Aufzuchttemperatur L134
 

Hallo zusammen,

Ich hatte zwar schon mal die Frage in einem anderen Thread gestellt, wollte dazu aber mal die Allgemeinheit hören ;-)
Wenn der Nachwuchs irgendwann zu groß für den EHK wird, oder der EHK frei werden soll, müssen die kleinen L134 mal umgesetzt werden (in meinem Fall sind die jetzt 3 Monate alt).
Ich habe ein Aufzuchtbecken, in dem alles mögliche heranwächst, hauptsächlich ZBB.
Die Temperatur macht mir Kopfzerbrechen. Momentan sitzen die Kleinen bei molligen 29 Grad, das Aufzuchtbecken ist natürlich etwas kühler!
Habt ihr Erfahrungen, bei welchen Temperaturen ein normales Wachstum noch gegeben ist?
Oder sonstige Tips?

Viele Grüße und Dank
Michael

Hallo Michael,

minimal 28,85 °C darunter würde ich nicht gehen, ist sonst viel zu gefährlich.

Hätte keine bedenken wenn es zwei Grad weniger wären.
Allerdings steht die Frage was ist normal was ist unnormal!
Da spielt nicht nur die Temperatur eine Rolle ;).

LG Frank

Hallo Frank,

ich hatte gerade schon gedacht, ich werde veräppelt 😉!

Aber Du hast Recht, eine Sache hatte ich natürlich ganz vergessen. Das L134 Artenbecken fährt natürlich auch relativ weich, Leitfähigkeit bei ca. 200...
Mein Aufwuchsbecken hat Wasser aus dem Kran, sprich GH 18. Die Temperatur kann ich auf 26 Grad erhöhen, da hab ich keine Bauchschmerzen, aber für das Becken auch Osmosewasser zu verwenden, wäre mir viel zu aufwändig.

Viele Grüße
Michael

Hi Frank

nimmst du die Temperatur nicht bissl zu ernst? ;)

Hi Michael

bei 26°C würde ich die L134 nicht aufziehen, weil die Aufzucht dann viel zu lange dauert. Um auf 5-6cm zu kommen, mußt du teilweise schon 1 Jahr warten, da die Temperatur ein wichtiger Faktor für das Wachstum ist.


gruß Frank

Hallo zusammen,

Es geht zwar nicht um die gleichen Welse, aber bei zb L397 habe ich bessere Erfahrungen bei eher tieferen Temperaturen als bei den Zuchttemperaturen. Das selbe kann ich bei Sturisoma berichten... Ich denke es spielen viele Faktoren eine Rolle...

Was ich generell beobachten konnte: Tiere die bei den Eltern aufgezogen werden ohne dass die Temperaturen heruntergeschaltet wurden bekommen teilweise Blähbäuche. Wenn die Temperaturen etwa 2° heruntergeschaltet werden, dann passiert dies nicht. Jedenfalls bei L397 nicht... Sturisoma festivum-Aufzucht funktioniert bei mir bei tieferen Temperaturen auch besser. Bei den Sturisomatichthys funktioniert es bei mir nur so.... Keine Ahnung wiso, aber bei mir geht es bei tieferen Temperaturen besser als bei hohen. Dies scheint auch auf Salmler zuzutreffen. Ich habe da viel weniger toten Nachwuchs. Ob die Tiere bei höheren Temperaturen schneller wachsen, keine Ahnung... Jedoch habe ich generell bei tieferen Temperaturen besseren Aufzuchterfolg.

Abgesehen vom Verpilzungsrisiko habe ich mit etwas niedrigeren Temperaturen weniger negative Erfahrungen gemacht. Aber das soll nix heissen.

Anmerkung: An der Sauerstoffsättigung wird es in meinem Fall nicht liegen...

Hallo,
mich würde auch sehr Interessieren, welche Temperaturen ihr in euren Aufzuchtbecken habt.
Ich habe meine L333 und L134 Nachzuchten bei ca 27 - 28 Grad, aber die wachsen sehr langsam. Ok, bei mir kann das langsame Wachstum auch am höheren Nitratgehalt liegen, leider hat das Leitungswasser schon erhöhte Werte. :frusty:
Wäre es trotzdem Sinnvoll die Temperatur auf 30Grad zu regulieren ?

mfg. Andi

Hallo Andi,

Hast Du bei tieferer Temperatur vermehrt "Ausfälle" (das tönt so blöd, Ausfälle...), oder wachsen sie nur langsamer?

Hallo,

Ich habe meine Elternbecken bei ca. 27-29 Grad. Bei den L134ǵer habe ich Anfangś ca 40 Babys gezählt. Da sie nach 2 Monaten nicht wirklich gewachsen sind habe ich sie vom Elternbecken ins Aufzuchtbecken übersiedelt. Da waren es leider nur mehr an die ca.25 Welse :(. L333 Nachzuchten die 1 Monat später auf die Welt gekommen sind, sind schon genau so groß wie die 134ger.

mfg. Andi

Moin,

scheint ja ein spannendes Thema zu sein 😉
Meine L134 leben zur Zeit noch im EHK, sind etwa 3 Monate alt und 3,5cm groß, im Elternbecken sind 29 Grad!
Wenn die jetzt ins harte Wasser kämen bei 26 Grad, wäre dann Schluss mit Wachstum?

Viele Grüße
Michael

Hallo,

ich würde mit den unterschiedlichen Wasserwerten vorsichtig sein.

Hatte die Tage einen Totalverlust als ich die kleinen L134 von sehr weichen Wasser mit Ph6 auf Leitungswasser umquartiert habe.

Gruß Volkler

Hallo;

Hmmm, meine sind nach 3,5 Monate leider nicht größer als 2cm, anscheinend fehlt ihnen etwas. :huh:
Ich habe sie aber auch nicht im Ehk gehabt.
mfg.

Meine kleinen L134 lasse ich bis sie etwa 2 cm groß sind im Elternbecken (ph 6, 30 Grad, Leitfähigkeit 120).
Anschließend fühle ich ein seperates Becken (30 oder 54 Liter) komplett mit Wasser aus dem Elternbecken. Im Elternbecken läuft ein kleiner Schwammfilter, der kommt ebenfalls in das seperate Becken. Nur die Temperatur senke ich etwa auf 28,5 - 29 Grad. Anschließend gewöhne ich die Tiere nach und nach durch mehrer Wasserwechsel (über einige Wochen) an unser Leitungswasser. Auf diese Weise habe ich noch kein einziges Jungtier verloren. Eine aufwendige Methode, die es mir aber die Mühe wert ist.

Nicole

Hallo Nicole,

wie ist Euer Leitungswasser und welche Temperatur hast Du in dem Becken nach der Umgewöhnung?

Viele Grüße
Michael

Hallo Leute,

es ist doch garnicht so kompliziert. Es wird nur deswegen so undurchsichtig, da es so viele Aussagen gibt, die so mehrdeutig sind, dass man alles rauslesen kann.

Ich versuche mal meine Erfahrungen hier einzubauen. Betone dabei gleich, dass es bestimmt genau gegenteilige Erfahrungen gibt.

Die Temperatur wird in meinen Augen meist total überbewertet. Ich halte meine AKTUELLE L134 Zuchtgruppe bei 26-27 Grad in Leitungswasser (350µs, PH7,4). Dort wird aller 4 Wochen gelaicht und es kommt das meiste durch. Die Temperatur erhöhe ich auf 28-29Grad wenn Gelege bzw. noch Dottersäcke vorhanden sind. Sobald die Säcke verbraucht sind, fahre ich wieder auf 26-27 runter. Selbst wenn ich aber alles bei 26-27 Grad lasse, sehe ich keine Unterschiede. Ich zähle aber nicht die Eier bzw. Larven und weiß demnach nicht was prozentual durchkommt. Könnte mir aber vorstellen, dass es dort dann Unterschiede gibt. Die Jungen wachsen auch normal. Liegt aber wohl eher an dem 450l Becken und dem guten Futter sowie den vielen WW.

Früher habe ich nur in leicht saurem warmen Weichwasser gezogen (150µs, PH 5,5, 29Grad). Im EHK (60x30cm Grundfläche) bis 3cm wachsen lassen und dann auf das oben genannte Leitungswasser gewöhnt (etwa 4h). Nie Verluste. Das Wachstum wurde meiner Erfahrung nach nur durch die kleinen Beckengrößen oder schlechtem Futter oder zu wenig WW ("teures" Osmosewasser sparen) gebremst.

Es ist aber sicherlich logisch, dass mit Erhöhung der Temperatur auch der Stoffwechsel beschleunigt wird. Wenn aber die anderen Wachstumsbremser überwiegen, bringt es auch nichts die Temperatur auf 30Grad zu donnern.

LG
Markus

Unser Leitungswasser hat einen ph-Wert von 7,5 GH 17 Leitfähigkeit 500.
Nach der Umgewöhnung etwa 28 Grad. Die Welse ziehen dann auch von dem kleineren Becken in ein Größeres (mindestens 200l).


Nicole

Danke Euch,

nach den Erfahrungen von Markus und Nicole bräuchte ich mir also keine Gedanken machen.
Bei mir ist es ja auch nicht die Temperatur, sondern auch das sehr harte Leitungswasser.
Na ja, versuch macht klug ;-)
Dann kommen jetzt die Kleinen in 26 Grad mit GH 18.
Vorteil des Beckens ist dann natürlich auch: mehr Platz und WW wöchentlich von mehr als 50%....

Viele Grüße und Dank
Michael