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HML134 07.07.2006 11:34

Aluminium im Aquar.-Schadstoffe
 
Hallo.

darf man Aluminium im Aquarium benutzen? Gibt Alu. Schadstoffe ab? Können bei einer Reaktion im Wasser Schadstoffe entstehen?

Bitte um schnelle Antwort.

Hab in einem noch nicht besetzten Becken Alu. zur Stabilisierung eines Mattenfilter benutzt. Ist zwar 1 cm über der Wasseroberfläche hat aber über den Schaumstoff kontakt zum Wasser.

Danke - Gruß Harald

marion 07.07.2006 11:37

meiner meinung macht das nix aus

baba
marion

Borbi 07.07.2006 12:15

Hallo Harald,

wie ich hier schon geschrieben habe, kann ich mir gerade kein Szenario vorstellen, in dem Aluminium schädlich für Aquarien sein könnte. Wenn ich mich richtig an das erste Semester zurückerinnere, muss man schon ziemlich harte Säuren benutzen, um das Zeug überhaupt in Lösung zu kriegen. Da wäre in meinen Augen sogar Stahl noch "gefährlicher", der dürfte eher Rosten als passiviertes Aluminium.

Grüße, Sandor

Borbi 07.07.2006 12:26

Und nochmal Hallo,

prinzipiell gibt es wohl schon ein Szenario, wie man Al-Ionen ins Wasser kriegen kann, allerdings ist Al2O3 (und elementares Aluminium reagiert instantan an Luft und in Wasser zu Al2O3) erst in starken Säuren (hab nicht genau nachgeschaut, aber so Sachen wie konz. Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure halt) sowie konz. Natronlauge löslich.

Nachdem (hoffentlich) niemand solche Bedingungen in seinen Aquarien schafft, ist das aber ein eher theoretisches Problem...

Grüße, Sandor

HML134 07.07.2006 12:48

Hi Sandor,

auf das Thema bezieht sich meine Frage, hat mich Verunsichert.

Vorsicht ist die Mutter .....!

Der Onnasch kommt aus der Diskusscene und die sind ja bek. sehr sensibel wenn es um solche Sachen geht.


Gruß Harald

frank und hellena 07.07.2006 13:04

Ja bei Alu wäre ich vorsichtig.
Kommt drauf an wie das beschichtet ist (eloxiert) usw.

Borbi 07.07.2006 13:29

Hallihallo,

bis mir jemand erklären kann, was für Schadstoffe aus Aluminium (bisher war von reinem Alu die Rede) kommen, bleibe ich dabei, da kann nix passieren, außer man gibt starke Säuren oder Basen dazu (oder kocht einen Sauren Aufschluss o. Ä., aber das macht man wohl eher im Analytiklabor).
Eloxieren würde ich dabei allerdings nur eingeschränkt als "beschichten" bezeichnen. Das ist ein Wort zusammengesetzt aus den Begriffen "El"ektrisches "Oxi"die"ren" (Eloxal ist "El"ektrisch "ox"idiertes "Al"uminium). Das bedeutet nichts anderes, als dass ich die natürlich entstehende Oxidschicht (Al2O3) durch Schalten des Aluminiums als Anode in einem Oxidationsbad (um allgemein zu bleiben) "dicker" mache als sie natürlicherweise sowieso entstehen würde. eloxiertes Aluminium ist also nix anderes als besonders korrosionsbeständiges Aluminium.
Womit ich durchaus vorsichtig wäre, ist mit anderen Metallen beschichtetes Aluminium. Hierbei könnte sich ungünstigerweise ein Lokalelement bilden (halte ich aber für extrem unwahrscheinlich, hab das Oxidationspotential von Al grad nicht im Kopf), welches die beschleunigte Freisetzung von Metallionen begünstigt (das müssen nicht zwangsläufig die Al3+-Ionen sein).
Über negative Auswirkungen von Al3+ auf Fische ist mir im Übrigen auch nichts bekannt. Das sich natürlicherweise bildende Al(OH)3 ist laut Merck als "nicht Wassergefährdend" eingestuft, LD50(Ratte) > 5000mg/kg. Im übrigen trägt das Zeug keinerlei Gefahreneinstufungen nach 67/548/EWG.

