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Krankheit
Angaben zum erkrankten Tier:
alle Antennenwelse Auffälligkeiten: Habe vor 4 Tagen - nicht an meinen Antennenwelsen - sondern an meinen Rotflossen-Glassalmlern gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt, ein oder zwei von Ihnen haben sich nicht mehr normal fortbewegt, sondern sind leicht schräg im Wasser gestanden. Habe gleich am nächsten Tag 1/4 Wasser gewechselt. Da ist mir dann auch aufgefallen, dass mit den Antennenwelsen etwas nicht stimmt. Erstens sind von den ca. 15 Stück, die sich momentan in diesem AQ aufhalten (Eltern vermehren sich dauernd, werden in Aufzuchtbecken umgesetzt) nicht mehrviele beim Essenfassen aufgetaucht. Die Mom war auch auf einmal nicht so scheu und Ihre Augen sahen trüb aus. Ansonsten hat sich an der Färbung nichts geändert. Vorgestern und gestern sind meine 5 Salmer gestorben und meinen Antennenwelspapa mußte ich auch beim Sterben zusehen. Der ist auf einmal wild hin und her gefetzt und ist dann nach ein paar Zuckungen gestorben. Das ganze hat nur etwa 1-2 min gedauert. Furchtbar. Habe gestern und vorgestern auch nochmal 1/4 Wasser gewechselt. Heute habe ich bemerkt, dass alle sichtbaren Welse trübe bis helle Augen haben. Nur den Schneckenbarschen fehlt nichts, es geht Ihnen zwar nicht blendend, Ihre Färbung ist anders, aber sie verhalten sich normal. Nach dem ersten großen Wasserwechsel haben sie sogleich angefangen wild herumzubuddeln und eine Gelegekuhle auszuheben. Ich habe ja einen ganz bösen verdacht. Ich bringe meinen Fischen alle paar Wochen mal Hüperlinge und Wasserflöhe aus dem Weiher. Vor sechs Tagen war dies wieder der Fall. Kann ich da was eingeschleppt haben? Am Leitungswasser kann es nämlich nicht liegen, habe vor drei Tagen auch beim anderen Becken Wassergewechselt. Weiherwasser mit Plankton haben die aber nicht bekommen. Verhalten: Schwimmt hektisch: Apathisch: Aggressiv: Versteckt sich nicht mehr: on Lässt sich unterdrücken: Aussehen des erkrankten Tieres: Farbe normal, keine Verletzungen, Augen trüb - Welse sind blind geworden, reagieren nicht auf optische Reize Aussehen und Verhalten des weiteren Besatzes: die Rotflossen - Glassalmer (5Stk) sind gestorben, Schneckenbarsche wie immer Fütterung: Morgends und abends etwas Flockenfutter, 1 Welstablett ab und zu Frostfutter, Gurke 1x im Monat Plankton aus dem Weiher Wasserwerte: Temperatur:26 Ammoniak (NH3): Ammonium (NH4): Kupfer (CU): pH-Wert:7 Karbonhärte (KH):4 Gesamthärte (GH):14 Nitrit (NO2):>0,1 mg/l Nitrat (NO3):50 mg/l Wie gemessen: Tröpfchentest Wasserwechsel: alle 2 Wochen etwas mehr als 1/4 Wasseraufbereitung mit: keine Informationen zum Becken: Hamburger Mattenfilter, Sandboden, 2 Röhren (1x Denerle Pflanzen, 1x allround) 13h/Tag Mittags 1 h Pause Beckengröße: Eckaquarium 70cm Schenkellänge CO2-Anlage: keine Einrichtung: eine große Wurzel bewachsen mit Jawafarn, einige große Pflanzen, Schwimmpflanzen (Froschbiß) Besatz: 5 Rotschwanz-Glassalmler (2,5 Jahre) 2 Schneckenbarsche (1,5 Jahre) 8 Jungbarsche (3Monate) 3 Jungbarsche (9Monate) 2 blaue Antennenwelse (2,5 jahre) ca. 15 Jungwelse (1Monat) ein paar Teichschnecken 1 Sumpfdeckelschnecke Neuerungen / Wann: 1 Sumpfdeckelschnecke kam vor 6 Tagen mit dem Plankton gegen meine Algen Vorherige angewandte Medikation: keine Für das akut erkrankte Tier bisher angewandte Medikation: keine Weitere Informationen / Bilder: Bin für jeden Rat dankbar, was für eine Vergiftung liegt hier wohl vor? |
Hmmm..
