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Vollständige Version anzeigen : Garnele frisst dem L134 alles weg!


Grace
13.01.2004, 17:11
Hi,

ich durfte heute ungläubug beobachten, wie eine Garnele in eine Welshöhle schwamm und dem L134 seine Tablette wegnahm, ie ich kurz zuvor hinein gelegt habe. Da schwimmt die also dreist mit der TAblette von danne und ich kann nur den Kopf schütteln :hmm:

Was mache ich den jetzt? Der L134 ist noch recht klein mit seinen 6cm und vor allem sehr scheu (sitzt ja auch erst seit ein paar Tgen im Becken), muss ich jetzt Angst kriegen oder sollte ich das erst mal in Ruhe beobachten? Bisher hat der Wels nur mal ein bischen Gurke angenommen, aber noch keine TAblette. Andere Fische oder Welse sind noch nicht in dem Aq.

danke und liebe Grüße

Grace

Walter
13.01.2004, 17:46
Hallo,
keine Angst, der verhungert nicht so schnell.
Frißt auch Holz und Aufwuchs und manche lassen sich gar nicht gerne beim Fressen zusehen.
Mach bloß nicht den Fehler, dass Du jetzt Unmengen an Futter ins Becken wirfst.

joern
13.01.2004, 19:41
Hi,

oder Du fütterst gerade in der Eingewöhnungszeit auch noch mal, wenn das Licht aus ist..aber wie gesagt, nicht zu viel..

Andre B
13.01.2004, 21:10
Hallo Zusammen !!!

Ein ähnliches Problem habe ich auch derzeitig. Ich weiß zwar, das meine L134 fressen, aber die angedachten Futter-Tabs werden sehr gerne von meinen Garnelen entwendet :angry:

Leider hilft bei mir da auch nicht, wenn ich die Tabletten bei Dunkelheit verabreiche ! :wacko: Die Garnelen finden sie trotzdem !!!

Ich spendiere einfach 3-4 Tabs mehr !!! Da bleiben dann noch ein paar für die Welse übrig !

Indina
13.01.2004, 22:20
Hallo Grace,

ich würde auch einfach eine Tablette mehr reinschmeissen. Auch meine Garnelen (die ja angeblich so gerne Algen fressen :) sind meist als erste an den Tabs und schleppen sie ab. Sieht immer köstlich aus.

Weisst Du, dass der L134 auch unbedingt Frost- und Lebendfutter braucht?
Er ist keinesfalls ein reiner Pflanzenfresser.

Gruß, Indina

Walter
13.01.2004, 23:47
Originally posted by Indina@13th January 2004 - 23:24


Weisst Du, dass der L134 auch unbedingt Frost- und Lebendfutter braucht?

Hallo,
nein, weiß ich nicht.
Meine haben es auch nie angerührt.
Nichtmal die Tabletten, die ich abends ins Becken geworfen habe, die waren morgens voller Schnecken. Und Gemüse auch nicht.
Haben sich wohl in ihrem Artbecken von Aufwuchs und Holz ernährt.
So schlecht kann es nicht gewesen sein, haben sich ja prächtig vermehrt.

Meine L 134 haben noch nie Lebendfutter (Tubifex, Mückenlarven sowieso nicht) oder gefrohrenes Lebendfutter angerührt. Inzwischen gehen sie wenigstens an Tabletten (die Jungfische sowieso).

Also Deine oben getätigte Aussage würd ich nochmal schwer überdenken, Holz ist wohl eher wichtig.

Indina
14.01.2004, 06:55
Hallo Walter,

na zumindest sind die L134 ja wohl omnivor. Zumindest steht das so in einem Artikel von H.-G. Evers (Aquaristik aktuell, 5/2003). Er erwähnt darin auch ausdrücklich Frostfutter. Ich ging davon aus, dass das gilt. :)

Grüzi, Indina

Grace
14.01.2004, 09:37
Hi,

danke für eure Antworten!

Der Wels wird generell abends gefüttert, ca. 2-3 Stunden bevor das Licht ausgeht, naja, dann muss ich wohl noch später füttern!

Walter: womit hast du die tiere denn gefüttert bzw. was haben sie überhaupt angenommen?

mfg
Grace

GLGL
14.01.2004, 11:24
Hallo an alle!

Nur kurze Info:

Meine 134er (14 Stück, alles WF, Selbstimport des hier ansässigen Einzel-/Großhändlers) nehmen alles, Tabletten, Flocken, Frostfutter (inkl. Krill, Mysis, Rinderherz).
Mit der Menge muß man aufpassen, sie neigen dazu, ordentlich zuzuschlagen......

Offenbar haben die Tierchen trotz der verwandtschaftlichen Beziehungen unterschiedliche Vorlieben....

Bei den L 46 habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht wie Walter bei den 134ern: Tabletten nehmen sie gar nicht.
Flocken anscheinend schon und bevorzugt rote Mückenlarven, Artemia dagegen eher nicht - trotz Nachtfütterung hängt das morgens in den Pflanzen, Wurzeln, Filter usw. rum.


