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Vollständige Version anzeigen : Nochmal: Regenwasser statt UO und VE


GLGL
28.01.2004, 16:48
Hallo Ihr Lieben!!!

Ich hab ja schon mal zu diesem Thema ne Frage gepostet und auch eine rege Beteiligung erfahren.

Vor allem wurde ich bzgl. der Verwendung von Regenwasser von meinem Zinkdach "gewarnt".

Nun hatte ich mir - ermutigt durch Postings hier und anderswo von Leuten, die erfolgreich Regenwasser benutzen - gedacht, dass das schon klappen wird, zumal die Verweildauer des Wassers auf dem Dach doch nur kurz sei. Ich wollte dann wie mein Nachbar so eine tolle Konstruktion von Gardena erwerben, die zwischen das Fallrohr gesteckt wird und mit der man hervorragend Wasser abzweigen kann.

Da ich in einer Behörde arbeite, die auch ein Labor hat, habe ich gebeten, das Wasser vom Nachbardach doch mal zu untersuchen. Leider hat es dann tagelang nicht geregnet und ich konnte nicht warten und hab daher schon mal den Gardena (73 Euro) gekauft und bei mir auch eingebaut (Fallrohr zersägt). Und jetzt kommts:

ph: 6,5
Leitwert: 85
Zink: > 6,0 mg!!!!! (das ist mehr als das Dreifache des Erlaubten)! :cry:

Jetzt bin ich echt geknickt! Weniger wegen des rausgeworfenen Geldes, sondern nun muss ich wohl doch auf UO oder VE ausweichen..... es wäre so einfach gewesen....

Ich hatte damals schon überlegt, das Dach sicherheitshalber mit einer Teichfolie abzudecken, damit das Regenwasser nicht mit dem Dach in Verbindung kommt. Es würde dann (zumindest zum allergrößten Teil) ja über die Folie direkt ins Fallrohr (auch wieder Zink :hmm: ) und dann in die Tonne fliessen.... aber da bin ich jetzt skeptisch.... Soll ich jetzt wirklich noch 20qm Folie verlegen? Ich kann's dann wohl wieder testen lassen, wenn der Wert dann immer noch zu hoch ist (wieviel ist überhaupt "zu hoch"?!) hab ich das Geld für die Folie auch in den Sand gesetzt und bin keinen Schritt weiter....

Ich brauch recht viel Wasser, mindestens für die 2 Aquas mit den L 46 (150l) und L 134 (450L) :( .... eher mehr, da sind noch weitere.....
bei UO geht ne Menge Konzentrat weg.....

waat nu? wie wir Kölner sagen???

Ach so: Leitungswasser ist
ph 7,35
Gh 13
kh 5
Leitwert > 500

Manchmal denk ich: wärste doch bei Tanganyika, Prachtschmerlen usw. geblieben.... :cry:

Danke für Eure Meinungen, Tips pp.


ein nicht ganz fröhlicher GL

meo
28.01.2004, 17:55
hallo gl,

deine wasserwerte wundern mich ein wenig da die GH 13 ist und die KH nur 5! :hmm:
wenn ich da nach krauses handbuch aquarienwasser gehe ist das standart-ionen-verhältnis 80% KH und 20% Sulfathärte (spielt eine untergeordnete rolle). bei dir ist es ja eher anders rum.
da deine KH aber nicht besonders hoch ist müsstest du den ph-wert schon herunterbekommen können.
ich denke wenn du die hälfte deines benötigten wassers aus einer uo gewinnst, wirst du den ph-wert sicher senken können.

grüsse,
peter

Leo
28.01.2004, 18:40
Hallo.
Ich habe damals geschreiben, daß ein Zinkdach Regenwasser u.U. problematisch für Wasserpflanzen ist. Wie das bei oder mit Fischen aussieht weis ich nicht. Man könnte doch die käuflichen Wasseraufbereiter zugeben die Schwermetalle binden. Was meint Ihr?
Ich benütze Regenwasser welches ich zuerst über den Reiser Kohlefilter laufen lasse.
Gruß Leo

moonflower
28.01.2004, 18:46
hi

also auf dauer sind wasseraufbereiter & co sicher kostenintensiver als die anschaffung einer osmoseanlage

vor allem wenn ich mir anschau, dass das gardeneding 73 euro gekostet hat und man osmoseanlagen um ca. 100 euro bekommen kann ;)

außerdem finde ich wasserwerte von 13 gh ph 7,3 durchaus geeignet für die hälterung von L46/L134
teilweise gelingt auch die zucht dieser welsarten in entsprechenden wasser

AerynSun
28.01.2004, 19:14
hi!

wir haben uns vor kurzem ein grundstück mit einem alten haus drauf gekauft, das auch so ein fallrohr-klapp-dingens hat. wenn ich mir aber das uralt-dach anschau, kommt mir schon das grausen. zum gießen nehmen wir es her.
aber:

wir habe uns ein kleines gewächshaus in den garten gestellt, und von da kommt nur sauberes wasser runter. leider halt nicht soooo viel. vielleicht hat in deiner nachbarschaft jemand ein gewächshaus, das du "anzapfen" kannst.

viel erfolg bei der wasserjagd!

moni

GLGL
29.01.2004, 07:26
Hallo und guten Morgen!!!!