Zunächst möchte ich mein Bedauern zum Ausdruck bringen, ich habe leider keinen 100% Tipp aber der Fall interessiert mich. Eines ist mir jedoch aufgefallen: in meinem früheren Leben hatte ich unter anderem Haibarben gepflegt und habe mein Becken ( 220 x60 x60) unverzeihlicherweise ziemlich vergammeln lassen. Dabei ging natürlich der Nitratwert auf mehr als 30 mg/ Liter. Für Haibarben war bereits dieser Wert kritisch. Die Kollegen wurden auf einmal ziemlich apathisch und bewegten sich zuckend durch die bepinselte Landschaft. Meinem damaligen "Plecostomus" was immer das auch aus heutiger Sicht war, eben ein 30cm Schnullermaul ließ das kalt. Du aber rufst 50 mg/ Liter Nitrat auf; vor oder etwa nach dem WW? Ich glaube nicht, dass ein Harnischwels binnen 6 Tagen von ein paar eingeschleppten Kaltwassermikroorganismen plötzlich hektisch wird und verendet wenn er vorher kerngesund war. Das sind Anzeichen einer Vergiftung in Verbindung mit einer Schwächung der Physiologie auf Grund ungünstiger Bedingungen über eine lange Zeit hinweg. Von Barschen habe ich keine Ahnung aber die können auf alle Fälle mehr Salzfracht ab, wenn sie denn aus Afrika kommen. Ferner sprichst Du von Weiherwasser. Wieviel davon hast Du denn dem Becken gegeben? Wie wird der Weiher gespeist? Auch hier besteht die Chance, dass Du Dir ein Toxin eingefangen hast soweit meine ersten Gedanken. Jetzt interessiert mich noch, wieviel Nitratfracht Dein Wasser hat, welches Du als "Frischwasser" zugibst Grüße Roman |
Morgen Roman,
hast natürlich recht, ich bin auch erschrocken, als ich die Nitratwerte gemessen hatte - am Tag nach dem ersten WW! Hatte mit sowas nicht gerechnet, habe dann auch gleich das Leitungswasser gemessen und es hatte 20mg/l. Bin vor kuzem erst umgezogen, bei meinem früherem Wohnsitz war das Wasser härter und nitratärmer. Hab nach dem Umzug nen Wassertest hier gemacht, aber nicht auf Nitrat getestet. 20mg/l ist ja schon ganz schön heftig für Trinkwasser finde ich. Ich weiß aber, aus einem früheren Nitratproblem im Aufzugbecken, dass die Welse mit sowas damals gut klargekommen sind. Wechsle aber seit ich das gemessen habe jeden Abend etwa 1/4 des Wassers. Werde das heute Abend wieder machen und dann den neuen Nitratwert durchgeben. Ich weiß, dass meine Schneckenbarsche eigentlich ein härteres Wasser bräuchten. Ich habe sie aber langsam auf das hiesige Milieu umgewöhnt und es macht ihnen scheinbar nichts aus, sie haben auch schon neuen Nachwus bekommen und aufgezogen. Eigentlich bin ich ja jemand, der mit möglichst wenig technik oder chemie sein Becken betreiben will. Trotzdem habe ich mich jetzt etwas über Nitratsenker informiert und gelesen, dass MP600 ganz gut funktionieren soll - angeblich ohne Nebenwirkungen. Stimmt das? Hat jemand damit Erfahrungen? LG Helena |
Ach ja, zu dem Weiherwasser - das war nur etwa 1 Liter.
