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Volker D. 11.10.2007 17:38

Kupferrohre schädlich oder nicht.
 
Mahlzeit

Immer wieder kommt es auf das abgeraten wird warmes Wasser zu nehmen, das durch Kupferrohre geflossen ist.

Ich kann nur sagen, das es meinen Fischen in den letzten 10 Jahren nicht geschadet hat. Egal kalt oder warm.

Weiterhin entsteht mit der Zeit eine Patina in den Leitungen, die solch einen Kupferanteil verhindern.

Da wir ja Unmengen an Wasser durch unseren Haushalt jagen, kann sich überhaupt nicht ein schädlicher Kupferanteil im Wasser absetzen.
Wer sich nicht sicher ist kann ja das Wasser etwas länger laufen lassen und dann für sein Wasserwechsel nehmen.

Ich denke man sollte viele Sachen nicht verallgemeinern.
Was einmal in den Köpfen drin ist, kann man so schnell nicht rausholen.

Und Wulfs Argument mit den Zahnlosen.
Mein Tipp:

Putzten, putzen, putzen, vorher nicht wenn es zu spät ist.
Ja ich habe Amalgamfüllungen, 25 Jahre und es hat mir bisher nicht geschadet, wie bei anderen die das bei sich als bewiesen sehen.:evil:

Zeuss 11.10.2007 20:47

Hi,

in fast allen Haushalten sind doch Kupferleitungen verlegt - ausser in den ganz alten Häusern, da sind sie teilweise noch aus Blei.

Ich mache meine Wasserwechsel immer Abends. Da tagsüber die Familie reichlich Wasser durch die Leitungen gejagt hat, brauch und habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht - meine Fische auch nicht. Sie leben glücklich und zufrieden, sind fit und vermehren sich.

Indina 11.10.2007 21:17

Moin,

Volker, in der WiLo-Szene ist CU sehr verpönt. Ich habe schon oft gehört (auch von Leuten, die ich pers. kenne), dass sich z.B. Zwerggarnelen stets recht schnell verabschieden, wenn es Kupferleitungen (vor allem neu verlegte) im Haus gibt. Nehmen die Leute mit Osmose verschnittenes Wasser, läufts wieder gut.

Auch ich habe im Warmwasser aus der Leitung einen leichten CU-Anteil. Da ich aber immer nur einen kleinen Teil warm beimische, habe ich damit keine Probleme.

Vor einigen Jahren kaufte ich L134-Nachzuchten. Die kippten mir kurz nach Einsetzen weg. Die Ursachenforschung ergab dieses Szenario: beim Händler war die U-Osmoseanlage defekt. Und die hatten Cu im Leitungswasser.
Originalton H.-G. Evers (dessen NZ es waren): Die killen mir meine Welse!


Gruß, Indina

Volker D. 11.10.2007 21:35

Zitat:

Vor einigen Jahren kaufte ich L134-Nachzuchten. Die kippten mir kurz nach Einsetzen weg. Die Ursachenforschung ergab dieses Szenario: beim Händler war die U-Osmoseanlage defekt. Und die hatten Cu im Leitungswasser.
Originalton H.-G. Evers (dessen NZ es waren): Die killen mir meine Welse!
Hi Indina

So richtig verstehe ich das jetzt nicht.

Beim Händler ist die UO kaputt, dann kommen sie in "gutes" Wasser sterben dann?

Also ich und andere hier können sich kaum retten vor NZ, die haben alle CU Rohre.

Achja, Garnelen hatte ich auch ne Zeitlang, mit trotziger Vermehrung.
Warm oder kalt, das war denen Schnuppe.

Deswegen habe ich auch nie CU gemessen.

Aber ich bin mir sicher, ich habe CU Rohre.
Deswegen weil ich sie bei meiner Badezimmerrenovierung gesehen habe.

Walla 12.10.2007 05:13

Hallöchen Leute,

da dieses Thema mit meinen erlernten Beruf zu tun hat, gebe ich hier mal ein paar Infos weiter.

Für Kupfer im Trinkwasser gilt ein Grenzwert in Höhe von zwei Milligramm Kupfer pro Liter. In der novellierten Trinkwasserverordnung (gültig ab 01.01.2003) ist klar gestellt worden, wo dieser Wert überwacht werden muss: nämlich am Zapfhahn. Die Einhaltung des Wertes wird an Hand einer für die durchschnittliche wöchentliche Wasseraufnahme repräsentativen Probe überprüft. In neu verlegten Kupferrohren kann - bis zur Ausbildung einer Schutzschicht - die Kupferkonzentration diesen Wert übersteigen. Wer sich bezüglich der Kupferkonzentration in seinem Trinkwasser unsicher ist, kann diese in einer zugelassenen Trinkwasseruntersuchungsstelle messen lassen.