Solange wir also nicht von Stoffen reden, um die es in der eingänglichen Frage nicht ging, bleibe ich dabei, Alu im Aq ist kein Problem.

Grüße, Sandor

HML134 07.07.2006 13:40

Danke!

Das Alu. bleibt im Becken.

Gruß Harald

Badenser 07.07.2006 20:24

Hoi,

in den seltensten Fällen trifft man auf Reinaluminium, d.h. das Alu wird je nach Verwendungszweck legiert und zwar mit: Kupfer, Magnesium, Blei etc.

Also: Aluminium ist nicht gleich Aluminium (Al).

https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium

Borbi 07.07.2006 21:19

Hallihallo,

womit wir wieder bei dem wären, was ich oben geschrieben habe ;):

Zitat:

[...]mit anderen Metallen beschichtetes Aluminium.[...]
Man darf das beschichtet dann auch durchaus durch legiertes Aluminium ersetzen, ist ja wohl in dem Zusammenhang das Gleiche.

Wenn ich allerdings auf die Wechselwirkungen jeder möglichen, industriell gefertigten Al-Legierung eingehen wollte, könnte ich auch gleich ein Lehrbuch schreiben.. :hrh:

Grüße, Sandor

P.S.: @Ralf: Da muss der Theoretiker in mir Dir leider widersprechen: In jedem denkbaren Fall und immer ist Aluminium immer das gleiche wie Aluminium. Wie es mit Verbindungen und Gemengen aussieht, ist eine andere Frage. :ill:

Badenser 08.07.2006 08:38

Hoi,

@Sandor, ich wollte damit auch nur sagen, daß das Wort Aluminium eigentlich als Trivialname für Aluminiumwerkstoffe benutzt wird, über die Zusammensetzung sagt das nichts aus.
Mir wurde unlängst ein MgAl5Mn- Werkstoff als Aluminium benannt, obwohl dieses Material gut 95% Magnesium enthält

frank und hellena 08.07.2006 10:03

Ja da hast du recht .aber ich denke wir sollten es hierbei belassen und uns einigen das mann MgAl5Mn unbedenklich ins Becken haben darf.;)

Volker D. 08.07.2006 14:38

Zitat:

Zitat von frank und hellena
Ja da hast du recht .aber ich denke wir sollten es hierbei belassen und uns einigen das mann MgAl5Mn unbedenklich ins Becken haben darf.;)

Hallo Frank

bitte klär mich mal auf was MgAl5Mn beinhaltet.

Was bedeutet denn die 5 dabei?

Und warum ist dieses Aluminium unbedenklich?

Danke

Badenser 08.07.2006 15:23

Hoi,

hätt ich doch die Finger still gehalten.
Ich denke (nein ich bin mir sicher) Volker weiss, daß es sich bei dem Materialschlüssel MgAl5Mn um einen Werkstoff handelt dessen Hauptbestandteil Magnesium ist, dann kommt Aluminium 5% (deshalb die 5) und dann von der nächst höheren Konzentration (< 1%) Mangan.
Das Zeug ist leicht wie Balsaholz und findet z.B. im Sportwagenbau Verwendung.

Magnesiumlegierungen ab 97% Magnesiumgehalt können sich übrigens im Wasser selbst entzünden, weiter ist Magnesium neben Calcium der Hauptwasserhärtebildner und ich würde ihn ganz sicher nicht in ein Fischaquarium tun :nnd: .

Egal, wenn heute jemand Aluminium sagt meint er eigentlich Leichtmetall und da kann man nicht genau erkennen was da ausser Aluminium noch drin ist.

HaberBosch 08.07.2006 17:20

Hallo ! Wollt noch meinen Senf dazugeben.
Also Alu-Ionen kann man nur mit mineralischen Säuren (HCl und so) lösen, wie erwähnt und bei höheren Konzentrationen. Oxidierende (Schwefelsäure, Salpetersäure) bringen nix sondern bauen die passivierende Aluminiumoxid-Schicht weiter auf.

Mit Ammoniak kann man Al ausm Oxid lösen durch Komplexierung. (N-Stoffwechsel im Becken im alkalischen aufpassen).

