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welshp 22.04.2004 17:36

Zitat:

Originally posted by Martin G.@22nd April 2004 - 10:00
Hallo Klaus,

Ich sehe die Entwicklungsgeschichte ganz bestimmt nicht eingleisig, auch nicht bei Sturisoma - viele Wege führen nach Rom. Ich sehe nur vollkommen engstirnig, daß du etwas felsenfest behauptest, was schon seit Jahren widerlegt ist und absolut keine anderen Argumente zuläßt, die deine Erfolge erklären könnten.

Gruß, Martin.

Ich glaube auch, dass du da etwas vollkommen engstirnig siehst! :vsml:
Ich behaupte das ja nicht felsenfest, sondern denke, dass dieses eine denkbare Möglichkeit ist.
Dass das angeblich seit Jahren widerlegt ist: entweder du lügst, oder du nennst die Quelle!
Wo steht: "Sturisoma aureum - Larven brauchen auf keinen Fall den Kot der Elterntiere, um in der ersten Zeit ihre Nahrung erfolgreich erschließen zu können" ?

Gruß Klaus

conny 22.04.2004 18:07

Hi Klaus,

Zitat:

Wo steht: "Sturisoma aureum - Larven brauchen auf keinen Fall den Kot der Elterntiere, um in der ersten Zeit ihre Nahrung erfolgreich erschließen zu können" ?
Die vielen erfolgreichen Aufzuchtberichte unter "sterilen" Bedingungen belegen das doch. Wenn die Jungen den Kot der Eltern wirklich benötigen würden, könnten so doch gar keine überleben.


schönen gruß conny

Coeke 22.04.2004 18:22

Hi,

mische mich nur ungern ein. Aber eigentlich sollte man mal weiterkommen. Ich für meinen Fall brauche keine schriftlichen Quellen, wenn etliche Aufzuchten von Sturisoma ohne die Kacke der Elterntiere gelungen sind. Darin liegt für mich allein der Beweis.

Wenn die Aufzucht nicht gelingt ist es sehr wahrscheinlich das ein Mangel an Irgendwas vorliegt. Mag aber nicht so recht an die Kottheorie glauben. Nachdem ich die Berichte von Klaus zur Aufzucht seiner S. aureum gelesen habe, kommen für mich viel mehr Faktoren ins Spiel, die es wahrscheinlicher machen, dass es nun klappt mit der Aufzucht.

Wollen wir da nicht mal neu ansetzen?

Gruß,
Coeke

welshp 22.04.2004 18:29

Zitat:

Originally posted by Coeke@22nd April 2004 - 18:26
Hi,

........ kommen für mich viel mehr Faktoren ins Spiel, die es wahrscheinlicher machen, dass es nun klappt mit der Aufzucht.

Wollen wir da nicht mal neu ansetzen?

Gruß,
Coeke

Na dann fang mal an! :vsml:
Gruß Klaus

Coeke 22.04.2004 18:50

Zitat:

Na dann fang mal an![/code]
Mach ich doch glatt! :vsml:

Wenn ich der Klaus-Kot-Enzym-Therorie auch nur ein wenig Glaube schenken darf, so sind diese Enzyme auch im Urin der Elterntiere enthalten. So würden dann die Enzyme frei schwebend mit dem Altwasser übertragen. So kann es möglich sein, das eine "sterile" Aufzucht gelingen sollte.

Eine nicht unwesentliche Rolle spielt die Aktivierung von körpereigenen Enzymen. Keine Ahnung ob Fische die haben *g*
Viele Enzyme, die der Verdauung dienen, werden durch das Nahrungsangebot aufgenommen. Auch Phosphate spielen bei der Verdauung eine Rolle.

War jetzt nur eine Vorlage, der nächste bitte...

Gruß,
Coeke

Stefan 22.04.2004 22:01

Hallo !

Ich hab nun seit kurzem Sturisoma festivum Nachwuchs. Die kleinen fressen auch schon Spirulina-Pulver. Keine Verluste bis jetzt - wäre schade um jeden der kleinen Racker.

Einen Tag nach dem Schlupf hab ich angefangen ein wenig Spirulina-Pulver zu füttern. Nach und nach hat sich eine grüne Futterschicht gebildet, die von den kleinen Welsen abgefressen wird.