Die Adressen der Untersuchungsstellen können beim Gesundheitsamt erfragt werden. Die Kosten für eine solche Untersuchung betragen ca. 40 - 60 Euro. Weitere praktische Informationen und Verhaltensempfehlungen enthält ein Faltblatt des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Schleswig-Holstein (Sachstand des Faltblattes: Mai 2005).

Bei obigen Punkt ist zu beachten, dass ein Boiler ja das Wasser längere Zeit verwahrt und somit mehr Kupfer an das Wasser abgegeben wird.

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eit gut vier Monaten bietet das Fraunhofer Institut eine Wasseranalyse für Privatpersonen an. Obwohl der Service 59 Euro kostet, haben bereits rund 2.500 Haushalte ein Testset bestellt. Akute Gesundheitsgefahr bestand bisher nur bei einer Probe aus Berlin. Darin wurde ein viel zu hoher Ammoniumgehalt gemessen. Am häufigsten stellen die Laboranten hohe Metallbelastungen des Trinkwassers fest.

"Das größte Problem ist die letzte Meile", so ein Sprecher des Fraunhofer Instituts zu WDR.de. Die Qualität, die von den Wasserversorgern geliefert werde, sei in der Regel sehr gut. Allerdings würde es in den Hausverteilungen oft zu Verunreinigungen kommen. Blei, Kupfer und Eisen würde von den Rohren abgegeben. Nickel, Zink und Chrom von den Armaturen. Insbesondere in Häusern, die vor 1973 erbaut worden seien, wären oft "suboptimale Materialien" verbaut worden. Eine hohe Metallbelastung wirke sich langfristig auf die Gesundheit negativ aus. So habe Blei Einfluss auf die Blutbildung und sei besonders für Säuglinge schädlich. Nickel könne zu allergischen Reaktionen führen.

Gelöste Metallteilchen können sich besonders dann im Wasser anreichern, wenn es längere Zeit im Rohr steht. Das Umweltbundesamt empfiehlt generell, das so genannte Stagnationswasser nicht für die Zubereitung von Speisen und Getränken zu benutzen: "Das Wasser sollte zunächst einige Zeit laufen, ehe es als Lebensmittel verwendet wird", heißt es in einer Broschüre. Das frische Wasser erkenne man daran, dass es deutlich kühler sei, als das Stagnationswasser.

Die Nutzung von handlichen Wasserfiltern für zu Hause ist umstritten. Zwar filtern sie tatsächlich Metalle aus dem Trinkwasser heraus, allerdings können sie auch für neue Verunreinigungen sorgen. Stiftung Warentest und die Zeitschrift Ökotest halten die Filter für "meist überflüssig". Der Knackpunkt: Wenn Filterpatronen falsch bedient werden, können sie gesammelte Keime und Giftstoffe auch konzentriert wieder ins Wasser abgeben.

So, das soll es erst einmal gewesen sein, was ich auf die Schnelle aus dem I-Net gezogen habe. Nun macht euch eure Gedanken und ich wünsche mir eine sachliche Diskussion.

Liebe Grüße
Wulf

Sunshine 12.10.2007 07:55

Hallo zusammen,

zu diesem Thema möchte ich mich auch einklinken.
Bin gerade am Umziehen und hab in der neuen Wohnung die Hausordnung gelesen. Dain steht, dass das Regenwasser durch Kupferrohre fließt und somit das Auffangen des Regenwassers keinen Sinn macht. Durch das Abfließen des Regenwassers durch das Kupferrohr, würde so viel Kupfer ins Wasser mit eingebracht, dass die normalen Pflanzen und Blumen absterben würden (wenn man es als Gießwasser verwenden würde).
Was haltet Ihr von dieser Aussage?

Außerdem denke ich, dass durch den Einsatz von Wasseraufbereiter auch Kupfer gebunden werden sollte, oder? Somit würde doch die Verwendung von Wasseraufbereiter (fast) immer Sicherheit bringen.
Bleibt die Frage, wer von Euch Wasseraufbereiter verwendet :rolleyes:.

