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Sauerstoffanreicherung bei Welsbecken
Hallo zusammen,
ich habe am Sonntag, beim wöchentlichen Wasserwechsel, in zwei meiner Welsbecken eine Kreiselpumpe eingebracht, und diese jeweils über dem Sprudelstein im Becken platziert. Der Sprudelstein lässt relativ große Luftblasen aufsteigen, welche dann von der Kreiselpumpe eingesaugt werden, und davon dann im ganzen Becken als "Mikroblasen" verteilt werden. Das komplette Becken ist nun voll dieser Sauerstoffbläschen, was theoretisch eine sehr gute Sache wäre Allerdings setzen sich einige dieser Bläschen auch an den Scheiben bzw. den Einrichtungsgegenständen fest, und ich habe mal wo gelesen dass dies eher ein schlechtes Zeichen sein soll, da dann im Wasser gelöster Sauerstoff ausgetrieben wird (oder so ähnlich). Die Welse zeigen in keinem der Becken ein erkenntliches Unwohlsein - im Gegenteil - sie kommen mir subjektiv aktiver vor. Was sagt ihr dazu? Danke! LG Hannes! |
Hi und hallo...
ich betreibe in einem meiner Becken einen Eheim ecco mit Powerdiffusor sowie einen Aquaball mit Powerdiffusor.... Beide blasen sehr viel Luft in das Becken... Die Bläschen bleiben auch bei mir am Beckenrand und an Pflanzen hängen... Bislang konnte auch ich nur eine erhöhte Aktivität der Tiere (Welse und Beifische) feststellen.... Das einzige Problem, was ich bemerkt habe, ist ein erhöhter Algenansatz an den Glasscheiben im Bereich des Wasser-/ Luftstrahls... LG Sascha |
Hi Sascha,
danke für deine Antwort. Ich habe es jetzt über das verlängerte Wochenende nun noch etwas beobachtet - und ich finde dass alle Tiere irgendwo aktiver wirken. Bei den L134 ist sogar mehr Kot zu entdecken - kommt mir subjektiv so vor, und sie sind nun beinahe ganztägig zu beobachten. Nachdem keine negativen Auswirkungen zu bemerken sind, werde ich beim nächsten Wasserwechsel die nächsten 2 Becken ebenfalls gleich mit dieser Methode der Sauerstoffanreicherung ausrüsten. Danke! LG Hannes! |
Hallo,
ich hatte auch mal kurz einen Diffusor an einer J*L e701, aber mir kam es vor als hätte die Pumpe zuviel Leistung für einen Diffusor. Das ganze Becken war mit Microbläschen voll. Und jetzt frage ich mich, ob es meinen Zebras nicht zuviel Luftbläschen sind ? (die paar Pflanzen sind zu vernachlässigen) Kann man zuviel Sauerstoff einbringen ? |
Hallo,
vor diesen Bläschen braucht man, egal wo sie sind, keine Angst zu haben. Man kann auch nicht zuviel Sauerstoff damit einbringen. Was anderes und nicht damit zu verwechseln, sind Bläschen, die z.B. bei/nach einem WW entstehen, speziell mit kälterem Wasser. Das ist dann keine Luft, die ins Wasser gerissen wird, sondern das sind Gase, die im Aquarium ausgasen weil das Wasser in der Leitung unter deutlich höherem Druck steht. Das könnte (sehr theoretisch, praktisch noch nie gesehen) zu einem Ausgasen im Fisch bzw dessen Blutgefäßen führen und dann eine Luftembolie auslösen. Stichwort Caisson´sche Krankheit. Gruß Jürgen |
ach so, vergessen:
Algen wachsen gerne in starker Strömung. Wenn dann da dadurch die Scheibe also etwas rauher ist, setzen sich auch mehr Luftblasen ab als an einer sauberen, glatten Oberfläche. So rum passts, nicht andersrum. Gruß Jürgen |
Hallo,
siehe Jürgen ... perfekt beantwortet ;) LG Markus |
Hi,
die effektivste Sauerstoffanreicherung erreicht man wenn man die Oberfläche des Wassers in Wallung bekommt. Einfach den Filterstrom so stellen, das man eine Oberflächenbewegung erzielt. Sprudelsteine etc. verwende ich nur noch zur zusätzlichen Sicherheit, falls irgendwann mal der Filterstrom ausfallen könnte. Gruß, Jochen |
Hallo,
was bedeutet effektiv? Ich gehe mit, dass mit minimalen Aufwand = Oberflächenbewegung ein großer Nutzen (Sauerstoffanreicherung) damit erzielt wird. Aber das eine Oberflächenbewegung effektiver sein soll als ein Diffusor, habe ich selbst ausprobiert und das ging nach hinten los. Da kann man mir noch x Mal erzählen, dass es das gleiche ist. Ich wäre froh wenn ich die Diffusoren wieder abbauen könnte. Aber jedesmal fangen die Welse nach 1-2 Tagen an zu pumpen. Lasse aber mit mir reden, wenn man mir erklärt, was ich vielleicht falsch mache bzw. ich es logisch nachvollziehen kann, warum ein Diffusor schlechter sein soll. LG Markus |
Das würde heißen, daß der Diffusor dranbleiben könnte (ohne Luftzufuhr) da er durch den komprimierten Strahl mehr Bewegung in die Wasseroberfläche bringt als ein sogenanntes Düsenrohr.
