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-   -   Baryancistrus xanthellus L018 - Ist er noch zu retten? [Bild] (https://www.l-welse.com/forum/showthread.php?t=6687)

TomXP 13.05.2005 10:52

Baryancistrus xanthellus L018 - Ist er noch zu retten? [Bild]
 
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Hallo zusammen,
habe vor kurzem diesen kleinen L18 bekommen. Jetzt wo er endlich mal rausgekommen ist aus seiner Höhle konnte ich mal ein Bild machen.
Ich bin im Bereich L-Welse absoluter Laie, aber für mich sieht er schon recht abgemagert aus.
Ich habe von der Problematik was die Geldsaumwelse und ihre Eingewöhung betrifft schon gelesen, deshalb frage ich nun ob ich noch eine Chance habe ihn zu retten und was ich dafür tun kann?

Gruß Tom

KaiS 13.05.2005 11:07

Hallo Tom!

Leider ein schon fast 100%iger Todeskandidat, das sieht nicht gut aus.
Da du selbst noch Laie bist, befürchte ich das schlimmste!

Kauf dir bitte in Zukunft Welse, die für Anfänger besser geeignet sind.

MFG Kai

Jonas 13.05.2005 11:13

Mmm... das sieht nicht gut aus :(

Leider sind Nuggets (wie die meisten Baryancistren) sehr schwer einzugewohnen, und viele Tiere sterben in die ersten Wochen.
Ich glaube dass hat zu tun mit Bakterien die sie benotigen zur Verdauung von Futter. Wahrend des Transportes und die Eingewohnung nach Import sterben viele dieser Bakterien, und dadurch haben sie Schwierigkeiten ihr Futter zu verdauen (sie nehmen die Nahrungsstoffe und Vitamine im Futter nicht auf). Dadurch sterben viele den Hungertod, obwohl manche Nuggets essen - sie konnen es einfach nicht richting verdauen.

Das beste wahre wohl das Tierchen in ein kleines, naturlich schon eingefahrenes Quarantaine-Becken einzusetzen, um ihn gut beobachten zu konnen. das Wasser soll warm sein () um die Stoffwechslung zu erhohen (das ist gut fur den Appetit), reich an Sauerstoff, und mit reichlich Stromung. Einge Stucke Holz, Stein oder Planzen sorgen fur Verstecke, so dass das Tier sich Wohl fuhlt.
Der Wels soll in dieses Becken bleiben bis es gut isst, gesund ist und sich normal verhalt. Ein Indikator ist der Kot: falls es fest und braun ist (also nicht grau bis weiss und/oder schleimig), dann bekommt das Tier genugend Nahrungsstoffe.
Diese private Eingewohnung dauert einige Wochen, und so bald das Tier wieder gesund und gut genahrt ist, kann es wieder umgesiedelt werden.

Viel Erfolg!

lexicath 13.05.2005 11:25

Hallo!
Als nur halber Experte möchte ich Dir nur direkt den Tipp geben, die Beckengröße, den sonstigen Besatz, die genauen Wasserwerte, die Häufigkeit und Menge des Wasserwechsels sowie die bisherige Futtergaben näher zu beschreiben, damit etwaige Probleme/Fehler direkt angesprochen werden können. Auch das Verhalten/Aussehen des Tieres, wie auffällig schnelle Atmung, weiße oder rote Flecken ( z.B. Entzündung, Pilz), oder weißer Kot solltest du erwähnen.
Die Abmagerung kann sowohl wegen geringer Nahrungsaufnahme und/oder einer Infektion (bakteriell/parasitär etc.) beruhen.
Der L18 ist ja sowohl der Wasserwerte als auch sonstigem Stress (andere Fische, Hantieren im Becken etc.) gegenüber sehr empfindlich.
Wegen seiner grundsätzlichen und besonders anfänglichen Scheu geht er nur schlecht ans Futter. Ich füttere vor allem nachts PlecoChips (JBL), die viele Stunden im Wasser stabil sind.

Viel Glück

Walter 13.05.2005 12:26

Hai Kai,

Zitat:

Zitat von KaiS
Da du selbst noch Laie bist, befürchte ich das schlimmste!

dann erklär doch bitte, was Du als Profi mit so einem Tier "anders" machen würdest???

Nur Mahnen und Vorwerfen, keine Tipps?

Indina 13.05.2005 12:41

Hallöchen,

nicht aufgeben - vielleicht packt ers ja noch!

Was helfen kann, ihn wieder auf die Beine zu bringen, wurde schon gesagt.

Holz zum Abraspeln ist bei den L18 imo obligatorisch. meiner schreddert davon große Mengen (Mangrove). Ansonsten gute Welschips für Pflanzenfresser, aber auch Frostfutter und/oder proteinhaltiges Granulat.

Ich drück die Daumen!