Ansonsten bieten sich noch weitere Chelatoren an, denk ich. Deshalb würd ich auf Aufbereiter verzichten, wenn ich im Becken Alu hab.

Grüße ! Alex :hrh:

Cattleya 08.07.2006 17:46

Hallo
Ich habe bei einem Kellerneubau die Wahl zwischen Kunstoff Kabelkanal oder Allu U-Förmige Kanäle um die Matten zu umranden. Allu würde mir im Prinzip besser gefallen als Plastik.
Frage:
Welche Zusammensetzung muss denn das Alu haben damit es unbedenklich wird?
Edelstahl währe in jedem Fall unbedenklich?
Lg Udo

frank und hellena 08.07.2006 17:58

Damit ist ja meine Antwort gegeben.
Und ich schließe mich an hätte auch mal lieber meine Finger still gehalten .:y_smile_g
Hoffentlich eskaliert das nicht hier.:confused::wgr:

Borbi 08.07.2006 18:24

Hallihallo,

der Vollständigkeit halber:

@Alex: Al löst sich nicht in HNO3, mein Fehler. In H2SO4 löst es sich aber sehr wohl, siehe auch "Eberhard Gerdes, Qualitative Anorganische Analyse, 2., korrigierte und überarbeitete Auflage, 1998 Springer Verlag, S. 91.!

Zur Komplexbildung mit Ammoniak kann ich grad nichts finden. Allerdings heißt es im Jander-Blasius, Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie, 14. Auflage, dass aus Al3+-Ionen enthaltenden Lösungen mit Ammoniak Al(OH)3 ausfallen würde, allerdings aufgrund des basischen Charakters von Ammoniak. Meine anderen Bücher sagen auch nix zu Ammoniakkomplexen von Al... Wie auch immer..

Zu den wichtigen Dingen des Lebens:

@Udo: Ich würde mich mal erkundigen, was das für "Aluminium" ist. Also, ob es reines Alu ist oder eine Legierung und welche Bestandteile diese Legierung ggf. enthält. Wenn Du das weißt, kann man Dir vielleicht einfacher weiterhelfen als allgemeine Tipps zu geben und hinterher war´s ne Kupferlegierung.. Das wollen wir Deinen Welsen ja nicht antun.. :hpl:
Tendenziell würde ich aber sagen, das geht. Solange es halt kein Magnesiummetall ist oder Kupfer, Blei oder ähnliche Späße enthält.

Grüße, Sandor

HML134 08.07.2006 19:43

OK, OK, OK,

Alu. ist unbedenklich wenn ..., und ..., aber wenn, dann ...!?!?!?!?

Hab die Aluschienen gegen Kunststoffschienen ausgetauscht, denn wenn ... , oder ... und dann ...

Es gibt bestimmt unbedenkliche Alu-Einbauteile für Aquarien, ob aber meine Schienen aus nem Baumarkt unbedenklich sind möchte ich nicht testen oder die Fische unnötig belasten.

Danke - Gruß Harald

Volker D. 08.07.2006 23:10

Zitat:

Zitat von Badenser
Hoi,

hätt ich doch die Finger still gehalten.
Ich denke (nein ich bin mir sicher) Volker weiss, daß es sich bei dem Materialschlüssel MgAl5Mn um einen Werkstoff handelt dessen Hauptbestandteil Magnesium ist, dann kommt Aluminium 5% (deshalb die 5) und dann von der nächst höheren Konzentration (< 1%) Mangan.
Das Zeug ist leicht wie Balsaholz und findet z.B. im Sportwagenbau Verwendung.

Magnesiumlegierungen ab 97% Magnesiumgehalt können sich übrigens im Wasser selbst entzünden, weiter ist Magnesium neben Calcium der Hauptwasserhärtebildner und ich würde ihn ganz sicher nicht in ein Fischaquarium tun :nnd: .

Na Super

die Frage war an Frank und/oder Hellena gerichtet.
Ich ahnte es das vorher jemand was tippert.

Zitat:

Zitat von frank und hellena
Damit ist ja meine Antwort gegeben.
Und ich schließe mich an hätte auch mal lieber meine Finger still gehalten

Aber wie immer wechseln die Beiden schnell ihre Meinung oder schliessen sich anderen an, ohne wirklich was beizutragen.