Ich hatte nur Bedenken weil es im ganzen Becken keine Stelle mehr gab ohne Microbläschen. Die Strömung mit Diffusor wäre perfekt gewesen. |
Hallo Otto,
also meine Zucht und Aufzuchtbecken der L Welse "kochen". Ich habe 2 Diffusoren pro (1m) Becken. Sprich überall sind feine Blasen. Diese Schaden nicht. Wie oben geschrieben nicht zu verwechseln mit den Wasserbläschen nach einem großen Wasserwechsel mit Leitungswasser. Sprich Du kannst den Diffusor mit Luftschlauch ruhig nutzen. LG Markus |
Danke Markus für die Info.
War sehr hilfreich. :spz: |
Servus zusammen.Ich nutze in allen meinen´Becken Oxydatoren,bei denen Wasserstoffperoxid durch eine Spezialkeramik zu Wasser und Sauerstoff abgebaut wird.Funktioniert tadellos.Und bei dem angesprochenen Stromausfall muss ich mir auch keine Sorgen machen-Strom is nämlich nicht erforderlich.
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Hallo Markus,
Zitat:
Die Industrie bringt immer wieder Wunderwaffen in Sachen Belüftung der Bakterien, keine schlägt jedoch vom Prinzip die einfache Oberflächenbewegung. Man sollte aber auch dabei bedenken, das feinste Luftbläschen die Oberfläche viel besser "brechen" als eine "X Beliebige" Wellenbewegung. Der Sauerstoff gelangt also nicht unbedingt durch die Bläschen in das Wasser, sondern durch die Nebenwirkung dieser, wenn sie die Oberfläche erreichen, und somit brechen und hier gilt, je feinperliger desto effektiver. Gruß, Jochen |
Hallo Jochen,
mir gehts nicht darum, dass ich nicht dazulernen will. Aber wenn man sich mit allen "Kleinigkeiten" intensiv beschäftigt, kann ich mein Beruf aufgeben, weil ich dann nur noch damit beschäftigt bin die Wasserchemie usw. perfekt zu verstehen oder wann ich welchen Begriff nutzen darf. Mir reicht meine eigene Dr. Arbeit ;) Wenn mir es aber nachvollziehbar erklärt wird, lerne ich recht schnell dazu. Für mich ist es ganz einfach ... Wenn ich meine Filterauslaufrohre 1/2 und 1/2 parallel zur Oberfläche postiere, fangen nach 6-24h (je nach Becken) meine xxx Jungtiere am Boden heftig an zu pumpen. In einem Becken gingen anschließen mehrere Jungtiere ein. Ob es mit Diffusor nun an einer Oberflächenvergrößerung durch die Blasen, der verstärkten Brechung der Oberfläche, der verbesserten Wasserdurchmischung von "oben" nach "unten" liegt, kann ich mir alles vorstellen. Können natürlich auch Denkfehler wegen Wissenslücken sein. Mir ging es darum, dass man Effektivität unterschiedlich definieren kann. Ich kann mir vorstellen, dass der eigentliche Sauerstoffaustausch am effektivsten (oder vielleicht sogar nur) an der Oberfläche abläuft. ABER ein Diffusor ist meiner Erfahrung nach effektiver als eine reine Oberflächenbewegung mittels perfekt ausgerichteten Auslaufrohren. Deswegen fragte ich nach, welche Effektivität Du meintest. LG Markus |
Hi,
