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tag,
also das jaubert-filtersystem muss nicht zwangsweise in einem technikbecken untergebracht werden. das geht genau so gut im becken selber, würde sicherlich auch in der süßwasser-aquaristik funktionieren, nur dort gibt es ja nicht so große probleme mit nitrat wie in der meerwasser-aquaristik. das system ist einfach. das wasser diffundiert in tiefe bodengrund schichten in denen kein sauerstoff mehr vorhanden ist, hier wird das nitrat umgewandelt. also grob gesehen, unabhängig von der technischen realisierung. @baron hm. die praxis zeigt aber trotzdem öfters dass viele hmf becken mit praktisch nicht vorhandenem nitrit und nitrat gehalt laufen, auch ohne extreme, häufige wasserwechsel. ansonsten.. der wasserwechsel gehört natürlich dazu, ich denke so kriegt man das ohnehin gut in den griff. gruß, manuel |
Zitat:
da hab ich aber ein Problem. In meinen Leitungswasser sind schon Werte von 30-40. Da ich einmal die Woche WW mache, werde ich das wohl nie rausbekommen. Aber ich möchte gerne mal wissen, wenn Nitrat ein Endprodukt ist, wohin das deiner Meinung nach verschwindet oder abgebaut wird. Ich weiss nur von Pflanzen oder Algen die das als Düngung nehmen. Was auch bei deinem Jaubertsystem verdeutlicht wird. Langsame Filterung auch deswegen damit die Pflanzen/ Algen das gut aufnehmen denke ich. Zitat:
mfg |
Mahlzeit!
Nitrat ist das Endprodukt der Nitrifikation, d.h. des mikrobiellen Abbaus von Ammoniak/Ammonium (die wiederum aus dem Abbau von stickstoffhaltigen organischen Verbindungen hervorgehen) über die Zwischenstufe Nitrit unter aeroben Bedingungen, d.h. unter Anwesenheit von Sauerstoff. Wenn der Vorgang der DEnitrifikation vollständig abläuft (über die Zwischenstufen Nitrit, Stickstoffmonoxid, Distickstoffmonoxid), entsteht durch mikrobielle Tätigkeiten aus Nitrat durch Reduktion elementarer, d.h. gasförmiger Stickstoff (und als Nebenprodukte natürlich noch Kohlendioxid und Wasser). Das aber alles nur unter anoxischen=anaeroben=sauerstoffarmen bzw. -freien Bedingungen, und nur unter der Voraussetzung, dass stets genug gelöste organische Kohlenstoffverbindungen vorliegen. Diese Kohlenstoffverbindungen werden bei Verwendung von speziellen Nitratfiltern zugesetzt (Alkohole, Wachskügelchen, Kohlepresslinge etc.). Bei unkontrollierten Verhältnissen, d.h. wenn man die ganze Sache mehr oder weniger dem Zufall überlässt (anaerobe Bereiche im Filter oder Bodengrund), kann die ganze Sache aber erhebliche Probleme bereiten, da, wie bereits schon in einem früheren Beitrag erwähnt, die Denitrifikation dann u.U. nicht vollständig abläuft und giftige Zwischenprodukte (s.o.) entstehen können. Und ganz nitratfreie Becken können auch zur Zeitbombe werden, wenn nämlich im anaeroben Milieu (z.B. eben im schlecht gepflegten Bodengrund) Schwefelwasserstoff (hochgiftig für aquatische Lebewesen) entsteht, der bei Anwesenheit von Nitrat nicht entstehen würde. --Michael |
Hallo Michael
Nach 3maligen durchlesen hab ich dann auch mal das für mich übersetzen können.;) Eigentlich sollte mir Manuel das erklären :rolleyes: Zitat:
mfg |
Zitat:
Das Problem taucht generell dann auf, wenn nicht genug oder kein Nitrat im Filter/Bodengrund (oder prinzipiell in jeglichem sauerstoffarmen bzw. -freien Bereich) mehr vorhanden ist, und die Mikroorganismen auf Sulfatatmung umstellen, d.h. jetzt anstelle von Nitrationen Sulfationen mit kohlenstoffhaltigen Verbindungen umsetzen, dabei entsteht dann giftiger Schwefelwasserstoff. Dabei ist es egal, durch welche "Ursache" das Nitrat ursprünglich zur "Mangelware" wurde. Dem ganzen Zeug und Zauber kann man aber schlicht und einfach dadurch entgehen, indem man in seinen Becken halt erst gar keine anaeroben Bereiche (egal, ob nun im Bodengrund oder im Filter) entstehen lässt (durch regelmäßige "Reinigung"), mithin auf die Denitrifikation verzichtet, und dafür halt das durch Nitrifikation entstehende Nitrat und anderes Zipp und Zapp durch regelmäßige Wasserwechsel aus dem Becken entfernt. Und wenn dir der Nitratwert des Leitungswassers zu hoch ist, musste halt entsalzen oder umkehrosmosen. --Michael |
wieder was gelernt
danke Michael |
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