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Tascha5 30.08.2008 21:02

Welchen Wels zu Diskus
 
Hallo zusammen

Ich richte ein Diskusbecken ein, nun hab ich ein Gruppe L200 Wildfänge( weiss nicht ob das eine Rolle spielt) und eine Gruppe L201, b eide sind aus dem gleichen Gebiet, Rio Orinoco, Venezuelas Amazonas.

Bei beiden Gruppen findet man Temperaturempfehlungen bis 29 und 30 Grad.Eigentlich dachte ich grade Baryancistrus hätten gerne etwas wärmer.

Was meint ihr welche Gruppe würde sich besser eignen um dauerhaft bei 29,30 Grad zu leben. Bin mit da jetzt unsicher.

Lg uta

Acanthicus 30.08.2008 22:08

Hi,

von der Temperatur her, machen beide keine Probleme. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass Baryancistrus demantoides sowie Hemiancistrus subviridis (beide gelten als "L 200" ) sich weniger carnivor ernähren als Hypancistrus sp. "L201". Letztere ernähren sich fast ausschließlich carnivor, während Baryancistrus Aufwuchsfresser und Hemiancistrus Allesfresser sind. Bei mir haben sich beide "L200" größtenteils von pflanzlichem ernährt.

Daher würde zur Vergesselschaftung der "L 201" besser passen, da die Ernährung gleich den Diskus ist. Bei den "L200" müsstest du noch stärker zufüttern.



der Daniel

L-ko 31.08.2008 07:47

Hi,

m. E. gehören sich ausgesprochenen herbivor ernährende Welse (wie z. B. Welse der Gattung Baryancistrus) nicht in Gesellschaft von sich ausgesprochen carnivor ernährenden Fischen (wie Diskus). Die Tiere unterscheiden nicht, welche Nahrung für sie geeignet ist. Ihr Verdauungssystem ist für die "falsche" Ernährung nicht ausgelegt. Insofern sehe ich das für die Gesundheit der Tiere sehr bedenklich.

Einer Vergesellschaftung von Hypancistren mit Diskusen ist m. E. eine gute Wahl. Da gibt es auch in unserem Forum mehre Beispiele.

Viele Grüße
Elo

Tascha5 31.08.2008 19:02

Diskus
 
Hallo zusammen


Oh Oh ans Futter hab ich gar nicht gedacht, war nur bei der Wärme.
Super, danke vielmals dann hat sich meine Frage auf eine andere Weise erledigt.

Lg uta

Tascha5 31.08.2008 20:07

Diskus
 
Hallo

Noch was wenn ich schon dran bin, spricht etwas dagegen die L200 in ein Barschbecken zu tun, die auch Aufwuchs fressen? Eigentlich dachte ich an Mbunas.
Da das Becken jetz aber doch Grösser wird als ich bei der Mbuna planung gedacht habe, könnten vielleicht auch andere Buntbarsche reinkommen.

Lg Uta

L-ko 31.08.2008 20:19

Hallo Uta,

zumeist scheitert die Vergesellschaftung von Welsen und Barschen daran, dass
Welse weiches, saures Wasser benötigen,
Barsche hartes, alkalisches.

Du solltest also insbesondere die Ansprüche der Arten bzgl. pH, KH und GH vergleichen.

Viele Grüße
Elko

Acanthicus 31.08.2008 20:23

Hi,

ich bin zwar kein Barschspezi, aber ich meine zu wissen, dass Mbunas aus dem Malawisee kommen.
Wenn das richtig ist, ist eine Vergesellschaftung nicht das Richtige. Denn im Malawisee herrschen weitaus andere Bedingungen als im Rio Orinoco. Baryancistrus demantoides hat es gerne weich bis leicht sauer, während Malawiseebewohner es hart und alkalisch mögen. Das Gegenteil.


Daniel

Edit: Elko war schneller....