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..und nochwas, der Weiher liegt mitten in der Natur, nur zwei Dörfer mit mind 2km Abstand. Wiesen sind aussenrum, also kein zu großer Nitrateintrag. Der Weiher ist auch nicht besonders veralgt, vom Umkippen also weit entfernt.
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Hi Helena,
da ich hier im Frankfurter Raum auch ein ziemliches Dreckswasser mit 15 mg Nitrat habe, habe ich vor Wochen konsequent beschlossen, mein Wasser vollzuentsalzen, und es anschließend auf 2°KH aufzusalzen. Zur Nitratentfernung benutze ich erfolgreich eine 5 Liter Lewatit MP 600 Ionenaustauscherröhre. Den Entzug mache ich derzeit alle 14 Tage und wenn man die ersten 5-10 Liter Wasser, welche aus der Säule kommen, entsorgt, dann ist alles wunderbar ok. Das Wasser wird zudem entfärbt. 1/5 Wasserwechsel dann nur alle 4 Wochen. Meine nächsten beiden Projekte, um die Wassergeschichte perfekt zu machen ist der Bau einer Aktivkohlesäule welche der Vollentsalzung nachgeschaltet wird sowie eine stabile Ionentauschersäule, welche am Aquarium im Dauerbetreib laufen wird. Nochmals: Entscheidend wichtig im Umgang mit Ionenaustauschern ist, nach einem Stand von mehr als einigen Stunden: Das doppelte Wasservolumen zu verwerfen und erst dann erst nutzen bzw ins becken zurückführen. Man kann bei der Nitratentfernung zusehen, wie die Tiere das mögen. Grüße Roman |
Hallo,
an dem Nitratwert liegt das Sterben bestimmt nicht, ich würde mal NH3 und NH4 messen, sowie Kupfer. Ich hatte in der alten Wohnung schon grenzwertige Nitratwerte aus der Leitung und in dem damaligen Becken (warum auch immer) über 100mg Nitrat gemessen, trotzdem hatte ich monatlich Gelege von L134 und L260 die dieses Becken bewohnten. Wurde irgendeine neue Deko oder Besatz ins Becken eingebracht? LG Herta |
Hallo,
Ammoniak kann ich jetzt ausschließen. Obwohl beim herumstochern im Sand keine Bläschen aufgestiegen sind, habe ich heute noch schnell einen NH3 NH4 Tröpfchentest gekauft - 0mg/l. Auch die Nitratwerte sind mittlerweile auf 25mg/l runter. Kupfer konnte ich leider nicht testen, da die keinen Test hierfür im Geschäft hatten. Aber es geht den Welsen schon merklich besser, obwohl sie sich bedingt durch ihre Blindheit natürlich nicht ganz wie normal verhalten. Da das Kupfer ja mit dem Leitungswasser eingetragen wird, denke ich also, dass dieses auszuschließen ist. Neue Deko gabs auch nicht, vor ca. 3-4 Wochen habe ich den Froschbiß eingesetzt. Von dem ist aber mindestens genausoviel ins andere Becken gekommen. Was nun? Wenn ich nicht herausfinde, was die Wurzel allen Übels ist, wie kann ich dann je wieder neuen Besatz kaufen?? LG Helena |
Hallo Helena,
jetzt kommen wir der Sache möglicherweise näher; möglicherweise! Du hast gesagt, dass aus dem Bodengrund Bläschen aufsteigen, Ammoniak ist das sicher nicht, der löst sich viel zu gut im Wasser. Das ist entweder anaerob veratmetes Nitrat zu Stickstoff,( was ok wäre) oder aber wahrsscheinlicher Faulgas, also H2S oder Schwefelwasserstoff genannt, das löst sich weniger in Wasser. H2S stinkt in konzentrierter Form übelst nach verfaulten Eiern. Wie riecht Dein Wasser?Riechst Du einen Hauch von sagen wir gekochten Eiern beim