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Hi Serge,
du sprichst ein zentrales Problem an. L-333. l-66 aber auch l-399/400 werden immer wieder in neuen Varianten auf den Markt gebracht. L-333 ist da mit Sicherheit extrem. Problem, die Tiere werden nicht am ursprünglichem Fundort gefangen, sondern anscheinend wird ein "Verbreitungsgebiet" befischt und die gefangenen Tiere l-333 zugeordnet. Damit tauchen hier dann extrem unterschiedlich gezeichnete Welse als l-333 auf. Ich habe hier häufig auf das nicht praktikable System L-Nummern hingewiesen und hab dafür Prügel einstecken müssen. Aber am Ende bringt die Einteilung von unbestimmten Varianten von Hypancistrus nichts, wenn am Ende unterschiedlichst gezeichnete Tiere unter der gleichen L-Nummer verkauft werden. Jeder, der zu seiner Zuchtgruppe frisches Blut ergänzen, oder einfach noch mal nachkaufen möchte steht vor dem gleichen Problem. Die Nummer alleine bringt nichts, ohne Fangort und Vergleich der Zeichnung gibt es nur das ungute Gefühl einer Durchmischung. Überspitzt formuliert. Jeder neue Import von L-333 sieht anders aus, ist aber in sich häufig konsistent, was die Merkmale betrifft. Also: Wenn man Züchten will: Kauf die eine große Gruppe (mindestens 8 Tiere), du wirst die Gelegenheit nicht haben gleiche Tiere zu einem späteren Zeitpunkt nachzukaufen. viel Spass x |
L-Nummern
Hi,
ich bin kein besonderer Experte, aber liegt das wirklich an den L-Nummern? Würde nicht jede andere Systematik mit der Gattung Hypancistrus die selben Probleme haben? Schließlich sind viele Hypancistren sogar untereinander kreuzbar und auch morphologisch nicht gut auseinander zu halten. Die Fische unter dem Fangort zu verkaufen, wäre wohl auch nicht praktikabel. Jetzt kann man drüber streiten, ob man deshalb bei unbestimmten Varianten von Hypancistrus die L-Nummern-Klassifizierung durchführen sollte oder nicht, aber deshalb ist doch nicht gleich das ganze L-Nummern-System unpraktikabel?! Raphael |
Hi,
ich denke wir müssen hier zwei Dinge ganz klar auseinanderhalten: 1) Die L-Nummern, so wie sie definert wurden. 2) Das was so manche Händler, Importeuere, ... damit machen. Bei 1) würde ich das Problem sicherlich nicht suchen. Viele Grüße Elko |
Zitat:
Was die Exporteure damit machen. Die Tiere werden lt. deren Stockliste bestellt und was da ankommt ist zum Haareraufen. Grösse stimmt nicht, wenn die Stückzahl nicht stimmt werden einfach andere Tiere mit eingepackt. Dazu kommt, sieht genauso aus also ist er es. Der Importeur muss sich dann damit rumärgern. |
Hi Volker,
sorry, das Problem ist sicherlich nicht ein einzelnes Kettenglied vom Fang bis zum Kunden generell, aber gewisse schwarze Schafe und diese gibt's wohl in der ganzen Kette. Viele Grüße Elko |
Zitat:
was du schreibst ist richtig, trifft aber auch den Kern des Problems. Eine L-Nummer ist ein Foto, ein Fundort und eine Kurzbeschreibung in der DATZ. Das ist alles. Die Realität ist der Zwischenhändler, der Exporteur, der Importeur, der Aquaristikhändler und am Ende der Käufer. Keiner von denen kann wirklich sagen, wo der Fänger das Tier gefangen hat. Irgendwo in der Verwertungskette bekommt so eine Beutel Fische eine Nummer - das ist leider die Realität. Alle bis auf den Käufer haben eines gemeinsam, sie leben mehr oder weniger vom Verkauf der Tiere. Erst der Käufer macht sich dann wieder einen Kopf, welche Tiere er da eigentlich schwimmen hat. Das L-Nummern-System ist als Provisorium gedacht um ausufernde Händlerbezeichnungen wie (Royal Tiger Pleco usw) einzuschränken und für Importeure praxistauglicher zu werden. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Die Importeure ordern heute zwar L-333, bekommen aber jedesmal einen anderen Fisch. Da darf man sich schon fragen, was dieses System für die Praxis bringt. Klar, viele Tiere sind so identifizierbar, aber jeder, der sich ein wenig detaillierter mit einer Gattung Hypancistrus oder Peckoltia beschäftigt, weiss, eine Identifizierung von Tieren ist kaum möglich. Es ist mehr oder weniger Raterei. Serge geht es wie mir und vielen anderen auch: L-Nummern sagen inzwischen über den tatsächlichen Fundort oder eine Zugehörigkeit nichts mehr aus. Anders formuliert: Wenn ich einen L-333 in Hamburg, Berlin, Frankfurt und München kaufe habe ich mit höchster Wahrscheinlichkeit 4 Varianten, die sich zwar untereinander prächtig vermehren, aber sich sonst nicht begegnen würden. Das wäre mit Phantasienahmen wie (Royal Tiger Pleco usw) auch nicht anders, aber die L-Nummern haben das nicht verhindern können. Mag sein, dass sich der ein oder andere Händler bei der Bestimmung mehr Mühe gibt, eine wirkliche Garantie für einen Fundort kann doch keiner geben. Jedenfalls nicht die, die Ihre Tiere über die großen Exporteure beziehen. Das ist aber leider die Mehrheit. Nur damit wir uns verstehen. Das L-Nummern System ist als Provisorium OK, aber es ist an der Zeit sich mal zu fragen, wie es sich auf die Praxis ausgewirkt hat. Die obsessive Streitkultur unter der dieses Forum leidet hat sehr viel damit zu tun, dass hier eigentlich fast keiner dem anderen über den Weg traut/trauen kann wenn es um die korrekte Bestimmung von Welsen geht. Serge beschreibt ein typisches Bild, welches ich ausnahmslos bestätigen kann. Der einzig "echte" L-333 ist das abgebildete Tier in der Datenbank. Alle Anderen sind es vielleicht, mal mehr oder weniger. Who Knows. Da darf man sich schon mal fragen, welchen Sinn die L-Nummern für die Praxis haben? Und auch, wieso man an diesem Provisorium jetzt schon solange fest hält … viel Spass x |
Hi Felix,
von verschiedenen deutschen Firmen und Ichtiologen weiß ich, dass diese Fischfangexpedionen unternehmen. Bei denen gehe ich grundsätzlich davon aus, dass das L-Nummern-System korrekt (Irrtümer kommen sicherlich mal vor) angewandt wird. Insofern ist das L-Nummern-System allemal berechtigt. Das von Dir beschriebene Problem ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Daran ist aber nicht das L-Nummern-System schuld, noch besteht z. Z. die Hoffnung, dass dieses Problem durch irgendein anderes Ordnungssystem gelöst werden könnte. Viele Grüße Elko |
Zitat:
es geht hier nicht um Ichtyologen, oder um einzelne Reisende, ich bestreite ja auch nicht, dass die L-Nummern sinnvoll sind. Hier im Forum haben nur sehr wenige Nutzer Zugang zu diesen "gesicherten" Welsen. Der überwiegende Rest kauft bei seinem Händler und da geht's dann los. Du kannst gerne mal hier ins Rhein-Main-Gebiet kommen. Da werden Hypancistrus auch in renomierten Läden einfach vom L-66 zum L-400 upgedatet, oder Rest-Tiere zusammengesetzt und umbenamt. Da außerdem nur kleinste Mengen angeboten werden ist es praktisch unmöglich sich hier reinerbige Zuchtgruppen zusammenzustellen. Denn der L-270 von