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Martin G. 19.04.2003 13:10

Hallo Walter!

Im Handel taucht ja wohl einiges auf, was eigentlich nichts da zu suchen hätte, weil zu empfindlich. Das ist keine Begründung. Ich habe übrigens nicht behauptet, daß Zonancistrus schwer zu halten sei, sondern nur, daß er im harten Wasser nicht so schön gefärbt ist. Ich muß zugeben, ich setze mich nicht so besonders oft mit Wasserwerten auseinander (bei verschiedenen Cichliden, Salmlern und Barben kein Thema, aber bei Welsen bzw. Loricariiden etwas übertrieben. Ich habe nicht ein Testset zuhause.), aber z.B. L134 soll ja auch weiches Wasser zur Vermehrung benötigen. Mein Händler hat NZ von Leuten, die den im Leitungswasser nachziehen (welches evt. weicher ist als in anderen Regionen, aber bestimmt härter ist als im Tapajos). Außerdem: warum sollen bitte einzelne Welse viel stärker spezialisiert sein als andere (nahe verwandte) aus dem gleichen Fluß? Häufig wird doch eine nicht geglückte Nachzucht auf die Wasserwerte geschoben, wobei es eigentlich an ganz anderen Sachen lag. Wasserwerte sind doch eine gute Ausrede...

Gruß, Martin.

Norman 19.04.2003 13:54

Zitat:

Mein Händler hat NZ von Leuten, die den im Leitungswasser nachziehen
Es gibt Leute (wie mich :vsml: ), die haben auch im Leitungswasser einen gH von 2°, das ist sicher nicht viel mehr als im Tapajos.
Zitat:

Außerdem: warum sollen bitte einzelne Welse viel stärker spezialisiert sein als andere (nahe verwandte) aus dem gleichen Fluß
Weil dass ganz normal ist, dass Lebewesen unterschiedliche Anforderungen an ihren Lebensraum haben. Spezialisierte Fische können evtl. nur in diesem Fluss leben, andere nicht so stark spezialisierte können auch in anderen Flüssen vorkommen.
Jede Art hat ihre eigenen Anforderungen an einen Lebensraum. Auch wenn verschiedene Arten im selben Ökosystem beheimatet sind, heißt das noch lange nicht dass ihre Anforderungen die selben sind.

mfg
Norman

Walter 19.04.2003 15:27

Hi Martin,
zu kommst ja aus den neuen Bundesländern, mein ich irgendwo gelesen zu haben. Gerade im Süden (Vogtland, Zwickau) gibt´s ja anscheinend fast "perfektes" Südamerikawasser aus der Leitung. Deshalb waren ja dort v.a. die Diskuszüchter, ... ansässig.
Also, wie Norman schon sagte, der Begriff Leitungswasser ist nicht definiert.
Anscheinend laichen die 134er auch bei uns im Wiener Leitungswasser (KH 7, GH 9, 280µS/cm), unbehandelt, nur kommen (bei dem Aquarianer, den ich meine) dann keine Jungen auf.
Ich hatte im Januar auch ein Gelege bei pH 7, hab grad net so auf den pH Wert geachtet, und was war dann? Von über 20 Eiern in der Röhre kamen grad mal 6 zum Schlupf.
Bei niedrigeren pH Werten hatte ich diese Ausfälle nie.
Und in der Stadt, aus der ich ursprünglich herkomme, kannst Du die Peckoltiazucht im Leitungswasser (>>20°DH) von vorne herein vergessen ;)
Ist aber gutes und gesundes Wasser dort in Steyr, nur für viele Südamerikanische Fische halt nicht ...
Obwohl, gehalten hab ich dort diverse Ancistrus, Peckoltias, Panaques, ... jahrelang ohne Probleme, und UO Anlage hatte ich als Schüler noch keine :)

Martin G. 19.04.2003 17:03

Hallo Walter!

Weißt du zufällig auch, wie in Leipzig das Wasser so ist? Besseres Wasser als ihr in Wien haben wir hier sicher auch nicht. Das würde nämlich die Wasserleitungen angreifen. Außerdem ist das doch gar nicht so schlecht. Gera hat z.B. 12° GH, 3-4° KH, pH weiß ich nicht. Da ziehen braune Diskus ihre Jungen schon fast problemfrei auf. (Vielleicht auch daher meine Einstellung zu den Wasserwerten, werde mal sehen was in Leipzig so abgeht, allerdings nicht mit Diskus)

Gruß, Martin.

Walter 19.04.2003 17:38

Hi,
ich war schon mal für einige Zeit in Leipzig, ist aber schon mehrere Jährchen her.
Das Wasser, das damals in Grünau aus der Leitung floß, war braun und stank extrem nach Chlor, ...
Also kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich "gutes" Wasser ist.