öffnen der Schale? Wenn ja, sind wir ein Stück weiter. H2S ist toxisch. Den Kupfertest kannst Du vergessen, die im Handel erhältlichen Tests sind nicht empfindlich genug, zudem scheint die erhöhte Toxizität von Kupfer bei Harnischwelsen auch auf die Konzentration von Kupfer am Boden seinen Ursprung zu haben. Kupfer kannst Du zudem schnell ausschließen, indem Du doch zur Chemie greifst, zu einem Kasseraufbereiter welcher EDTA enthält. Diese Ethylendiamintetraessigsäure bildet mit Metallen ein Komplex welcher dann nicht mehr toxisch reagiert. Also deck das Becken mal ab und rieche rein. Fauler Eiergeruch? Dann die Tiere raus, das Becken ausräumen, Sand sehr gut waschen, eine Bodenheizung reinlegen alles wieder rein und dann hört das mit der Faulschlammbildung auch auf. Bleib weiter dran, es lohnt sich für die künftigen Tiere Grüße Roman |
Danke Roman,
werde mit Morgen noch Wasseraufbereiter kaufen. Übrigends - hatte geschrieben, dass KEINE Bläschen aufsteigen. AQ riecht auch ganz normal - gottseidank. Habe mittlerweile auch gelesen, dass das mit den Augentrübungen tatsächlich wieder werden kann - hoffe jetzt also mal, dass Herta mit dem Kupfer doch irgendwie recht hatte, dann wirds schon werden. Vielen Dank für die guten Ratschläge - sehe endlich wieder Land bei der ganzen Sache. LG Helena |
Hallo Helena,
sorry wegen der Bläschen; ein schönes Beispiel dass man oft das liest was man lesen will.....:confused: War auch etwas durch den Wind, hatte gerade drei L46 Baby's abgeholt und die mußten zwischendurch noch versorgt werden. Schreib weiterhin genau auf, was Du beobachtest... es hilft am Ende Allen. Beste Grüße Roman |
Hallo Flundi
Hast du dich wirklich mal mit Aquaristik befasst? Anscheinend nicht. Nitratwerte über 100mg/l hauen keinen Wels mal eben um. Es gibt hier genug Leute die bei den Werten effektvoll ihre Tiere nachziehen. Mehr sogar, viele wissen wahrscheinlich überhaupt nicht wie hoch ihr Nitratwert ist, weil sie ihn nicht messen und wie hier viel zuwenig Wasser wechseln. Am besten finde ich das du noch nicht mal weisst, das bei einem neutralen pH Wert(wie hier angeben) kein Ammoniak entsteht. Und noch der falscheste Tipp den es überhaupt gibt. Zitat: Dann die Tiere raus, das Becken ausräumen, Sand sehr gut waschen, eine Bodenheizung reinlegen alles wieder rein und dann hört das mit der Faulschlammbildung auch auf. Eine Bodenheizung funktioniert nicht mit Sand. Warum? Recherchier mal! Und bei der Behandlung ist der Nitritpeak vorausgesagt. Was dann passiert muss man keinem erklären. Ich tippe hier auf ganz einfache Nitritvergiftung. Die gemessenen (Tagsüber) müssen nachts nicht die gleichen sein. @Flundi Du bist nicht etwa der Zwillingsbruder von Pleco22(oder sogar die gleiche Person?)? Der schreibt auch immer dummes Zeug. Gruß michl |
Hallo Michl,
wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich erkläre es aber gerne nochmals, da ich ein geduldiger Mensch bin. Eine Haibarbe zeigt bei 30 mg NO3 im Wasser deutliche Vergiftungserscheinungen, ein Pleco nicht. Wir reden von +50 mg. Kannst Du mit 100% Sicherheit garantieren, dass alle Harnischwelse 100mg/Liter Wasser über lange Zeit problemfrei überstehen? Dann weißt Du mehr als ich und das ist schön für Dich und mich; ich lerne gerne dazu. NH3 und NH4+ stehen in einem pH abhängigen Gleichgewicht. Bei sauren pH Werten liegt Ammoniak praktisch nur noch als Ammonim vor und stellt kein Zellgift mehr dar. Der Tipp mit dem Ammoniak kommt auch nicht von mir, vielmehr erwähnte ich doch, dass sich Ammoniak sofort im Wasser löst, vor allem deshalb, weil es bei neutralen und sauren pH Werten sofort dissoziert. Wenn Du Schwefelwasserstoff im Becken haben solltest, gibt es zum Umsetzen der Tiere in ein gutes Milieu keine Alternative. Auch das Becken und vor allem der Bodengrund muß dann gereinigt werden. Der Bodengrund, die Technik und Pflanzen können danach wieder rein. Ich denke wir schreiben hier in einem Fachforum in dem eigentlich klar sein sollte, dass ein neu eingerichtetes Becken samt Filtration, wie auch immer diese aussieht, einzufahren ist, liegt einfach daran, dass die Ammonium abbauenden Bakterien deutlich schneller einen Biofilm bilden als die welche für die Oxidation von NO2- in NO3- verantwortlich sind. Da kommt dein Nitrit Peak her und den wartet man ab. Ich denke das ist allen klar und verdient keine besondere Erwähnung. Nein ich bin nicht Pleco22 oder so Lass es bitte einfach gut sein, ich will mich hier mit niemandem auf einem Niveau auseinandersetzen, welches eigentlich nicht hierher gehört. Solltest Du Dir gerne weiteres Wissen zur Wasserchemie aneignen wollen, beantworte ich Dir Deine Fragen sehr gerne so gut ich eben kann. Beste Grüße Roman |
Hallo Roman,
gut gekontert. Es ist zwar immer gut, wenn man einen Fehler in der Argumentation der anderen zu bemerken meint und damit nicht hinter den Berg hält, sondern einen Verbesserungsvorschlag macht. Aber der Ton macht die Musik. Wir ziehen doch alle am gleichen Strang... Also mit den L46 machst Du mich schon sehr neidisch. Das waren, als ich mir mit 16 mein erstes Becken nebst Besatz im Praktikum erarbeitet hatte immer meine Wunschtiere. Jetzt habe ich schon seit 15 Jahren Aquarien, bin aber über Antennen -, Panzer - oder Hexenwelse nicht hinausgekommen. Übrigends: Dass ich nach so einer langen Zeit noch nicht mal Ammoniaktester oder Wasseraufbereiter im Hause habe, liegt schlichtweg daran, dass ich bisher noch nie Probleme mit meinen Becken hatte. Dies ist auch mein erstes Sandbecken und ich muß sagen, dass Kiesbecken mit Bodenfluter - welcher, da muß ich Michl rechtgeben, tatsächlich nicht in ein Sandbecken gehören, da es keine Wasserzierkulation im Boden gibt - viel einfacher zu haben sind, als Sandböden. Den Sandboden hab ich erst seit ca. 1,5 Jahren. Hab ihn mir wegen meinen N. signatus angeschafft. Hatte noch nie Schneckenbarsche und wollte die unbedingt mal haben. Seither habe ich aber Probleme mit dem Nitratgehalt. Wahrscheinlich ist die Durchströmgeschwindigkeit in meinem Mattenfilter zu heftig und die Bakterien halten sich da nicht, wie gewünscht. Wenn ich aber zu sehr drossle, gibts einfach zu wenig Strömung. Muss wohl mal über ne zweite Strömungsquelle nachdenken... So muß jetzt ins Büro. Tschüß Helena |
Hallo Helena,
