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abL25 23.03.2016 19:26

Hi.

Ich persönlich halte es da mit dem Wulf. Ich bin in den letzten Jahren einige Male umgezogen und musste jedes Mal das Becken frisch aufstellen. Wenn man davon ausgeht daß sämtliche Bakterien nach ner halben Stunde tod sind,Marvel praktisch komplett neu aufgestellt. Von daher ist es wichtig, die Tiere und Wasserwerte zu beobachten und öfters WW zu machen.
Nichts desto trotz, mit vier Wochen gehst du auf Nummer sicher.

Viele Grüße Andi

plattfisch 24.03.2016 22:51

Hallo
Kann Wulf da nur zustimmen.
Habe auch noch nie ein Aquarium 6 Wochen eingefahren.
Wichtig ist Filterschwamm aus einem anderen Becken das schon länger läuft(1Jahr oder so).
Und Filterschlamm aus dem Becken,und dann gut beobachten und öfter Wasser wechseln.
Und es wird nichts anbrennen.

Mfg Jürgen

Jost 25.03.2016 07:02

Moin
ich weiß nicht wo ihr Eure Sicherheit her nehmt, ich jedenfalls halte diese Vorschläge teilweise für grob fahrlässig, insbesondere wenn undedarfte Newbies sie lesen und nicht alles (z.B. Filterschlämme aus anderem Aquarium) möglich ist.

Macht Euch mal mit den Initialisierungs-Wachstumsraten der verschiedenen Bakterien innerhalb der Reinigungskette vertraut dann wüßtet ihr, dass 4 Wochen genau falsch ist, weil der Nitritpeak, wenn er denn kommt, erst genau dann einsetzt. Es gibt dazu unzählige Arbeiten die dies belegen, ich erinnere hier vor allem an Gerd Kassebeer und seine systematischen Untersuchungen zu Thema. Wer es nachlesen will, z.B. hier:
https://www.scalare-online.de/aquari...itritpeak.html

Im übrigen, ich habe alle Becken in meiner neuen Anlage, natürlich mit der Überführung von individuellen Filterschlämmen aus der alten Anlage, trotzdem für mehr als 6 Wochen einlaufen lassen, mir sind meine Fische einfach zu wertvoll. Aber das ist wie mit den Quarantänebecken...., [Ironie an] nein sowas brauche ich als Spezialist nicht,... ich kenn mich ja aus [Ironie aus]. *

*Bei mir läuft etwa ein Viertel der Becken leer, ich kann immer auf alles erdenkliche reagieren..., auch mal Freunden aushelfen, die diese Möglichkeit nicht haben.

Bongo 25.03.2016 09:54

Hallo Wulf,

Zitat:

Zitat von Walla (Beitrag 241110)
stimmt nicht, was Du da schreibst. Wenn Du auf den Messen in Duisburg dabei gewesen wärst, wüsstest Du, dass wir neue Aquarien, neue Filter, neue Heizer, neue Belüftung und neuen Bodengrund hatten. Nur gebrauchter Filterschlamm wurde mitgebracht. Wobei ich mir nicht sicher war, ob da noch Leben drinn war. Aber es gibt ja auch käuflich Filterbakterien zu erwerben.

Also habt ihr die Becken doch angeimpft...
Ich habe nie bezweifelt, daß so etwas möglich und machbar ist. Mit einem guten (Hintergrund)wissen und Erfahrung.

Zitat:

Zitat von Walla (Beitrag 241110)
Nebenbei habe ich mal eine Frage an Dich: Hast Du ne Sachkundeprüfung gemacht?

ja habe ich auch mal gemacht. Ich war wahrscheinlich sogar bei den ersten.
Was soll die Frage?
Willst Du damit Deine Antworten begründen?
Mit was angelesenem ohne theoretischem oder praktischem Hintergrund? Mit Wissen um ein mögliches Ergebnis aber ohne Kenntnis wie man dahin kommt?

Zitat:

Zitat von Walla (Beitrag 241110)
Selbst hatte ich seid Anbeginn meiner Aquarianer-Laufbahn noch nie ein Becken eingefahren. Wichtig ist halt, dass man die Wasserwerte im Auge behält und auch die Fische.

wenn das geklappt hat weißt Du noch lange nicht wie es den Fischen dabei ging. Es ist ein Seiltanz und sicher einem Anfänger nicht zu empfehlen.

Zitat:

Zitat von Walla (Beitrag 241110)
Und was sind gebrauchte Pflanzen?:lch: Unsere wurden auf der Messe gestellt bzw. erworben.

das Wort war unglücklich, der Sinn wäre aber bei Bereitschaft mitzudenken einfach zu erkennen gewesen. Das sind Pflanzen aus Aquarien, die schon an die Bedingungen gewohnt sind, von daher auch gleich weiterwachse und damit O² etc produzieren, helfen Schadstoffe abzubauen und auch aktiven Biofilm mitbringen.

Zitat:

Zitat von Walla (Beitrag 241110)
Liebe Grüße
Wulf

Nochmal: wenn man ein Becken neu aufsetzt, mit Bakterien animpft und dann einige Zeit einfahren läßt, ist das kein Fehler und man vermeidet unnützes Risiko für seine Tiere.

Walla 25.03.2016 11:35

Moin Jürgen,


die Frage zur Sachkundeprüfung bezog sich auf die Frage des Einlaufens. Denn die richtige Antwort war 0 Tage.