Händler 1 ist bei Händler 2 ein L-129 und bei Händler 3 ein L-333. Die Ergebnisse sieht man dann auf den Börsen oder unter Zierfischbörse.de. Ich für meinen Teil habe das Problem auf meine Weise gelöst und kaufe immer nur aus einer Sendung direkt beim Importeur. Zwar habe ich damit keine Gewissheit auf eine bestimmte L-Nummer, aber ich bin sehr sicher wenigstens keine Hybriden zu erzeugen. Konkret: Ich habe mir unter dem Namen L-287 aus zwei verschiedenen Sendungen jeweils eine Gruppe organisiert. Beide Gruppen zeigen in sich, was das Muster als auch die Körperform / Zähne usw angeht, konsistente Merkmale. Ich würde die Gruppen aber nie mischen. Ob das jetzt 287 sind, ist mir dabei vollkommen egal, denn niemand kann aufgrund der mangelhaften Beschreibung sagen, was es für Tiere sind. Für mich sind Sie jetzt Hypancistrus spec L-287 (Glaser 08/2007) und Hypancistrus spec L-287 (Kloeckler 09/2007). Auch wenn dies nicht die richtige L-Nummer ist (denn der 287 ist wohl sehr selten ;_)) habe ich damit eine brauchbare Beschreibung, denn ich und andere Kunden haben die Tiere unter diesem Namen erworben. Damit ist die Herkunft sinnvoller eingeschränkt, als wenn ich die Tiere einfach in L-400 oder wahlweise in l-399 oder L-495 umtaufe. Dieses Verfahren ist bei Killifisch-Freunden oder Labyrinthfisch-Freunden schon lange gang und gebe. Schade, dass hier im Forum immer noch eindimensional Nummern gezählt werden, anstatt sich mit der praktischen Seite auseinanderzusetzen. x |
Zitat:
Dabei wird gerade bei den schwierigen, gestreiften Hypancistren darauf verwiesen: woher? trotz L-Nummer des Händlers/Importeurs/Exporteurs/Züchters/Fängers! Das Forum ist doch das beste Beispiel dafür! Man hat einfach einen größeren Nenner, als einzelne Lieferungen/Fänge. (sicher kann man ja nicht mal sagen, dass es sich bei derselben Lieferung um denselben Fang handelt...) Wenn es jetzt keine L-Nummern gäbe, würden dann "seltene" L-Welse, neue Killies und Labyrinter gleichverteilt bei gemeinen Zoofachhändlern schwimmen? Wohl kaum. (L-)Welse sind einfach ziemlich beliebt beim 0815-Aquarianer. Und ohne das L davor, wäre es nicht anders....nur noch unübersichtlicher. |
Zitat:
das Hypancistren am besten aus einer Lieferung zu kaufen sind ist doch nichts neues. Das wird hier doch schon immer so empfohlen?! Macht ja auch sinn! Ich verstehe dein Problem einfach nicht. Es gibt eine Gattung mit extrem variabelen Arten die sich auch extrem ähnlich sind. Soweit so klar. Es gibt ein L Nummersystem das vorgibt welche Nummer welcher Fisch ist. Dabei wird das Tier mit Fangort und Foto vorgestellt. Ein L xy ist also ein Wels mit diesem Aussehen der an dem Fangort gefangen wird. Wenn nun Welse unter dieser Nummer verkauft werden, müssen sie diese Kriterien einhalten. Wenn dieses nicht der Fall ist, ist er falsch deklariert. Nach meiner Ansicht liegt es daran, dass diese Tiere von irgendwelchen Fischern gefangen und dann irgendwo ohne Fundortangabe zusammengeworfen werden. Dann werden diese Tiere nach aussehen noch irgendwo sortiert. Da kann das Beste System nichts regeln bzw. sicherstellen. Wer weiß wie eine echte Lieferung L333 direkt aus dem Fanggebiet aussehen würde. Möglicherweise sehen die Tiere sich ja kaum ähnlich und sind wirklich so Variabel?! Vielleicht auch nicht. Eine Möglichkeit, dass Tiere aus einer Lieferung sich sehr ähneln, könnte auch