die Bläschen, die die das menschliche Augen sehen kann, sind nicht gleich bedeutend mit im Wasser gelöstem Sauerstoff. Vielmehr handelt es sich gerade noch nicht um im Wasser gelösten Sauerstoff bzw. Umgebungsluft (in der ja auch noch andere Gase vorhanden sein können). Sehr schön sieht man das z.B. bei den Co2 Zugabegeräten welche "Flipper" genannt werden. Unten tritt eine große Co2 Blase aus und windet sich dann in den Spiralen nach oben. Auf dem Weg nach oben wird diese immer kleiner, d.h. das Gas löst sich im Wasser. Falls kleine Bläschen die Wasseroberfläche erreichen und durchbrechen, dann geht das Gas hier wieder in die Raumatmosphere über. Ich meine die Diffusion wäre auch abhängig vom Wasserdruck - in tieferem Wasser (hydrostatischer Druck steigt mit der Wassertiefe) lösen sich Gase schneller. Der springende Punkt bei einer Sauerstoffaufnahme mittels reiner Oberflächenbewegung ist sicherlich die zur Verfügung stehende Oberflächengröße. Daher kann kaum gesagt werden welche Methode besser ist (wobei mir das Wort besser als Beschreibung ungeeignet erscheint). Es kann also häufig vorkommen, dass mittels (tief angeordneten) Diffusoren deutlich mehr Sauerstoff eingetragen werden kann, also durch reine Oberflächenbewegung überhaupt möglich ist (aufgrund der begrenzten Oberfläche). Andersrum kann bei einer großen Oberfläche schon genügend Sauerstoff eingetragen werden. Beachtung sollte man auch der Raumluft schenken. Im übrigen kann man Düsenstrahlrohre auch so plazieren (ca. 45° oder etwas flacher), dass sie jeden Menge Luft mit ins Wasser transportieren, was mit einer recht hohen Geräuschkulisse einhergeht. Viele Grüße Ben |
Hallo Ben,
das die Blasen nicht der gelöste Sauerstoff sind, ist mir als Mediziner klar ;) Und gerade das Modell mit den CO2 Flippern habe ich auf die Diffusor Technik gedanklich übertragen. Wobei ich zugeben muss, dass ich mir nicht sicher bin ob diese CO2 Technik auf die Diffusor Technik übertragen werden kann. Denn eine CO2 Flipper Blase ist ja viel länger unterwegs und besteht ja aus 100% CO2. Sprich der Konzentrationsunterschied bei dem 100% CO2 ist um ein vielfaches höher und ermöglicht die Diffusion. Inwieweit das auch bei einer Raumluftblase mittels Diffusor zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Wahrscheinlich sind dort die anderen angesprochenen Effekte entscheidenter. Bei meinem Bsp. waren/sind die Becken etwas 100x50x50. LG Markus |
Hi,
wie du selbst festgestellt hast, kann man sich kaum damit beschäftigen alle Zusammenhänge perfekt zu verstehen. Der Sauerstoffgehalt, Eintrag in das Wasser und Verbrauch von Sauerstoff, ist von sehr vielen Faktoren abhängig. Letztendlich geht es vor allem darum, seinen Pfleglingen genügend Sauerstoff zur Verfügung zu stellen. Das sollte wiederum keine große Hürde darstellen und lässt sich durch aufmerksame Beobachtung leicht bewerkstelligen. In wenig besetzten Becken mag man nicht mal besondere Vorkehrungen treffen müssen. Möchte man hingegen Fische vermehren (das bedeutet häufig Zugabe von viel Futter - Stichwort Oxidation) und hält diese in begrenzten Lebensräumen, dann kann relativ einfach sichergestellt werden, dass der Sauerstoffgehalt nicht zu einem Mangelfaktor wird. Ich würde im Zweifelsfall lieber Diffusoren in einem Becken installieren. Ob dich die Geräuschkulisse dann stört (oder warum möchtest du die Diffusoren wieder abbauen?), weil das Becken in einem Wohnraum steht, ist eine ganz andere Sache. VG |
Hallo Ben,
ich baue meine Diffusoren nicht ab. Ich wollte damals in einigen Becken gern darauf verzichten. Etwas CO2 ist in nem Becken mit Pflanzen nicht schlecht. Mit nem Diff bleibt ja kein CO2 drin. LG Markus |
