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Coeke 22.05.2007 00:20

Moin Peter,

wenn Du an Gratis-Schriften interessiert bist, dann frage gezielt danach. Das geht!

Hm, wollte mich hier nicht einmischen, ich habe extrem wenig Zeit. Aber mit viel Geduld und etwas mehr uneigennütziger Einstellungsweise, sind hier einige User doch sehr kooperativ.

Was willst Du eigentlich veranstalten? Einen Thread mit 1000 "wichtige" Fragen?

Hehe, Ralf (Fischray) hat dir ja schon einiges an Links geliefert, damit Du hier den Großen machst.

Und irgendwie denke ich, lese noch mal die Schriften. Oder denke über Dein Diplom nach.

Grüzzi,
Coeke

Jost 22.05.2007 08:13

Zitat:

Hallo Zusammen,

an alle gerichtet einige Anmerkungen zum Hintergrund meiner Frage:
Panaque zählen zu den wenigen Wirbeltierarten die sich ausschließlich von Holz ernähren können. Der Aufschluß von Holzbestandteilen wird bei den meisten Holzfressern von einer angepaßten Darmflora unterstützt bzw. ermöglicht. Dazu gehören Bakterien, Einzeller und Pilze.
In https://www-heb.pac.dfo-mpo.gc.ca/con...repdf/toba.pdf wird eine These entwickelt, die starke Unterschiede im Wachstum der Holzfresser erklären könnte. Beim Import (ich ergänze, mit langen Hungerphasen und unter Anwendung von Antibiotika) wird die Darmflora der Panaques gestört und damit die Möglichkeit zu normalem Wachstum beschnitten.

Zudem möchte ich keine UL = Urban Legend in die Welt setzen und bin interessiert konkrete Daten zum Wachstum der Panaque zu erhalten.

Grüße Peter

PS
In diesem Zusammenhang interessiert mich der Artikel
Nelson, J.A., D.J. Stewart, M.E. Whitmer, E.A. Johnson & D. Wubah 1999. Wood-eating catfishes and their aerobic, cellulolytic gut symbionts:
ecological and evolutionary implications. J. Fish Biol. 54: 1069-1082.
Moin,
Ralf hat in seinem ersten Post alles wesentliche gesagt. Ich habe seit vielen Jahren eine ganze Reihe von Panaques und kann das ganze, auch solche Wachstumsraten wie bei Udo, nur bestätigen. Die weiteren Bemerkungen von Peter Sorglos sind dem Berufststand des Diplom-Biologen schlicht und ergreifend unwürdig, weshalb ich mich hier bei Ralf für die Biologen entschuldige.

Grüße
Jost

P.S. Da ich aufgrund Deiner Einlassungen bezweifle, dass Du den genannten Artikel nach dem Lesen auch verstehst, verkneife ich es mir ihn Dir zu schicken.

L172 22.05.2007 15:44

Hallo!

Zitat:

Zitat von sorglos2 (Beitrag 126375)
hören und lesen wir dazu mehr von Dir?

Ich trödel da irgendwie etwas rum und finde immer etwas wichtigeres zu tun...
Aber in Bälde werde ich mich mal wieder dahinter klemmen, dass dann an geeigneter Stelle ein Artikel erscheint.

Zitat:

ist mir mit 39€/$ für einen Artikel zu teuer
Hubbs, viel Geld...
Ich hatte nur bisher immer die Möglichkeit, sowas über den FB kostenlos runter zu laden...

Grüße,
Christian

sorglos2 22.05.2007 17:43

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hallo Zusammen,

Zur Sache habe ich ein Bild eingefügt.
Ich lese zum 22.5.2007 recht genau 100mm ab.

Vorausgesetzt der Längenzuwachs von etwa 6cm auf 10cm in rund 8 Monaten träfe annähernd zu, woran ich nach meinen eigenen Messungen nicht zweifle, liegt ein sehr großer Unterschied verglichen mit Literaturangaben und im Thread berichteten Wachstumsraten vor. (Wuchsrate hier als dLänge/dt verstanden, in der Fischerei oft als dGewicht/dt gehandhabt)

Eine Differenz um den Faktor 20 finde ich äußerst auffällig und läßt mich vermuten, daß bei in Gefangenschaft gehälterten Panaques stark reduziertes Wachstum eher die Regel als die Ausnahme darstellt.
Für die Gesamtüberlegung sollte es m.E. keine Rolle spielen, ob die Differenz Faktor 15 oder 25 beträgt. Übliche Meßfehler im Bereich von +/- 1-2mm halte ich für tollerabel.

Zahlreiche Mangelfaktoren wurden am Beginn des Threads schon genannt. Erfahrenen Aquarianern dürften viele weitere einfallen, z.B. Mangel an Spurenelementen bzw. essentiellen Nahrungsbestandteilen, Schadstoffbelastungen, Streß, nicht hinreichende Umgebungsbedingungen von Sauerstoffgehalt, pH-Wert, Temperatur, usw.

Ich werde die Entwicklung des L191 hoffentlich noch lange beobachten dürfen, meine Erfahrungen weitergeben und sehen wann und ob eine signifikante Reduktion des Wachstums eintritt.

Grüße Peter

PS
Gängige Wachstumsmodelle finden sich in R.J. Wotton (1990) Ecology of Teleost fishes. Ch. 6 Growth p. 117-158 zitiert.

Zur Information, das gelbe Lineal im Bild weist im Vergleich zur Maßreferenz einer Schieblehre eine zu große Dehnung der Skala von 99,2mm zu 100mm auf. Dies kann man auch an Lineatur des Blattes erkennen. Ich habe es verwendet um die Verletzungsgefahr für den Fisch klein zu halten.
Für die Aufnahme war es leider nötig den Gesamtbesatz des Aq. stark zu stressen und gut 10 Liter Holz erst zu entfernen und anschließend neu zu arrangieren. Dies möchte ich zukünftig vermeiden!


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