@ Jost


ein totes Becken ohne Starterbakterien bleibt ein totes Becken. Nach 60 Jahren Aquarianerleben ohne jemals ein Becken einlaufens zu lassen habe ich hinter mir. Die Gefahr ist allein der Aquarianer, welche gleich zu viel Fische ins Becken packt und zuviel füttert. Am Anfang sollte man sich halt sehr einschränken und öfters Wasserwechsel machen und wo Du schon meinen Aquarianer-Freund zitierst, dann noch eines: Der beste Filter ist der Eimer.


Liebe Grüße
Wulf

Lyazza 26.03.2016 00:33

Hallo und Gute Nacht zusammen :D

...und erstma: wuuuuusaaaaa!

Finde es immer wieder spannend, dass - egal wo man ließt - über die Frage "Einfahren ja/ nein?" und "wenn ja, wie (lange)?" ständig wieder derart hitzig debattiert wird :cool: Es sollte sich doch nun überall rumgesprochen haben, dass es kaum ein Thema in der Aquaristik gibt, was seit jeher derart kontrovers diskutiert wird und bisher nie einen gemeinsamen Nenner gefunden hat.

_____________________________________

Mein persönliches Verfahren und Erfahrungen mit dem Starten meines aller ersten Aquas

Mein Becken läuft seit (auf den Tag genau) 4 Wochen.

27.02.-29.02.2016
Angelaufen die ersten zwei Tage tierleer, am zweiten Tag wurden die ersten 4 Schnecken (PHS) eingesetzt.

01.03.2016 - Nitritpeak
Nitritpeak gab es sehr zeitig bereits am 01.03. mit einem sehr großen Sprung auf 2mg (am 29.02. waren es noch 0,2). Also offenbar sehr schnelle und starke Reaktion auf die ersten Schnecks. Da die Schnecken keinerlei sichtbare Reaktion auf den Nitritwert zeigten, erhöhte ich den Besatz täglich um wenige Schnecken (TDS).

01.03.-06.03.2016

Am 04.03. war der Wert schon wieder auf 0,4 gesunken, am 06.03. bereits auf 0,05.

07.03.-18.03.2016
Am 07.03. zog der erste Fisch ein - Ancistrus sp. (L0815). Der Nitritwert kletterte direkt auf 0,1 und blieb dort auch.

19.03.2016
Es zogen 5 Sprösslinge L168 ein. Nitritwert hielt sich weiter wacker auf 0,1.

23.03.2016
Es zogen 5 Corydoras aeneus "Black Venezuela" ein. Nitritwert blieb bei 0,1.

24.03.-25.03.2016

Der Nitritwert sank erstmals wieder auf 0,05 ab und ist auch noch auf 0,05.

So sieht es aus :)

Einfahren ja/ nein/ wie - wird immer ein strittiges Thema bleiben. Nach meiner Überzeugung ist eine sehr umfassende Information am Anfang enorm wichtig - und diese sollte idealerweise alle bekannten Perspektiven, Erfahrungen und Möglichkeiten zu diesem Thema einbeziehen.
DANN kann man sich (wie ich) einen eigenen Weg zurechtbasteln und hat für alle Eventualitäten Notfallpläne in petto, ohne fahrlässig das Leben von Tieren auf's Spiel zu setzen. Als selbstverständlich sehe ich es zu dem an, dass (EGAL bei welcher Art und Weise des Einfahrens) der Nitritwert penibel genau im Blick gehalten wird. Ich persönlich habe bis heut (und vorerst weiterhin) den Wert 2x tägl. (morgens & abends) gemessen - ist vielleicht für den ein oder anderen übertrieben, mir hat es aber die nötige Sicherheit gegeben. Auch nach 3 Monaten Einfahrzeit ist keiner vor nem fisch-tödlichen Peak gefeit und niemand ist vor einem erneuten Peak (nach dem sagenumwobenen ersten) absolut sicher... Fehlt (wie mir) die Erfahrung & Sicherheit das Fischverhalten sofort richtig zu deuten muss eben regelmäßig getestet werden...

So habe ich es gehandhabt und es hat ganz hervorragend funktioniert - es hätte nicht besser laufen können. :abt:

Grüße


-----
PS (nur um Missverständnisse gleich vorzubeugen):
Oben habe ich behauptet kein Tierleben fahrlässig auf's Spiel zu setzen....und was war mit den Schnecken?
Aus voriger Recherche konnte ich vielen unterschiedlichen Quellen entnehmen, dass Schnecken bei Weitem nicht so stark auf hohe Nitritwerte reagieren wie Fische und die Überlebenswahrscheinlichkeit demnach sehr hoch ist. Zudem hätte ich bei Schnecken im E-Fall besser reagieren können, da sie sich nun mal um ein vielfaches leichter (und für die Tiere stressfreier) fangen lassen als Fische :D Und an ein vorrübergehendes Zuhause, bis die Gefahr gebannt ist, auch nicht so viele Wohlfühl-Ansprüche stellen, wie es bei Fischen eher der Fall ist.

Lyazza 26.03.2016 00:57

PPS:

ALLES war neu und ungenutzt - Becken, Hardscape, Bodengrund, Pflanzen, Außenfilter (und Bestückung), Heizer...

Das Becken wurde NICHT angeimpft - weder mit Mulm, gebrauchten oder ausgedrückten Filtermedien, keine Starterbakterien oder sonstigen Kram in der Richtung und auch das Wasser kam frisch gezapft aus der Leitung :)

zunder 29.03.2016 09:48

Glückwunsch zum ersten Becken ;)


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