Hallo,
ihr seid doch na dran... Wichtigster Antrieb für eine Diffusion, egal von was, ist der Konzentrationsunterschied. Und dann die Oberfläche zum Austausch. Um das möglichst groß zu haben bewege ich das Wasser. Dadurch wird aber nicht eine Diffusion per se besser, nein, es wird in unserem Fall 1. sauerstoffangereichertes Wasser von der Oberfläche wegtransportiert und sauerstoffärmeres Wasser aus den unteren Bereichen an die Oberfläche befördert und 2. die zur Diffusion verfügbare Flächen wesentlich vergrößert. Das bischen O2 in der Luftblase dürfte m. E. keine besondere Rolle spielen zur direkten Anreicherung, wohl aber zur Wasserbewegung. Gruß Jürgen |
Hallo Markus
Du wirst immer CO2 austreiben wenn Du physikalisch O2 einbringen willst, das st nicht zu verhindern. |
Hi,
Zitat:
Ich habe folgende, sehr interessante Diplomarbeit zu dem Thema gefunden: https://www.ibfo.de/Diplomarbeiten/N...plomarbeit.pdf Da dürfte vieles erklärt werden. Ich zitiere exemplarisch aus Michalski, Nicole, Systematische Untersuchung verschiedener Einflussfaktoren auf den Sauerstoffeintrag, 2004: Zitat:
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Zitat:
Ich habe doch nur dem Threadersteller sagen wollen, dass seine Diffusorlösung nicht schadet. Dann wurde gesagt, dass eine reine Oberflächenbewegung das Effektivste sei. Das stimmt auch wahrscheinlich in Bezug auf die Möglichkeit des Austausches. Aber als Gesamtpaket ist ein Diffusor durch seine anderen Effekte meiner Meinung nach insgesamt "effektiver". Der Nachteil eines Diffusors gegenüber einem Auslaufrohr ist, dass ein Diffusor mehr CO2 aus einem Becken austreibt. Das habe ich auch selber ausprobiert. Das ein Auslaufrohr auch CO2 austreibt ist klar. Sobald sich die Wasseroberfläche halt bewegt. Das es zwei Meinungen über die vom Diffusor erzeugten Luftblasen gibt, war mir von Anfang an bewusst. Ist ja nicht das erst Mal das ich mich damit beschäftige. Die Frage war nur immer, wem man glauben soll. Die die sagen, dass ein Diffusor kaum einen Unterschied ausmacht weil die Blasen nichts austauschen oder denen, die sagen, dass alle Blasen zusammenadiert sicherlich eine viel größere Oberfläche ergeben. Ich für meinen Teil kann beide Argumentationen irgendwo nachvollziehen. Habe aber die Erfahrung gemacht, dass ein Diff in meinem Fall "besser" ist. Ob das nun am verwirbeln des Wassers liegt oder die kleinen Blasen effektiv am Austausch beteiligt sind, ist mir dann schon fast egal. Wobei ich eher zur aktiven Beteiligung neige. Siehe die Diplomarbeit. LG Markus Edit ... ach ja ich finde es schön, solche Themen zu diskutieren. Ich merke dann auch, dass ich nicht der Einzige bin, der sich solche Sachen fragt. Hauptsache man geht trotz mancher Wissenslücken weiterhin respektvoll miteinander um. |
Hallo,