Tascha5 31.08.2008 21:20

Dikus
 
Hallo

Ja super das stimmt ja auch wieder, bin so am hin und her schieben, dass ich offenbar die einfachsten Regeln ausser acht lasse, ja momentan sind sie bei meinen Westafrikaner also auch in Weichem Wasser.
Der Züchter von dem ich die L200 habe meinte, dass die meisten Welse an falscher Ernährung sterben, das will ich natürlich auf keinen Fall.
Was mir noch nicht klar ist, in der Natur haben sie doch auch versch. Nahrungen, essen die dort nur das was ihnen gut tut.
Noch mein 3. Wels den L1 der sollte eigentlich schon von der Grösse her in eines der Beiden Becken, wäre wenn man es richtig machen will, auch nicht optimal.
Wobei ich erwähnen muss den L1 hab ich aus einem Fachgeschäft für Malawis, und der hält alle Fische bei der gleichen Wasserqualität.
Also bis jetzt sieht es so aus L201 zu den Diskusen, L200 bei den Wesrtafrikaner lassen, aber da die doch etwas grösser werden müsste ein Grösseres Becken ran, momentan 250l .
Der L1 würde doch ins Diskus Becken gehe, selbstverständlich würde er dort wie bis anhin sein Gemüse jeden tag frisch bekommen.

Lg uta

Serge 31.08.2008 21:58

Hallo,

L200 haben nichts beim Mbunas zu suchen, das passt einfach nicht.....
und die mbunas sind ya keine ruhige Tiere.

Tschüss
Serge

Tascha5 31.08.2008 22:09

Wels
 
hallo Serge

Ja ich weiss hab da eine
Schnell überlegung gemacht, und schäme mich ganz furchbar dafür.:nnd:

Lg uta

L-ko 01.09.2008 05:38

Moin Uta,

Zitat:

Zitat von Tascha5 (Beitrag 156368)
Was mir noch nicht klar ist, in der Natur haben sie doch auch versch. Nahrungen, essen die dort nur das was ihnen gut tut.

In der Natur bekommen die Tiere ihr Futter auch nicht auf einem Quadratmeter serviert.Wenn die Herbivoren mal ein paar Insektenlarven fressen - das machen sie in der Natur sicherlich auch - sterben sie nicht davon. Die Menge macht es halt.

Viele Grüße
Elko

Karsten S. 01.09.2008 19:00

Hi,

Zitat:

...während Malawiseebewohner es hart und alkalisch mögen.
das ist so meines Wissens nicht ganz richtig.

[Tüpflischisser-Modus an]
Alkalisch ja (typischerweise ca. pH 8), aber hart ist das Wasser des Malawisees nicht wirklich. Das Wasser ist verglichen mit unserem Leitungswasser eher arm an Ca und Mg und relativ reicher an Na und K.
[Tüpflischisser-Modus aus]

Im Endeffekt kommt es aber fast auf's Gleiche raus. Mbunas bevorzugen einen deutlich höheren osmotischen Druch bzw. eine höhere Leitfähigkeit des Wassers als L-Welse und passen daher nicht zusammen.

Gruß,
Karsten

Zeuss 03.09.2008 17:16

Moin Uta!

Hier mal ein paar Gedanken, die ich vor einiger Zeit mal in einem ähnlich gelagerten Thread zum besten gegeben habe.
Arbeite diese Liste mal in Ruhe für Dich ab und stelle dann die weiteren Fragen, wenn noch was unklar ist.

Ist zwar eigentlich für Beckenneukauf und -einrichtung gedacht gewesen, funktioniert aber auch im laufenden Betrieb.

Zeitplan:
  • realisierbare Wunschvorstellung (Thema, Fischbesatz)
  • Becken anschaffen; welche Technik (Beleuchtung, Filterung, Wasseraufbereitung)
  • Becken einrichten
  • Becken einfahren
  • Tiere kaufen und einsetzen

Grundsätzliche Gedanken, die du dir vor dem Kauf eines Beckens machen solltest:
  • Wieviel Geld willst du eigentlich anlegen?
  • Willst du Pflanzen? Wenn ja, welche und wieviele?
  • Welche Fische schweben dir als Grundbesatz vor?
  • Passen die Fische vom Verhalten, Wasserwerten, Agression zusammen.
  • Passt die für die Fische (evtl. nicht) erforderliche Beleuchtung zu den von dir ausgesuchten Pflanzen
  • Welche Wasserwerte hast du?
  • Welche Wasserwerte benötigen die von dir favorisierten Fische.
  • Mußt du dein Leitungswasser aufbereiten (Stichworte: osmose, vollentsalzer), damit deine Fische sich wohl fühlen?
  • Willst du Fische nur halten oder strebst du auch eine Vermehrung der Fische an?
  • Falls Vermehrung angestrebt wird, kann das die Auswahl der Beifische extrem minimieren!!!
  • Ist das Becken für deine Wunschfische groß genug?
Und nun (weiterhin) viel Erfolg mit Deinen Fischen.