eine mögliche vorselektion sein (ist nur eine Theorie und muss nicht richtig sein). Fakt ist, solange niemand die Tiere direkt vom Fangort zu uns sendet, ist auch mit dem besten Bestimmungsystem nichts sicher zu regeln! Da ist aber nicht das Nummernsystem dran schuld, sondern die Art des Exports bzw. Imports. Da hilft ein immer wiederkehrendes Kritisieren des Systemes nicht wirklich! Letztendlich ist das L-Nummersystem eine große Hilfe und hat schon einiges an Ordnung in das Saugmauldurcheinader gebracht! MFG Michael |
Zitat:
stumpfe Gläubigkeit an das System hilft genausowenig. Schau dir deine Signatur an - was bitteschön ist ist "wahrscheinlich l-183" und welchen Wert hat deine Benennung, wenn du deine Gruppe vergrößern möchtest. Suchst du dann nach L-183? Fährst du 100 km zum übernächsten Händler, wenn er l-183 auf der Stockliste hat? Und wenn ja, kaufst du die Tiere obwohl du dir nicht sicher bist? Eins ist allerdings sehr wahrscheinlich: Deine L-183 sehen anders aus als auf dem Referenzbild. So wie viele L-333 vollkommen anders aussehen als auf dem Referenzbild. Dieses Forum bietet die Möglichkeit sich an den Referenzbildern zu orientieren, mehr nicht. Mein Wunsch wäre, wenn man neben dem Referenzbild mal die verschiedenen Varianten sehen könnte, die auch mit der Nummer zusammengefaßt werden, aber per se nicht die Nummer haben/können. Eben die L-XXX var. Auch die kann man als Typen klassifizieren. Für dich bedeutet das, deine l-183 var. als Referenz zu zeigen für ein Tier, welches als l-183 verkauft worden ist, aber wo Zweifel aus bestimmten Gründen bestehen. Das könnte jeder sehen und seine Schlüsse über seine eigenen l-183 ziehen. Dazu muss man das "System" weder ändern noch weiter kritisieren. Im Gegenteil, seine Relevanz steigt. Nebenbei wird auch das Forum in seiner Bedeutung als Fachforum gesteigert. Aber egal, warten wir weiter auf l-4XX und freuen uns auf ein Bild und einen Fundort und die Jungs, die nicht so ehrlich sind wie du, ihre Zweifel an der Richtigkeit auch in der Signatur zu bestätigen. So wie du keine "echten" L-183 hast, habe ich keine "echten" L-287, untypisch gezeichnete (gepunktete) L-134 und viel zu schöne l-129 … man wird sehen … x |
Hallo,
ich kann Volker da zustimmen. Da ich meine Tiere auch fast ausschliesslich selbst mitimportiere, kann ich da ein Lied singen. Man fährt noch besser, wenn eine L-Nummer dran steht. Mit blossen Namensbezeichnungen ohne Nummer kommen Tiere an, da bist du echt am raten. Ist es böse Absicht und Gewinnsucht der Exporteure oder nur Unwissenheit? Keine Ahnung. Häufig kommen Tiere an, die auf den ersten Blick sogar passen. Beispiel eine Lieferung L226. Ich habe mir zwei verschiedene Größen exportiert. Die größeren Tiere hat I. Seidel später jedoch als andere Art identifiziert (Mele hat die gleichen Tiere importiert - müsste mal fragen, welche er bekommen hat). Die grössten Unterschiede hatte ich innerhalb einer großen Gruppe L288. Und bei der einen oder anderen Art bin ich mir bis heute nicht hundertprozentig sicher. Viele Grüsse Tanja |
Hi,