Borbi 12.10.2007 08:07

Mahlzeit,

..für ne ausführliche Antwort fehlt mir die Zeit, deshalb nur ein Punkt:

Zitat:

Außerdem denke ich, dass durch den Einsatz von Wasseraufbereiter auch Kupfer gebunden werden sollte, oder?
Das stimmt. Und die verwendeten Chelatoren sind lichtempfindlich, gehen also ziemlich schnell kaputt. Die Schwermetalle fallen dann meistens aus, sammeln sich also irgendwo im Bodengrund und reichern sich dann da an.

Wenn Du nicht sofort nach dem Reinschütten des Aufbereiters einen Wasserwechsel machst: was hast Du gewonnen?

Grüße, Sandor

elfengarten 12.10.2007 08:21

Hallo Adrian,
das liegt daran, daß die Dachabläufe permanent dem Luftsauerstoff ausgesetzt sind und die Oxidation (und damit vorhandene Kupferkonzentration), durch die Witterung verursacht, auf der Oberfläche um ein vielfaches höher ist als bei Wasserleitungen, welche vom Leitungswasser und dem vorhandenen Wasserdruck permanent eingeschlossen sind. Diese wird beim nächsten Regen wieder in die Regentonne gespült.
Diese Oxidation bei Dachabläufen kannst du sehr gut an der zum Teil grünen Patina erkennen.

Gruß Micha

Zeuss 12.10.2007 09:34

Zitat:

Zitat von Sunshine (Beitrag 137158)
Dain steht, dass das Regenwasser durch Kupferrohre fließt und somit das Auffangen des Regenwassers keinen Sinn macht. Durch das Abfließen des Regenwassers durch das Kupferrohr, würde so viel Kupfer ins Wasser mit eingebracht, dass die normalen Pflanzen und Blumen absterben würden (wenn man es als Gießwasser verwenden würde).
Was haltet Ihr von dieser Aussage?

Moin Adrian!

Wird wohl recht haben. Kannst das Wasser ja mal testen.

Ausserdem glaube ich, dass Dein Vermieter zu viel Geld hat, wenn das Regenwasser durch Kupferrohr fließt. Hoffe für Dich, dass die Miete verhältnismäßig günstiger ist als die Regenwasserrohre.

Stefan H. 12.10.2007 12:30

Moin,

die Menge macht das Gift. Kupfer ist als Spurenelement wichtig. Wie beim Rotwein. Ein Glas ist gut, 1 Flasche lässt einen viel Blödsinn reden, ne Kiste Rotwein und man endet im Koma.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kupfer...gische_Wirkung
https://www.drta-archiv.de/wiki/pmwi...rchemie.Kupfer

Der hat ja das alles nur ergoogelt. Ja klar, ich bin ja auch kein Chemiker oder Biologe. Aber ich denke es ist nur logisch, daß die Löslichkeit von Kupfer stark abhängig vom Wasser ist, was da durch die Rohre fließt. Bei dem einen kommt kein Kupfer aus der Leitung, beim anderen mehr. Verallgemeinern kann man das nicht. Wie so vieles. Bei neuen Kupferrohren sollte man aber das Wasser ablaufen lassen, bevor man es verwendet - sagt man. So wie in meiner Altbauwohnung. Da ich aber einen Vollentsalzer verwende juckt mich das nicht.

Gruß
Stefan

Walla 12.10.2007 13:06

Hallöchen Stefan,

die Frage ist halt, wenn man einen Warmwasserspeicher hat, wo ja nun das Wasser längere Zeit bevorratet wird, so wie es im allgemeinen ja wohl ist. Was ist dann im Wasser an gelösten Kupferionen? Denn es wird ja nicht, wie bei einem Durchlauferhitzer (auch hier ist eine Kupferleitung drinn), das gerade benötigte Wasser erwärmt, wenn man den Warmwasserhahn aufdreht.

Liebe Grüße
Wulf

Stefan H. 12.10.2007 13:24

Zitat:

Zitat von Walla (Beitrag 137188)
Was ist dann im Wasser an gelösten Kupferionen?