Robert B 03.09.2008 20:53

Hallo Uta,

ich bin der Meinung, dass auch L200, zumindest der Hifin, zu dem anderen kann ich nichts sagen, gut zu Diskus passt. Er ist lt. verschiedener Quellen auch eher omnivor als herbivor. Diskus hingegen sind nach meiner Meinung nicht carnivor sondern omnivor. Sie brauchen ebenfalls einen Anteil an pflanzlicher Nahrung.
Wenn du bei der Diskusfütterung weitgehenst auf Rinderherz verzichtest (was man IMO auch ihnen alleine zuliebe tun sollte), abwechslungsreich fütterst und den Welsen zwischendurch noch zusätzlich Gemüse gibst sehe ich absolut kein Problem.

Acanthicus 04.09.2008 11:09

Moin Robert,

Diskus sind nicht omnivor sondern carnivor. Pflanzliche Nahrung ist nicht unbedingt von Nöten, sie schnappen danach, aber es ist nicht notwendig um sie bei Gesundheit zu halten. Selbst kann man das schnell festellen, wenn man welche pflegt. Meine sind damals nur an Frofu gegenagen, Flockenfutter wurde größtenteils ignoriert und Gemüse wurde garnicht beachtet.
Wenn du nun täglich Mückenlarven, Artemia, Wasserflöhe, Tubifex etc. fütterst, so ist es unmöglich zu verhindern, dass die Welse auch etwas davon abbekommen, und dies fressen. Folgen sind dann Verfettung und Gesundheitschäden.

"L 200" High-fin wurde als Baryancistrus beschrieben, und das sind die Aufwuchsfresser schlechthin. Natürlich nehmen sie durch das Abweiden des Aufwuchses auch Kleinstlebewesen und irgendwelche Mikroorganismen auf. (Was sie im gewissen Sinne zu omnivoren Welsen macht) Aber wie so oft machts die Menge!


Gruss, Daniel

Robert B 04.09.2008 17:40

Hi Daniel,

Diskus sind omnivor, auch wenn oft das Gegenteil behauptet wird. Das zeigen physiologische Untersuchungen von Magen und Darm (Darmlänge) aber auch Magenuntersuchungen von Diskus in der Natur, wonach die Nahrung vorwiegend auf Detrius und Algen besteht. Daneben auch Früchte und Garnelen, sowie Insektenlarven.
Dass sie die von dir genannten Ernährungsgewohnheiten haben, hat zum einen damit zu tun woran sie von kleinauf gewohnt wurden und zum anderen damit dass sie ebenso wie das weiter oben für viele Welse genannt wurde, sich lieber carnivor ernähren, wenn sie die Möglichkeit bekommen.

Davon abgesehen, gehören zu einer Diskuskost auch die von dir genannten Futterarten und ich stimme dir auch zu, dass man nicht verhindern kann, dass die Welse davon etwas abbekommen.
Wenn das den Welsen schaden solte, dann gebe ich dir Recht dass man sie nicht mit Diskus zusammenhalten sollte.
Ich habe bevor ich mir die L-200 Hifin angeschafft habe an mehreren Stellen gelesen, dass der L-200 Hifin nicht ausschließlich herbivor ernährt wird / werden sollte. Die Zugehörigkeit zur einer Gattung würde ich als ein Indiz für die Ernährungsweise sehen, aber innerhalb einer Gattung kann es sicherlich auch Unterschiede geben, siehe Peckoltia und Hypancistrus.

Ich halte meine L-200 Hifin mit Diskus zusammen, allerdings erst seit gut einem halben Jahr. Sonst hätte ich die Empfehlung auch nicht ausgesprochen.
Augenscheinlich geht es ihnen gut. Sie sind schön gefärbt und aktiv. Sie kommen mir auch (noch?) nicht verfettet vor.
Ich würde sie aber wenn es wirklich nötig wäre auch wieder abgeben.
Kannst du mir verlässliche Quellen zur Ernährung der L200 Hifin nennen? Ich möchte einen solchen Schritt nur dann tun wenn ich davon überzeugt bin, dass er tatsächlich nötig ist.

L172 04.09.2008 18:20

Hi Robert!

Zitat:

Zitat von Robert B (Beitrag 156554)
aber innerhalb einer Gattung kann es sicherlich auch Unterschiede geben, siehe Peckoltia und Hypancistrus.