Volker hat (ausnahmsweise ;-)) vollkommen Recht. Diese Situation verschärft sich noch, wenn der Importeur in Deutschland für den Exporteur in Brasilien nur ein kleiner Fisch ist. Krass wird die Situation, wenn dann Welse auf den Stocklisten der Exporteure stehen, die hier sehr begehrt (teuer) sind. Irgendwie weiss man, dass es keine l-236 sind, aber bestellt wird trotzdem (könnte ja doch sein). Und dann landen die Tiere ohne Fundort aber mit Nummer im Handel. Da frag ich mal, was bringt die Nummer da an Sicherheit? Sicher ist nur, dass es keine sind. In einem Fall hat ein Händler in meiner Nähe (wo ich nichts kaufe…) erst Tiere als L-236 angeboten. Nach zwei Wochen wurden daraus L-345, aber schon deutlich billiger. Könnte mir vorstellen, dass die inzwischen als L-410 verhökert werden. Der Einkaufspreis für die angeblichen l-236 war für ihn unwesentlich höher, als für l-66, seine Gewinnaussichten waren eine Chance - mehr nicht. In diesem Fall wollte der Exporteur einfach seine Fische für etwas mehr Kohle verkaufen. Der Händler hatte sich auch auf einen guten Deal gefreut. Beschissen wird der Käufer, weil er egal, was er kauft, keine L-Nummer erwirbt, sondern einfach einen mehr oder weniger hübschen Wels. Diese Situation ist bei begehrten Welsen eher die Regel. Aber hier fällt es dann wenigsten noch auf. Ein L-399 oder ein L-333 wird einfach so verkauft, auch wenn die Fische ebensowenig identifiziert werden können. Dann steht Serge auf der Fischbörse und wundert sich. Die Frage ist: Was tun? x |
Hallo xyz,
zu deiner Geschichte mit den L236ern... ... auch ich habe "L236er" importiert. Sie standen als L236/L174 auf der Exportliste. Allerdings habe ich sie natürlich nicht bestellt, um irgendwelche potentiellen Käufer zu bescheissen, sondern es hat mich einfach interessiert, was da so ankommt. So wirklich weiß ich nun noch immer nicht, was es ist, aber mich haben die Tiere einfach interessiert. Sollte ich diese oder andere Tiere mal verkaufen, dann werde ich den Käufern sagen, wo ich die Tiere her habe und gut. Deine Aussage, daß man unbedingt den Fangort dazu haben muß, ist ja schön und gut, aber der ist genauso aussagekräftig wie die angegebene L-Nummer. Oder glaubst du, der Exporteur wird dir da die Wahrheit sagen? Viele Grüsse Tanja |
Salü
@Tanja so ganz pauschal kann man dies nicht sagen. Es gibt auch Importeure , die haben ihre(n) eigenen Fänger und zugleich Exporteur. Da ist eigentlich immer drin, was drauf steht ;) https://www.aquatarium.de/ Bei einer Stocklieste mit L236/L173 und ebenfals L400 mit drauf, währ ich im vornherein übervorsichtig. *g lg Udo |
Zitat:
Ich wette mal, dass der Preis den der Zwischenhändler für einen l-236 an einen Fänger zahlt genausohoch ist wie für jeden anderen Wels. Vielleicht gibt es für besonders schöne Tiere einen Bonus, mehr nicht. Darum: Jeder Händler, der seine Fische über die großen Exportstationen nach Deutschland importiert hat keine Ahnung, ob der Fundort stimmt oder nicht. Wenn er jetzt die Tiere weiterverkauft, fängt er entweder selbst an zu bestimmen (nach welchen Merkmalen?) oder er übernimmt die L-Nummer des Exporteurs. Das geht bei L-134 gut, bei L-333 wird es schwierig und da sind wir wieder bei Serge. L-333 ist wie L-400 zur Sammelbezeichnung für Wurmlinien-Hypancistrus geworden, die irgendwie anders aussehen als die jeweiligen Referenzfotos. Wer daran Schuld hat, ist mir egal, da kann sich jeder sein Bild machen. Dumm nur, dass dadurch eine reinerbige Nachzucht oder Erhaltung immer schwerer gemacht wird und selbst anerkannte Züchter Probleme bekommen ihren Besatz aufzufrischen, ohne Hybridisierungen zu erzeugen. Händler mit eigener Fangstation sind mit Sicherheit eine gute Quelle, aber helfen nur für die Tiere weiter, die auch vor Ort gefangen werden. Ich glaube es gibt nur einen Händler, der sowas anbietet (Aquatarium). Der verdient Respekt, ist allerdings eher die Ausnahme, als die Regel. Wer da kauft ist definitiv auf der sicheren Seite. Für alle anderen gilt: Lustiges Raten und Köpfe heissdiskutieren oder still und leise seine Hybriden über zierfischbörse verticken. Kann doch so nicht richtig sein! oder? x |
