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Vollständige Version anzeigen : Fisch-Vitamine | ja? - nein?


aljoscha
29.01.2006, 08:46
Hallo,

ich habe mir eben diesen Text (https://www.vialis.de/zoo/aquaristik/arten/artikel-010321-00188.jsp?bereich=zoo) über den kleinen Ramirezi duchgelesen und folgendes entdeckt.

Wird Frostfutter verfüttert, ist dies eine gute Gelegenheit, den Fischen einen „Vitaminstoß“ zu verabreichen! Geben Sie einige Tropfen handelsüblicher Vitamine für Fische auf das aufzutauende Frostfutter und lassen diese etwas in das Futter „einziehen“. Ihre Fische danken dies durch besondere Vitalität und Farbenpracht.

Habt ihr Erfahrungen mit Vitaminen für Fische?
Sollte man das echt machen?
Wenn ja, welche könnt ihr empfehlen?

skh
29.01.2006, 09:20
Habt ihr Erfahrungen mit Vitaminen für Fische?
Sollte man das echt machen?
Wenn ja, welche könnt ihr empfehlen?

Hi Aljoscha,

ich denke mal, nicht alles, was für uns Vitamincharakter hat, also nicht selbst vom Körper hergestellt werden kann, hat auch für Fische Vitamincharakter.

Aber was anderes: Ich persönlich taue das Frostfutter nicht auf, sondern füttere es direkt, bzw. lasse den kleinen Block schwimmen. Ansonsten: Es gibt einige sehr gute Granulatfutterarten und natürlich Lebendfutter.

so long

Stefan

Sabrina84
29.01.2006, 09:38
Hallo Aljoscha

Also von Zeit zu Zeit kriegen meine Fische eine Ration Fishtamin von Sera. Ich tropfe diese einfach Abends (wenn das Licht aus ist) ins AQ und lasse die Fische dann in Ruhe.

Obs was hilft, ist schwer zu sagen, aber es beruhigt sicher und falsch kann es auch nicht sein, denn meine Fischlis sind alle gesund und ich hatte noch nie grössere Probleme mi Krankheiten und ähnlichem.


Gruss Sabrina

aljoscha
29.01.2006, 10:53
Danke euch beiden...
Hat sonst noch jemand Erfahrungen damit gemacht?

@Stefan: Ich würde den Würfel auf keinen Fall als ganzes rein werfen.
Hier ist mal ein Auszug einer Frostfutter-Information (https://www.firstfish.de/cms/front_content.php?idcat=58) von firstfish.de


Was ist beim Auftauen und Verfüttern zu beachten? Frostfutter darf keinesfalls – wir erwähnten es bereits – als Würfel unaufgetaut in das Aquarium gegeben werden. Das Auftauwasser enthält nicht nur große Mengen an Nitrat und Phosphat, sondern oft auch Giftstoffe, die teilweise mit der Zucht der Futtertiere zusammenhängen.
Mysis-Schwebegarnelen beispielsweise werden wie Enchyträen auf Fäulnismilieu gezüchtet und können gewaltig mit allen möglichen Giftstoffen belastet sein, sogar Schwermetallen wie Quecksilber.

Das spricht natürlich nicht grundsätzlich gegen ihren Einsatz als Futtertier, doch man muss sie unbedingt – wie auch alle anderen Frostfuttersorten – vor Gebrauch gründlich spülen.
Zum Auftauen von Frostfutter eignet sich am besten ein Artemia-Sieb. Dieses wird mitsamt den Frostfutterwürfeln unter fließendes kühles (nicht warmes!) Wasser gestellt.
Je länger man nach dem Auftauen spült, umso besser, denn dadurch wird Phosphat weggeschwemmt. Das gilt natürlich auch für Nährstoffe, aber wir verlieren lieber Nährwert und verfüttern phosphatarmes Futter.

Dafür füttern wir insgesamt mehr, um diese Nährstoffverluste auszugleichen. Dadurch nehmen die Fische dann mehr Ballaststoffe auf und sind stärker gesättigt, deshalb meist auch friedlicher.

Martin G.
29.01.2006, 12:10
Hallo Aljoscha,

grundsätzlich würde ich Stefan mehr glauben als jeder Futterfirma.

Die Angaben in deinem Zitat sind gut und schön - aber fehlende Nährstoffe kann man schlecht durch mehr Futter ausgleichen. Das würde nicht zu friedlicheren Fischen führen, sondern zu Verfettung. Abgesehen davon führt mehr Futter auch zu mehr Schadstoffen, weil die auch nicht alle ausgespült werden können. Letztlich eine etwas unverständliche Logik, die jede Frostfutterfirma glücklich macht, aber den Fischen letztlich sicher nicht hilft.
Vernünftige Wasserwechsel sind die Lösung des Problems der Schadstoffanreicherung.

Ich habe noch nie Vitamine in dieser Form verabreicht. Und Frostfutter nur vorher aufgetaut, wenn ich kleine Mengen gebraucht habe.

Gruß, Martin.

aljoscha
29.01.2006, 14:20
Hallo Martin,

ok, wenn du schon 2 der Meinung sind, dann werde ich den Erfahrenen Fischhaltern natürlich mehr Glauben schenken.

Walter
29.01.2006, 14:37
Hi,

Hallo Martin,

ok, wenn du schon 2 der Meinung sind, dann werde ich den Erfahrenen Fischhaltern natürlich mehr Glauben schenken.

Stefan (Hetz) ist wohl ein bißchen "mehr" als "nur" ein erfahrener Fischhalter:

https://www-physiologie.biologie.hu-berlin.de/crew_d.htm

aljoscha
29.01.2006, 15:14
Na dann danke für die Info Walter.

Konnte ich ja nicht wissen von Stefan :)

Walter
29.01.2006, 15:35
.. naja - aber deshalb brauchst du ihm noch lange nicht alles glauben ;) (Physiologisch vielleicht schon...) - zumindest mit seiner Frostfutterverfütterungsmethode bin ich selbst nicht wirklich "einverstanden".
Aber darüber haben wir nun schon oft genug diskutiert.

aljoscha
29.01.2006, 17:33
In einer Welt wie diesen, glaube ich niemandem alles :P

Jo, denke auch das man sich darüber ewig streiten kann :)
Ich werde es einfach weiterhin, wenigstens kurz mit kühlem Wasser auftauen.

Fischray
29.01.2006, 22:20
Hi Aljoscha

Einige Züchter, die ich kenne, schwören auf extra Vitamine.
Ich selber benutze sie nur bei selbst gemachtem Futter und nicht
als Dauerzugabe.
Ein Züchterkollege benutzt Zusätze aus der Rinderzucht für die
Vitaminaufwertung der Fische.
Omega-3-Fettsäuren sind bei einigen Fischarten (Halbschnabelhechte,...)
auch nicht zu unterschätzen.
Frostfutter wird bei mir auch nicht aufgetaut, allein schon aus
Zeitgründen.

Gruß Ralf

aljoscha
29.01.2006, 22:29
Hallo Ralf,

ich denke ich werde morgen einfach mal schauen, was mein Zoohändler hat und dann mal eine kleine Flasche kaufen.
1 mal in der Woche ins Futter mischen und mal schauen, ob man wirklich was merkt.