Hauptsache was geschrieben. sry

Lustigeswesen 09.07.2006 02:11

Hallo,


so lange es sich nicht löst, wird es in Ordnung sein.

Sonst:


Aluminium ist eines der am häufigsten verwendeten Metalle. Gleichzeitig kommt es auch in der Erdkruste häufig vor. Durch diese weite Verbreitung hat es zweifellos den Ruf unschädlich zu sein. Aber auch Aluminium kann die Gesundheit schädigen, vor allem natürlich, wenn es in hohen Konzentrationen auftritt.
Aluminium verursacht hauptsächlich in seiner wasserlöslichen Form (als Ion) gesundheitliche Schäden. Diese Ionen kommen in Aluminiumlösungen vor- meist in Verbindung mit anderen Ionen, z. B. als Aluminiumchlorid.
Aluminium kann über die Nahrung, die Atemwege oder die Haut aufgenommen werden. Die Aufnahme erheblicher Konzentrationen über einen langen Zeitraum kann zu ernsten gesundheitlichen Auswirkungen führen, wie z. B.:

- Schäden am Zentralnervensystem
- Demenz
- Gedächtnisverlust
- Antriebslosigkeit
- Heftiges Zittern




Die Umweltauswirkungen von Aluminium haben unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Hauptsächlich durch die versäuernde Wirkung. Aluminium häuft sich in Pflanzen an und verursacht dann bei den Tieren, die diese Pflanzen fressen, gesundheitliche Schäden.
In Seen gefährdet eine hohe Aluminiumkonzentration viele Fische und Amphibien, da die Aluminiumionen mit bestimmten Proteinen in den Kiemen der Fische und in den Embryonen der Frösche reagieren und den Tod dieser Tiere verursachen.

Aluminium (Al) kommt gebunden in den Tonmineralien des Bodens vor und ist der zentrale Bestandteil des Puffersystems des Bodens. Unter pH 5 geht es in Lösung über, so daß Aluminiumionen in höheren Konzentrationen in das Grundwasser gelangen. Die Freisetzung der für Pflanzen sehr giftigen Aluminiumionen durch den sauren Regen wird als eine Ursache des "Waldsterbens" angesehen. Bei Menschen besteht die Gefahr von Hirnschäden durch längerfristige Aufnahme von Aluminium. Beschrieben wurden solche Schäden bei Dialysepatienten (Dialyseenzephalopathie). Umstritten ist immer noch, ob und in welcher Weise Aluminium mit der Alzheimerschen Krankheit in Beziehung steht. Höhere Aluminiumkonzentrationen können außerdem Knochenschäden verursachen (Osteomalizie). Aluminium kann auch aus Installationen (Warmwasserbereiter) oder durch die Wasseraufbereitung freigesetzt werden.


Ich würd kein Aluminium ins Becken legen, die eloxalschicht schützt das Blech/Gitter und verwittert auch schwerer wenn sich die oxydschicht gebildet hat, jedoch würde ich nicht die Hand dafür ins Feuer legen das nicht doch Stoffe abgesondert werden.


Gruß Lustigeswesen

Volker D. 09.07.2006 09:29

Zitat:

Zitat von Lustigeswesen
Die Aufnahme erheblicher Konzentrationen über einen langen Zeitraum kann zu ernsten gesundheitlichen Auswirkungen führen, wie z. B.:

- Schäden am Zentralnervensystem
- Demenz
- Gedächtnisverlust
- Antriebslosigkeit
- Heftiges Zittern

Gruß Lustigeswesen

Das hab ich immer morgens.


Beinhaltet Bier Alu?

HML134 09.07.2006 10:08

Hi,

Bier vom Faß scheint da sehr bedenklich zu sein, die Fässer sind aus so was wie Alu.

Da ich selbst kein Bier trinke aber mit ähnliche Auffälligkeiten zu kämpfen habe wird das Problem wohl ein anderes sein ...:ttu: Prost!!

Gruß Harald

Cattleya 09.07.2006 12:02

Hallo
Zitat:

Das hab ich immer morgens.


