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Leitwert
Hallo miteinander :)
Ich habe eine Frage bzgl. des Leitwerts. Ganz ehrlich habe ich es noch nicht verstanden, wann ein Leitwert gut oder schlecht ist. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass ein niedriger LW gut sei bzw. ein hoher Leitwert schlecht. Liegt hier ein Trugschluss vor? Z. Zt. setzte ich mich im Zusammenhang mit meinen Garnelen mit dem Thema auseinander. Mein Ausgangswasser ist Regenwasser. Dieses hat eine KH von 2, eine GH von 3 und einen LW unter 100. Nun wollte ich die GH mit Preis Salz aufwerten. Dadurch habe ich eine GH von 4 und einen LW von 460. Ist der höhere LW nun gut oder nicht? Kann mir hier vielleicht jemand eine verständliche Erklärung geben:confused: Freue mich auf eure Antworten. Viele Grüße, Eric |
Hallo Eric
Zitat:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Leitwert |
Danke Volker,
aber das ist für mich nicht verständlich. :confused: Gruß, Eric |
Hi Eric,
ich dachte eigentlich Volker schreibt nur: "Wir messen die Leitfähigkeit" :D Ich versuche dir das mal zu erklären wie ich mir das bisher erklärt habe. Wir halten mit L-Welsen Weichwasserfische. Siehe z.B. https://www.biotopaquarium.de/wasser...werteliste.htm dort erkennst du recht schnell, dass die meisten Werte der Leitfähigkeit weit unter 200 sind. Daher würde ich mir aus dem alten BIO LK zusammenreimen, dass wir versuchen das ursprüngliche Wasser zu imitieren damit die Tiere auch bei uns laichen. Daher reden hier viele von Betonwasser wenn Sie eine hohe GH und KH haben und dort eben auch die LF dadurch sehr hoch ist und dadurch oft keine Nachzuchten kommen. Jetzt sollte man hier beachten das GH und KH als "Puffer" dienen und daher wohl PH GH KH (oder noch mehr / weniger) unter einer LF von 100, wenn man sich nich gut auskennt, Probleme machen können und das Becken kippen kann(oder sowas). Dies muss dir aber jemand erklären der das richtig versteht. Ich weiss nur das es unter LF 100 zu Problemen kommen kann, warum, was sich dort alles ändert etc. habe ich auch bisher nicht ganz verstanden. Ich gehe wegen dieser Aussage von damals nur bis 150 runter und nicht tiefer. Hoffe ich habe etwas helfen können. Falls ich falsches geschrieben habe, kann man mich natürlich gerne korregieren. Ist leider mehr gefährliches halbwissen als richtiges Wissen. Mfg Nils |
Hallo Eric,
der Leitwert bezeichnet wie gut ein Wasser Strom leiten kann(sehr vereinfacht). Desto mehr Salze(eigentl. Ionen) gelöst sind desto höher ist der Leitwert. Da die meisten Fische salzarmes Wasser bevorzugen ist ein niedriger Leitwert besser. Außerdem kann sich der Leitwert auch durch hinzugegebene Proteine erhöhen diese werden zu Nitrat abgebaut und das ist auch ein Salz(bzw. Ion). Genau genommen sind die Salze im Wasser gelöst zum Beispiel Kochsalz=NaCl dieses spaltet sich in Na+ und Cl- diese beiden IONEN können den elektrischen Strom besser leiten als das Wasser, dies erhöht den Leitwert. Säuren können dies auch. HCL=H+ + Cl-. Hoffe dies hilft dir weiter. mfg Giuseppe |
Hallo Giuseppe,
Soviel ich weiß, messen wir in unseren Wasser aber die Leitfähigkeit und nicht den Leitwert. Sind zwei verschiedene Sachen. |
Nahmd
Zitat:
Leitwert und Leitfähigkeit sind 2 verschiedene Dinge. Zitat:
Da sollte man die Garnelenhalter fragen. |
Hallo,