Hallo Wulf,

das kann man m.E. nur durch Messen herausfinden. Es wird bei jedem anders sein. Da ich keine Probleme mit merkwürdigem Verhalten meiner Garnelen und Welsen habe, kaufe ich mir auch keinen Kupfertest. In dem Haus, in dem ich wohne, ist ein Frisörladen. Entsprechend kurz ist die Bevorratung von warmen Wasser und entsprechend gering bis nicht nachweisbar wird wohl der Kupferanteil sein. In einem Mehrfamilienhaus mit erhöhtem Warmwasserverbrauch wird es ähnlich sein. Im Einfamilienhaus, denke ich, wird sich ein höherer Anteil an Kupferionen ansammeln.

Ich halte aber, gerade bei Wels- und Garnelenhaltern, eine gesunde Vorsicht für angebracht.

Mich würde aber mal interessieren, wie sich L-Welse bei Kupfervergiftung verhalten und ob eurerseits Erfahrungen diesbezüglich vorhanden sind.

Viele Grüße
Stefan

Walla 12.10.2007 14:41

Hallöchen Stefan,

und genau aus diesem Grund der Vorsicht schreibe ich immer, dass man kein warmes Wasser nehmen sollte. Aber man kann ja mal eine Umfrage machen, inwieweit wer so sein Leitungswasser auf Kupfer getestet hat. Ich vermute mal, dass nicht mal ein Prozent der User das gemacht haben, meine Person inbegriffen. Auch ist es schon empfehlenswert, die Daten des Wasserversorgers einmal durchzulesen. Wir erhalten den ohne nachfrage immer mal wieder zugesandt. Da stehen auch die Werte über die Schwermetalle drinn. Dennoch kommt es ab und an zu Abweichungen, weil der Wasserversorger, aus welchem Grund auch immer, mal wieder Chlor dem Trinkwasser zufügt. Vor ein paar Wochen roch die ganze Küche wie ein Hallenbad. Daraufhin rief ich den Wasserversorger an und der erzählte mir was von Rohrreinigung und desshalb wurde das Wasser mit einer erhöhten Dosis mit Chlor versehen. Darauf sagt ich ihm, dass es bestimmt zu viel sei, denn es könne doch nicht angehen, dass es bei mir wie in einer Schwimmhalle riche. Die Antwort war, das könne nicht stimmen und wenn ich Angst hätte, dann solle ich doch eine Flasche mit Wasser füllen, diese würde er abholen zur Untersuchung. Gesagt getan und am nächsten Tag bekam ich einen Anruf, in welchem er sich bei mir für meine Sorgfalt bedankte. Das Wasser hatte einen viel zu hohen Chlorgehalt.

Liebe Grüße
Wulf

marion 12.10.2007 15:04

ich habe-vor jahren mal -auf kupfer getestet
so hin und wieder mal bis halt der test leer war.
hatte kupfer im wasser und bin bei kaltwasserwechsel geblieben.

für jungfischbecken oder für die a.ranunculus am anfang habe ich mir ca 10 15l giesskannen besorgt,die ich dann bei bedarf mit kaltwasser füllen kann zum abstehen lassen und zimmertemperatur annehmen.
baba
marion

Walla 12.10.2007 15:43

Hallöchen Marion,

ich nehme ja Quellwasser und dieses lasse ich auch auf Zimmertemperatur kommen.

Liebe Grüße
Wulf

Fischray 12.10.2007 19:17

Hi

Dass Garnelen auf Kupfer reagieren sollen, habe ich ebenfalls
schon gehört. Ich muss dazu sagen, aus sehr zuverlässiger Quelle.
Es ging in dem Zusammenhang allerdings auch um neu verlegte
Leitungen.
Meinen Wasserwechsel mache ich grundsätzlich mit temperiertem Wasser.
Obwohl ich in einem Einfamilienhaus wohne, habe ich laut meinem
Wasserverband den selben Verbrauch wie der Rest des Stadtviertels.
Ist vielleicht übertrieben, aber lange Standzeiten hat das Wasser nicht.
Und ich habe keine Garnelen.
Soviel ich weiß, wird das Leitungswasser grundsätzlich auf mindestens
einen pH-Wert von 7,2 gebracht, damit Kupferleitungen nichts abgeben.
In wiefern der pH-Wert nun wirklich etwas mit dem Kupfer zu tun hat,
habe ich allerdings nie nachgeprüft.