Beinhaltet Bier Alu?
nö, aber Östrogene
kannst du denn schlecht einparken
laberst du Morgends unentwegt und nie was sinnvolles?
dann sinds die Östrogene im Bier


*DUCK UND WEG

lg udo

anditchy 09.07.2006 12:46

Wusstet ihe was an Bier noch viel Schlimmer ist?

Nitrosamin, weshalb in Bayern eine erhöhte Prävlanez an Blasenkarzinomen vorherrscht!
Kein Scherz, zum Aluthema kann ich leider nichts beitragen!

Volker D. 09.07.2006 13:05

Zitat:

Zitat von Cattleya
Hallo

nö, aber Östrogene
kannst du denn schlecht einparken
laberst du Morgends unentwegt und nie was sinnvolles?
dann sinds die Östrogene im Bier


*DUCK UND WEG

lg udo

ach deswegen hast du und DJ Bobo einen Brustansatz.:hrh:

Lustigeswesen 09.07.2006 13:21

lach*,

ihr seit klasse.


Gruß Lustigeswesen

anditchy 09.07.2006 13:25

Zitat:

Zitat von Lustigeswesen
lach*,

ihr seit klasse.


Gruß Lustigeswesen


bezüglich seid und seit ....
=)

https://www.seitseid.de/

Lustigeswesen 09.07.2006 13:35

ahhhhhhhhhhhhhhrg man,

......und das mir!!!



Danke, kam gerad von der Fanmeile, da muß ich wohl noch Alu im Blut haben.:irr:



Gruß Lustigeswesen

harryhirschxvii 09.07.2006 21:10

Hi zusammen,
auch wenn dieser Thread ein wenig abgedriftet ist, doch noch eine Anmerkung von mir:
Ich hatte in einem Edelstahlbecken (nur die Frontscheibe aus Glas) Aluminiumlochblech als Rückwand - bepflanzt mit Anubias, Javafarn und -moos.

Das Becken kam nicht auf die Füsse, Algen, schlechter Pflanzenwuchs trotz weichem Wasser, zwei doppelten Leuchtbalken, CO2-Düngung und in meinen Augen idealen Wasserwerten (3,5°dGH, 2°KH, pH 6,5-6,8, NO3 ~10mg/L usw.). Ab und an ein unerklärlicher Fischtod usw. Es wurde alles verdächtigt und geändert, nur auf das Alu kam ich nicht. Klar, warum auch, Al2O3, tierisch inerte Oxidschicht usw., chemisch ein toter Hund usw. usf.
Als ich dann endlich auf die Idee kam, dass es das Alu sein könnte und die Rückwand rausgeschmissen hatte, besserte sich alles innerhalb von 14 Tagen (nach normalem WW und Filterreinigung) schlagartig und das Becken steht seither top da.

Dies ist vielleicht ein Spezialfall, weil das Alu mit dem Edelstahl wohl ein Lokalelement gebildet hatte, wobei sich das unedlere Alu aufgelöst hat. Irgendwo hat sich sicher das Alu und der Stahl berührt. Es kann aber genausogut sein, dass das Alu durch irgendwelche Absonderungen der Pflanzenwurzeln ebenso in Lösung gebracht wurde. Ausserdem weiss ich nicht, welchen Einfluss (Redoxreaktionstechnisch) der zugesetzte Pflanzendünger hatte - Chelatoren hin oder her. Oder was sich im vielleicht sauerstoffarmen Bodengrund, in den das Blech gesteckt wurde, so alles abgespielt hat.
Klarerweise hat solch ein Lochblech natürlich eine ganz andere Oberfläche als ein U-Profil für den HMF, aber ich wäre vorsichtig.

Aus diesem Grund würde ich sagen: Auf keinen Fall Aluminium ins Aquarium - Edelstahl hin oder her!

