PDA

Vollständige Version anzeigen : Fräskopfwürmer


mteiwes
17.02.2004, 14:13
javascript:emoticon(':hp:')
smilie
Hallo, ich hielt in meinem Welsbecken einen alten Apistogramma, der nun Fräskopfwürmer (hingen aus dem After) hatte. Aufgrund des hohen Alters (mind. 3 Jahre) und schlechten Gesamtzustands habe ich das befallene Tier sofort getötet. Die Welse zeigen keinerlei Veränderungen- bislang. Soll ich da überhaupt behandeln. Und wenn, mit welchem Medikament - Concurat ? Ist dieses auch für Jungwelse ( habe ca. 1 Monat alte L 28 in einem Ablaichkasten oben im Becken) verträglich?

Noch eine kleine Anmerkung zum Infektionsweg: Die war bei mir nur über Frostfutter möglich. Allerdings ist von vielen Parasiten bekannt, das sie auch in Dauerstadien über die Luft verbreitet werden können. Gerade Nematoden sind da besonders hart im nehmen (habe in meiner Diplomarbeit mit freilebenden Süßwassernematoden gearbeitet (die können das), leider nicht mit Parasiten)

Viele Grüße
Marc

Sturi
17.02.2004, 14:44
Hi,

Warte ob sich ein weitere Befall zeigt ... normalerweise musst du abe davonausgehen, das dein Becken komplett befallen ist. Die Würmer geben am Tag 100-150 Miniwürmer ab.

Meine Hexenwelseier hatten kein Problem mit der Concuratbehandlung, meine 8 Tage alten Hexenbabys bei der Nachbehandlung auch nicht.

Gruß Andreas

mteiwes
19.02.2004, 14:52
Hi, vielen Dank für die Tips, habe mir schon Flubenol besorgt. Werde das am Wochenende anwenden. Ein befreundeter Welszüchter hatte nämlich bei der Concuratbehandlung Ausfälle.
Viele Grüße, Marc :)

Sturi
19.02.2004, 19:31
Hi,

ich bin eigentlich gegen die die Behandlung mit Flubenol da leider laut diverser Beiträge viele Würmer Resistenzen gebildet haben und du durch die mindestens dreiwöchige Dauerbehandlung die Fische meines Erachtens stärker schädigst als durch die 2 malige 24 stündige Concurat-Behandlung.

Durch Concurat kann man Fische verlieren ... ja aber auch durch Fräskopfwürmer. Verluste durch Concorat hat man aber nur wenn die Tiere vor der Behandlung akut geschwächt sind oder man nicht auf ausreichende Belüftung während der Behandlung achtet.

Gruß Andreas

G
19.02.2004, 21:50
Hallo
Ich habe leider auch Fräßkopfwürmer im Becken und benutze auch das Concurat L 10% aber ich kippe es nicht ins Wasser ich nehme mir Lebende Rote Mückenlarven und tue sie in das vorher angerührte Concurat ich lasse sie so lange darinn bis sie fast nicht mehr zappeln dann wird gefüttert hat schon jemand auch mit dieser Methode seine Erfahrung gemacht?Morgen ist der Dritte Tag der Behandlung nach 8-10 Tagen wiederhole ich das ganze noch einmal.Weiss jemand wie lange ich mit dieser Methode behandeln soll?Und wie die Ergebnisse sind?Ich möchte mir das zeug nicht so gerne ins AQ kippen den Tip habe ich von einen AQ Händler.
Danke
Mfg
GÜNNI

Sturi
20.02.2004, 17:58
Hi Günni,

von dieser Methode habe ich auch schon gehört, sie hat aber leider entscheidende Nachteile.

Bei dieser Methode entwurmst du nur Tiere die noch Nahrung aufnehmen. Alle anderen nicht. Die Würmer in den anderen Tieren geben also auch weiterhin lebenden Nachwuchs in das Becken ab.

Wenn die noch fressenden Tiere entwurmt sind müsstest du sie aber sofrot umsetzen um eine Neuinfektion zu verhindern. Nun stellt sich die Frage: Wann sind sie entwurmt und haben nicht gerade frische Würmer aus dem Wasser oder vom Boden aufgenommen ...

