAL bei welcher Art und Weise des Einfahrens) der Nitritwert penibel genau im Blick gehalten wird. Ich persönlich habe bis heut (und vorerst weiterhin) den Wert 2x tägl. (morgens & abends) gemessen - ist vielleicht für den ein oder anderen übertrieben, mir hat es aber die nötige Sicherheit gegeben. Auch nach 3 Monaten Einfahrzeit ist keiner vor nem fisch-tödlichen Peak gefeit und niemand ist vor einem erneuten Peak (nach dem sagenumwobenen ersten) absolut sicher... Fehlt (wie mir) die Erfahrung & Sicherheit das Fischverhalten sofort richtig zu deuten muss eben regelmäßig getestet werden... So habe ich es gehandhabt und es hat ganz hervorragend funktioniert - es hätte nicht besser laufen können. :abt: Grüße ----- PS (nur um Missverständnisse gleich vorzubeugen): Oben habe ich behauptet kein Tierleben fahrlässig auf's Spiel zu setzen....und was war mit den Schnecken? Aus voriger Recherche konnte ich vielen unterschiedlichen Quellen entnehmen, dass Schnecken bei Weitem nicht so stark auf hohe Nitritwerte reagieren wie Fische und die Überlebenswahrscheinlichkeit demnach sehr hoch ist. Zudem hätte ich bei Schnecken im E-Fall besser reagieren können, da sie sich nun mal um ein vielfaches leichter (und für die Tiere stressfreier) fangen lassen als Fische :D Und an ein vorrübergehendes Zuhause, bis die Gefahr gebannt ist, auch nicht so viele Wohlfühl-Ansprüche stellen, wie es bei Fischen eher der Fall ist. |
PPS:
ALLES war neu und ungenutzt - Becken, Hardscape, Bodengrund, Pflanzen, Außenfilter (und Bestückung), Heizer... Das Becken wurde NICHT angeimpft - weder mit Mulm, gebrauchten oder ausgedrückten Filtermedien, keine Starterbakterien oder sonstigen Kram in der Richtung und auch das Wasser kam frisch gezapft aus der Leitung :) |
Glückwunsch zum ersten Becken ;)
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