Allerdings halte ich zusätzlich Strömung bzw. Einleitung von abgezweigtem Filterwasser für sehr wichtig. Damit konnte ich auch H. lanceolata verlustfrei aufziehen.
Die Welse liegen sehr gerne in dieser Strömung.

Frage an die Sturi-Experten:

Reicht Spirulina-Pulver in den ersten Wochen bzw. Wann muss/soll ich zusätzliches Futter anbieten ?
Wie schauts mit entkapselten Artemia-Eiern aus ?

Oliver D. 22.04.2004 22:32

Hallo,

Sturisoma sind ja schon seit eh und je als "Aufwuchsfresser" bekannt.
"Aufwuchs" könnte man kurz als "Biofilm" definieren. Dieser besteht nicht einfach nur aus Algen, sondern aus einer Vielzahl verschiedener Lebewesen, wie z.B. diverse Ein- und Mehrzeller.

Liest man ältere Berichte über Sturisoma-Arten und deren Aufzucht, so stößt man immer wieder auf Wörter wie "Rädertierchen"/"Rotatorien", "Zyklops", "Artemia" uvm.
Erika und Hans-Joachim Franke berichten z.b. in AT 11|82, 12|82, 1|83, 2|83 und 4|83 über die Zucht und Aufzucht von Sturisoma nigrirostrum. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Aufzucht - u.a. durch "falsches" Futter - funktionierte es dann letztendlich recht gut mit Rädertierchen(Rotatorien).
Rotatorien gehören zu den Metazoen(Vielzellern). Sie leben u.a. in Schlamm. Desweiteren werden sie auch in Aufwuchs und Mulm zu finden sein.
Ich gehe davon aus, dass dies die Erfolge, die Klaus mit der Aufzucht seiner Sturisoma zu verzeichnen hat, begründet. Ich denke nicht der Kot, oder der Mulm, sondern die darin enthaltenen Lebewesen sind für den Erfolg verantwortlich.

Ich persönlich denke das man zur Aufzucht von Sturisoma idealerweise einen "Cocktail" aus tierischem und pflanzlichem Futter anbieten sollte.

Zusammenfassend, nach allem was ich bisher gelesen hab, könnte dieser "Cocktail" z.B. aus Rotatorien, gefrosteten Zyklops, überbrühtem Salat/Spinat und Algenpulver bestehen.


Achja, fast vergessen... man liest auch immer wieder was von "peinlichster Sauberkeit" - also kein Mulm, kein Kot. ;)

MfG
Oliver

Stefan 22.04.2004 22:39

Hallo !

Zitat:

Achja, fast vergessen... man liest auch immer wieder was von "peinlichster Sauberkeit" - also kein Mulm, kein Kot.
Bei mir putzen sich die kleinen Sturis ihren "Liegeplatz" selbst sauber.

Martin G. 22.04.2004 22:59

Hi Stefan,

reines Spirulina- oder Chlorellapulver reicht zur Aufzucht von Sturisoma festivum, S. aureum sowie Sturisomatichthys sp. "Kolumbien" und Sturisomatichthys cf. tamanae sicher aus. Bei diesen Arten habe ich es selbst bzw. ein Bekannter es schon erfolgreich geschafft. Die Sturisoma-Arten sind dabei noch einfacher aufzuziehen, weil sie leichter an Futter gehen. Wir konnten sowohl Jungfische im Aufzuchttkasten aufziehen, der im Elternbecken hängt, als auch Jungfische im Aufzuchtkasten in einem Becken mit anderen Welsen. Außerdem war es auch problemfrei möglich, die Jungfische in so genannten "sterilen" Aufzuchtbecken aufzuziehen - Einrichtung Maximalfilter Mini, Heizstab und eine kleine Holzwurzel. Optimale Ergebnisse bei dreimal täglichem Füttern, zuvor mit dem Pinsel die Scheiben reinigen und Mulm u.ä. absaugen.

@Olli: Danke :spze: . Vielleicht glaubt er ja dir :tfl: .

Gruß, Martin.

Stefan 22.04.2004 23:03

Hallo Martin !

Danke für die Info.


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