natürlich hat er mit der Inkompatibilität einer Bodenheizung in Verbindung mit Sand recht. Da entsteht wegen der dichten Kugelpackung keine Konvektion, welche bis nach oben durchgeht. Kommt davon, wenn man sich nicht lange genug Zeit läßt und nochmals alle Fakten vor das geistige Auge führt und losschreibt. Ich habe in meinen Becken Kies (2-4 mm), da klappt das bestens, die resultierenden Hohlräume aus der Kugelpackung haben ja wesentlich mehr Volumen Wie geht es den Tieren? Grüße Roman |
Hallo Roman
Da Nitrat bewiesenermaßen nicht giftig ist, sollte auch eine Haibarbe(die ich schon in richtigen Drecksbecken gesehen habe) das locker wegstecken. Wenn du das Niveau eines Fachforums oben halten möchtest, dann bitte nicht mit wilden Theorien(ich denke auch da an das mit dem Frostfutter), schön verpackt. Hast du mal recherchiert warum eine Bodenheizung im Sand nicht funktioniert? Ach, und ich brauche keine Tipps zur Wasserchemie, meine Becken laufen und den Tieren gehts gut. Sie vermehren sich bei 80mg/l(oder mehr) weil bei mir schon 40mg/l aus der Leitung kommt. Gruß michl |
Hallo Leute,
keine Guten Nachrichten. Kupfer scheint doch nicht der Auslöser zu sein. Habe gestern Wasseraufbereiter rein. Auch nochmal Wasser gewechselt und dieses ebenfalls brav mit diesem Mittel versetzt. Aber es ist nicht besser geworden. Mittlerweile lebt keiner der Welse mehr und gerade eben musste ich feststellen, dass die Papa-Schneckenbarsch ein Auge etwas vergrößert hat, wobei sich bereits eine leichte Trübung feststellen läßt. Auch weiss ich jetzt, warum die Schneckenbarsche wie "begossene Pudel" am Boden rumsitzen. Ich vermute Parasitären Befall. Scheinbar hat sich irgendwas in ihren Körpern ausgebreitet und die Schwimmblasen angegriffen. Für den Fall, dass es trotzdem "nur" eine Bakterielle Erkrankung sein sollte, habe ich Seemandelbaumblätter ins AQ gegeben. Werd mich jetzt mal im www auf die Suche nach den Parasiten machen. Hatte schon mal jemand sowas? LG Helena |
Hallo,
nur mal so eine Vermutung, die man aber schnell überprüfen kann: wie riecht das frische Leitungswasser? Lass es mal kräftig aus der Brause in einen Eimer laufen und heb' Deine Nase drüber. Bei den genannten Symptomen hätte ich auf eine Chlorvergiftung getippt. Viele Grüße Stefan |
Hallo Stefan,
ich kann keinen Hauch von Chlor wahrnehmen. Trinke auch größtenteils reines Leitungswasser, das wäre mir schon geschmacklich aufgefallen, denke ich. Daran liegts nicht. Könnte es sein, dass wirklich irgendwas war, das die anderen Fische umgebracht, aber die Schneckenbarsche kalt gelassen hat und die jetzt nur erkrankt sind, weil das Stresspotenial durch dauernde Wasserwechsel und Rausholen toter Fische zu hoch war? Habe gelesen, dass z.B. die Bakterien für Fischtuberkulose in jedem Fisch zu finden sind, allerdings dem Fisch nicht schaden, bis er durch Streß, schlechte Wasserwerte oder Ähnliches geschwächt wird. Es ist zum weinen... LG Helena |
Hallo Helena,
