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Vollständige Version anzeigen : Otocinclussterben nach dem Einsetzen


Baumfalke
26.10.2004, 10:48
Hallo,

es ist ja nach wie vor bekannt das Otos kurz nachdem einsetzen aus unerklärlichen Gründen sterben können. Da ich mir Gedanken gemacht habe, wie man diesen Umstand entgegen wirken kann, möchte ich diesbezüglich eine Umfrage starten zu der Ausfallrate von euch eingesetzter Otos. Vielleicht lässt sich auf diese Weise eine Erkenntnis gewinnen, bei der dann die Ausfallrate geringer ist.
Die < Stunde und >Stunde sollen bloß ein Richtwert sein, um 15 Minuten will ich das nicht so genau haben. Bei unterschiedlichen Erfahrungen, bitte die Antwort wählen die für den größten Erfolg gesprochen haben..
Wichtig, jede diesbezügliche Antwort zählt.

Rolo
29.10.2004, 17:51
Hi,

mich würde diesbezüglich viel weniger die Zeit der Eingewöhnung interessieren als vielmehr die Größe der eingesetzten Gruppe. Ich habe nämlich die Vermutung, dass es da einen viel größeren Zusammenhang zu der Sterberate bei neu eingesetzen Otos gibt.
Also wie sieht das bei euch aus mit der Sterblichkeit bei < 10 Tieren und bei > 10 Tieren? Kann das jemand bestätigen?

Gruß,
Rolo

4zap
30.10.2004, 13:56
Hallo Rolo

ich hab so einige von denen eingesetzt, umgesetzt usw. als Gruppe, als Schwarm. Ich kaufe auch öfters mal welche wenn ich zwei Einzelne irgendwo sehe und setz sie dann zum Schwarm.
Ich hab festgestellt das sie den Schutz der Gruppe suchen und auch brauchen. Gerade in den sensiblen Phasen. Das mir ein Oto nach dem Umsetzen eingegangen ist, ist mir schon lange nicht mehr passiert. Egal wie viele Tiere es waren. Aber ich denke das sollte man nicht unberücksichtigt lassen, gerade wenn es sich um Erstbesatz an Otocinclus handelt. Das Sozialverhalten von denen ist ausgeprägter als wir wahrscheinlich annehmen und extrem wichtig für den Wohlfühlfaktor.

Rolo
30.10.2004, 21:09
Originally posted by 4zap@30th October 2004 - 15:00
Das Sozialverhalten von denen ist ausgeprägter als wir wahrscheinlich annehmen und extrem wichtig für den Wohlfühlfaktor.
Hi Rainer,

das ist genau das, was ich meine. Gerade Deine Aussage, dass einzelne Tiere, die im Becken eine Gruppe vorfinden, auch nicht diese Empfindlichkeit zeigen, unterstreicht das Ganze noch mehr.

Widerspricht eben den typischen Zoohandel-Aussagen "6 Stück sind genug als Schwarm/Gruppe". Bei Otos finde ich diese Zahl bei weitem zu niedrig angesetzt.
Sie sind eben nicht empfindlich gegen Umsetzen und Wasserveränderung , sondern gegen Stress. Und schlimmer als der Stress des Transportes ist der Stress einer neuen Umgebung ohne den Schutz und die Nähe der Artgenossen.

...und das gilt im Übrigen nicht nur für Otos, nur da ist es ausgeprägter ;)

Gruß,
Rolo

Baumfalke
02.11.2004, 23:03
Hallo Rolo,

hab zwecks Auswertung der Umfrage schon mal was verfasst.

Hier die grobe Variante
https://www.l-welse.com/forum/index.php?showtopic=6169&hl=

Hier etwas ergänzt

https://www.remowiechert.de/otostress.html

Denke auch, das der soziale Kontakt der Tiere untereinander wichtig ist.

Stafanitus
08.11.2004, 15:46
Die ersten, die ich eingesetzt habe, war ne Fünfergruppe aus dem Handel. Davon sind in der ersten Woche zwei eingegangen. Danach habe ich vier Stück aus einem anderen Becken übernommen und alle sieben leben seit nem 3/4 Jahr bei mir.