Alu wird als Verursacher des Waldsterbens diskutiert, begünstigt durch sauren Regen kann sich ein Teil des eigentlich inerten Alus rücklösen (woher und wie auch immer das Alu in den Wald kommt) und vergiftet die Bäume, daher schliesse ich nicht aus, dass Alu auch andere Pflanzen vergiftet. Warum ausgerechnet die Algen überlebt haben - who knows? Und was es mit den Fischen gemacht hat, will ich mir gar nicht erst überlegen, aber ich habe auch hier einige seltsame Beobachtungen gemacht: Der "Feld-Wald-Wiesen-Ancistrus sp." laichte zwar in diesem Becken regelmässig ab, aber es kam in der der ganzen Zeit (das Alu war nahezu 3 Jahre in diesem Becken) kein einziger Jungfisch zum Schlupf.

Das Alu hatte, das sah man nach dem Trocknen ganz deutlich, eine völlig andere Farbe als normales Alu. Was sich da abgelagert hatte und wieviel sich gelöst hatte kann ich nicht sagen - aber ich bin mir sicher, das Alu war der Verursacher meiner Probleme.
Das Becken läuft nun seit rund einem Jahr vollkommen stabil, der Pflanzenwuchs ist gigantisch und die Fische (Marmorpanzerwelse, Kaisersalmler, Ancistrus) vermehren sich jetzt ohne mein Zutun, da die Jungfische im Unterwasserdschungel Verstecke und Nahrung finden...

Viele Grüße vom Alu-freien Tim

Lustigeswesen 10.07.2006 01:19

Hallöle,


[quote=harryhirschxvii] Irgendwo hat sich sicher das Alu und der Stahl berührt.

Muß es garnicht wenn leitfähiges Wasser dazwischen ist.
Das edlere Metall löst das unedlere.

Bsp. : Gold und Amalgam im Mundraum. Das berührt sich auch nicht. Und trotzdem wird Amalgam durch die Verbindung mit Speichel gelöst. Weil er leitet.

Deshalb hat sich dein alu so langsam auf/abgelöst. Auch ohne direkten Kontakt.

Ich würde nichteinmal drüber nachdenken. Kann man ja gleich die Bundpflanzen mit Bleiband reinwerfen.

Gruß Lustigeswesen

Welsy 10.07.2006 06:50

Hallo Lustigeswesen,

da denke ich die ganze Zeit auch drüber nach. Ich wollte auch schon schreiben, warum mein Fischdealer immer sagt, das Blei müsse aus dem Aquarium rausgehalten werden. Dachte aber, Alu und Blei ist was anderes.

Grüße Ruth

onnasch 10.07.2006 08:55

Hallo,

ich lasse in meine Becken kein Alu Blei Kupfer Faradreifen oder andere Bastelkomonte bei der ich mir nicht zu 100% sicher bin das sie keine Stoffe abgeben.

Diese Baumarktartikel werden über den Preis verkauft und da muß nur der Preis konstant sein. Kunststoffartikel und darauf abgestimmte Klebstofferzeugnisse kaufe ich im Fachhandel und da ist die Qualität konstant und lebensmittelecht. Edelstahl ist bei meinem Buchner um die Ecke billiger als Alu und weil ich keine Rechnung brache bin ich ein gerne gesehner Kunde.
Ich habe wertvolle Tiere denn zum materiellen wert kommt eine enorme Wertsteigerung im auf der Ideellen Ebene, und wenn ich für das gleiche Geld sicher bin das ich die bestmöglichen Stoffe verwende dann mache ich das.


Alex

Lustigeswesen 10.07.2006 09:06

Zitat:

Zitat von Welsy

Dachte aber, Alu und Blei ist was anderes.

Grüße Ruth


Hallo Ruth,

isses ja auch, aber im Organismus ist beides nicht gesund.
Weder Blei, noch Alu.

Wenn überhaupt Metall im Becken dann V4A, das ist hochlegierter Edelstahl. Selbst V2A (auch als nichtrostender edelstahl bezeichnet, Niro) reagiert in salzhaltigem Wasser sehr schnell. In Zusammenhang mit Säure , Salze und Sauerstoff wird die Oberfläche immer Stoffe abgeben.

Wohl bekomms :-)

P.S. Übrigens werden Wasserleitungen von Kupfer, Zink und Blei auf Edelstahl umgestellt. :-)

Gruß Lustigeswesen

harryhirschxvii 10.07.2006 18:25

Hallo Ding,

Zitat:

Zitat von Lustigeswesen
Muß es gar nicht wenn leitfähiges Wasser dazwischen ist. Das edlere Metall löst das unedlere.

