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Joern 14.07.2008 07:11

Zitat:

Zitat von Baron Ätzmolch (Beitrag 153953)
Was dabei vor allem zählt, ist nicht der absolute Fettgehalt, sondern der relativ zum Proteingehalt, das sog. Protein/Fett-Verhältnis.

na,

das ist doch gar nicht sooo schwer.....:rolleyes:

oder doch ? :wheelchai

weil man auf ZWEI Zahlen achten muss ?
Und die durcheinander teilen muss ????
z.B. 53/17 = 3,1

elfengarten 14.07.2008 07:17

Hi,

ich weiß, warum die Zierfischfutterhersteller Ihre Futtermittel auffetten, um dann später als Futterinovation ein Diätprodukt für Zierfische auf den Markt zu bringen, welches ordentlich Geld in Ihre Kassen spült:y_smile_g

Nee, mal Scherz beiseite.

Ehrlich gesagt, achte ich nicht zwingend auf den Fett-, Protein-, etc.- Gehalt des von mir an meine Tiere verabreichten Futters.

Ich füttere abwechslungsreiche Futtersorten, etwa 36 auf dem Markt befindliche Futtersorten, die speziell für die jeweiligen Tiere angeboten werden. Zusätzlich gibt es auch noch Frischfutter in Form von Gurken, Zuccini, etc., was die Tiere so fressen.

Wenn man die einzelnen Gattungen, Arten beim Fressen beobachtet, sieht man, was diese bevorzugen, bzw. garnicht anrühren.

So wird in den einzelnen Aquarien jeweils das Futter verabreicht, was von den Tieren auch angenommen wird.

Außer wohlgenährten Bäuchlein, und guter Gesundheit, kann ich nichts negatives an den bei mir gepflegten Tieren feststellen.

Dies ist meine Meinung und meine Erfahrung, und nicht zwingend auf andere Tierhalter übertragbar.

Wie eben Jeder hier so seine eigenen Erfahrungen macht.

Liebe Grüße Micha

Baron Ätzmolch 14.07.2008 07:52

Zitat:

Zitat von looser (Beitrag 153985)
Ich habe mir das Koifutter nun für meine Nachzuchten mal zu m Testen gekauft.

"Viel zu fettig!"

Zitat:

Zitat von looser
Heißt zwar anders aber scheint das gleiche Zeug zu ein ;-)

Was es laut Deklaration nicht ist, denn die Hauptbestandteile sind hier pflanzlicher Natur, die des anderen Zeugs tierischer, denn was unter "Zusammensetzung" zuerst aufgeführt wird, ist am Meisten drin.

--Michael

looser 14.07.2008 16:23

Zitat:

Zitat von Depp (Beitrag 153988)
na,

das ist doch gar nicht sooo schwer.....:rolleyes:

oder doch ? :wheelchai

weil man auf ZWEI Zahlen achten muss ?
Und die durcheinander teilen muss ????
z.B. 53/17 = 3,1

Hallo Jörn,

für wen Du das jetzt geschrieben hast ist mir unklar. Mir war das bewusst :rolleyes: .

Ich habe nur ein Verständnisproblem mit dem Aufgeführten Verhältnis. Das Futter mit dem ich die besten Erfahrungen gemacht habe hat 4:40 also 10( z.B. Tropical D50). Das widerspricht allen was ich bis jetzt über ein gutes Fischfutter gelesen habe und dem was Michael so schreibt.



Mir stellt sich daher nun die Frage. Ist es einfach nur Zufall das es mit diesem Futter gerade bei mir gut geht oder haben unsere Welse einfach andere Ansprüche als andere Fische?

MFG Michael

looser 14.07.2008 16:27

Zitat:

Zitat von Baron Ätzmolch (Beitrag 153990)
"Viel zu fettig!"



Was es laut Deklaration nicht ist, denn die Hauptbestandteile sind hier pflanzlicher Natur, die des anderen Zeugs tierischer, denn was unter "Zusammensetzung" zuerst aufgeführt wird, ist am Meisten drin.

--Michael


:rolleyes: :nnd:

Baron Ätzmolch 14.07.2008 19:00

Zitat:

Zitat von looser (Beitrag 154007)
Ich habe nur ein Verständnisproblem mit dem Aufgeführten Verhältnis. Das Futter mit dem ich die besten Erfahrungen gemacht habe hat 4:40 also 10( z.B. Tropical D50). Das widerspricht allen was ich bis jetzt über ein gutes Fischfutter gelesen habe und dem was Michael so schreibt.

Mir stellt sich daher nun die Frage. Ist es einfach nur Zufall das es mit diesem Futter gerade bei mir gut geht oder haben unsere Welse einfach andere Ansprüche als andere Fische?

Mahlzeit!

