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Vollständige Version anzeigen : Osmoseanlage


STFRANKS
17.09.2003, 09:19
Hallo,
wer hat Erfahrungen mit Osmoseanlagen. Worauf soll man beim Erwerb achten ? Welchen Hersteller bevorzugen usw. :hp:

Gruß und danke
Stefan


Mittlerweile hat man mich versucht von der JBL Analage zu überzeugen, die einen soliden Eindruck hinterläßt (60 bis 120 l /24 h).
Das Verhältnis von Osmosewasser und 'Salzwasser' liegt dort wohl bei 1 zu 3.

Bezüglich der Ressourcen möchte ich ergänzen, daß in meinen Augen auch ein Wildfang eine Ressource ist und somit die Nachzucht ein schonender Umgang mit dieser.

Gruß
Stefan

Sturi
17.09.2003, 09:36
Hi Stefan,

allsooooo...... ;) ich abe eine von Dennerle, die 90 Lieter am Tag bringt. Ich ärgere mich meistens ,da mich das erzeugen von 150Lietern (1* Wöchentlicher Wasservechsel für beide Becken) ca. 38 Stunden kostet. Versuch also eine mit midestens 90 L/D zu bekommen.
Früher habe ich den Wasserwechsel dann immer so gemacht:

1. Wasser ablassen
2. Osmoseanlage anstellen
3. Warten
4. warten
5. warten
.
.
.
.-
also ich will sagen, mach dir einen Plan wo du das Osmosewasser zwischnlagerst. Ich habe extra einen kleinen Schrank wo mein Computerzeug drinn war ausgeräumt und ein 112 L Becken hinengebaut um das Osmosewaser aufzufangen.
Dann nabe ich die Schläuche hinter den Fußbodenleisten verlegt und fertig. :vsml:
Und meine Frau ist bis heute nicht begeistert. :(
Mach dir im voraus einen Plan wohin du das Restwasser leitest...
Ein Schlauch in der Badewanne oder im Waschbecken und das einmal die Woche stört gewaltig.
Überleg dir wo du die Osmoseanlage anschliesst, der Wasserhan für die Waschmaschiene ist besonders schlecht... man weiss nie wan der holden Weiblichkeit einfällt waschen zu müssen und die Waschmaschiene Quäkt weil sie kein Wasser bekommt.

Vorteil einer Osmoseanlage ist du hast immer bestes und reinstes Wasser, must nicht mit Chemie rumklaren (Vollentsalzer) und du sparst wenn du einen mechanischen Wasserzähler hast einen Haufen Geld denn der bekommt den langsamen Durchfluss der Osmoseanlage nicht oder nur kaum mit. Ich habe neulich 150 L Osmosewasser gemacht was 600 L Abwasser entspricht und mein Wasserzähler hat nur 3 L angezeigt obwohl ich meine Frau im Verdacht habe dass sie sich einen Kaffe gekocht hat. :vsml: :vsml:

Soweit..

Gruß Andreas

Stefan
17.09.2003, 09:50
Hallo,
ich moechte mir auch eine Osmoseanlage zulegen, um aus dem Kalkwasser der Schwaebischen-Alb Orinocowasser zu panschen.

Habt Ihr Tipps zum Mischen ?

Auf der Dennerle Website hab ich einen "Osmose"-Rechner gefunden. Mir ist aber nicht ganz klar, an welchen Werten (pH, KH, Gh, Leitwert) ich mich beim Mischen orientieren muss bzw. muss ich alle Werte durch besondere Verfahren (Eichenlaub, Erlenzapfen, CO2-Zufuhr) beeinflussen oder reicht es wenn ich mich am pH-Wert orienitiere - Leitungswasser 7,5 und Orinocowasser so um die 6,1.

Ich hoffe, Ihr koennt mir weiterhelfen.

Stefan.

