Cocker
01.11.2004, 23:03
Ancistrinae sp. L239
Kurzbeschreibung der erfolgreichen Nachzucht 2004
Identifikation der Art erfolgte nach DATZ Sonderheft „L-Nummern“ so wie nach AQUALOG
Ansatz:
Geschlechterverhältnis 2/3
Zuchtbecken 120l, Holzaufbauten, 4 mittlere Tonröhren
Filterung 1000l / h, zusätzlich temporär Strömungspumpe 500 l / h
Wasserwerte LW 20-35, ph 6.0-6.3 (Messung digital mit Sonde)
Temperatur 30 Grad
Vorgehen:
Nach dem Einsetzen der Tiere in das Zuchtbecken wurde das Becken abgedunkelt (Schwimmpflanzen).
Der LW beim Einsetzen betrug 600 bei einer Wassertemperatur von 26 Grad und einem pH von 6.8.
Nach 12 Tagen bester Fütterung wurde der Leitwert über einen Zeitraum von 3 Wochen stufenweise durch täglichen TW bis auf 20 abgesenkt. Die Frischwasserzugabe in der 3ten Woche erfolgte jeweils mit 18 Grad Wassertemperatur. Der pH-Wert wurde zu diesem Zeitpunkt mit Salzsäure (ACHTUNG: AUSSERHALB DES AQUARIUMS ANWENDEN, nur für erfahrene Aquarianer geeignete Methode, Gefahrenhinweise beachten!) konstant abgesenkt, auf eine Anfärbung des Wassers wurde verzichtet.Die tägliche Beleuchtungszeit mit einer 25W Glühbirne lag bei 4 Stunden. Die Schwimmpflanzen haben die Phase der Brutpflege leider nicht überstanden...
Ablaichen / Brutpflege
Dem Ablaichen geht eine intensive Balz voraus, welche sich über mehrere Tage hinziehen kann. Das Balzverhalten der Männchen wird von den Weibchen beobachtet, Verletzungen unter den Männchen kamen keine zustande. Die Tiere der F1-Generation, mit denen mittlerweile auch nachgezogen wurde zeigen dieses Balzverhalten ebenfalls (siehe auch Anmerkungen).
Der Ablaichvorgang selbst findet in den frühen Morgenstunden statt und gleicht dem herkömmlicher Ancistren. Die etwa 30-40 Eier werden vom Männchen betreut, das Weibchen kann nach dem Ablaichen entfernt werden, da es vom Männchen energisch vertrieben wird.
Eine Störung des Männchens bei der Brutpflege zum Beispiel durch WW oder hantieren im Aquarium scheint den Tieren zwar Stress zu verursachen, wirkte sich aber bisher nicht auf die Brutpflege aus. Die Männchen verschliessen in diesem Falle die Höhle mit der Schwanzflosse und warten ab, bis die „Gefahr“ vorüber ist.
Futter wird während der Brutpflege NICHT AUFGENOMMEN!
Schlupf und Aufzucht
Die Jungtiere schlüpften nach 8Tagen (Anmerkung: in Abhängigkeit zur Wassertemperatur kann ein Schlupf bereits nach 5 oder auch erst nach 12 Tagen erfolgen!) und verlassen einzeln nach weiteren 4-6 Tagen ohne Dottersack die Höhle. Jungtiere flüchten nach verlassen der Bruthöhle sofort ins Unterholz und verbleiben dort bis eine Größe von ca. 1,5 cm erreicht ist. Ein testweises Herausfangen einer kleinen Anzahl von Jungtieren und ein Überführen in ein Aufzuchtbecken brachte solange keinen Erfolg, bis das Aufzuchtbecken komplett abgedunkelt wurde. Die Jungtiere wuchsen aber vermutlich aufgrund des schlechteren Nahrungsangebotes wesentlich langsamer.
Anmerkungen
Die Tiere schwimmen mittlerweile in der F2-Generation bei mir. Elterntiere waren WF mit einer Körpergröße von 9 cm / Männchen und 11 cm / Weibchen.
Diese scheue Art ist wohl erst durch die blaustichigen Bilder bei Planetcatfish so bekannt geworden, sind die Tiere doch sonst eher unscheinbar. In sehr weichem, sauren Wasser gehalten offenbaren Sie erst ihre volle Pracht mit den hellblauen Flossenrändern und dem bläulich schimmernden Körper.
Generell eine Art, die in einem Artbecken gepflegt werden muss, welches möglichst nicht oder kaum beleuchtet werden sollte. Zur erfolgreichen Zucht kann die Anmischung von Schwarzwasser ebenfalls empfohlen werden.
Die Tiere laichen wie auch andere Arten nicht ausschliesslich in Höhlen ab, sondern bevorzugen Wurzelspalten.