Gruß, GL

Walter
14.01.2004, 16:17
Hallo Grace,
ehrlichgesagt hab ich sie dann fast gar nicht mehr gefüttert.
Sie haben ewig nichts angerührt und die Tabletten mußte ich am nächsten Tag wieder absaugen (waren gute Schneckenfallen), lebende Tubifex verkrochen sich im Sand, Gemüse wurde sowieso nicht beachtet.
Im Becken sind Mengen von Holz und absolut keine Algen. Ich denke mal, dass sie die Algen kurzgehalten haben und am Kot zu schließen haben sie auch massig Holz geraspelt.
Die Jungfische allerdings gingen vom Freischwimmen an aktiv auf Tabletten. Sie bekamen auch nichts anderes, verschiedene Tablettensorten teilweise mit Dennerle Vitamintropfen versetzt. Gemüse mögen sie auch nicht.
Eigentlich war das ganz gut so, ich habe die Bruten ja auch in einem Einhängbecken die ersten Wochen aufgezogen, da mir Leuenberger und Rolo erzählt hatten, dass die Jungen im Elternbecken verhungern, weil sie kein Futter abkriegen.
Allerdings blieb bei mir eine Brut auch im Elternbecken und wurde nicht rausgefangen und umgesetzt (ich war nicht zuhause), und diese "Minis" prügelten sich von Anfang an mit den Schnecken um die ins Becken geworfene Tabletten. Die Alttiere rührten sie nicht an, andere Fische waren nicht im Becken. Also ist bei mir diese eine im Becken gelassene Brut mindestens genauso gut aufgewachsen wie die in den Aufzuchtbehälter umgesetzten.
Inzwischen sind die Ältesten fast zwei Jahre alt und gehen immer noch auf Futtertabletten, dadurch animiert wohl auch die "ganz Alten". Allerdings ein Gedränge und eine Prügelei ums Futter gibt und gab es bei meinen L 134 keinesfalls ums Futter, sowie es manch andere Aquarianer erzählen, obwohl teilweise über 60 L 134 im Becken waren.

Seit etwa zwei Monaten haben 5 Corydoras sterbai im L 134 Becken Übergangsquartier bezogen, da massenhaft kleine Würmer (wie Minitubifex) im Sandboden auftraten und von den L 134 nicht angerührt wurden. Die Sterbais haben innerhalb kürzester Zeit den ganzen Wurmteppich vernichtet.
Vor zwei Wochen hab ich wieder mal Frostfutter ins Becken geworfen, und zwar Fischeier und Grünfutter, wird inzwischen gefressen, wohl durch die Sterbais animiert. Und Benker´s Garnelenmix auch.

Aber, wiegesagt, von Anfang 2000 bis etwa Mitte 2002 haben meine Alttiere sogut wie kein Kunst-, Frost- oder Lebendfutter angenommen, das ich ihnen gereicht habe. Verhungert sind sie deshalb nicht ;)
Denke, so ein Wels kann in einem gut mit Wurzeln bestückten Becken locker mehrere Wochen, vielleicht sogar Monate ohne Fütterung auskommen, ohne irgendwelchen Schaden zu nehmen. Bei mir hat´s ja sogar bis zur Laichreife gereicht.

Und, um nochwas zu GL zu sagen:
Meine Hypancistrus zebra L 46 hab ich im ersten Jahr eigentlich überhaupt nie gesehen, geschweigedenn fressen sehen, kein Futter wurde angerührt. Dachte eigentlich, die meisten sind schon tod (hab sie sehr klein, mit etwa 2 cm, erhalten), aber nein, im Herbst sah ich alle 6 zum allerersten Mal auf einmal (oder zumindest ein Stück Schwanzflosse von jedem), und sie sind inzwischen auch alle ganz brav gewachsen, auf etwa 5 oder 6 cm. Wovon die sich ernährt haben, ist mir auch ein Rätsen. sind ja ansich keine Holz- und Aufwuchsfresser, Echinodoren haben sie bei mir auch nicht angerührt. Müssen wohl im Mulm genug gefunden haben.

Panaque nigrolineatus
14.01.2004, 16:26
Hey!
Ich habe ja seit einigen Wochen auch L134 und kann walthers aussagen in keiner weise unterstützen....meine stürzen sich auf alles, was ins becken kommt, ganz egal was!
Ob nun frostfutter, Tabs oder Gemüse......alles ist weg!
Aber vielleicht liegt es auch daran, dass meines alles deutsche Nachzuchten sind....und von Geburt an, wie bei Walter, alles gefressen haben!
:hi:

Indina
14.01.2004, 18:57
Hallo Walter,

Deine Schilderung/Erfahrung finde ich ausserordentlich erstaunlich!