Zierfischfutter haben bzgl. des Verhältnisses der Inhaltsstoffe Jahrzehnte lang so ausgesehen wie das von Dir aufgeführte, und die Fische konnten damit mehr oder weniger "gut" ernährt werden.
Industriell hergestellte Trockenfutter haben die moderne Aquaristik ja überhaupt erst möglich gemacht.

Was relativ "gut" ist, muss aber nicht so bleiben, sondern kann immer noch verbessert werden.

Und ganz offensichtlich ist es nunmal so, dass es aufgrund von neuen Erkenntnissen, neuen Fertigungstechnologien und Zeug und Zauber einen Trend gibt, das Verhältnis der Inhaltsstoffe zu ändern, sonst gäbe es nicht die Premiummarke Tetra Pro, und das neueste "normale" Tetra Min hätte zwischenzeitlich nicht auch schon 10% Fett, und neue Zierfischfutterprodukte von u.a. Söll, Red Sea, Beaphar hätten nicht bis zu 18% Fett und damit 3-5 mal so viel Fett wie die Futter der alten "Generation".

Das ist die eine Seite.

Die andere ist der Zierfischhalter, der sich zu allererst über die Ansprüche und den Bedarf seiner Pfleglinge im Klaren sein sollte.

Futter für Herbivore zeichnet sich dadurch aus, dass es viel weniger Protein und Fett enthält als für Omni- oder Faunivore, dafür logischerweise mehr Kohlenhydrate und Rohfaser.

Mit viel Rohfaser können Faunivore hingegen nix anfangen, und viel Kohlenhydrate führen bei diesem Ernährungstyp zu Verfettung. Deshalb sind Futter für Faunivore halt protein- und auch entsprechend fettreich, und haben logischerweise einen geringen Kohlenhydratanteil.

Da aber der allergrößte Teil der Zierfische omnivor ist, und es sinnlos ist, für jeden Zierfisch ein eigenes Futter herstellen und anbieten zu wollen, war es immer ein Kompromiss und wird es bis in alle Ewigkeit immer ein Kompromiss bleiben, was mit "Alleinfuttermitteln" wie Flocken, Pellets, Granulate und Furz und Feuerstein auf dem Zierfischfuttermarkt angeboten wird.

Was auch nicht schlimm ist, wenn neben dem Ernährungstyp bzw. der vorwiegenden Ernährungsweise die bedarfsgerechte Fütterung beherzigt wird.

Welsgreise, die schon 20 oder mehr Jahre im Becken rumpaddeln und ihr Gnadenbrot bekommen, haben nunmal einen geringeren Nährstoffbedarf als heranwachsende Jungtiere oder aktive Zuchttiere.
Kleine Fische haben nunmal einen größeren Energiebedarf als große Fische (relativ zu ihrer Körpermasse).
Schwimmer haben nunmal einen höheren Bedarf als solche, die hauptsächlich irgendwo in Höhlen rumhocken.
Usw. usf.

Und deshalb reagiere ich auf so lapidare Kommentare wie "Viel zu fettig!" nach dem alleinigen Blick auf die angegebenen Fett-% allergisch. Denn das ist nunmal eine undifferenzierte Sichtweise.

Ich behaupte, dass ich mit jedem industriell hergestellten Trockenfutter einen adulten Fisch verfetten lassen kann, indem ich einfach nur nicht bedarfsgerecht füttere, nämlich nicht entsprechend der natürlichen (vorwiegenden) Ernährungsweise des Fisches und vor allem einfach zu viel, mal ganz abgesehen von den Fett-% oder Prozenten an sonstigen Nährstoffen, die auf der Verpackung stehen.

--Michael

looser 15.07.2008 06:20

Zitat:

Zitat von Baron Ätzmolch (Beitrag 154017)
Mahlzeit!


Ich behaupte, dass ich mit jedem industriell hergestellten Trockenfutter einen adulten Fisch verfetten lassen kann, indem ich einfach nur nicht bedarfsgerecht füttere, nämlich nicht entsprechend der natürlichen (vorwiegenden) Ernährungsweise des Fisches und vor allem einfach zu viel, mal ganz abgesehen von den Fett-% oder Prozenten an sonstigen Nährstoffen, die auf der Verpackung stehen.

--Michael

Hallo Michael,

genau das ist es ja. Wenn ich mich wieder an mein Beispiel halte. Ich habe einige relativ gut besetzte Becken mit unterschiedlich großen Tieren. Da muss ich, damit alle genug abbekommen, seeeehr gut füttern.

Dadurch ist es so, dass einige Tiere deutlich mehr abbekommen als andere. Mit dem Futter, welches ich momentan verfüttere, habe ich keine verfetteten Tiere. Mit einer Futtersorte die ein "besseres" Verhältnis aufweißt, sehen meiner Männchen schnell aus wie die Weibchen :( .

