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Hypancistrus sp. "L 201"
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Beschreibung: Gattung / Art: Hypancistrus sp. “L 201“

Synonyme: Orinoco-Engelsharnischwels, Orinoco Angel Pleco

Herkunft: oberer Orinoco, Amazonas, Venezuela

Vorgestellt: DATZ 09/1995

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Neue Loricariiden aus Brasilien (L 199 - L 202)


Größe: 10 cm

Wasserwerte:
T: 25–30°C
pH-Wert: 5,5–7,5
GH: 5-15 dH

Empfohlene Beckengröße: ab 80 cm



Hypancistrus sp. "L 201" aus dem Dreiländereck Brasilien, Venezuela und Kolumbien.



Ein Hypancistrus sp. “L 201“ Männchen.

Geschlechtsunterschiede: Bei geschlechtsreifen Weibchen ist die breitere Körperform, verursacht durch den Laich, gut zu erkennen.
Die Kiemendeckel-Odontoden eines geschlechtsreifen Männchens sind länger ausgezogen als bei den Weibchen.
Der erste Pectoral-Strahl der erwachsenen Männchen ist gegenüber den Weibchen stärker bestachelt.



Die Bauchpartie der Hypancistrus sp. “L 201“ ist hell und ohne Musterung.



Ein Hypancistrus sp. “L 201“ als Big Spotted


Sozialverhalten: Der Hypancistrus sp. "L 201" ist ein ruhiger, ja sogar scheuer Harnischwels.

Etymologie: „Hyp-“ von griechisch „hypo-“ steht für die reduzierte Kieferbezahnung im Vergleich zu
Ancistrus. „-ancistrus“ von griechisch „ankistron“ = „Widerhaken“ wegen der Interopercularodontoden.



Diese Hypancistrus sp. “L 201“ haben eine Größe von 5 cm. Die Punktmusterung wirkt noch sehr groß.


Beckeneinrichtung: Es sollte mindestens ein 80 cm Becken für diese Tiere zur Verfügung stehen.
Im Becken selber sollte eine Vielzahl von Versteckmöglichkeiten vorhanden sein.
Es ist angebracht doppelt so viele Höhlen im Aquarium bereit zu stellen wie Welse vorhanden sind.
Ob nun Tonröhren oder Schieferhöhlen spielt hier kaum eine Rolle.
Sand oder auch feiner Kies als Bodengrund hat sich immer wieder bewährt.
Als beliebte Versteckmöglichkeit bieten sich natürlich auch Wurzeln an.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.
Da diese Welse sich in der Regel nicht an Pflanzen vergreifen, sind auch diese für ein L 201 Aquarium sehr gut geeignet.
Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.




Ein Hypancistrus sp. “L 201“ "big spotted"Männchen.


Haltung: Bei der Haltung einer kleinen Gruppe sollte mindestens ein 80 cm langes Aquarium
zur Verfügung stehen. Bei der Haltung eines Paares zur Zucht in einem Artbecken reicht ein 60 cm Becken aus.
An die Wasserwerte stellt der Hypancistrus sp. "L 201" keine besonderen Ansprüche.
Diese Welse können durchaus von Anfängern leicht gepflegt werden.
Die Temperaturen sollten in dem Bereich zwischen 25 und 30°C liegen.
Bei einem pH-Wert von 6 bis 7,5 und einer Gesamthärte von 5 bis 15 bekommen die meisten Aquarianer mit
ihrem normalen Leitungswasser eine optimale Pflege hin.
Wichtiger ist natürlich ein regelmäßiger Wasserwechsel und eine gute Filterung.
Für die Filterung gibt es die verschiedensten Möglichkeiten. Da wurde Hier schon mal einiges
zusammengetragen.
Ein zusätzlicher Durchlüfterstein oder der Einsatz eines Diffusors ist nicht verkehrt.
Dies hat einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden und Verhalten der Tiere, da sie dann meist aktiver sind.
Das liegt daran, dass Harnischwelse im Allgemeinen in den eher sauerstoffreichen und gut durchströmten
Bereichen der Flüsse beheimatet sind.
Die Ernährung ist auch ausgesprochen einfach. Wenn Beifische im Becken schwimmen, sollte das Futter
für die Welse erst nach dem Lichtausschalten gereicht werden.
So können die Welse ruhiger fressen, da sie sich im Schutz der Dunkelheit eher heraus trauen.
Holz wird bei diesen Welsen nicht als Nahrung angesehen, wie es zum Beispiel bei Panaque oder Panaqolus der Fall ist.
Tierische Nahrung (es handelt sich um omnivore Welse) wird von den Welsen im Allgemeinen in Form von Frostfutter, wie rote/schwarze/weiße Mückenlarven, Wasserflöhe, Moinas, feiner Krill, Artemia, Cyclops und noch einiges mehr gefressen. Fischfilet ist, wie bei vielen anderen Welsen, ebenfalls eine sehr beliebte Spezialität. Auch Muschelfleisch und die sogenannten Meeresfrüchte werden nicht verschmäht.
Lebendfutter, das beim Tümpeln gefangen wurde, oder auch Futtertierzuchten wie Artemia, Grindal oder Enchyträen
sind natürlich auch beliebt bei diesen Welsen.
Trockenfutter in den verschiedensten Arten wird ebenfalls gern gefressen.
Im Handel gibt es die verschiedensten Futtersorten für eine ausgewogene Ernährung dieser Welse.
Ob nun als Granulat, Flockenfutter, Futterpellets, in Tablettenform oder als Futterchips spielt für die Welse
kaum eine Rolle. Einige Welspfleger verfüttern mit viel Erfolg auch ihren selbst gemachten Futterbrei.
Die meisten Tiere dieser Art gehen nicht oder nur als Jungfische mal an pflanzliches Futter.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.