Walter 19.04.2003 17:44

BTW: davon reden wir ja, 3-4° KH, da kannst Du ja eh schon die meisten Fische ziehen, natürlich vorausgesetzt, dass keine Schadstoffe im Wasser sind.
Der pH Wert des Leitungswassers ist doch unwichtig, der stellt sich im Aquarium ja sowieso anders ein und bleibt nicht konstant.
Abgesehen davon verwenden auch noch viele Torf zur Wasseraufbereitung, welcher ja auch eine Inonenaustauscherkapazität hat.
Bei Deinen Wasserwerten kann man ja eh nicht meckern, aber es gibt eben viele Gegenden mit Betonwasser von 20 und mehr °, da spielt sich dann nichts mehr ab.
Abgesehen davon sagst Du, Du mißt den Wasserwerten nicht soviel Gewicht bei; schätze mal, Du mißt sie einfach nicht ;)
Dass heißt ja noch lange nicht, dass das Wasser in Deinen Becken die gleichen Werte wie Dein Leitungswasser hat.
Ich hab z.B. nur durch Wurzeln mal ein 150 L Becken von KH 7° auf KH 0 gebracht.
Also hat es wenig Sinn darüber zu diskutieren, bei welchen Werten man bestimmte Fische hält und züchtet, wenn man die Werte seines Aquarienwassers gar nicht weiß.

Martin G. 20.04.2003 01:16

Hallo Walter!

Wenn ich einen plausiblen Grund hätte, Wasserwerte zu messen, würde ich das ziemlich schnell tun. Ich glaube, ich werde es sowieso mal tun, rein aus Interesse. Solange bin ich nämlich noch nicht in Leipzig, und mein "Heimatwasser" in Gera kenne ich ja. Wenn es zu katastrophal wird, brauche ich wohl doch mal eine UO.

Gruß, Martin.

P.S. Ich wohne in Grünau und das Wasser was da aus dem Hahn läuft trinke ich. Bisher ohne Probleme. Und meine Fische haben sich auch noch nie über Frischwasser direkt aus der Leitung beschwert...

Walter 20.04.2003 08:29

Hi,
wo jetzt, in Gera oder in Grünau (Leipzig)?

Plausible Gründe Wasserwerte im AQ zu messen, gibts eigentlich immer, ...
Damit mein ich jetzt nicht unbedingt das Leitungswasser, sondern das Wasser im Aquarium.
Allein aus der sich verändernden Leitfähigkeit kannst Du viele Schlüsse ziehen.

Martin G. 20.04.2003 21:51

Hallo Walter!

Komme aus Gera, studiere jetzt in Leipzig. Ich sehe übrigens keinen Grund Wasserwerte zu messen, wenn es meinen Fischen gut geht (ausser vielleicht zuviwl Geld auf dem Konto zu haben, was ich unbedingt loswerden muß, weil es sonst die Inflation auffrißt ;) ). Und bevor du fragst : Nein, ich benutze auch keinen Wasseraufbereiter. Ist doch alles übertrieben (hasst mich!!! ;) ). Aber ich gehe doch auch nicht zum Arzt, solange es mir gut geht.

Gruß, Martin.

Walter 20.04.2003 22:07

Jaja,
tauchen immer wieder mal in den Foren Leute auf, die alle Meßereien und Aufbereiter groß als Blödsinn abtun, nur weil´s bei ihnen problemlos klappt.
Nur IMO denken diese Leute nicht sehr weit (auch Du nicht), denn was beim Wasser des Einen klappt, kann beim Wasser eines Anderen für die Fische fatal enden.
Da hier sehr viele Leute (auch Anfänger mitlesen), sollte man sich mit solchen Tipps zurückhalten, ist auch immer wieder die selbe leicht überhebliche Art und Weise auf die diese eigenen Erfahrungen mitgeteilt werden.
Ich schreib auch nicht jedes Säurespielchen, das ich im Laufe der Jahre schon erfolgreich in meinen Becken durchgeführt hab, öffentlich in ein Forum, wo jeder mitlesen kann. Das erzähl ich privat, ...
Nach einem Wasserwechsel ohne Wasseraufbereiter ist mir übrigens auch schon mal der gesamte Besatz eines Beckens zugrunde gegangen, irgendwas ist zu der Zeit an den Rohren im Haus gearbeitet worden, wer weiß, wie´s mit Aufbereiter ausgeschaut hätte.
Also merke: Du bist nicht cool, weil Du auf jedes Messen und Aufbereiten verzichtest und alle die das anders machen subtil als "dumme industriehörige Geldverschwender" bezeichnest (ich weiß, das ist Polemik von mir ;) ).
Aber es sagt auch niemand, dass Du deshalb dumm bist bzw. etwas falsch machst.
Ich bin nicht cool, weil ich herummesse und herumexperimentiere, aber blöd bin ich deshalb noch lange nicht.

Du solltest nur bedenken, was Du wie und wann und v.A. wo schreibst.
Nur weil Sven Hannawald sagt, dass 200 m Sprünge für ihn kein Problem sind, schaff ich oder Du das noch lange nicht.
Ich hoffe, die Message ist halbwegs richtig und "unbeleidigend" rübergekommen.
Unterstell Dir einfach mal als Entschuldigung, "Internet-Aquaristikforen-Newbie" zu sein, ich hoffe es zumindest ;)


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