Wie meinst Du das jetzt?
Gibt es einen herbivoren Hypancistrus?
Oder einen carnivoren Peckoltia?

Grüße,
Christian

Aquazoonas 05.09.2008 12:27

Hallo Leute

Es ist immer wieder müßig Leuten von etwas abzuraten was sich im Kopf eigentlich bereits festgesetzt hat.
Wir erleben das täglich. Ob´s paßt- wen schert´s! Wenn´s dann schief geht kann man ja über denjenigen her ziehen wo man die Tiere erworben hat.
Hand auf´s Herz. Über gesunde Ernährung machen sich doch nur die Spezialisten unter Euch Gedanken.
Auch das ist Fakt. Der Wald und Wiesenaquarianer kauft, wir wissen das genau, nur Flockenfutter. Unter dem Motto: Hauptsache billig!

Gruß Hartmut

Robert B 05.09.2008 18:19

Hallo Christian,

ich meine damit, dass es innerhalb einer Gattung eine gewisse Bandbreite gibt. Bsp. Hypancistrus, meine L46 sind absolut carnivor, während ich meine L270 eher als omnivor bezeichnen würde, da sie durchaus auch z.B. Zuccini und Paprika nicht verschmähen.
Ähnlich bei Peckotia wo der L134 IMO deutlich "carnivorer" ist als andere Arten, wie meinetwegen der L135. Zumindest nachdem was ich gelesen habe. Ich selbe hatte noch keine anderen Peckoltia als den L134, sodass ich hier keine eigenen Vergleichsmöglichkeiten habe.

Acanthicus 05.09.2008 18:40

Hi Robert,

zu Baryancistrus demantoides kann ich nur eigene Erfahrungen und die von befreundeten Welshaltern wiedergeben. Dazu findest Du auch ne Menge, wenn Du nach "Baryancistrus" oder "Ernährung von Baryancistrus" im Forum suchst. Vergleich es mal mit einem Panaque, würdest Du den jemals zu Diskus setzen? Nein, und trotzdem frisst er Mückenlarven und Co.
Ab welchem Zeitraum man eine Verfettung oder gar Gesundheitsschäden nun feststellen kann, weiss ich nicht. Aber bei übermässiger Fütterung von fleischlichem an Aufwuchsfresser geht die Sache mit Sicherheit schief, und das wäre in einem Diskusbecken der Fall.
(Um mal ganz aus der Aquaristik rauszugehen: Jede Katze freut sich über frische Milch, trinkt sie diese aber in Übermaßen, bekommt sie Dünnschiss.)

Was die Hypancistrus angeht, muss man hier Unterschiede machen mit dem Alter! Jungwelse gehen gerne mal an ne Gurke, die Echinodorus etc. Adulte Tiere hingegen knabbern dran rum, interessieren sich aber nicht wirklich dafür. Diese Erfahrungen habe ich mit "L 66", "L 70", "L 270", "L 46", "L 333" gemacht.



der Daniel

Edit:
auf Baryancistrus bezogen:
Zitat:

Stets sollte man ihnen möglichst viel frisches, blanchiertes, gekochtes oder gefrorenes Gemüse (etwa Salat, Spinat, Gurke, Rosenkohl) oder sonstiges Vegetarisches anbieten. Schließlich ist ihr Verdauungstrakt hauptsächlich für pflanzliche Nahrung eingerichtet, und eine falsche Ernährung macht diese Fische auf Dauer ebenso krank wie uns Menschen.
Quelle: https://www.ulmer.de/artikel.dll/Pri...86A9569AECCDE5

Robert B 05.09.2008 20:00

Hi Daniel,

Danke für deine Info's. In der Grundaussage gebe ich dir vollkommen recht. Panaque und auch die meisten anderen Baryancistrus halte ich auch nicht für die optimale Gesellschaft für Diskus.

Ich bin deiner Empfehlung nachgekommen und hab die Suche bemüht. Hatte ich aber selbstverständlich auch schon früher mal gemacht bevor ich mir die Fische gekauft hatte. ;)
Was hältst du von den Aussagen in diesem Thread. Da gibt es auch einige Leute die das Fressverhalten des L200 Hifins anders beschreiben, als das typischerweise von Baryancistrus bekannt ist.

Übrigens, der unterschiedliche Fressverhalten von L270 und L46 habe ich bei gleichalten Fischen festgestellt - und zwar von Jungwels bis ausgewachsen.


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