Ein Gartenhaus hab ich selber, aber mit Dachbegrünung..... da ist so ein wasserhaltendes Substrat drauf, Lava oder so..... offenbar werden da vom Regen schon Mineralien ausgelöst, deshalb wollte ich das nicht nehmen.... außerdem ist die unterset Schicht Teerpappe :hmm:

Wasserwerte: na ja, die Kh ermittelt halt mit Tröpfentest. Vielleicht hab ich mich auch geringfügig vertan, war so meine Erinnerung vom letzten Mal.... Gh hab ich zuletzt gar nicht mehr getestet, aber das war ne Info vom Wasserwerk, genau 13,2 sollen es sein.
Die ph -Angabe war auch vom Wasserwerk, aber die wurde durch den Labortest bestätigt.

@ Leo: na, wenn der Grenzwert für Trinkwasser derart überschritten ist, setz ich dem die Fische nicht aus..... boshaft gesprochen könnte man ja sagen, man macht einen Test mit "billigen" Fischen, aber - abgesehen von der moralischen Verwerflichkeit - sagt das dann noch nichts über mögliche Auswirkungen auf L-Welse....

@ moonflower: stimmt, das Geld für Gardena hätte ich mir sparen können, zumal ich ja den gleichen Test am Nachbardach hätte machen könenn....

Aber zu den Wasserwerten: nach allem was ich hier und anderswo bislang gelesen habe, müssen die WW doch in ganz andere Bereiche, um die Tierchen zum Ablaichen anzuregen.... denn das ist mein Ziel. Die einfache "Haltung" reicht mir nicht, das war schon bei allen anderen Fischen so.... ich bin halt ein "Fischvermehrer"....

Nachdem ich die ganzen 134er, die zuvor auf zwei Becken verteilt waren, im 450er zusammengeführt habe, weil ich dachte, dann haben sie wenigstens freie Partnerwahl (sobald die WW stimmen), war mein letzter Gedanke von gestern abend, einige 134er zu den Zebras zu setzen, in der Hoffnung, die dann durch die Nachbarschaft nicht am Laichgeschäft zu hindern udn zwei weitere Grüppchen auf weitere vorhandene Becken (ich hab noch ein 100 x 50 x 35, mit Trennscheibe im Verhältnis 35 zu 65 cm) zu verteilen..... dann bräuchte ich nicht so viel Osmosewasser wie für das große Becken und die Zebras..... und hätte natürlich auch unterschiedliche Bedingungen (da verschiedene Beckengrößen, Filter, ggf. Wasserwerte usw.) - andererseits aber auch mehr Pech, wenn ein Mann seine Angetrauten nicht mag oder so.. :wacko:
Weiterer Vorteil: das 450er wäre wieder - wie ganz zu Beginn meiner L-Wels-Mania wieder frei für den sich hoffentlich einstellenden Nachwuchs :)

Bin weiter für jede Meinung dankbar.


GL

Walla
30.01.2004, 04:30
Hallöchen GL,

um was geht es Dir eigentlich? Habe das Gefühl, daß Du Deinen pH-Wert senken möchtest. Hier gibt es doch auch andere Möglichkeiten. Auch hier im Forum wurde schon sehr ausführlich darüber berichtet (wie z.B. Erlenzäpfchen . Ich selbst habe einen Versuch mit Eichen- und Buchenlaub gemacht.

Nun zu Deinem Dach, hier könntest Du auch noch die Regenrinnen und Fallrohre durch Kunststoffteile austauschen. Kostet auch nicht die Welt. Was bei den Osmoseanlagen zu bedenken ist, sind die Kosten für das Spülwasser. Ich selbst habe mich da voll auf den A**** gesetzt, als ich meine Wasserabrechnung erhalten hatte. Seit dem bin ich Wassertourist. Fahre fast täglich an einer Quelle vorbei. Sind für mich 5km Umweg, aber es lohnt sich. Für meine Fische mache ich alles möglich, des weiteren profitiert auch meine Kaffeemaschine davon.

Gibt es keine brauchbare Quelle in Deiner Gegend? Wenn Du bei der Behörde arbeitest, müßte es doch ein leichtes für Dich sein, dieses herauszufinden. Wenn dann noch das Quellwasser brauchbar ist, dann hast Du gewonnen.

Viele liebe Grüße Wulf

GLGL
30.01.2004, 12:43
Hallo Wulf,

du hast in vielem Recht:

1.
>>>>>>>>um was geht es Dir eigentlich? Habe das Gefühl, daß Du Deinen pH-Wert senken möchtest. Hier gibt es doch auch andere Möglichkeiten. Auch hier im Forum wurde schon sehr ausführlich darüber berichtet (wie z.B. Erlenzäpfchen . Ich selbst habe einen Versuch mit Eichen- und Buchenlaub gemacht.