Moin zusammen,
zwei Dinge will ich loswerden: 1. wer sagt euch, dass die L-Nummern, speziell die, über die so gerne hergezogen wird, nicht zu unterscheiden sind? Bloß, weil ihr (ich) Schwierigkeiten hab, so ein Tier anhand eines am besten noch verwaschenen Fotos zu identifizieren, muss das ja wohl nicht gelten, wenn ich die Chance habe, das Tier zu vermessen, von allen Seiten anzusehen und den Habitus im Original aus verschiedenen Winkeln zu studieren? Manchmal soll das Zählen von Zähnen oder Knochenplatten auch aufschlussreich sein. Wer kann z. B. diese ganzen Kampffischarten auseinanderhalten? Was unterscheidet die Lokalform von Betta pugnax von Betta ferox? Für mich ist das eine Soße, vielleicht sehe ich aber einen Unterschied, wenn ich die mal in der Hand halten kann. Oder ist hier wer der Meinung, dass er (sie geht auch) die Tiere anhand von Fotos unterscheiden können muss, nur um ne L-Nummer zu verdienen? 2. Da hier als so ideal hingestellt, ein paar Gedanken zum Killifisch- und Labyrinthersystem. Was ist das anderes als das L-Nummern-System? Ein System, Fische zu unterscheiden, die ggf. nur Lokalformen sind, anhand des Fangortes. Meinetwegen auch noch Fangjahr und Fänger. Wenn einer auf die Idee gekommen wäre, hätte man die auch alle einfach durchnummerieren können. Ist aber keiner, also muss man sich (für europäische Ohren) seltsam klingende Ortsnamen merken. Da hab ich doch lieber Nummern als dass ich mir merken muss, dass der „Super-Mega-Schokozebra-Wels“ was anderes ist als der „Mega-Schoko-Superzebra-Wels“. Dazu kommt noch: das System bei Killis funktioniert genau so lange, bis man mit Killis Geld verdienen kann. Sobald es sich lohnt, die Pfützen in Zentralafrika nach Fischen abzusammeln, wird das getan und alles in einen Topf geworfen. Das passiert nicht, weil Killifische nur dann in neuen Varianten vorgestellt werden, wenn ein Aquarianer hinfährt und die sammelt. Macht er das akribisch, kann er seine Varianten auch ordentlich benennen. Und dann an interessierte Aquarianer weitergeben. Genau das gleiche gilt auch für L-Nummern: wer eine bestimmte will, muss halt im Zweifelsfall mal selbst hinfliegen und selber fangen. Dann weiß er/sie auch, wo die herkommen. Oder bei einem kaufen, der seine Tiere selbst gefangen hat. So ein System ist immer nur genau so gut und zuverlässig wie die Leute, die es verwenden. Das gilt für die Benennung von Killifischen und Labyrinthern genauso wie für wissenschaftliche Namen. Siehe A. dolichopterus und A. sp. „Braun“: der Unterschied kann noch so offensichtlich sein. Und das gilt auch für die L-Nummern (nicht mehr und nicht weniger). Wenn Kritik an dem System angebracht ist, dann nur auf Seiten der Käufer, die bestimmte Nummern unbedingt haben müssen. Kein Nomenklatursystem ist gegen Missbrauch und Verwendung durch Ignoranten gefeit. Da ist nur und ausschließlich die eigene Nase anzufassen. Grüße, Sandor |
Hallo!