Indina, die bislang mit L18 nur Glück hatte.

Walla 13.05.2005 13:21

Hallöchen,

beachte aber bitte, daß sich durch stärkere Fütterung die Wasserwerte verändern. Achte am besten auf sehr sauberes Wasser.

Liebe Grüße und jede Menge Erfolg
Wulf

TomXP 13.05.2005 13:31

Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.

@Kai
Sehr freundlicher Hinweis, aber ich bin absolut kein Laie in der Aquaristik, lediglich im Bereich L-Welse habe ich mich bisher wenig eingelesen. Den L-18 habe und hätte ich nicht gekauft, ich hatte den schlechten Zustand ja schon geahnt.

Temperatur war vorsorglich schon auf 30°, Schlauch vom HMF sorgt für gute Oberflächenbewegung. Das mit dem Stoffwechsel kenn ich, wenn ich mal nen abgemagerten Diskus versorgen muss.
Für Holz und Verstecke hab ich auch gesorgt.

Ansonsten muss ich wohl abwarten, oder?

Er sitzt jetzt alleine in einem 112er mit folgenden Werten:

PH 6,4
KH 2
GH 3
NO3 ~10
NO2 n.n.

Probiere mal eure Futterratschläge aus, auch wenn es sicher schwierig wird das Wasser dabei stabil zu halten wenn er nie was frisst.
Abwarten und Wasser wechseln...

Danke nochmal!
Gruß Tom

Rolo 13.05.2005 13:33

Hi,

Zitat:

Zitat von Indina
nicht aufgeben - vielleicht packt ers ja noch!

Aufgeben sollte man nie! ;-) ...auch wenn ich die Chancen ebenfalls als nicht sehr hoch einschätze. Solange er nicht wirklich kurz vor dem Tod ist, würde ich auf jeden Fall alles versuchen.

Zitat:

Zitat von Indina
Holz zum Abraspeln ist bei den L18 imo obligatorisch. meiner schreddert davon große Mengen (Mangrove). Ansonsten gute Welschips für Pflanzenfresser, aber auch Frostfutter und/oder proteinhaltiges Granulat.

Hmm.. echt? Holz ist eigentlich nicht deren bevorzugte Nahrung. Leider sind Baryancistrus ziemliche Nahrungsspezialisten, wohl einer der Gründe, warum diese Tiere so viele Probleme auch bzgl. des Wachstums, machen... mit "Eingewöhnung" hat das IMHO recht wenig zu tun.
Ich würde auf jeden Fall verschiedenes frisches Grünfutter geben... und zwar reichlich und oft, denn die fressen wohl in der Natur recht viel.. quasi ständig.

Dann sollte das Becken so beschaffen sein, dass sich diese scheuen Gesellen auch zum Fressen raustrauen, also stressfrei, keine Action in und vor dem Aquarium, nicht zu hell mit Verstecken, entsprechender Besatz...

Wenn die Abmagerung von Darmparasiten und nicht von Unterernährung kommt, hilft das allerdings wohl auch nichts mehr.... dann dürfte es in diesem fortgeschrittenen Stadium vermutlich sogar für Medikamente zu spät sein. Daher würde ich auf Medikamente, die den Fisch ja auch stressen, verzichten und zunächst auf Kräftigung durch Wohlbefinden setzen.

Gruß,
Rolo

Indina 13.05.2005 14:14

Zitat:

Zitat von Rolo
Hmm.. echt? Holz ist eigentlich nicht deren bevorzugte Nahrung. Leider sind Baryancistrus ziemliche Nahrungsspezialisten, wohl einer der Gründe, warum diese Tiere so viele Probleme auch bzgl. des Wachstums, machen...

Hi Rolo,

ja, echt. :)

Hab mich auch gewundert, als ich bemerkte, was der Kerl sich so zurechtschreddert. Aber da er nebst einem Trupp L46 und ein paar Fächergarnelen der einzige potentielle Holzraspler im Becken ist, bleib ich da stur. Ich nehme jedenfalls an, dass meine Planarien als Holzkonsumenten eher nicht infrage kommen. ;)

Er frisst mittlerweile garkein Gemüse mehr (auch keine Echinodorus), sondern ernährt sich zu 80% von dem Food, das ich den L46 gebe - und das sind vorwiegend Granulate/Tabs für carnivore. Und Frostfutter. Dazu das Holz. Und gelegentliche Grüntabletten mit Holzanteil.
Sein Bauch ist rund, sein Wachstum gut beobachtbar - und er lebt jetzt 2 Jahre bei mir. Auch mit einem anderen L18 (der inzwischen bei Heitro schwimmt) hatt' ich keine Probleme.

Ich habe mal gelesen (wo nur?), dass Baryancistren seeehr lange Därme haben und einen hohen Stoffwechselverbrauch.

Gruß, Indina


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