eine Idee habe ich noch, basierend auf Deiner Aussage, dass der HMF zu schnell betrieben wird. Sollte dieser seinen Job tatsächlich nicht zu 100% erledigen hättest Du Ammonium im Becken, was ansich nocht nicht kritisch ist. Wenn allerdings der pH Wert stark schwanken sollte und Werte über 8 erreicht( z.B. CO2 Düngung an/aus oder auch durch einen WW) wird das Gleichgewicht dabei ausreichend weit in Richtung Ammoniak gehen und das wäre eine Erklärung. Da Dein Wasser allerdings 4°KH hat, sollte es eingentlich recht pH stabil sein. Wie hast Du die pH 7 gemessen? Ist es Dir möglich, den pH Wert über 24 Stunden genau zu messen, Miss auch mal den pH Wert des "Frischwassers" und zwar genau dann wenn du das Wasser wechselst. Wenn Du immer unter pH 7,5 bleibst sollte alles ok sein. Wenn ich wieder zuhause bin sehe ich mal die pH abhängige Verteilung von Ammonium zu Ammoniak, dann kann ich ganz genau sagen, ab wann es kritisch wird Alles Gute Roman |
Hallo Helena,
Im Web habe ich hierzu eine Graphik gefunden, aus der zu entnehmen, ist, dass der grenzwertige Bereich bei über 25 Grad bei pH 7,5 bis 8 beginnt. Ich sende Dir den Graph als PN zu |
Hallo Roman,
hatte ja schon auf NH3 imd NH4 getestet und 0mg/l rausbekommen. Mein PH Wert liegt sogar leicht unter 7, wurde mit Tröpfchentest gemessen. Werde aber gleich noch das Frischwasser messen. |
So, habe jetzt das Leitungswasser gemessen und der PH-Wert lag bei 7,5. Habe dann noch das Becken gemessen, was sich da getan hat, weil ich ja in letzter zeit täglich WW gemacht habe und da ist der PH-Wert auf 8 !!! Bin richtig erschrocken. Hab auch gleich nochmal den NH3 und NH4 Test angesetzt, dauert aber noch 20min.
Ich habe gelesen, dass der Wasseraufbereiter das Wasser härter macht, kann es sein, dass dabei der PH-Wert so dermaßen stark ansteigt?? |
Helena,
Der Wasseraufbereiter sollte das Wasser gesamthärtetechnisch etwas weicher machen, nicht härter, da er, sofern er Komplexbildner enthält, und das tun die wohl alle, sich die Erdalkaliionen schnappt und diese komplexiert. Auch dies steht immer im Gleichgewicht, wie eigentlich alles, was mit Chemie in Lösung zu tun hat. Ein Komplex mit beispielsweise Kupfer ist dabei deutlich stabiler als der mit Calcium oder Magnesium. Tendenziell sind erst die Schwermetallionen dran, danach die Erdalkaliionen und wenn keine Erdalkalis mehr da sind, dann komplexiert das Zeug ganz langsam das Skelett der Tiere bzw. die Schneckenschalen sind deutlich vorher dran. Daher: Weniger ist mehr.... nicht überdosoeren... Beste Grüße Roman |
Also, kein NH3 und NH4 vorhanden.
Ach ja, eine Osmoseanlage habe ich nicht, wie schon mal gesagt mag ich so wenig wie möglich Technik beim Aquarienbetrieb. Habe nur einen Filter und einen Heizstab. |
Der pH Anstieg erklärt sich dadurch, dass sich Gase unter Druck besser und in höherer Konzentration in Wasser lösen. So auch in unseren Wasserleitungen, welche auch unter Druck stehen. Da ist deutlich mehr Gas gelöst, als das Wasser bei Normaldruck in Lösung halten kann. Dann diffundiert CO2 aus dem Wasser und der pH Wert steigt. Lass mal ein Großes Glas Leitungswasser zwei Tage offen stehen und miss dann den pH Wert. Dieser wir bei 4° KH über pH 8 sein. Dies bedeutet, dass ein häufiger Wasserwechsel mit unbehandeltem Leitungswasser dieser Härteklasse immer mit einem pH Anstieg einhergeht, da das CO2 langsam aud dem Wasser entweicht.
Hättest Du Ammonium im Becken gehabt, hätte dies problematisch werden können. Daher hatte ich Dich explizit nochmals um eine genaue Messung gebeten. Beste Grüße Roman |
Mahlzeit,
Zitat:
Grüße, Sandor |
Sandor: Was wolltest Du mir damit sagen??