Wie schon mehrfach hier angedeutet wurde, ist es nicht ein Problem des L-Nummernsystems. Bei vielen nicht-Hypancistrus hat das System schon SEHR viel Ordnung gebracht. Ja, Hypancistrus sind SEHR variabel, ob nun innerhalb der Art, oder zwischenartlich oder beides sei dahingestellt. Wie Du (x) schon sagst, macht es Sinn, die Tiere nach Fundorten zu sortieren. Aber genau das machen ja die neuen Nummern. Ob die Tiere nun für Normalsterbliche auseinanderhaltbar sind oder nicht, ist primär egal. Wurmlinien-Hypancistrus aus dem Fluss(abschnitt) = Lxxx. Selbst wenn bunt gemischt wird, finde ich es doch noch hilfreich. Denn unter L333 wirst Du wohl immer einen Wurmlinienhypancistrus bekommen. Ohne die L-Nummern wären die Händlernamen wüster, aber das Problem wäre das selbe. Ja, L-Nummern sind provisorisch, bis die Art beschrieben wird (und danach sind leider auch nicht immer alle Probleme behoben [nein, ich werde niemanden hier öffentlich nennen :)]). Natürlich wäre es wünschenswert, wenn es mehr Kriterien gäbe, um die Tiere/Varianten/(Unter-)Arten zu untersheiden. Aber es läuft eben darauf hinaus, den einzelnen Fundorten neue L-Nummern zu geben. Grüße, Christian |
Hallo ihr Lieben,
mal vorweggenommen ist das L-Nummernsystem eine sehr gute Alternative um einem neu entdeckten Wels für alle erst einmal pauschal eine Zuordnung zu geben. Anschließend wird dieser genauer analysiert und beschrieben, was zu einer festen Namensgebung führen soll. Allerdings wird doch wie bei den meißten bisher angebotenen Welsen, unter anderem auch der L46 Hypancistrus Zebra, die L-Nummer als Standard verwendetc weil diese Nummer nun mal für jeden bekannt ist. Da es wie von einigen hier beschrieben, und das wissen die meißten, immer wieder Varianten der einzelnen L-Nummern gibt, heißt das nicht zwingend, daß es nicht der selbe Wels auch ist. Natürlich steht an mancher Stelle der Handels- bzw. Verkaufskette der Provit einiger Individuen im Vordergrund, und man kann sich nicht immer darauf verlassen, daß der gekaufte Wels auch der ist welcher angegeben ist (diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht). Aber die Evolution dürft ihr dabei auch nicht vergessen. Und wer sagt, daß ein Tier über die Jahrhunderte (vorausgesetzt es stirbt nicht aus), immerwehrend die gleiche Zeichnung hat? Das wäre so als würden alle Menschen einer Rasse gleich aussehen, und das könnte man wiederum nur durch klonen erreichen. Warum darf sich ein Wels im Laufe der Zeit nicht verändern, und doch die gleiche L-Nummer sein die er bei seiner Entdeckung erhalten hat? Wer garantiert, das neu entdeckte Welse auch wirklich neu entdeckte sind, und nicht eine durch die Evolution hervorgerufene Kreuzung zweier unterschiedlicher Arten? Ich persönlich finde das L-Nummernsystem eine gute Zuordnung für unsere Welse. Aber egal welche Art der Zuordnung ihr auch immer verwenden würdet, sei es ein deutscher, lateinischer oder sonstiger Name, es wäre nicht weniger undurchsichtig als bei den L-Nummern auch. Liebe Grüße Micha |
Hallöchen Micha,