Wenn du über das Futter entwurmst solltest du dringend dein ganzes Becken desinfizieren denn man hört öfter von Neuinfektionen die, sogar trotz Concuratbehandlung im Wasser, auftreten weil die Würmer in Wurzelballen oder unter Einrichtungsgegenständen im Becken einige Monate überleben können und mit dem Concurat nicht in berührung komen.

Die Methode die ich verwendet habe ist die von Renates Homepage, bei der du das gesamte Becken unter Concurateinfluss setzt, es also im Wasser verrührst, und alle Einrichtungsgegenstände währen der Behandlung mehmals hochnimst. Dazu empfiehlt es sich alle Pflanzen aus dem Boden zu entfernen und frei schwimmen zu lassen und wenn möglich auch den Bodengrund noch ein wenig durchrzurühren.

Das ergibt dan eine sehr trübe Brühe die nur mit guter FIlterung und dem massiven Einsatz von Diffusoren oder Sprudelsteinen für die Fische zu schaffen ist.

Du soltest währen dieser Zeit nicht über Kohle filtern da du sonst das Medikament gleich wieder ausfilterst. Dadurch das die Filter in Betrieb bleiben, gibt es hier keine überlebenden Würmer.

Ich denke also das diese Plage von der ich vor 2 Monten dachte ich sei der einzige der sich sowas einfängt nur mit massivem und Anweisungsgemäß dosiertem Einsatz von Concurat zu bewältigen ist.
Die in den letzten Tagen zunehmende Anzahl von Neuinfektionen und den dazu geführten Threads hier im Forum zeigt eindeutig, daß hier die Infektionswege offensichtlich über die Großhändler und Einzelhändler verlaufen. Anders ist eine solche massenhafte Infektion nicht zu erklären.
Der Großhändler wird davon sicher nicht einmahl was ahnen da die Fische sicher keine 3 MOnate bei ihm in Quarantäne sind.

Die Einzige möglichkeit sich gegen diese Wurmplage zu wehren scheint der Einsatz von Quarantänebecken und die 2-3 Monatige Hälterung von Neuerwerbungen in solchen Becken zu sein.

Eine andere Methode von der ich hier deutlich abraten will und und von der ich mich auch distanziere ist die vorsorgliche Behandlung der Tiere im Quarantänebecken (3 Behandlungen mit 10 Tagen Abstand) obwohl diese Beheandlung die Quarantänezeit von 90 auf 20 Tage verkürzt. Durch diese Behandlung werden nämlich auch gesunde Tiere mit Concurat behandelt und so geschädigt (Levamisol soll angeblich bei Fischen Leberschäden verursachen).
Unter Umständen blüht einem durch so eine "Vorsorgebehanlung" das Gleiche wie mit dem Penicilin, gegen das die meisten Bakterien inzwischen leider Resistenzen entwickelt haben.

Ich empfehle daher also die direkte Behandlung im Wasser bei klar infizierten Tieren und die Hälterung im Quarantänebecken bei Neuanschaffungen. Scheut den Aufwand mit den Quarantänebecken nicht ... ihr habt hinterher wesentlich wenirger Verluste und Aufwand.

Viel Erfolg bei der Behandlung

Gruß Andreas

Sturi
20.02.2004, 19:01
Hi,

hier noch mal meine Quarantänelösung (https://www.l-welse.com/modules/gallery/albums/album17/P1010013.sized.jpg)

Gruß Andreas

Claudia
21.02.2004, 05:35
Hallo,
besorgt Euch doch einfach beim Tierarzt die Lösung zur injektion.Da ist kein Zucker enthalten,die lsg.ist flüssig und einfach zu dosieren.Nebenwirkungen gibt es nicht so viele wie bei der normalen Pulvervariante zum verfüttern.
Ihr müßt aber bitte genau die richtige Dosierung beachten,kann man aber auch beim Tierarzt umrechnen lassen.
gruß
Claudia

Sturi
21.02.2004, 07:49
Hi,

das haben aber die meisten Tierärzte leider nicht ... Wenn euer Tierarzt gut ist hat er aber das Levamisol in Reinform als Pulver. Damit habt ihr auch wesentlich weniger Nebenwirkungen. Hier müsst ihr allerdings von der Apotheke dosieren lassen denn ihr benötigt 5 mg / L also auf 100L einen halben Gramm und auf 240 L 1,2 Gramm

So genau können das nur Apotheken.

Gruß Andreas