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stefan1984 03.10.2012 08:05

Hallo,
in meiner Anfangszeit als Aquarianer habe ich über Jahre Guppys gehalten. Ichzüchtete lustig vor mich hin. Irgendwann traten immer häufiger Wirbelsäulenverkrümungen auf.

Ich denke, dass soche Schäden auch bei Welsen vermehrt auftreten können. Allerdings liegen zwischen jeder Generation nich ein paar Wochen, sondern mindestens 2-3 Jahre.
Irgendwann in einigen Jahren werden sich slche Dinga dann auch bei Welsen feststellen lassen,
aber das wird bestimt noch einige Zeit dauern.

Almewels 03.10.2012 09:33

Inzucht
 
Genau das gleiche Problem hatte ich auch schonmal mit Guppies.
Unteranderem hatte ich mal ein Pärchen L144 von einem Züchter bekommen der sich mit den Jahren eine recht große Gruppe zusammen gezüchtet hat...alle stammten aus einem Pärchen, welches wahrscheinlich auch schon aus einem Wurf war. Also alles Geschwister und Blutsverwandte Tiere.
Das hat man auch promt bei den Nachwuchs gesehen, der wuchs erstens total langsam und ist regelmäßig bei einer größe von 3 cm eingegangen...erst als ich ein anderes Weibchen dabei holte und das alte aus dem Becken nahm kamen wieder Jungtiere die schnell gewachsen und auch groß geworden sind, um zu testen ob es nur ein Zufall war dass Anfangs die Jungen nicht gewachsen und recht früh eingegangen sind hab ich das alte Weibchen wieder dabei getan und gewarten bis beide Weibchen wieder abgelaicht haben.
Und siehe da, es sind genau die Anzahl Jungtiere wieder so klein eingegangen, die bei dem Wurf von dem Alten Weibchen geschlüpft waren...Und obwohl diese vor den andern Jungen geschlüpft sind waren die andern "Blutsfremden" Tiere zu diesem Zeitpunkt schon einen cm größer.

Ich weiß nicht ob sowas ähnliches auch schon bei anderen Züchtern mal passiert ist, aber ich für meinen Teil bin und bleibe der Meinung das Inzucht über mehrere Genarationen nicht sein muss und aus liebe zum Tier auch nicht extra gemacht werden sollte.

Gruß! Alex

Alenquer 03.10.2012 09:45

Moin

Zitat:

Zitat von stefan1984 (Beitrag 219516)
Allerdings liegen zwischen jeder Generation nich ein paar Wochen, sondern mindestens 2-3 Jahre.

Nö, Ancistrus sind sehr schnell geschlechtsreif, Hypancistrus mit ca 12-15 Monaten wenn man sie richtig aufzieht.

Corina 09.10.2012 18:43

Hallo!

Zitat:

Zitat von Almewels (Beitrag 219517)
Genau das gleiche Problem hatte ich auch schonmal mit Guppies.

Ich nehme an, dass es sich schon um eine (selektierte) Zuchtform gehandelt hat. In diesem Fall muss man eben weiter selektieren und krumm gewachsene Tiere aus der Zucht nehmen und in ein anderes Becken setzen oder sowas.

Bei Wildfang-Guppies würde ich mir gleich eine große Gruppe zulegen, diese Gruppe auf mehrere Aquarien verteilen, den Nachwuchs ohne Selektion wiederum in verschiedene Aufzuchtbecken aufteilen. Bei Geschlechtsreife die Guppies wild gewürfelt (ohne Selektion) aus den verschiedenen Aufzuchtbecken zusammen gewürfelt wiederum auf verschiedene Aquarien verteilen, damit sie sich in ihrer natürlichen Form vermehren können. Dann geht das Gleiche von vorne los.

Zitat:

Zitat von Almewels (Beitrag 219517)
Unteranderem hatte ich mal ein Pärchen L144 von einem Züchter bekommen der sich mit den Jahren eine recht große Gruppe zusammen gezüchtet hat...alle stammten aus einem Pärchen, welches wahrscheinlich auch schon aus einem Wurf war. Also alles Geschwister und Blutsverwandte Tiere.

Hättest mal zwei oder drei Pärchen (oder mindestens zwei Weibchen) nehmen sollen, um Deine nachfolgende These als bewiesen zu betrachten. ;)

Zitat:

Das hat man auch promt bei den Nachwuchs gesehen, der wuchs erstens total langsam und ist regelmäßig bei einer größe von 3 cm eingegangen...erst als ich ein anderes Weibchen dabei holte und das alte aus dem Becken nahm kamen wieder Jungtiere die schnell gewachsen und auch groß geworden sind, um zu testen ob es nur ein Zufall war dass Anfangs die Jungen nicht gewachsen und recht früh eingegangen sind hab ich das alte Weibchen wieder dabei getan und gewarten bis beide Weibchen wieder abgelaicht haben.
Und siehe da, es sind genau die Anzahl Jungtiere wieder so klein eingegangen, die bei dem Wurf von dem Alten Weibchen geschlüpft waren...Und obwohl diese vor den andern Jungen geschlüpft sind waren die andern "Blutsfremden" Tiere zu diesem Zeitpunkt schon einen cm größer.
Hm, es kann aber auch sein, dass nur dieses eine Tier aus dem Geschwisterwurf keinen "brauchbaren" Nachwuchs" erzeugen kann.