Ich zitiere zum Thema mal aus dem obengenannten Artikel über L134 von H.-G. Evers:

"Futter ist auch enorm wichtig. Nicht so sehr das 'Wie' als vielmehr das 'Wieviel' ist hier wie bei vielen anderen Harnischwelsen auch ein entscheidendes Detail. Peckoltia sind in der Regel omnivore Fische, die sich an allem, was ihr kleines Maul bewältigen kann, auch gütlich tun. Mit einer Algentablette pro Tag und Tier hungert man die Tiere langsam zu Tode. Mein Pärchen L134 verdrückt zum Beispiel pro Tag etwa einen Würfel Frostfutter und erhält die Algentablette noch als Nachtisch. Gern wird an Zuccini genagt, Wasserflöhe werden lebend erbeutet und auch Artemia-Nauplien werden als zeitvertreibendes nahrhaftes Futter geschätzt."

Phänomenal, dass Deine im Artenbecken scheinbar allein von Algen leben konnten. Vor allem bei den ja nun wirklich als carnivor geltenden L46 wundert mich das kollossal.

Sachen gibts! :)

Gruss, Indina

Grace
14.01.2004, 20:40
Hi,

Walter: erst mal herzlichen Dank für deinen Beitrag, das beruhigt mich ein wenig, aber ich werde es denoch weiter versuchen und nächste Woche bekommt er ja einen Kumpel, wer weiss, vielleicht verhält er sich dann ja anders und geht aus Konkurrenzdenken o.ä. ans Freschen :vsml:

Indina: das ist aber ne Menge!
Im großen Becken habe ich auch einen Peckoltia (l80), der verdammt verfressen ist und meiner Meinung nach auch relativ viel braucht! Sieht er Gurken, leben die nicht lande, ebenso versuchte er früher öfter mal, den anderen Welsen Futter wegzunehmen. Wir haben aber das Glück gehabt, dass sich unsere weniger rabiaten und verfressenen Welse in die linke Ecke "zurückgezogen" haben (zumindest zur Fütterungszeit) und so können wir diese(L260, L177 und Wabi) auch immer problemlos füttern. Da das Becken recht groß ist (200cmx50cm Grundfläche) und die Besatzdichte auf dem Boden sehr gering, kommt es in dieser Ecke auch nicht zu Kämpfen oder "Futterneid". Ferner sind die Tiere eh nicht mehr scheu, eher im Gegenteil recht aktiv und von daher gehen sie auch sehr schnell an die TAbletten, so dass wir uns keine Sorgen machen brauchen, dass unser Dickerchen ankommt und sich die TAbletten unter dem NAgel reißt? :)

mfg
Grace

Walter
14.01.2004, 23:53
Hi Indiana,
ich kenn ja den Bericht von Evers und hab mich auch schon darüber gewundert, hab früher schon öfters immer strikt widersprochen, wenn von der Ernährung der L 134 die Rede war (z.B. "keine Holzfresser"...).
Naja, wahrscheinlich sollten wir und nicht zuviel antun von wegen "Sie fressen oder sie fressen nicht", wenn sie nach Monaten noch leben und keine ersichtliche Nahrung annehmen, werden sie wohl eine "unsichtbare" Quelle aufgetan haben...

Gitta
15.01.2004, 10:26
Hi Walter,

ich denke man kann und sollte da gar nichts pauschalieren, vor allem nicht, daß sich L134 ohne Probleme auch von Holz ernähren kann. Ebenso, wie Deine nicht an Frost- lebend- und Tablettenfutter rangehen gehen andere nicht an Holz.
Meine jedenfalls nicht.
Dafür stehen sie total auf das "Shrims"- Trockenfutter von Vitakraft. Das freut mich, da es zufällig das günstigste ist.

Leider ist mir auch schon einer verhungert. Also würde ich nicht sagen "Kein Problem, wenn die nicht fressen... das wird schon".
Das mag bei Dir so sein und bei einigen anderen auch, aber andere kommen manchmal schlichtweg zu kurz.

Gruß Gitta

Grace
15.01.2004, 18:46
Hi,

gestern abend habe ich meinem Wels einen Welschip von Sera in die Höhle gelegt.
Die Garnelen haben sich stets in der Nähe der Höhle aufgehalten, aber aus mir unerfindlichen Gründen sind sie nicht in die Höhle geklettert, um die TAblette zu stibitzen.
NAch einiger Wartezeit (ca. 15 min) und ewigem Stillsitzen meinerseits, bemühte sich mein kleiner Wels dann doch mal, mit dem Hintern zu wackeln und wurde von Zeit zu Zeit unruhig. Schließlich bequemte er sich dann doch mal Richtung Ausgang der Höhle und hat wohl ein wenig von seinem Fresscen genascht, durch sein ständiges hin und her, bugsierte er jedoch die TAblette schnell vor die Höhle, so dass er herauskommen musste, um weiter zu fressen. So fand er dann also mal für kurze Momente aus seinem "Verschlag" und mir fiel ein Stein vom Herzen :vsml:

mfg
Garce

Walter
15.01.2004, 20:49
:) ,
haben wir uns wieder umsonst aufgeregt ;)