die Diplomarbeit ist schön gemacht und lehrreich. Hier wird sehr schön dargestellt, wie man möglichst optimale Bedingungen für eine gewaltige Abbauleistung möglich macht (machen kann). Die Frage hier ist aber eine andere. Es wurde gefragt, wie man mit vorgegebenen Rahmenbedingungen möglichst hohe O2 Konzentrationen im Wasser erreicht. Hier werden keine zigtausend m³ Luft eingeblasen, gar noch O2 angereichert. Wenn man zB 200 L Luft einblasen würde, hätte man selbst bei 100%er Lösung des O2 in 100 L Wasser immer noch zuwenig O2 im Wasser. Also sollte man versuchen, zusätzlich O2 ins Wasser zu bringen. Also kann ich doch gewisse physikalische Eigenschften der Luft, daß sie nämlich leichter ist als Wasser, quasi nebenher nutzen um den O2 eintrag ins Becken zu verbessern. Das eben zb durch STrömung, die entsteht wenn die Luft aufsteigt. Diese Strömung dann so gerichtet, daß eine gute Oberflachenbewegung resultiert. Das ist das doofe am schreiben, man sollte bei einem Schoppen zusammen sitzen, dann wären wir uns alle einig. Gruß Jürgen |
Hallo,
nehmt doch einfach die Natur als Beispiel. Wie gelangt hier der Sauerstoff in das Wasser, oder besser welche Gewässer haben hohen Sauerstoffanteil ? Es sind schnellfliesende Gewässer, oder Stellen nach einen Wehr oder Wasserfall. Bei beiden wird die Oberfläche stark gebrochen, und somit das Wasser ideal mit Sauerstoff angereichert. Natürlich kann man das in der Aquaristik nur bedingt nachvollziehen, schon alleine das Geräusch würde manchen Hobbyisten stören, aber es ist am effektivsten und einfachsten zu erreichen. Gruß, Jochen |
Hallo,
ja bei schnellfließenden Gewässern gibts aber auch oft Stellen, wo das Wasser ins Wasser fließt und dabei durch Verwirbelungen bzw. Strömungen Luft mit unter Wasser gezogen wird. Wasserfallprinzip halt. Klar ist es sehr effektiv das Wasser aus der Höhe um x cm ins Wasser laufen zu lassen. Je nach Druck bzw. Abstand reißt es jede Menge Luft mit in die Tiefe und die Oberfläche wird stark bewegt. Es bleibt für mich persönlich weiterhin die Frage, wieviel das mitreißen der Luft ins Wasser bringt. Es ist doch bei der Diffusion entscheident wie groß die Oberfläche ist. Luft unter Wasser ist doch eine zusätzliche "sich bewegende" Wasseroberfläche oder nicht? Das Geräusch kennt wahrscheinlich jeder während des Wasserwechsels :) LG Markus |
Hallo
Zitat:
also nochmal von vorne: Die O2 Sättigung im Wasser bei einer bestimmten Temp ist eine feste Größe, sie liegt bei 25° etwa bei 8,5-9 mg/l Der O2 Gehalt der Luft liegt bei 20%, 1 L Luft wiegt ca 1,2 gramm, also bringe ich mit 1 L Luft max 0,24 gramm O2 ins Wasser. Das würde also ausreichen um ca 12 L Wasser zu sättigen. Dazu muß aber gewährleistet sein, daß sich wirklich alles O2 löst. Also versuche ich die Oberfläche und damit die Diffusionsfläche so groß wie möglich zu machen und die Kontaktzeit so lange wie möglich. Also sehr feine Blasen. Trotzdem kann nicht alles O2 gelöst werden, ein kleiner Teil (eben die 9 mg/l verbleibt in der Luft. Da der O2 im Wasser eben auch nur per Diffusion weitergereicht wird und die Geschwindigkeit der Diffusion vom Konzentrationgradienten abhängt ist es sinnvoll, das Wasser zu mischen, also die O2 gesättigten Anteile an der Blase oder der Oberfläche wegzuströmen und mit O2 ärmerem Wasser zu ersetzen. Dann wird im ganzen Aquarium eben der O2 Gehalt gleich und nahe 9 sein und eben nicht an der Oberfläche 9 und am Boden nur 5. |
Hab mal noch ne Frage zur Sauerstoffanreicherung. Sobald ich meinen Diffusor zuschalte springt mein PH wert binnen weniger Stunden von 7 auf 7,9. (GH4 KH3) Erlebzapfen und seemandelbaumblätter sind drinnen.