eigentlich wollte ich mich aus dieser Diskussion raus halten, weil eigentlich unnötig. Ich finde das L-Nummernsystem auch eine tolle Sache, genauso das C-Nummernsystem. Da es vieles vereinfacht. Wenn da welche im Goldrausch sind, dann sollen sie es sein. Einfach einen Namen geben hätte auch nicht geholfen und das kann man doch im Zoohandel gut sehen, da heißen die Fische (gerade bei deutscher Bezeichnung) irgendwie. Wenn man dann auf die Unterschiede aus ist und deshalb meint, dass das L-Nummernsystem schlecht ist, der hat noch nicht viele Erfahrungen gesammelt. Schau ich mir mal so die verschiedenen Rositetras an, dann wird man feststellen, dass auch hier oft schlecht zu unterscheiden ist. Auch dort kann es zu Verwechslungen kommen. Aber da regt sich keiner drüber auf. Denke mal, weil die Preise geringer sind. Ich jedenfalls finde das L-Nummernsystem sehr sinnvoll und wer was anderes behauptet sollte mal überlegen und schreiben, wie er es besser machen könnte. Dann sollte er sich an die DATZ wenden und sich mit Rainer unterhalten. Aber pauschal schreiben, dass das alles schlecht ist, dass ist zu einfach. Liebe Grüße Wulf |
Hallo Wulf,
bin ganz deiner Meinung. Gruß Micha |
Hallo Micha!
Zitat:
Grüße, Christian |
Hallo Christian,
hast Recht, aber die Natur geht ihren eigenen Weg, egal wie. Ob es nun durch Mutation, Weiterentwicklung oder Kreuzung geschieht, können wir nicht verhindern. So ist eben die Natur. Mal davon ausgehend, daß sich die Welt der Tiere im laufe der Jahrhunderte so entwickelt hat wie sie jetzt ist und diese sich auch in Zukunft weiterentwickeln wird. Ob dies nun durch Umweltbedingungen wie das sich verändernde Klima entsteht auf daß sich die Welse anpassen müssen oder (was nicht unmöglich ist) durch einen Vulkanausbruch, welcher 2 Flüsse mit unterschiedlichen Arten plötzlich verbindet wodurch irgend eine neue Kreuzung entstehen kann. Und dadurch wird dann wieder eine neue Art entdeckt, die eine L-Nummer bekommt (mal abgesehen davon, daß es mit Sicherheit noch einige Welse mehr gibt, die noch garnicht entdeckt wurden). Liebe Grüße Micha |
Hallo Micha!
Natürlich kommen alle von Dir genannten Faktoren vor, nur, dass eben die evolution keine Kreuzungen hervorruft, auch wenn Kreuzungen Teil Entstehung einer neuen Art/Form/Variante sein kann :) Grüße, Christian |
Klar,
in Bezug auf Kreuzungen war das mit der Evolution etwas ungeschickt ausgedrückt. Besser formuliert wäre da wohl, daß das Leben seinen eigenen Weg wählt, ob nun vom Menschen beeinflusst oder von der Natur gegeben. Liebe Grüße Micha |
Hi,
kann diesen Thread jetzt endlich jemand zu machen. Das hält ja keiner aus. Schon das Umhängen hat keinen Sinn gemacht, denn es ging hier nie um L-Welse im Allgemeinen sondern um ein Problem von Serge mit L-333, welches für Hypancistrus typisch ist. Stellenweise war es interessant, aber jetzt wird es hier wirklich sinnlos. danke x |
Salü
nö offen lassen . Ich finde die Antworten/Meinungen äusserst interesannt. lg Udo |
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