dann schalte ich mich mal ein: Ich habe bisher schon diverse Tiger- und Bienengarnelen vermehrt, darunter auch sogenannte Hochzuchten. Es kommt, wie bei unseren Welsen auch, darauf an aus welchen Gewässern die Tiere kommen. Bienen mögen es gerne etwas weicher, Tigergarnelen können gut mittelhartes Wasser ab und sämtliche Neocaridina-Arten (Red Fire, Sakura, Yellow Fire,...) kann man auch in absolut hartem Wasser halten. Ich vermehre die etwas anspruchsvolleren Caridina-Arten bei etwa 300-400 µs. Das funktioniert recht gut und ich habe auch keine nennenswerten Ausfälle. Tendentiell funktioniert es mit einer niedrigeren Leitfähigkeit natürlich besser weil auch viele Garnelen aus äußerst weichen Gewässern stammen. Ich würde da allerdings bei etwa 200µs die Grenze setzen. Im Aquarium wird man es nie 100% die natürlichen Lebensraum nachzubilden und das führt bei einer geringen Leitfähigkeit (damit verbunden niedrige Härte und oftsmals niedriger PH-Wert) häufig dazu, dass die Tiere Häutungsschwierigkeiten erleiden. Aber wie eingangs schon beschrieben: Es wäre gut zu wissen welche Art du halten und vermehren möchtest. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. Gruß. Stephan |
Hallo Eric,
hier ein kleiner Hinweis zu verschiedenen Zwerggarnelen, bevor Du einen Aufwand betreibst der vielleicht gar nicht nötig ist: Verschiedene Zwerggarnelen wie Red Bee, Black Bee, Red Crystal, Tigergarnelen, Blaue Tigergarnelen (alle Caridina cf. cantonenis Varianten) sind Weichwassergarnelen. Sie bevorzugen ein weiches Wasser bis maximal 12°DGH (optimal 5-6°), PH-Werte im leicht sauren Bereich (optimal 6-6,5) sowie kühlere Temperaturen (optimal um 22°-23°Celsius). Weichen die Wasserwerte zu stark davon ab erweisen sich diese Garnelen oft als sehr hinfällig. Zwerggarnelen aus Sulawesi wie z.B. Caridina dennerli sind ebenfalls Weichwassergarnelen, die ein Wasser mit einer Gesamthärte bis 10°DGH bevorzugen jedoch sehr wärmebedürftig sind (optimal 27°-29°Celsius) und der PH- Wert sollte bei diesen Arten im alkalischen Bereich liegen (optimal 7,8-8,2). Bei Nichterfüllung dieser Parameter sterben diese Garnelen meist innerhalb kurzer Zeit. Alle Zuchtformen von Neocaridina heteropoda, wie z.B. Red Cherry, Red Fire, Sakura, Gelbe Zwerggarnelen, Rili Garnelen kommen sehr gut mit mittelhartem bis hartem Wasser zurecht. Der Ph-Wert ist unerheblich und sie vertragen höhere Temperaturen bis 27°, allerdings stellen sie dann oft die Vermehrung ein. Viele Grüße Alfons |
Hallo Eric,
um einer weiteren Diskussion über Leitwert/Leitfähigkeit aus dem Weg zu gehen, bezeichne ich das mal im folgenden als "Messwert". Wenn der Messwert steigt haben sich im Wasser Stoffe angesammelt, welche das sind kann man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Aus diesem Grund gibt es auch keinen allgemeinen richtigen Messwert. Der Messwert hat aber sehr wohl einen Einfluss auf das Wohlbefinden von unseren Aquarienbewohnern. Grund hierfür ist der Druckunterschied zwischen Wasser und Tierkörper, bekannt als Osmose. Da jedes Tier einen unterschiedlichen spezifischen Innendruck besitzt, fühlt es sich am wohlsten, wenn recht wenig Druckunterschied zum Umgebungswasser vorliegt. Andernfalls würde es ertrinken oder verdursten, je nach Situation. Meistens ist das auch ein Grund, warum Laichgelege nichts werden-der Innendruck vom Ei passt nicht zum Wasser. Genau deshalb kann man auch keine Süsswasserfische im Meerwasser halten (Extrembeispiel). Es wäre also sinnvoll einen Messwert zu halten, der diesen Garnelen am angenehmsten ist. |
Hallo miteinander!