Wie verhindert ihr das ? Gruß |
Zitat:
Ich pflege ein Grossteil meiner Welse in einem 300L Gesellschaftsbecken. Natürlich bin ich an einem niedrigen PH Wert und gutem Pfanzenwuchs (u.a. dank Co2 Anlage) interessiert. Allerdings fahre ich mein Becken zwischen 28-29 Grad was A. die Pflanzen nicht so doll finden und B. einen niedrigen Sauerstoffgehalt im Wasser verursachen (so wurde es mir erklärt). Ich habe einen grossen Aussenfilter von links laufen und einen Innenfilter von rechts laufen und erzeuge somit einen ''Wasserkreislauf''. Die Wasserauströhmer sind knapp unter der Wasseroberfläche positioniert, sodass ich eine Wasseroberflächenbewegung erzeuge. Wenn ich die 29 Grad Marke gelegentlich überschreite pumpe ich zusätzlichen Sauerstoff über einen Sprudelstein ins Wasser. Wie viele meiner Vorredner konnte ich feststellen das wie kleinen regelrecht ''aufatmen''. Mein Fischbesatz ist auch nicht zu hoch, dass ich mir insgesamt Sorgen machen würde aber ich habe den Eindruck die Zusatzbelüftung kommt gut an. Neutralisiert wiederum meine CO2 Zugabe. Wie handhabt ihr das? Gelegentlich Sauerstoff hinzusprühen? Ganz auf die Zugabe von Sauerstoff verzichten? Danke im Voraus. Gruss Sebastian |
Hallo,
Also ich benutze jetzt bei jedem Wasserwechsel ein paar Tropfen Eichenextrakt, seitdem habe ich es gut im Griff, den ph Wert trotz guter Sauerstoffanreicherung auf 6-7 zu halten. Ich würde bei so hohen Temperaturen kein co2 zuführen. |
Zitat:
Wieso kein CO2 zuführen? Was sind die Nachteile? |
Hi Nase,
Zitat:
Nebeneffekte können bei den Welsen auftretten die bis zum ableben führen können. Also immer schön CO2 zuführen, wenn die freude nicht lange anhalten soll... Als Hinweis kleine Anregung: Hoche Temp ergibt eine schlechtere Sauerstoffsätigung im Wasser. Dazu noch Zufuhr von CO2... -> Malheur. LG Frank |
Danke Obelix ;-)
War mir so bislang nicht bewusst und habe darüber noch nichts gelesen. Was im einzelnen schadet denn am CO2 im Wasser? |
Hi,
begebe dich in einen geschlossenen Raum mit CO2-zufuhr... LG Frank |
Zitat:
Als Schweizer verstehe ich den Satz etwas anders.:-) Am CO2 schadet Sauerstoff. Oder auf Deutsch: Dem CO2 schadet der Sauerstoff. Besser gesagt, Sauerstoff macht CO2 weniger gefährlich. Oder aber: CO2 verdrängt den lebenswichtigen Sauerstoff aus dem Wasser. Nun, ich würde kein Welsbecken mit CO2 anreichern. Besser finde ich wenn man Sauerstoff reinpumt. CO2 ist ja nur für die Pflanzen, den PH sollte man nie über eine CO2-Anlage regeln. Besser ist es den PH mithilfe einer Umkehrosmoseanlage und Laub, Erlenzapfen etc zu senken. CO2 ist meiner Meinung nach nur für Pflanzen eventuel eine Lösung. |
Hey
Und wer eine bestmögliche Sauerstoffzufuhr ohne Diffusor und ähnlichem ins Becken einbringen will,auch ohne CO² auszutreiben,oder den PH Wert zu erhöhen, für diejenigen gibt es auch sogenannte Oxydatoren die mit Wasserstoffperoxyd arbeiten. LG Martin |
Klasse veranschaulicht! Danke dir Dominic!
Hab mir gerade neue Röhren bestellt, vielleicht kann ich damit den Pflanzenwuchs etwas fördern ;-) Wie gesagt bei den Temp. sieht mein Becken im Moment aus wie ein gerupftes Huhn!:ill::ill: |
Hi, ich möchte euch gerne meinen aktuellen Stand mitteilen.
Nachdem ich meine neuen Röhren eingebaut habe, sind meine Pflanzen wieder richtig gewachsen. Gemäß meiner Recherche in unterschiedlichen Foren, entziehen schnell wachsende Pflanzen div. Schadstoffe dem Wasser. Meine Wasserwerte sind derzeit wieder perfekt! |
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