Euer Cocker ;)
Kurzbeschreibung der erfolgreichen Nachzucht 2004
Identifikation der Art erfolgte nach DATZ Sonderheft „L-Nummern“ so wie nach AQUALOG
Ansatz:
Geschlechterverhältnis 2/3
Zuchtbecken 120l, Holzaufbauten, 4 mittlere Tonröhren
Filterung 1000l / h, zusätzlich temporär Strömungspumpe 500 l / h
Wasserwerte LW 20-35, ph 6.0-6.3 (Messung digital mit Sonde)
Temperatur 30 Grad
Vorgehen:
Nach dem Einsetzen der Tiere in das Zuchtbecken wurde das Becken abgedunkelt (Schwimmpflanzen).
Der LW beim Einsetzen betrug 600 bei einer Wassertemperatur von 26 Grad und einem pH von 6.8.
Nach 12 Tagen bester Fütterung wurde der Leitwert über einen Zeitraum von 3 Wochen stufenweise durch täglichen TW bis auf 20 abgesenkt. Die Frischwasserzugabe in der 3ten Woche erfolgte jeweils mit 18 Grad Wassertemperatur. Der pH-Wert wurde zu diesem Zeitpunkt mit Salzsäure (ACHTUNG: AUSSERHALB DES AQUARIUMS ANWENDEN, nur für erfahrene Aquarianer geeignete Methode, Gefahrenhinweise beachten!) konstant abgesenkt, auf eine Anfärbung des Wassers wurde verzichtet.Die tägliche Beleuchtungszeit mit einer 25W Glühbirne lag bei 4 Stunden. Die Schwimmpflanzen haben die Phase der Brutpflege leider nicht überstanden...
Ablaichen / Brutpflege
Dem Ablaichen geht eine intensive Balz voraus, welche sich über mehrere Tage hinziehen kann. Das Balzverhalten der Männchen wird von den Weibchen beobachtet, Verletzungen unter den Männchen kamen keine zustande. Die Tiere der F1-Generation, mit denen mittlerweile auch nachgezogen wurde zeigen dieses Balzverhalten ebenfalls (siehe auch Anmerkungen).
Der Ablaichvorgang selbst findet in den frühen Morgenstunden statt und gleicht dem herkömmlicher Ancistren. Die etwa 30-40 Eier werden vom Männchen betreut, das Weibchen kann nach dem Ablaichen entfernt werden, da es vom Männchen energisch vertrieben wird.
Eine Störung des Männchens bei der Brutpflege zum Beispiel durch WW oder hantieren im Aquarium scheint den Tieren zwar Stress zu verursachen, wirkte sich aber bisher nicht auf die Brutpflege aus. Die Männchen verschliessen in diesem Falle die Höhle mit der Schwanzflosse und warten ab, bis die „Gefahr“ vorüber ist.
Futter wird während der Brutpflege NICHT AUFGENOMMEN!
Schlupf und Aufzucht
Die Jungtiere schlüpften nach 8Tagen (Anmerkung: in Abhängigkeit zur Wassertemperatur kann ein Schlupf bereits nach 5 oder auch erst nach 12 Tagen erfolgen!) und verlassen einzeln nach weiteren 4-6 Tagen ohne Dottersack die Höhle. Jungtiere flüchten nach verlassen der Bruthöhle sofort ins Unterholz und verbleiben dort bis eine Größe von ca. 1,5 cm erreicht ist. Ein testweises Herausfangen einer kleinen Anzahl von Jungtieren und ein Überführen in ein Aufzuchtbecken brachte solange keinen Erfolg, bis das Aufzuchtbecken komplett abgedunkelt wurde. Die Jungtiere wuchsen aber vermutlich aufgrund des schlechteren Nahrungsangebotes wesentlich langsamer.
Anmerkungen
Die Tiere schwimmen mittlerweile in der F2-Generation bei mir. Elterntiere waren WF mit einer Körpergröße von 9 cm / Männchen und 11 cm / Weibchen.
Diese scheue Art ist wohl erst durch die blaustichigen Bilder bei Planetcatfish so bekannt geworden, sind die Tiere doch sonst eher unscheinbar. In sehr weichem, sauren Wasser gehalten offenbaren Sie erst ihre volle Pracht mit den hellblauen Flossenrändern und dem bläulich schimmernden Körper.
Generell eine Art, die in einem Artbecken gepflegt werden muss, welches möglichst nicht oder kaum beleuchtet werden sollte. Zur erfolgreichen Zucht kann die Anmischung von Schwarzwasser ebenfalls empfohlen werden.
Die Tiere laichen wie auch andere Arten nicht ausschliesslich in Höhlen ab, sondern bevorzugen Wurzelspalten.
Euer Cocker ;)