Ich weiss - ich wollte damit nur sagen, dass dies zusätzlich der Fall war, so dass sich das Ganze beschleunigt hat; ohne Kontakt wäre das Ganze wahrscheinlich langsamer abgelaufen und die Folgen wären nicht so gravierend gewesen.

Wie dem auch sei, es bleibt sich gleich: Lasst Metalle soweit es geht aus dem Becken. Gegen Edelstahl habe ich nichts einzuwenden, da habe ich mir auch schon Filter draus gebaut und habe keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht. Die Bedingungen sind im Aquarium auch nicht harsch genug, dass sich der Edelstahl merklich löst, vorausgesetzt, er hat kein anderes Metall in der Nähe... ;-)

Gruß,
Tim

P.S.: Werden Wasserleitungen mittlerweile nicht aus PVC gemacht? Zumindest in meiner neuen Küche und im neuen Bad ist das so...

Volker D. 11.07.2006 04:55

Zitat:

Zitat von harryhirschxvii
H

P.S.: Werden Wasserleitungen mittlerweile nicht aus PVC gemacht? Zumindest in meiner neuen Küche und im neuen Bad ist das so...

Moin

Jupp

Edelstahl wäre nicht zu bezahlen.

Welsy 11.07.2006 08:26

Hallo Lustigeswesen,


danke für deine Antwort. Ich wollte damit nur ausdrücken, das ich erst nichts zum Thema schreiben wollte. In meine Becken kommt auch nichts rein, was nicht für Fische bestimmt ist. Nun muß ich mir auch Silikon per Net bestellen, da mein Dealer kein hat.
Jemand sagte, ich könne teureres vom Baumarkt nehmen. Aber bin ich d...
Die armen Fischlis.

Grüße Ruth

whaler 11.07.2006 11:48

Hallo,

so...jetzt habt ihr es geschafft mich unsicher zu machen. Als erstes: Ich hab keine Ahnung von Metallen, aber meine Abdeckung des großen Becken ist aus Alu, die hat jetzt zwar nicht direkt Kontakt mit dem Wasser, aber Kondenswasser läuft ja zurück ins Becken. Sie besteht aus (lt. Hersteller) hochwertigem, stranggezogenem (?) Aluminium, silber eloxiert.
Muß ich mir jetzt Gedanken machen??
Bitte um Antwort, nachdem ihr mich schon so verwirrt habt!

Gruß Herta

onnasch 11.07.2006 12:07

Hallo Herta,


Bedenken habe ich für den direkten Wasserkontakt geäussert.
Ich habe aber auch eine Abdeckung mit Aluanteil.
In der Natur haben die Tiere ja auch Belastungen.
Ich mache mir nur Gedanken die Belastungen so gering wie möglich zu halten.
Aber auch Kunststoffe und Silikone geben Stoffe ab (Formaldehyd) doch die Dosen die von Ihnen abgeben werden sind geringer als von unbehandeltem Holz (Wurzeln). Giftstoffe gehören in geringen Mengen mit dazu, wir wollen die Tiere ja nicht Hypersensililiesieren .

Gruß
Alex

Lustigeswesen 11.07.2006 12:27

Zitat:

Zitat von Motoro
Moin

Jupp

Edelstahl wäre nicht zu bezahlen.


Huhu,

ich weiß ja nicht wo ihr so wohnt,

meine Stränge sind aus gutem Edelstahl :-). Vor zwei Jahren neu gemacht :D .

Herta:

Bierfässer sind auch aus Alu und in Alu wickeln wir unsere Brote ein und der Italiener kommt auch manchmal mit so einem Aluteller. Lass die Kirche im Dorf.
Ich schließ mich da weitgehenst der Meinung von Alex an.

Strangziehen ist ein Herstellungsverfahren , hat nichts mit der Zusammensetzung zu tun. Wenns eloxiert ist, ist es quasi versiegelt und damit witterungsbeständiger (wurde oben schon erläutert).

Betone hier auch nochmal, nicht zwei unterschiedliche Metalle ins Becken und schon garkein Blei von Kupfer ganz zu schweigen.


Gruß Lustigeswesen


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