Mike K.
08.11.2004, 19:51
Ich habe vor 2 jahren eine 5'er gruppe eingesetzt und die wuseln noch immer.
Ich habe recht hartes Wasser mit ziemlich frischen Kupferrohren.
Ich habe da eher Probleme mit den pygmaeus gehabt früher. ???

inspector
09.11.2004, 07:22
Hallo,

ich habe auch vor ein paar Monaten eine Minigruppe mit 4 Tieren aus einem "aufgelösten" Becken übernommen. Sie sind recht lebhaft und nach wie vor fit - keine Spur von Empfindlichkeit zu erkennen.

L.G. Elke

B
12.03.2005, 00:01
Also, ich selbst hab null Erfahrung, da ich keine Otos hab.
Allerdings hat meine Schwester (in ihrer wirklich schrecklichen Art) 2 (!) Otocinclus, ich glaube es sind hoppei, als Erstbesatz in ihr 112L Becken gesetzt und das auch noch ohne Peak abzuwarten! Ich heiße das KEINENFALLS gut, aber seltsamerweise sind die beiden putzmunter ohne irgendwelche Stress- oder sonstige Symptome. (Einsetzen: 1 Stunde abgedunkelt mit Tüte im Aquarium, dann samt Wasser reingelassen) Hat auch irgendwie spärliche Bepflanzung und kaum Verstecke...*hm*

Als ich mich nun über die Hübschen schlau gemacht hab, weil ich zur Zeit ein 260L-Becken einfahre und über Oto-Besatz nachdachte, hab ich mich tierisch gewundert, wieso den Otos das ganze bei meiner Schwester nix ausgemacht hat. Seltsam, oder?! Die hat auch glaub ich unmögliche Werte, weil sie Meeresgrund und Kalksteine im Aquarium drin hat(sie misst keine Werte außer ph). Aber rein optisch und vom Verhalten ist bei den Otocinclus alles (für mich zumindest) normal. Versteh einer die Welt..... Das nennt man wohl Glück, oder??? :/

Grüße,
Bärbel

inspector
12.03.2005, 09:50
Hallo Bärbel,

ein wenig kommt es bei den Tieren immer darauf an, wieviel sie in ihrem Fischleben schon durchgemacht haben und woher sie kommen. Tiere, die besonders viel gestresst wurden und auch schon öfter starker Medikation ausgesetzt waren sind m. E. wesentlich empfindlicher als solche, die noch nicht so viel durchmachen mussten. Auch Nachzuchten sind i.d.R. nicht so empfindlich (aus vorgenannten Gründen) Deine Schwester hat eben Glück gehabt und gut konditionierte Tiere erhalten. So oder so ist es immer besser, wenn man den Fischlis so optimale Wasserbedingungen schafft als möglich - dann steigen auf jeden Fall ihre Überlebenschancen.

Aber auch mit den besten Konditionen fallen oftmals Tiere um, die man als gut eingewöhnt etc. übernommen hat. Da liegte es - so wie ich es bis jetzt erlebt habe - dann sicherlich an der Vorgeschichte der Tiere. Diese können sie uns leider nicht erzählen. :confused:

Deshalb wieder Regel Nr.1: optimale Bedingungen schaffen, am Anfang keinesfalls mit zu reichhaltigem Futter überfüttern und möglichst keine Todeskandidaten und "Billigangebote" mitnehmen sondern lieber gut eingewöhnte und vitale Tiere....(auch wenn die dann mal ein paar Cent mehr kosten - es ist billiger diese zu behalten - als dann wieder nachzukaufen ;) )