Gruß Ralf

Cattleya 12.10.2007 19:36

Salü
Ich habe ihn nun gut 30 Minuten lang gesucht , doch nicht gefunden.
Es giebt da so einen Tread in dem gemessen wurde, dass das Wasser in der Leitung ,das stehende vom Vortag , also diese 1-3 Litter Wasser (je nach Länge der Leitung) einen 400 fach höheren Gehalt an Kupfer hatte, als die weiteren Litter frisch Wasser.
Ich schreib hier aus dem Gedächniss, kann auch 40 fach oder 1400 Fach gewesen sein. Macht aber schon Sinn, dass Wasser welches nur für Sekunden mit dem Kupfer in Berührung steht keinen(minim) Kupfer auf nimmt.

lg Udo

Volker D. 12.10.2007 19:47

Es geht hier nicht um Wasser was längere Zeit in Kupferrohren oder Boilern stand.

Es geht darum ob das Wasser aus Kupferrohren kommt.schädlich ist.

Das ein paar Liter Wasser erstmal in den Ausguss gehen sollte ist mir klar.

Ich habe den Thread eröffnet weil gesagt wurde, nimm bloss kein Wasser was aus Kupferleitungen kommt.
Und das so allgemein zu schreiben halte ich für falsch.

michl11 12.10.2007 20:03

Hallo

Ich glaube,das 75% aller Aquarianer von uns Kupferleitungen im Haus(halt)haben.
Bei mir ist es ebenso,lasse die ersten Liter vor dem Wasserwechsel aus der Leitung laufen.
Habe bei mir noch nichts negatives(Fischtot) gemerkt.
Nehme aber auch Lauwarmes Wasser.
Ich glaube solange die Kupferleitungen nicht neu sind,sondern schon paar Jahre auf den Buckel haben ist es nicht so schlimm.

Indina 12.10.2007 23:30

Moin moin,

zu den Symptomen einer (angenommenen, gemessen hatte es keiner) Cu-Vergiftung bei den L134 Jungwelsen: sie taumelten, trudelten und verabschiedeten sich recht schnell. Zur Erinnerung: es ging um kleine L134 von einem Händler mit Cu im Wasser, dem die U-Osmoseanlage kaputtgegangen war.

Volker, Du fragtest, warum sie dann in meinem 'guten' Wasser krepierten, wo doch 'nur' beim Händler die Umkehr-Osmoseanlage ausgefallen war: sie verhielten sich bereits im Laden merkwürdig. Das Einsetzen bei mir haben sie nicht überlebt. Klassische Geschichte von 'bereits angeschlagen'.

Klar hätte ich die Tiere garnicht nehmen dürfen, ich war damals aber noch sehr unbedarft, und wollte die Tiere nach hause holen.

Ich habe mein Wasser mal via J*L-Tropfentest gemessen. Die genauen Werte habe ich nicht im Kopf, es war aber im Kaltwasser aus dem Hahn ein deutlich niedrigerer Cu-Wert als im Warmwasser. Seitdem lasse ich zum Wasserwechsel das Warmwasser kurz ablaufen, und mische dann einen kleinen Teil heiss zum Kaltwasser.

Ob sowas Sinn macht, kann imo nur eine genaue Messung des Leitungswassers beantworten (bei Leuten, die WiLos und Probleme nach dem Wasserwechsel haben).

Cheers,
Indina

Stefan H. 16.10.2007 21:44

Hallo zusammen,

heute habe ich mir beim Futterkauf auch einen CU-Test mitgenommen. Die Abstufung ist 0 - 0,15 - 0,3 - 0,45 - 0,6 - 0,8 - 1,2 - 1,6 - 2.
Als erstes habe ich den Warmwasserhahn aufgedreht, 5 sec laufen lassen und eine Probe entnommen, dann nach 5min eine weitere Warmwasserprobe und auch noch eine Kaltwasserprobe. Geheizt wird das Wasser in einem zentralen Kessel und wie bereits gesagt, bei uns im Haus ist auch ein gut frequentierter Frisörladen. Die Kupferrohre der Warmwasserleitung sind ca. 4 Jahre alt.
So, und nun zu den Ergebnissen:

Wasser aus der abgestandenen Warmwasserleitung: 0,3 mg/l Cu-Gehalt
Warmwasser, nach dem es 5min gelaufen ist: 0,15mg/l
Kaltes Wasser: n.n.

Leider habe ich keine entsprechende Literatur, in der die fischgiftigen Grenzwerte angegeben sind. Allerdings folgendes Zitat aus Krauses Handbuch Aquarienwasser in d.r.t.a:

Schädigungen sind zu erwarten ab

0,030 mg/l bei Algen, Bakterien (Filter)
0,080 mg/l bei höheren Wasserpflanzen
0,100 mg/l bei Fischen

Wenn von euch einer das Buch hat, kann er ja die Werte mal bestätigen.