Vielen Dank für eure Antworten! Zu den Garnelen: dabei handelt es sich um Red Bees, Black Bees und Cristal Red. Leider hatte ich im letzten Jahr hier immer wieder Verluste. Anfangs dachte ich, es hängt mit dem Regenwasser zusammen, in dem vielleicht Cu enthalten ist. Dem ist aber nicht so. Andere schädliche Inhaltsstoffe kann ich nicht ausschließen, gehe aber davon aus, dass diese nicht bedenklich sind, da sich meine Red Fire in dem gleichen Wasser wie die Karnickel vermehren. Bezüglich Weichwasser, niedriger GH und niedrigem LW lag ich mit meinem bisherigen Verständnis (nach euren Erklärungen) nicht so falsch :okd: Aber: ....ist denn mein zuletzt gemsessener LW von 460 bei einer GH von 4 eher ungünstig, oder unbedenklich? Oder sollte ich die GH "ausblenden" und mich nur an dem LW von z. B. 250 orientieren? Ich danke euch für eure Hilfe!! LG, Eric |
Zitat:
Du kannst die Caridina cf. cantonensis Varianten nicht mit Deinen Red Fire (Heteropoda) vergleichen. Die Cantonensis sind wie ich schon vorher geschrieben habe Weichwassergarnelen, die es zudem nicht zu warm mögen. Die Heteropoda sind mittlerweile ja schon fast Unkraut, die absolut wenig Ansprüche an die Wasserqualität stellen und wesentlich höhere Temperaturen vertragen, das merke ich gerade bei solchen Heißwetterperioden wie in den letzten Wochen, da muß ich teilweise die Becken mit den Cantonensis kühlen damit sie überleben, während sich die Red Fire, Yellow Fire oder Sakura munter weitervermehren. Eines vertragen sie allerdings alle nicht, Schwermetalle im Wasser. Probleme gibt es immer, wenn man Kupferleitungen hat oder das Wechselwasser mit einem Durchlauferhitzer erwärmt, der meist Kupferspiralen besitzt. Viele Grüße Alfons |
Tag,
Zitat:
Bei den paar Dutzend (vielleicht auch mal 150-200) µS/cm wäre im Fischkörper keine sinnvolle Muskelaktivität möglich. Zum Thema osmotischer Druck und Fischlaich erinnere ich an die Arbeit von S.K. Hetz, der an (ich glaube) Zebrabärblingslaich gezeigt hat, dass die Eier einfach effektiv die Zahl an Ionenpumpen auf der Oberfläche verändern, je nachdem, in was für Wasser sie sich aufhalten. Das Absterben von Fischlaich bei "falschen" Leitfähigkeiten dürfte andere Ursachen haben. Mein Favorit ist die signifikant höhere Keimdichte und -vermehrungsrate in "üblichen" Wässern mit relativ höheren Leitfähigkeiten, die meist (das wohl der entscheidende Faktor) mit einem höheren pH-Wert einhergehen. Auch für Fischeier gilt im übrigen, dass die Leitfähigkeit des Eis wohl kaum der des umgebenden Mediums entspricht (weder im Aquarium noch in der Natur). Grüße, Sandor P.S.: Ja, das kann man auch alles belegen. Aber nicht von nem Hotelzimmer aus. Den Bericht von SKH darf sich jeder Interessierte auch gern selbst raussuchen, ich meine, der war im BSSW-Report. |
Hallo Eric,
Zitat:
https://www.weichwasserfische.de/Leitwert.htm Eine sehr gute www-Seite mit vielen brauchberen Link. Gruß, Christoph |
Hallo,
Zitat:
Leitfähigkeit = Leitwert pro Länge. Aus dem Grund Messgeräte messen der Leitwert (S, mS, µS), der Wert wird durch Messgerät interne Umrechnung wo als Konstante der Elektroden Abstand dient als Leitfähigkeit gezeigt (S/m, µS/cm u.a.), das wegen .../cm. So zu der Technik. Ps. ich möchte noch die Pasage aus: https://www.weichwasserfische.de/Leitwert.htm ins Ohr legen: 8.) UND WAS IST LEITWERT? Der Leser, der bis hierher durchgehalten hat, wird sich darüber gewundert haben, daß ich ständig den Begriff „elektrische Leitfähigkeit“ benutze. Das hat einen ganz einfachen Grund: DIN 38404 schreibt das so vor. Unter uns können wir getrost weiter vom Leitwert reden und hinter µS das cm weglassen. Jeder weiß, was gemeint ist. Früher war es noch komplizierter. Man sprach von spezifischer elektrolytischer Leitfähigkeit (englisch: Conductance), um zu betonen, daß die Ionenleitfähigkeit gemeint ist und die Meßzelle ein Würfel von 1 cm Kantenlänge ist. Die käuflichen Geräte nennt man Conductometer oder Leitwertmesser. Gruß, Christoph |
Mahlzeit