L.G: Elke

Nico A.
12.03.2005, 12:15
Hallo,
als ich meine ersten 4 Otto´s kaufte, wußte ich noch nichts über deren Empfindlichkeit, also habe ich sie einfach innerhalb einer halben Stunde mit dem üblichen Wasserausgleich in der Tüte usw. umgesetzt. Es hat mir keiner übel genommen. Dann las ich vom Sozialverhalten in der Gruppe und habe noch mal 7 dazugekauft. Umsetzung siehe oben, auch keine Verluste.
Zum Sozialverhalten kann ich nur sagen, das nie mehr als 4 Tiere zusammen unterwegs sind, eher weniger. Auch sind die Gruppen dann nicht immer gleich zusammengesetzt. Also sind die Tiere eigentlich im ganzen Becken verteilt unterwegs.
Viele Grüße Nico

Rolo
13.03.2005, 05:54
Hi,

naja, nicht JEDER frisch eingesetze Oto gibt den Löffel ab ;-) Wenn die Tiere einigermassen kräftig und fit sind, stecken sie das auch weg. Generell sind Otos keine überaus empfindlichen Fische, wenn die erstmal gut eingewöhnt sind, sind die kaum noch tot zu kriegen *g*

...aber fehlende Beifische senken den Stressfaktor in einer neuen Umgebung natürlich ebenfalls.

Gruß,
Rolo

Christine
13.03.2005, 10:47
Hi!

Hab dazu verschiedene Erfahrungen gemacht.

Ich hab einmal für eine Bekannte 10 Otocinclus gekauft, waren wohl genährt, alle Tiere haben (mit einer Eingewöhnungszeit von etwa einer halben Stunde) sowohl die Quarantäne bei mir, als auch das Umsetzten bei meiner Bekannten gut überstanden, keine Verluste.
Interessand ist dabei auch, daß sie bei meiner Bekannten zuerst in einem relativ kleinen AQ (60er) sehr scheu waren, jetzt im 300Liter Aquarium überhaupt nicht mehr scheu, immer zu sehen sind.

Für mich hab ich verschiedene Otocinclusarten, Einzeltiere von privat übernommen, einige sind verstorben.

Meine Erfahrungen dazu aus sicht des Handels:
1.)Kommt sehr auf die Art an
2.)Ernährungszustand

Fast alle werden als otocinclus affinis geliefert (Großhandel kennt wohl keine andere Art ;-)
Manche Lieferungen kommen super an, da gibts keine Verluste, sind meistens schon größere Tiere, gut genährt. (ich glaub vorallen o. macrospilus oder ähnliche Arten).

Bei anderen gibts Propleme, sind oft sehr klein, Arten ähnlich o. vittatus, die scheinen viel empfindlicher zu sein.

lg Christine

Baumfalke
15.04.2005, 18:24
Hi Christine,

sehe es mit den macrospilus genauso wie du.

kaycee
07.06.2005, 14:53
Hi zusammen,

meine (leider traurigen) Erfahrungen mit den Oto´s:

wegen bekannt hohem Sozialverhalten mit einer 8ér Gruppe im 60L-Becken gestartet...6 davon verstorben :-(
Später nach dem Umsetzen in ein 96er Becken (die beiden verbliebenen schienen relativ fit) 2 neue Tiere dazu (um nicht wieder zu viele Tiere sinnlos zu gefährden)...wieder einer verstorben :-((

Habe mal von einem - wie mir schien - gut beratendem und nicht nur am Verkauf interessierten Händler den Rat bekommen, dass sich in Einzelfällen nicht jeder Fisch in jedem Aqua wohlfühlt.
Und nur weil ICH Oto´s drinhaben will, ein Tier nach dem anderen einzusetzen und sterben zu sehen...dann lass ich´s lieber ganz !!!

LG, Micha

madate
08.06.2005, 07:38
Hi.


Ich hatte vor einigen Jahren auch eine Gruppe von Otocinclen, weiß leider nicht mehr welche Art es war. Anfangs starben auch 2 oder 3 Welse, den anderen ging es gut und haben wirklich teilweise 4-5 Jahre auf dem Buckel gehabt. Ich denke, wenn die manchmal heikle Startphase überstanden ist, sind die Oto´s wirklich ausdauernd.


Gruß,
Mathias