So, nun kann sich der ein oder andere ein Urteil bilden. Meines ist: Wer sicher gehen will, kauft sich ein CU-Test um das warme Wasser zu testen. Wenn nicht sollte man kaltes Wasser verwenden (was auch kupferhaltig sein kann, Grenzwert lt. Trinkwasserverordnung: 2mg/l) oder nimmt eine UO/VE zum Aufbereiten des Wassers.

Viele Grüße
Stefan

Walla 17.10.2007 05:41

Hallöchen Leute,

da ich nach meiner Schule den Beruf des Klempners erlernte, möchte ich noch folgende Informationen geben. Früher wurden Blei- und Kupferrohre verwendet. Blei für das Kaltwasser und Kupfer für das warme Wasser. Seinerzeit ging man davon aus, dass Bleirohre nicht schädlich sind, weil sich an der inneren Wandung Kalk ablagert. Doch wie war es, wenn Kupferrohre und Bleirohre relativ dicht bei einander verlegt wurden. In diesem Fall lagerte sich bedeutend langsamer und weniger Kalk ab. Kalk galt als Schutzschicht, doch wenn man mal ein Rohr aufschnitt, welches kaputt ging (Wasserrohrbruch) dann konnte man feststellen, dass der Kalk das Rohr zerstörte. Dieses ist bei Eisen-, Blei- und Kupferrohren gleich. Die Wandung wird von innern her zerstört. Inwieweit das abgetragene Material noch schädlich ist, entzieht sich meines Wissen, da ich auch nicht weiß, wie weit der Kalk das abgetragene Material bindet bzw. welche chemischen Reaktionen stattfinden. Dieses wurde an der Berufsschule nicht vermittelt.

So, nun schauen wir uns mal so eine Warmwasseranlage an. Da wird Wasser erwärmt und gespeichert und hier ist es egal, ob es sich um ein Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus handelt. Der Speicher, auch Boiler genannt ist sehr gut isoliert und in diesem lagert das warme Wasser und wartet darauf verbraucht zu werden. Ein solcher Speicher kann mehrere tausend Liter Wasser enthalten. Gerade bei Mehrfamilienhäusern, besonders bei Hohen, ist es sinnvoll, wenn eine Ringleitung gebaut wurde. Dieses bedeutet, dass warme Wasser wird mittels einer Pumpe im Kreislauf gehalten, so dass, wenn man den Warmwasserhahn aufdreht relativ schnell warmes Wasser zur Verfügung steht. Es macht ja auch keinen Sinn, wenn man im dritten (oder höheren Stockwerk) den Warmwasserhahn aufdreht und erst nach einer Minute das Wasser warm wird.

Jetzt kann sich jeder wohl vorstellen, dass das warme Wasser sehr gut Kupfer enthalten kann. Sicherlich kommt es auf die Rohre an. In meinem Haus habe ich Kunststoffrohre, so ein Rohr im Rohr System. Dennoch würde ich selbst es für die Aquarien nicht verwenden, weil die Lagerung im Boiler zu lange ist und wenn ich da erst 1.000 Liter ablaufen lassen würde, wäre es in meinen Augen blödsinnig und zu kostenintensiv.

Nun werde ich auch mal messen, interessant wäre natürlich, wenn man die anderen Metallverbindunge messen könnte, welche ansonsten noch im Wasser sind.

Abschließend möchte ich aber noch anmerken, dass die Werte in jedem Haushalt anders sein werden, aber es ist auch zu beachten, dass eine Schwermtallvergiftung schleichend abläuft. Da stirbt man sehr langsam dran. So kann man nicht sehen, ob das Wasser OK ist, wenn man es ins Aquarium kippt. Denn was ist, wenn die Fische Monate später sterben? Da wird dann gesucht und gefragt, mit Mittelchen experimentiert und vielleicht lag es doch nur am Wasserwechstel in der Vergangenheit?

Sind nur Überlegungen und ich bin Volker dankbar, dass er diesen Thread eröffnet hat, auch wenn er anderer Meinung ist als ich. Finde aber, dass das Thema einer Überlegung wert ist.

Liebe Grüße
Wulf

Sunshine 17.10.2007 08:23

Hallo,

Zitat:

Zitat von Stefan
... oder nimmt eine UO/VE zum Aufbereiten des Wassers..

