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5.3.2.1. Kultur von Grindal-Würmchen (Enchytraeus buchholzi)
Kultur von Grindal-Würmchen (Enchytraeus buchholzi)

Grindal-Würmchen werden in etwa 20 mm lang, 0,5 mm breit und sind ein nährstoffreiches Lebendfutter für fast alle Fische. Diese Würmchen sind reich an Eiweiß und leider auch an Fett. Deswegen sollte man diese Würmer nicht all zu oft verfüttern (nicht öfters als 3-mal in der Woche pro Aquarium). Daher empfiehlt es sich auch, zusätzlich mit ballaststoffreichem Futter wie z.B. Moina oder Daphnien zu zufüttern. Generell sollte aber eh abwechslungsreich gefüttert werden.
Durch einen Vortrag von Uwe Werner beim Datz-Forum 2006, hier möchte ich mich auch noch einmal für den Zuchtansatz bedanken, kam ich zu folgendem Wissen.

Beschreibung der Handhabung

Benötigte Dinge

  • Plastikdose als Kulturbehälter

  • Abdeckscheibe aus Glas oder Kunststoff

  • Sprühflasche für Pflanzen

  • Seramis oder ähnliches, als Substrat

  • Schmelzflocken zum Füttern der Würmchen

  • Siebe, grob und fein



Als Behälter für die Würmchen eignet sich eigentlich alles Mögliche an Verpackungen mit Deckel, wie z.B. Keksdosen aus Kunststoff. Für die Abdeckung der Würmchen kann man auch Teile von CD-Verpackungen aus Hartkunststoff oder die Deckel von Tabakdosen verwenden.



Keksdose und Sprühflasche / Futter für die Würmchen




Ich nehme Seramis (soll keine Werbung sein und man kann auch gern etwas anderes nehmen). Dieses wird unter fließendem Wasser so lange ausgespült, bis das abfließende Wasser klar ist und alle Stäube entfernt sind. Den braunen Staub kann man auch noch gut am Boden der Spüle sehen. Wenn das Seramis sauber ist, muss man das ganze Wasser gut abtropfen lassen, es soll aber noch feucht sein.



Wie auf diesem Bild zu sehen ist, wurde das Seramis nicht gerade gut gereinigt und man kann den braunen Staub noch gut erkennen. Dieses ist aber nicht so schlimm, denn es schädigt weder die Würmchen noch die Fische.



Das gereinigte Seramis wird in eine saubere Plastikschale gegeben, und zwar in einer Höhe von 2 bis 3 cm. In der Mitte wird eine Mulde gemacht und in diese kommt nun der Kulturansatz.



Gefüttert wird mit Schmelzflocken, ich habe da sehr gute Erfahrungen mit den Schmelzflocken von Milupa gemacht, welche es als weiterführende Nahrung für Babys gibt. Die Flocken werden mit einem Löffel locker über die Würmchen verteilt und anschließend mit der Sprühflasche angefeuchtet. Darüber kommt nun eine Abdeckscheibe.



Auf den Behälter wird nun der Deckel lose oben drauf gelegt, damit eine Belüftung erhalten bleibt. Keine Angst, die Würmchen mögen es warm, dunkel und feucht, somit verlassen den Behälter nicht. Selbst verwahre ich die Kulturbehälter im Aquariumschrank.



Unmassen an Grindal-Würmchen

Gefüttert wird, wenn alles von den Würmern gefressen wurde. Hier kann man auch etwas steuern, denn wenn man weniger füttert wird auch die Vermehrungsrate geringer. Da es mit der Zeit passieren kann, dass sich Staunässe bildet, ist diese vorsichtig abzugießen.
Das Verfüttern der Würmchen an die Fische ist auch denkbar einfach. Hier kann man einfach die Würmchen vom Deckel im Aquarium abspülen.



Die Würmchen sinken langsam zu Boden und werden gierig von den Fischen gefressen



Aus dem ersten Kulturansatz kann schon nach wenigen Tagen die erste Verfütterung an die Fische erfolgen. Läuft der Kulturansatz gut, kann man täglich bis zu dreimal verfüttern. Nun ist es auch an der Zeit, einen neuen Kulturansatz (zweiten oder auch mehrere Kulturansätze) anzulegen. Denn sicher ist sicher.
Ab und an sollte das Kultursubstrat etwas aufgelockert werden. Hierfür eignet sich gut eine Gabel, mit welcher man vorsichtig das Substrat umgräbt. Nach ca. einem Vierteljahr Laufzeit, sollte man den Kulturbehälter grundreinigen. Da die Grindalwürmchen mehrere Stunden auch unter Wasser überleben können, ist eine Grundreinigung der Kultur einfach. Es braucht also nur ein Sieb verwendet werden, in welches der Kulturansatz kommt. Unter das Sieb stellt man eine Schale. Das ganze hält man nun unter fließendes Wasser. Vorsichtig wird das Substrat umgerührt und die Würmchen, sowie der Dreck werden ausgespült. Auf dem Bodengrund der Schale sammeln sich nun die Würmchen, der Dreck läuft über den Rand der Schale in den Ausguss. Durch vorsichtiges Abgießen des Wassers gewinnt man die sauberen Würmchen zurück. Diese können nun verfüttert bzw. zum Neuansatz verwendet werden. Das Substrat ist nun gründlich zu reinigen und kann wieder verwendet werden.
Wie wohl bei allen Futtertierzuchten, kommt es auch bei Grindalwürmchen zum Befall von Milben. Dieses ist aber nicht so schlimm, da deswegen die Kultur kaum beeinträchtigt wird. Sollten die Milben überhand nehmen, nehme man den Kulturlansatz und stelle ihn unter langsam fließendes Wasser. Dadurch werden die Milben ausgespült. Jetzt ist nur darauf zu achten, dass möglichst alle Flüssigkeit wieder aus dem Kulturansatz entfernt wird. Diese geschieht durch vorsichtiges Abgießen. Wenn man nun den Kulturansatz auf eine schiefe Ebene stellt, bzw. auf einer Seite etwas unterstellt, sammelt sich die Flüssigkeit auf einer Seite und kann nach geraumer Zeit erneut abgegossen werden.
Woher bekommt man nun einen Zuchtansatz? Gern gebe ich welche gegen Kostenerstattung ab.


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 15:54 Uhr.

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