Zitat:

Zitat von Almewels (Beitrag 219517)
Ich weiß nicht ob sowas ähnliches auch schon bei anderen Züchtern mal passiert ist, aber ich für meinen Teil bin und bleibe der Meinung das Inzucht über mehrere Genarationen nicht sein muss und aus liebe zum Tier auch nicht extra gemacht werden sollte.

Eine "Inzucht" kann über viele Generationen gut gehen, wenn man die Nachzuchten, ähnlich wie oben bei den Wild-Guppies beschrieben, die Würfe trennt (je eher in Generation, desto besser) und immer wieder ohne Selektion würfelt.

Hm, eine gute Zucht oder auch eine vernünftige Arterhaltung setzt eigentlich immer voraus, dass mehrere Aquarien für "eine" Art oder Zuchtform zur Verfügung stehen sollten. (Die Aquarien können natürlich auch bei mehreren Leuten vorhanden sein, man sollte eben aber konsequent tauschen und geplant würfeln)

Beste Grüße
Corina

Gregor 10.10.2012 23:23

Zitat:

Zitat von Alenquer (Beitrag 219493)
Ich meine es gibt einen Stamm Salmler der vor 90 Jahren einmal eingeführt wurde und von dem heute noch Nachkommen existieren.

Helmut Stallknecht schreibt in einem Buch zur Zucht von Salmlern, dass er einen Stamm Goldflecksalmler (Hyphessobrycon griemi) seit 40 Jahren ohne Einkreuzen weiterer Tiere ohne Probleme vermehren konnte. Was er hervorhebt, ist dass er die Fische nach dieser Zeit auch in deutlich härterem Wasser vermehren konnte. Somit hat dann wohl auch hier eine Anpassung und Selektion über den langen Zeitraum stattgefunden.

Um die Fische über längere Zeiten in den Ursprünglichen Formen zu erhalten, müsste man wohl versuchen, wo es möglich ist zu selektieren wie in den ursprünglichen Lebensräumen. Das ist an vielen Stellen mit den begrenzten Informationen ein schwieriges Unterfangen. Zuchtformen mit deutlich vergrößerten Flossen etc. hätten in der Natur vermutlich schlechte Karten.

Viele Grüße, Gregor

Bener 11.10.2012 01:12

Zitat:

Zitat von Gregor (Beitrag 219707)
Zuchtformen mit deutlich vergrößerten Flossen etc. hätten in der Natur vermutlich schlechte Karten.

Hallo Gregor,
Da muß ich an den Guppybach denken. Die dort ausgesetzten Guppys haben sich durch Selektion ziemlich schnell an die neuen Umstände angepasst:

-Wesentlich kürzere und gegabelte Flossen bei den Männchen wg. starker Strömung
-Generell unauffälligere Färbung gegen Fressfeinde

Man sieht, daß bei entsprechendem Selektionsdruck durchaus in Kurzer Zeit massive Veränderungen passieren können.

Viele Grüße,

Daniel

Welsfan123 11.10.2012 06:50

Guten Morgen alle zusammen,

nun was Guppys anbelangt habe ich selbst schon feststellen können, dass diese ob Inzucht oder nicht zum größsten Teil durch kommen.

Fakt ist das viele von euch keine guten Erfahrung gemacht haben was Welse angeht.

Bener 11.10.2012 10:38

Hallo Jonas,
Leider hab ich noch überhaupt keine Erfahrungen machen können, weder gute noch schlechte (Meine L183 sind noch nicht geschlechtsreif), aber je mehr ich hier lese, desto mehr Sorgen mach ich mir, denn meine 5 Exemplare sind aus einem Wurf, und auch das Wachstum der Kleinen ist deutlich unterschiedlich. Ob mögliche vorangegangene Inzucht der Grund dafür ist, kann ich nicht sagen, und wie möglicher Nachwuchs bei mir wächst, steht auch in den Sternen...
Auf jeden Fall bin ich zunehmend verunsichtert...

Vile Grüße,

Daniel

Welsfan123 11.10.2012 18:46

Guten Abend Daniel,

ich würde erstmal abwarten, wenn es tatsächlich so sein sollte wäre es am die Gruppe zu trennen und aus einem anderen Wurf zu aquirieren.

Almewels 11.10.2012 19:31

Hallo Danieler
 
Wenn du das zu 100% ausschließen willst dann trenn die Tiere nach Geschlechtern und hol dir jeweils die andern Geschlechter von einem andern Züchter dazu, dann sollte nichts passieren:ce:


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