Ich denke mal, dass wenn ich warmes Wasser für meinen Vollentsalzer (VE) nehme, das Kupfer nicht rausgefiltert wird. So wie ich das Prinzip des VE (hoffentlich richtig) verstanden habe, werden dort nur die Salze herausgezogen. Kupfer ist ja kein Salz, sondern ein Metall.
Liege ich damit richtig, dass in diesem Fall nur eine Umkehrosmoseanlage (UOA) was bringt?

Sobald ich umgezogen bin (und es mal wieder regnet :) ), werde ich mal das Wasser der Dachrinne auf Kupfer messen und die Werte dann hier posten.

elfengarten 17.10.2007 08:24

Hallo ihr Lieben,

hab hier mal ein paar Links aufgeführt die euch vielleicht die Toxikologie von Kupfer etwas näher bringen. Auch einen Aussage der Firma Sera die ich (siehe die markierten Stellen) für Erachtenswert halte.

https://www.trace-elements.de/Servic...n_zink_un.html

https://www-klinik.uni-mainz.de/Zent...offwechsel.htm

https://www.rhusmann.de/aqua/medikame.htm

https://www.aq-hilfe.de/index.php?m=...en&text=wasser


sera-ServiceFAQ
Vertragen Welse sera mycopur?

Hallo,
Eine Frage zu sera mycopur: Das Medikament enthält Kupferverbindungen. Ist es gefährlich für Welse (L 18, Panzerwelse)? Haben Sie diesbezüglich Erfahrungen?
der Kupfergehalt ist sehr niedrig und auch für die allermeisten Welsarten unbedenklich, dennoch sollten Welse generell möglichst während der Behandlung umquartiert werden, sofern sie nicht selbst betroffen sind. Das gilt besonders für Tiere, die in saurem und sehr karbonatweichem Wasser leben (unter diesen Bedingungen ist Kupfer stärker wirksam, aber auch stärker toxisch als in karbonathärterem und/oder alkalischem Wasser).
sera GmbH Dr. Bodo Schnell




Liebe Grüße Micha

Borbi 17.10.2007 08:56

Moin,

..ich bin noch dabei, etwas relevante Literatur dazu zu lesen, ausführliches dazu gibt´s also später.

@Sunshine:
Das hast Du falsch verstanden. Kupfer als Metall wird sich nicht lösen. Im Wasser befinden sich immer Kupfer-Ionen (Cu2+), die sind dann toxisch. Folglich kann Dein Vollentsalzer auch die Kupfer-Ionen austauschen.

@Micha:
Zumindest mal die ersten beiden Deiner Links sind etwas unglücklich, da geht´s um Cu-Toxizität beim Menschen. Das muss man deutlich von Fisch-Toxizität unterscheiden.

Meinem etwas ausführlicheren Posting zu dem Thema vorgreifend: Im Sicherheitsdatenblatt von Merck zu Kupferacetat (welches Kupfersalz man da nimmt, dürfte im Grunde egal sein, sofern das Gegenion nicht selbst hoch toxisch ist) findet man einen LC50 (P. promelas) von 0.39mg/l/96h, für C. auratus 0.01mg/l/96h.

Und die Toxizität ist (wie dem Beitrag von Dr. Bodo Schell zu entnehmen ist) abhängig von pH und Wasserhärte. Aber dazu ggf. später etwas mehr.

Grüße, Sandor

elfengarten 17.10.2007 12:55

Hallo Sandor,
das mit den ersten beiden Links war mir klar. Hab diese aber trotzdem mit aufgenommen, da hier etwas fachspezifischer auf allgemeine Toxologie eingegangen wurde.
Bei den Anderen Links muß man zum Teil etwas mehr durchblättern um auf die Beschreibung über Kopfertoxikologie zu kommen, allerdings sind bei diesen noch ein paar interessante Hinweiße zu anderen Mineralien und Spurenelemetnten, etc. gegeben.

Gruß Micha

Stefan H. 13.02.2009 22:00

Hallo Sandor,
Zitat:

Zitat von Borbi (Beitrag 137465)
Und die Toxizität ist (wie dem Beitrag von Dr. Bodo Schell zu entnehmen ist) abhängig von pH und Wasserhärte. Aber dazu ggf. später etwas mehr.

ich hab mal interessehalber diesen alten Thread wieder ausgegraben. Hast Du neue Erkenntnisse?

Viele Grüße
Stefan


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