Ich möchte ein mineralarmes, ph-5,xx Wasser haben, um die Ablaichchancen zu erhöhen
Erlenzapfen und Torf haben bislang nicht funktioniert, aber ich denke, das reicht auch nicht....

2.
>>>>>>
Nun zu Deinem Dach, hier könntest Du auch noch die Regenrinnen und Fallrohre durch Kunststoffteile austauschen. Kostet auch nicht die Welt. Was bei den Osmoseanlagen zu bedenken ist, sind die Kosten für das Spülwasser. Ich selbst habe mich da voll auf den A**** gesetzt, als ich meine Wasserabrechnung erhalten hatte.

Völlig d'accord - deswegen wollte ich die Osmose ja auch vermeiden......

3. >>>>>>>>Seit dem bin ich Wassertourist. Fahre fast täglich an einer Quelle vorbei. Sind für mich 5km Umweg, aber es lohnt sich. Für meine Fische mache ich alles möglich, des weiteren profitiert auch meine Kaffeemaschine davon.Gibt es keine brauchbare Quelle in Deiner Gegend? Wenn Du bei der Behörde arbeitest, müßte es doch ein leichtes für Dich sein, dieses herauszufinden. Wenn dann noch das Quellwasser brauchbar ist, dann hast Du gewonnen.


Quelle mit direkter Anfahrt?! Genau das hab ich schon beleuchtet, aber :cry:


Ich werde wohl die Fischlein auf die kleineren Becken verteilen und dann Osmosewasser hinzugeben.
Ein Trost: wenn sie es dann mal "tun", kommen die Wasserkosten ja auch wieder rein..... auch wenn das nicht im Vordergrund steht



Gruß, GL

olli
30.01.2004, 19:23
Moin,

ich möchte dir als Alternative doch einen Vollentsalzer empfehlen. Die Anschaffungskosten sind zwar etwas höher als für eine Osmoseanlage, wenn man einen mit vernünftiger Leistung nimmt, aber dafür entfällt das gesamte Thema "Abfallwasser"

Bei deinen Ausgangswerten dürften bei einer Anlage mit ca. 15.000 Härtelitern als Leistung auch die Regenerationsintervalle recht lang sein.

Denn ich will nicht verschweigen, daß man zum einen Folgekosten für die Chemikalien (Salzsäure und Natronlauge) hat und die Regenerationsarbeit eine olle Schweinerei ist. Allerdings hab ich inzwischen eine Methode gefunden, die das ganze etwas erträglicher macht.

Gruß

Tomsky
31.01.2004, 15:51
Hallo GL,

Dein Leitungswasser ist doch gar nicht so schlecht. Wenn es einen so großen Aufwand bedeutet zinkfreies Regenwasser zu kriegen, würde ich nur ein Torfbombe und Erlenzäpfchen einsetzen. Habe das auf meiner Seite beschrieben.

Tomsky

GLGL
02.02.2004, 08:52
@ olli:

"quote":
Bei deinen Ausgangswerten dürften bei einer Anlage mit ca. 15.000 Härtelitern als Leistung auch die Regenerationsintervalle recht lang sein.

Denn ich will nicht verschweigen, daß man zum einen Folgekosten für die Chemikalien (Salzsäure und Natronlauge) hat und die Regenerationsarbeit eine olle Schweinerei ist. Allerdings hab ich inzwischen eine Methode gefunden, die das ganze etwas erträglicher macht.


>>>>>>>>>>Jau, wollte ich auch zuerst..... dann hat mich die Regenerationsarbeit abgeschreckt...... wie machst du das denn?!


GL

Zebrawels
02.02.2004, 18:10
Hallo :hi:
bei der ganzen Diskusion Frage ich mich die ganze zeit, kann ich nicht das Wasser welches bei meiner Gasheizung an Kondenswasser entsteht für mein AQ nutzen :hmm:
Immerhin sind das so ca 10 liter/Tag. Im moment und im Sommer wohl etwas weniger. Ich werde wohl mal messen müssen wie die werte sind. Hat sich einer von euch schon einmal darüber gedanken gemacht :?:
Gruss Marc :l46:

GLGL
03.02.2004, 08:27
@ zebrawels:

da gab es hier schon mal einen thread, der ging auch auf mich zurück, es ging auch um die Verwendung von regenwasser, wenige Wochen her... da kam das Thema "Gastherme" auch. Schau mal dort, findest du über die "Suche".



GL

Zebrawels
03.02.2004, 17:56
Hallo :hi:
ich habe heute mal die WW gemessen und das ergebnis war niederschmetternd :oh:
NO³ 250mg/l :!:
NO² 10mg/l :!:
GH <3°d
KH 0°d
pH 5,8
da kommen wohl doch zu viele schadstoffe vom Gas ins Wasser :cry:
Gruss Marc :l46: