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Schmerlenpanzerwels 14.08.2003 08:10

Hallo Ralf,

da sind wir doch einer Meinung, evolutionär gesehn: Keine Laichräuber.

Du bist Biologe?
Richtig mit Fischen oder Lehrer oder Student?

-> Finde ich toll, dann kannst Du uns ja hier einiges prima erklären.
:spze:

Ralf Rombach 14.08.2003 17:54

Hi Maik,

bin Biologe.

Schwerpunkt: Ökologie mit Vegetationskunde und einigen Insektengruppen.

Fische als Hobby, mehr aus taxonomischer und ökologischer Sicht. da keine ausgeprägten Schwerpunkte, das schwankt etwas, aber immer Weichwasserbiotope.

Gruss Ralf

Schmerlenpanzerwels 15.08.2003 09:14

cool Ralf,
dann haben wir uns ja gesucht und gefunden.
wobei mir taxonomie immer etwas verwunderlich vorkommt als nicht Biologe aber mit gesundem Menschenverstand. Die Beschreibung einer Art z.B., da fällt mir ein:
Wo kann man denn nachlesen, wie eine Art beschrieben wird.
Allgemein meine ich, also z.B. so, man braucht
1. mindestens 10 Exemplare usw.

wäre toll wenn Du da einen Vorschlag hast.

MAIK

Shamea* 15.08.2003 09:34

unsere Corydoras paleatus sind nun bei uns schon eine ganze Weile ( knapp 1 Jahr) aber unsere machen garkeine Anscheinen ob sie überhaupt je laichen.. ich habe immer gehofft aber ich weiß nicht ob ich sie darin stimulieren soll, dass ich Temperaturen verändere... wir haben jetzt noch Cory aeneus orange.. bin mal gespannt ob die sich mal aufraffen... dann schau ich mal ob sie den Laich fressen oder nicht..

Ralf Rombach 16.08.2003 05:40

Hi Shamea,

wundere Dich nicht, auch bei C. paleatus und C. aeneus kann es dauern, bis die sich stimulieren lassen.

Wichtig ist eine gute und ausgewogene Fütterung als Voraussetzung für Laichansatz.

Dann eine lange Hochdruckeperiode abwarten, wie bei der Hitzewelle in den letzten beiden Wochen, wenn die Kaltfrotn (Gewitterfront) heranzieht, fällt der Luftdruck, dann den größeren Wasserwechsel, die Temp. kann da ruhig um 4-5 °C abfallen.

Das reicht bei beiden Arten in aller Regel aus, um Laichen zu stimulieren.

Gruss Ralf

Ralf Rombach 16.08.2003 05:54

Hi Maik,

> Wo kann man denn nachlesen, wie eine Art beschrieben wird.

Es zgibt das so ein Gesetzeswerk szusagenb, herausgegeben von International Commision on zoological nomenclatura, heißt: International Code od zoological nomenclature.

Eine kurze Zusammenfassung und Literaurhinweise findest Du bei

https://www.geller-grimm.de/entomol.htm

unter Nomenclature & Types.

International Commission Zoological Nomenclature.
INTERNATIONAL CODE OF ZOOLOGICAL NOMENCLATURE.
4th Edition adopted by the International Union of Biological Sciences.
The provisions of this Code supersede those of the previous editions with effect from 1 January 2000.
ICZN, International Trust for Zoological Nomenclature. ISBN 0-85301-006-4
London 1999

https://www.iczn.org/code.htm


Der vollstänige aktuelle Text steht meines Wissens nicht im Netz, ist aber Stand von vor 2 Jahren, als ich das letzte Mal danach gesucht habe.

Vieles dieser Regeln sind erstmal unwichtig und betroffen das Handling bei Umbenennungen.


Die eigentlichen zwingenden Mindestbedingungen sind gering:

Zitat T. Möser aus

https://www.zierfisch-forum.de/forum/viewto...&highlight=issn

Zitat:


Leider ist es formal einfach, eine Erstbeschreibung zu erstellen, auch nach dem Code von 2000 noch. Es reicht, einen neuen Namen zu bringen, dahinter ein n.sp. zu stellen, zu erwähnen, daß es sich um eine Erstbeschreibung handelt. Dann muß noch mindestens eine Eigenschaft genannt werden, die Herkunft, ein Vergleich mit Verwandten und das Typusexemplar muß an einer offiziellen Sammlung hinterlegt werden.
Die Publikation muß in einem Organ mit ISBN oder ISSN erfolgen.

So in etwa stimmts. Das Ergebnis sehen wir dann in allen Bereichen der Taxonomie wieder, auch leider.


Man braucht letztlich lediglich ein Exemplar, den man als Holotypus hinterlegt, mehr nicht, aucxh statistische Absicherungen seiner Analyyen muß man nicht machen.



Gruss Ralf

Guest 18.08.2003 08:13

Das ist doch echt traurig!
Das fürchterlichste, dass nennt man dann auch noch "Wissenschaft".
Da haben wir dann Artnamen, erstellt anhand eines Tieres, bei dem man nicht einmal sagen kann, ob es jvenil oder adult ist. Alles seht merkwürdig. Dann beschränken wir uns mal auf die Haltung und Zucht. :(

Ralf Rombach 18.08.2003 15:42

Hallo irgendwer,

es ist wirklich schön, so ganz ohne wie man jemanden anspricht zu kommunizieren.

Ich gehe von einem Versehen aus. ;)

Nein, nein, so ganz unsinnig sind diese eher einfachen Mindestanforderungen nicht. Sie sind zum einen historisch seit 1758 gewachsen, als Linne mit der 10. Auflage seines Werkes Systema natura den Grundstein für die heutige Namensgebung legte (bei den Pflanzen war es glaube ich 1753).

Die Regeln betrafen erstmal nur die Namen als solche mit Gattungs- und Artnamen,

also

Hypancistrus zebra.

Es ist rein ein Handling, ein reines Prozedere, wie ich eine Organismenart benenne, mehr nicht.

Im Laufe der letzten 2 Jahrhunderte hat sich die biologische Wissenschaft, hier Taxonomie enorm weiterentwickelt, heute läuft eigentlich der Umbau des gesamten Systemes weg von reiner Klassifizierung hin zum Versuch, die natürlichen Verwandtschaftsverhältnisse in der Namensgebung wiederzuspiegeln. Dabei gibt es auch hete noch wiederstrebende Schulen, gerade und als Beispiel auch bei den Harnischwelsen.

Dennoch ist es sinnvoll, die Mindestanforderungen sehr gering anzusetzen, um nicht unnötige Arbeitszeit nur mit Regeleinhalten zu binden. Das hat leider den Nebeneffekt, daß viele Ersbeschreiber sich nicht ausreichend genug mit den Organismen als solche beschäftigen und vor allem, nicht ausreichend gesicherte Abgrenzungen gegen die nächstverwandten Arten vornehmen. Auch hierzu gibt es bei den Welsen, aber auch anderen Gruppen, durchaus Beispiele.

Dennoch ist im Grundsatz die eher einfache Regel die bessere.

Gruss Ralf

Schmerlenpanzerwels 18.08.2003 16:01

Hallo und tut mir leid, ich bin es gewesen.
MAIK

Ralf Rombach 18.08.2003 19:58

Hi Maik,

:)

Kommt vor. ;)

Gruss Ralf


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