Das ist aus meiner Sicht alles andere als optimal :confused: . Nun habe ich mich auch etwas schlau gemacht. Eine Garnele z.B. hat ein Protein Fett Verhältnis von 70-80% Protein zu 3,5% Fett. Das währe nach den neuesten Trend genau das Gegenteil von optimal, nämlich ein Verhältnis von ca. 20:1.

Daher müsste Garnelen ja ein ganz schlechtes Futter sein :wacko: . Ich denke auch das Garnelen, kleine Krebse und andere ähnliche Lebewesen, bei vielen Welsen einen großen Teil ihrer Nahrung ausmachen( wie z.B. bei Leproacanthicus, Hypancistrus und Peckoltia).

Ist es nicht möglich, dass diese neuen Erkenntnisse zu allgemein sind und nicht unbedingt auf unsere Welse umzulegen?


MFG Michael

elfengarten 15.07.2008 07:39

Hallo ihr beiden Michels,

aus eben diesem Grund der prozentual unterschiedlichen Fett-, etc.- Anteile, sollte man eben abwechslungsreich füttern.
Sprich, verschiedene Futtersorten, verschiedener Hersteller verabreichen, und auch gelegentlich frisches Gemüse wie Gurken, etc. zugeben.

Mal ein Tag aussetzen mit Füttern schadet auch nicht, da gibt es ja noch den Aufwuchs, der sich im Aquarium bildet.

Ist nur meine eigene Meinung und Erfahrung. Bisher hats den Tieren nicht geschadet.

Liebe Grüße Micha

Baron Ätzmolch 15.07.2008 08:24

Zitat:

Zitat von looser (Beitrag 154040)
genau das ist es ja. Wenn ich mich wieder an mein Beispiel halte. Ich habe einige relativ gut besetzte Becken mit unterschiedlich großen Tieren. Da muss ich, damit alle genug abbekommen, seeeehr gut füttern.

Dadurch ist es so, dass einige Tiere deutlich mehr abbekommen als andere. Mit dem Futter, welches ich momentan verfüttere, habe ich keine verketteten Tiere. Mit einer Futtersorte die ein "besseres" Verhältnis aufweißt, sehen meiner Männchen schnell aus wie die Weibchen :( .

Mahlzeit!

... was ein Problem Deiner Haltungsform ist.
Schreibst Du ja selbst, "gut besetzte Becken", "damit alle genug abbekommen", "sehr gut füttern", "dass einige Tiere deutlich mehr abbekommen".

Es bekommen immer dieselben Tiere mehr ab, nämlich die dominanten, ob Du nun "Dein" Futter fütterst oder das mit dem "besseren" Verhältnis.
Und wenn sie mit dem "besseren" verfetten, dann hast Du damit nicht bedarfsgerecht und gemäß den Ansprüchen gefüttert, nämlich zu viel, was die ganze Zeit meine Rede ist.
Weil Du nämlich dann gezwungen bist, soviel davon reinzukippen, dass die Kleinsten, Schwächsten, Unterlegenen auch noch was abbekommen, während sich die Großen permanent vollstopfen, über ihren eigentlichen Bedarf hinaus.

Wenn die Besatzdichte für Dich aber ein Kriterium dafür ist, wie die Inhaltsstoffe Deines Futters aussehen müssen, damit die Tiere nicht verfetten, soll das meinetwegen so sein.

Zitat:

Das ist aus meiner sicht alles andere als optimal :confused: . Nun habe ich mich auch etwas schlau gemacht. Eine Garnele z.B. hat ein Protein Fett Verhältnis von 70-80% Protein zu 3,5% Fett. Das währe nach den neuesten Tred genau das Gegenteil von optimal, nämlich ein Verhältnis von ca. 20:1.
Ja, da haste Dir natürlich das Extremste rausgesucht.

Ich hab' auch noch ein paar Beispiele (aus "Zierfische richtig füttern", Bede Verlag):

Daphnien 3,5:1
Flohkrebse 4:1
Klein-Zooplankton (Bosmiden, Diaptomus, Cyclops) 2,6:1
Schwarze Mückenlarven 2,9:1
Rote Mückenlarven 6:1
Weiße Mückenlarven 3,6:1
Tubifex 3,6:1
Mikro/Essigälchen 2:1
Wasserwanzen 2,5:1
Beutefische 3:1
Krill 4,4:1
Artemia 5:1
usw. usf.

Zitat:

Ist es nicht möglich, dass diese neuen Erkenntnisse zu allgemein sind und nicht unbedingt auf unsere Welse umzulegen?
Möglich ist alles, bis einer unsere Welse wissenschaftlich in Bezug auf Ernährungsweise, Ansprüche und spez. Ernährungsphysiologie untersucht und die bisherigen allgemeinen Erkenntnisse widerlegt.

Möglich ist aber auch, dass Deine Beobachtungen unter Deinen Bedingungen mit Deinen Fischen in Deinen Becken zu speziell sind, um allgemein zu gelten und bisherige Erkenntnisse zu widerlegen.

--Michael


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