Da irgendwelche Internetquellen als Untermauerung dienen, darf ich das auch. Zitat Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Leitwert Der Leitwert ist eine physikalische Größe, die jederzeit aus einem Strom- und Spannungswert bzw. dem Kehrwert des elektrischen Widerstands eines konkreten Bauteils errechnet werden kann. Die Leitfähigkeit bezieht sich hingegen auf den Leitwert eines Materials mit bestimmten Abmessungen, beispielsweise eine Länge von einem Meter und einem Querschnitt von einem Quadratmillimeter. Letztere ist der Kehrwert des spezifischen Widerstandes und wird oft mit dem Leitwert verwechselt. Der Unterschied zwischen Leitwert und Leitfähigkeit entspricht dem Unterschied zwischen dem Widerstand eines Bauelements und dem spezifischen Widerstand seines Materials. Zitat:
Was hat die DIN 38404 der Messverfahren für die Trinkwasserverordnung damit zu tun? Wenn ich hier 234 µS/cm angebe dann ist es die elektrische Leitfähigkeit, nicht der Leitwert. Die meisten schreiben einfach ich hab 100 LW. Dann kommt Zitat:
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Hallo Volker,
wenn Du die Seite gelesen hattest wurdest du feststellen das der Beitrag vom Dr. Gerd Kassebeer ist und Er weis was und wieso er schreibt. Was die Wicki betreff, von einiger Zeit hast du sich geäußert das bei Wikipedia jeder darf was einstellen auch wenn das Unsinn ist. Jetzt ganz plötzlich auf für dich ist das eine verlässliche Quelle!? Komisch. Zitat:
Ps. in einem Post auch Du hast hinter µS das cm weglassen. Leichtsinn, Lernresistanz oder was? Gruß, Christoph :blm: |
Hi Sandor
Zitat:
Gruss Line |
Hi
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Hi Line,
Zitat:
Muskelaktivität (Kontraktion/Dekontraktion) setzt in irgendeiner Form Signale voraus. Diese Signale werden von Nervenzellen übertragen. Also setzt das willentliche Kontrahieren/Dekontrahieren eines Muskels Nervensignale voraus. Nervensignale werden als elektrische Signale im Körper verbreitet, jeweils von Nervenende zu Nervenende. Das elektrische Signal wird dabei durch eine Potentialdifferenz erzeugt. Diese Potentialdifferenz wiederum wird dadurch erreicht, dass bestimmte Ionen (Kalium, wenn ich mich nicht irre) gezielt aus den Zellen gepumpt werden, so dass außen eine positive, innen eine negative Ladung ensteht. Und das sind nicht zwei oder drei Ionen, sondern ein Haufen. Ergo (und ich gebe zu, der Gedankensprung ist recht weit): Wenn "der Fisch an sich" eine so geringe Leitfähigkeit hätte wie unterstellt, dann hätte er auch die Ionen nicht, die er zur Muskelaktivität braucht. Das ist sicher nur ein Beispiel von vielen, denn es gibt noch eine ganze Reihe essentieller Ionen im Körper, die auch alle nicht da wären. Aber dazu könnte sich Jost mit Sicherheit qualifizierter äußern als meinereiner. Dabei frage ich mich gerade: welche Leitfähigkeit haben eigentlich die Hämoblobinmoleküle, die den Sauerstoff transportieren? Hilft das weiter..? Grüße, Sandor |
Hi Sandor
Das ist eine Erklärung. Auf jeden Fall. Zitat:
Dachte gerade, du würdest meinen, man sollte die Fische nicht so weiches Wasser bieten *lach* Okidoki .. duck und weg. Gruss Line |
Hi,
Zitat:
Peckoltia , Panaqolus, Leporacanthicus, Ancistrus (insbesondere der als Weichwasserwels schlechthin bekannte L183) sich in Betonwasser sehr gut zum abeiern bringen lassen. Leitwert liegt zwischen 700-900 µs! LG Frank |
Hallo,
ich hoffe das wird nicht wieder so eine Endlosdiskussion über irgendwelche Schreibfehler, falsche Interpretationen, obskure Quellenangaben...bis sich zum Schluss zwei die Köpfe gegenseitig einschlagen...HALLO!!!...manchmal kann man auch zurückstecken ohne der Meinung zu sein das Gesicht zu verlieren... In diesem Sinne Habt Euch alle lieb:smk: Alfons |
Hi Alfons,
bisher ist doch noch alles recht nett. @ Frank, hast natürlich vollkommen recht, dass die auch bei hohen LF Werten laichen. Hatte ich ja bei meinen L38 auch. Mfg NIls |
hallo Nils,
wenn das "nett" ist möchte ich nicht erfahren was böse ist... Viele Grüße Alfons |
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