Roman: Wie würdest Du dich jetzt verhalten? Weiter täglich Wasser wechseln, oder das ganze mal in Ruhe lassen, damit die Tiere nicht dauernd gestresst werden? |
Mahlzeit,
Zitat:
Hat nix mit Dir zu tun. Grüße, Sandor P.S.: obskure Internetseiten zählen nicht als "relevante" Quellen. |
@ Sandor: Fischbezogene Literaturangaben folgen; ich muss zu Hause suchen. Was EDTA beim Menschen macht ist hier https://www.chelat.biz/DACT_wirkprin...-therapie.html nachzulesen was da bei Fischen unter Langzeitexposition möglich ist, bedarf keiner größeren Phantasie.
Helena, ich würde das Becken jetzt mal schön zur Ruhe kommen lassen, ich würde die Durchströmung des HMF auf 5-7 cm/ Minute einstellen und für die gewünschte Strömung eine zusätzliche Strömungspumpe in das Aquarium setzen. Du hast kein Ammonium, kein Nitrit aber Du hast Nitrat, der Filter funktioniert also. Auffällige Tiere würde ich isolieren und genau beobachen sowie gegebenenfalls therapieren. Ich hab aber keine Erfahrungen mit infektiösen Krankheitsbildern, da können möglicherweise andere Forenmitglieder unterstützen. Grüße Roman |
Danke Roman, werde ich machen. Es ist zwar schwer, seinen kranken Fischen beim Leiden zuzusehen, besonders - das hatte ich noch gar nicht geschrieben - weil jetzt alle großen Barsche langsam eine Trübung der Augen aufweisen, aber, obwohl man den Drang hat, doch was zu tun,werde ich mich jetzt mal raushalten.
Mal sehen, wie das weitergeht. LG Helena |
Moin Roman,
das beantwortet gar nichts, sorry. Eher im Gegenteil. Ich zitiere aus Deinem Text: Zitat:
Grüße, Sandor |
Moin Moin
nö, bitte drei, vier Abschnitte weiterlesen. Zitat: Wenn die EDTA-Lösung langsam über längere Zeit infundiert wird, geht das Calcium aus anderen Zelldepots wie Zell- und Gefäßwänden sowie Knochen in die Lösung und wird im Urin ausgeschieden. Zitat Ende. Wie gesagt, Da es Dir wohl sehr am Herzen liegt, dass das was ich hier von mir gebe auch belege, werde ich das auch mit aquaristikbezogener Literaur belegen, ok! In der Zwischenzeit kannst Du ja schon mal überlegen, was mit Schnecken passiert, welche in einem Wasser leben , welches praktisch frei von Calcium ist. Schöne Grüße Roman |
Mahlzeit Roman,
Zitat:
Zitat:
Zum Widerlegen der These: "Überdosis Wasseraufbereiter löst Skelette auf." bräuchte ich nicht viel mehr als eine Komplexbildungskonstante und ein Löslichkeitsprodukt. Aber zu Deinem Pech(?) bin ich der Meinung,dass Beiträge von "Selbsternannten Halbwissenschaftlern" in einem Fachforum nichts zu suchen haben. Auf die Literaturnachweise bin ich trotzdem gespannt. Grüße, Sandor |
Hallo Leute,
hatte ja gesagt, dass ich wieder berichten würde wie's läuft. Also meine Barsche leben noch alle, haben aber größtenteils trübe Augen, zwei sind ganz blind. Ansonsten zeigen sie aber keine anderen Symptome. Fressen auch. Könnte es vielleicht sein, dass die einfach eine Hornhautentzündung haben? Habe gelesen, dass man das am besten mit Ossitetracyclin bekämpft. Da das aber ein Antibiotikum ist, würde mich interessieren, ob man das im normalen Aquaristikladen bekomm? Weiss jemand, ob sich eine Blindheit infolge einer Hornhautentzündung wieder heilen lässt? Ich weiß einfach nicht, ob ich meine blinden Barsche nicht lieber von Ihren Leiden erlösen soll... LG Helena |
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