Caol_ila
17.09.2003, 13:54
Hi! Orinocowunsch hin oder her muss man anmerken, dass eine UOA ein absoluter Wasserverschwender ist. Ökologisch gesehen die absolute 6. In Rheinland Pfalz sind die Brunnen Nitratverseucht und Wasser wird immer teurer werden und hier leitet als Beispiel 1 Person alleine 7 Kubikmeter im Jahr in den Abfluss...muss halt jeder mit seinem ökologischen Gewissen vereinbaren können. :tch:

gruss
Christian

Stefan
17.09.2003, 17:23
Versteh dieses oekologische Argument nicht so ganz. Natuerlich entsteht "Abwasser", aber dieses ist doch praktisch ueberhaupt nicht belastet.
In einem Klaerwerk wird das stark belastete Abwasser doch eh verduennt, damit die entsprechenden Bakterien arbeiten koennen.
Ausserdem haengts natuerlich auch von der entsprechenden Gegend/Standort ab (Du hast ja auch mit einem Fallbeispiel argumentiert).
Ich wohn direkt an einem grossen Quelltopf, dem Blautopf, aus dem bzw. aus den nahen Quellen wird das Wasser entnommen. Ein paar Kilometer weiter befindet sich dann das Klaerwerk, das das Abwasser so weit aufbereitet, dass es wieder in die Blau geleitet werden kann. Mein Osmose-Abwasser dient im Gegenteil dazu, dass das staerker verschmutzte Abwasser verduennt wird - somit eher oekologisch foerderlich ist.

Aber natuerlich, da muss ich Dir recht geben, wird Durch meine Osmose Aktion Frischwasser bzw. "sauberes Quellwasser" qualitativ verschlechtert und somit auch verbraucht.

ThePapabear
17.09.2003, 17:47
Hi!

Man mag mich korrigieren, wenn ich das jetzt total falsch sehe:

Osmoseanlage:
Wasser wird "verdickt" = die selben Schadstoffe wie vorher, aber auf weniger Liter. Also kann man sagen, das Wasser wird z. Teil verbraucht.

Kati-Ani-Anlage:
Wasser wird nicht belastet, bis ich die Anlage regenerieren muß. Dann aber gelangen sämtliche im Harz gelagerten Schadstoffe plus der Säure/Lauge in das Abwasser.

Wenn ich das jetzt ganz banal zusammenrechne, kommt (natürlich rein theoretisch) bei der Kati-Ani-Anlage eine im Endeffekt höhere Belastung raus. :hmm:

Ganz davon abgesehen, dass jeder Aquarianer (oder fast jeder :vsml: ) zur "Wasserverschmutzung" beiträgt, wenn er beim Wasserwechseln das Altwasser in den Kanal laufen lässt...
Wie gesagt, ich kann auch voll daneben liegen! Wenn dem so ist, bitte ich darum, mir auf die Sprünge zu helfen!

lg
Herbert

PS: Ach ja, zur eigentlichen Frage:
Die Marke der Osmoseanlage ist IMHO nicht soooo ausschlaggebend, da nicht viele Hersteller der Membrane auf dem Markt sind. Ich würde auf keinen Fall eine Anlage nehmen die weniger als 90 - 120L/Tag produziert. Das 2. wichtigste Teil ist der Feinfilter der Anlage. Kann aber nicht persönllich sagen, ob´s da deutliche Unterschiede bei den Herstellern gibt. Aktivkohle-Filter sind IMHO nicht nötig, ausser man kann eine Belastung des Wassers im Vorhinein feststellen, die so einen erfordert...
Das Zwischenlager: ich selber hab keines (Platzmangel), was heißt, ich muß die Osmoseanlage 3 Tage durchlaufen lassen, damit ich wieder den erforderlichen Wasserstand im Aquarium habe... :wacko:
Wenn also der Platz dafür vorhanden ist, würde ich schon eines einrichten.

Stefan
17.09.2003, 17:55
Hab ja noch keine Osmoseanlage gekauft und bin somit nur ein 08/15 Aquarianer, der mit seinem Aquarien Altwasser die Gewaesser verschmutzt. ;)

In letzter Zeit experimentier ich mit Regenwasser herum, aber auf verschiedenen Websites bzw. Foren liest man einiges Negatives in Bezug auf Verschmutzung etc.

Guest
17.09.2003, 19:58
@stefan schonmal drüber nachgedahct, dass Trinkwasser aufbereitet werden muss? Was meinst Du warum es sonst so teuer wäre?

gruss
C

Guest
18.09.2003, 12:28
Hallo,

Osmoseanlage:
Wasser wird "verdickt" = die selben Schadstoffe wie vorher, aber auf weniger Liter. Also kann man sagen, das Wasser wird z. Teil verbraucht.

Kati-Ani-Anlage:
Wasser wird nicht belastet, bis ich die Anlage regenerieren muß. Dann aber gelangen sämtliche im Harz gelagerten Schadstoffe plus der Säure/Lauge in das Abwasser.

richtig. Nur neutralisieren sich Säure und Lauge bei richtiger Anwendung später gegenseitig. Also IMHO das gleiche wie bei der UOA.
Jedoch sollte man abwägen wegen der Wasserhärte: wenn hier 20°dGH aus der Leitung kommen und ich wöchentlich 1000Liter brauche tut's auch die größte VEA einfach nicht mehr (d.h. wöchentliche Regeneration bei 22500 Härtelitern) :wacko: . Ich bin zwar VE-fan aber bei den entsprechenden Gegebenheiten würde ich auch zu einer UOA wechseln, jedoch kann ich dann nicht mehr auf die schnelle mal meine 50Liter, die ich brauche rauslassen und "versaue" halt ca. 4/5 des Wassers.
Das Konzentrat kann ich ja auch (v.a. im Sommer) in ne Regentonne laufen lassen

Umweltbelastung sehe ich jedoch weder durch VEA noch durch UOA, Putzwasser landet ja auch im Gulli.

Caol
18.09.2003, 15:31
Hi!

Das Wort Umweltbelastung ist in dem Zusammenhang auch nicht richtig, sondern Ressourcenverschwendung...

gruss
C

Stefan
18.09.2003, 15:44
Danke, das Wort hab ich gesucht !!!! :spze:

meo
18.09.2003, 18:56
hallo stefan,
meine vorredner haben ja schon zur genüge ihre ökologischen bedenken geäussert, aber du wolltest eigentlich wissen wie du den wasser auf ph. 6,1 bekommst.
ich messe meine wasserhärte immer mit einem leitwertmesser, wenn du den leitwert auf ca. 150 - 200 microsimmens einstellstt und in dein osmosewasser oder aquarium ein säckchen torf reinhängst kriegst du deinen ph-wert sicher auf den gewünschten wert runter.
in meinem diskus-zuchtbecken (150 liter) brauche ich in der woche ca. 40 Liter osmosewasser zum wechseln. der ph-wert ist immer so um ca. 5,5 - 5,8.
aber aufpassen das du immer das uo-wasser mit normal leitungswasser mischt damit etwas karbonathärte (säurepuffer) vornhaden ist, sonst gibt's einen radikalen ph-wert abfall und das überleben die fische meist nicht.
grüsse meo

Michael
18.09.2003, 19:55
Hallo,

[QUOTE=Guest,Sep 18 2003, 13:32 ]Hallo,
Jedoch sollte man abwägen wegen der Wasserhärte: wenn hier 20°dGH aus der Leitung kommen und ich wöchentlich 1000Liter brauche tut's auch die größte VEA einfach nicht mehr (d.h. wöchentliche Regeneration bei 22500 Härtelitern) :wacko: . Ich bin zwar VE-fan aber bei den entsprechenden Gegebenheiten würde ich auch zu einer UOA wechseln, jedoch kann ich dann nicht mehr auf die schnelle mal meine 50Liter, die ich brauche rauslassen und "versaue" halt ca. 4/5 des Wassers.
QUOTE]
Solltest du 1000L Osmosewasser benötigen müsste ich meine 130L Anlage die mir am Tag ca. 90L bringt 11 ½ Tage laufen lassen und hätte 2000L Abwasser. Bei meiner VE – Anlage bekommen ich ca. 50L/h raus also 20h nicht mal ein ganzer Tag. Bei der Regeneration meiner VE9000 fallen ungefähr 20L mit Spülen 50L Abwasser an also müsste ich sie 2 ¼ mal regenerieren. Also so ca. 110L Abwasser. Da ich das Wasser aus beiden Säulen mische bevor ich es wegschütte hat es einen PH von 6-8 also nicht allzu belastend für das Klärwerk. ´Vom Wasserverbrauch und der Verfügbarkeit ist die VE schon ganz klar für mich die Bessere.

@ Stefan
Osmose Wasser hat einen PH von 7. Es ist fast reines Wasser mit einem Leitwert von um die 10-20. Bei der Reaktion im VE entsteht CO2. Dieses bewirkt je nach Durchflussgeschwindigkeit einen PH Wert von 4-6, wenn meine ganz langsam läuft (10L/h PH6,7) bei 50L/h PH 5,5-6. Hier kann ich durch verschneiden die gewünschte Härte und den PH – Wert einstellen und so das entsprechende Wechselwasser bekommen. Da aber CO2 aus dem Wasser entweicht musst du natürlich für Nachschub oder durch andere Mittel den PH auf dem gewünschten Level halten.

Aus diesem Grunde, der Verfügbarkeit und dem Einstellen des PH – Wertes nutze ich immer mehr die VE. Sollte aber jemand in einem Gebiet wohne wo Pestizide im Wasser sind ganz klar die UOA den hier bekommt man reines Wasser wobei die VE nur geladene Teilchen entfernt.


Tschüss

Michael

Stefan
18.09.2003, 20:27
Danke fuer Eure Tipps !

Ich hab mich auch beim DRTA-Archiv (www.drta-archiv.de) weiter schlau gemacht - ist sehr zu empfehlen.

@meo

Besonderen Dank fuer Deinen Tipp mit der Karbonhaerte. Ich werds mir in mein Merk-Heftchen eintragen.



:hmm: "never change a running system" - egal - experimentieren mach doch Spass !!!!!

Stefan
19.09.2003, 21:01
Mein Leitungswasser hat einen Leitwert 618 / Gesamthaerte 16,8 Grad / Karbonhaerte 14,8 Grad / pH 7,22.

Ich versuch nun in einer Wassertonne mitells Mischung mit Osmosewasser auf 10 Grad Gesamthaerte zu kommen. Der pH-Wert soll dann mittels Torf auf unter 6,5 gedrueckt werden.

Wieviel Torf brauch ich denn so etwa fuer 100 Liter Wasser ? O.K. Torf ist nicht gleich Torf, aber gebt mir bitte mal einen Richtwert.

Das fertige Wasser soll dann aus der Tonne ins Becken kommen. In die Tonne moecht ich auch noch einen Innenfilter haengen.

Bitte gebt mir weitere Tipps und Anregungen bzw. weist mich auf moegliche Fehler hin.

Ich moechte nicht meine accht L200 dadurch verlieren. Die sollen sich doch Vermehren ;)

Michael
19.09.2003, 22:22
Hallo Stefan,

ich halte GH von 10 für noch zuviel. Wenn ich ein GH zu Grunde lege bekommst du noch eine SBV (KH) von 8,8 und um damit auf einen PH von 6,5 zu kommen müsste du in etwa 80mg/l CO2 im Wasser haben und das würden deine Fische nicht vertragen. Aus diesem Grunde schlage ich vor deine GH auf 5 zu senken das ergibt einen SBV (KH) von 4,4 und eine CO2 von 20 da müsste einen PH von ungefähr 6,8 raus kommen. Wenn du jetzt in das Wasser Torf hängst wird die KH weiter ab gebaut und du hast gute Chancen auf 6,5 runter zu kommen. Ich empfehle dir 100gr. Torf auf 100L Wasser.

Man sollte aber nur Hochmoortorf verwenden das hier die Entsprechenden Bestandteile enthalten sind. Niedermoortorf hat einen hohem Mineralgehalt und keine ansäuernden Wirkung. Hochmoortorf hingegen wird in Schwarztorf und Weißtorf unterschieden. Während Schwarztorf als Brennmaterial verwandt wird ist er für einen praktischen Einsatz im Aquarium zu stark ansäuert. Also verwendet man den Weißtorf. Der lässt sich in einem Gärtnereimarkt kaufen, achte aber darauf dass kein Dünger enthalten ist.



Tschüss

Michael