Das typische Maul eines Hypancistrus sp. “L 201“.



Das Maul eines Hypancistrus sp. “L 201“ "big spotted".


Vergesellschaftung: Der Hypancistrus sp. "L 201" ist durchaus für die Haltung in einem
Gesellschaftsbecken geeignet. Tagsüber wird diese Art eher zurückgezogen leben. Sie sind eher in der Dämmerung
oder in der Nacht aktiv. Diese ruhige Art lässt sich mit anderen Welsen gut vergesellschaften.
Es sollte peinlichst darauf geachtet werden, dass keine anderen Welse der Gattung Hypancistrus im selben
Becken gepflegt werden, denn hier kann es schnell mal zu Hybriden kommen. Dafür ist gerade diese Gattung
sehr bekannt.
Es bietet sich an, diese Art mit ebenfalls friedlichen Fischen, zum Beispiel Salmlern oder kleinen Zwergbuntbarschen, zu vergesellschaften.
Größere Arten wie Diskusse oder Skalare sind auch ohne weiteres möglich.
Ruppigere Barsche, wie manche afrikanischen Arten, sollten nicht unbedingt bevorzugt werden.
Es sollte natürlich auch immer ein Auge auf die Wasserwerte gelegt werden, damit die Fische in einem
Gesellschaftsbecken auch die gleichen Verhältnisse benötigen.



Es sollte immer darauf geachtet werden, dass genügend Höhlen zur Verfügung stehen, damit es nicht
zu Streitereien kommt, wobei Harnischwelse sich untereinander verletzen können.
Stark angeraspelte Tiere haben trotz Behandlung leider kaum eine Überlebenschance.


Beschreibung: Diese Harnischwelse haben eine schwarze Grundfarbe, die bei Stress recht grau werden kann.
Die Punkte sind je nach Variante mal etwas kleiner oder größer. Bei Jungfischen wirken die Punkte noch größer, beim
Heranwachsen wirken sie in der Regel dann immer kleiner.
Die Farbe der Punkte ist weiß bis gelb, ja sogar manchmal rosa. Meist ist dies aber auch von den Haltungsbedingungen
und dem Futterangebot mit abhängig.



Der Hypancistrus sp. “L 201“ wird auch Orinoco-Engelsharnischwels genannt.


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.



Sonstiges: Im Handel werden unter der Bezeichnung L 201 häufig verschiedene Welse angeboten.
So kommt es gelegentlich dazu, dass Hypancistrus contradens oder auch Hypancistrus inspector (L 102) im Händlerbecken zu finden sind.

Es ist immer mal wieder zu lesen, dass L 201 Planarien oder Hydra fressen soll.
Einige Halter können diese Angaben bestätigen, während andere dies ausdrücklich verneinen.
Die unterschiedlichen Erfahrungen können durchaus daher stammen, dass als L 201 verschiedene Arten
gehandelt werden. Daher ist es zur Zeit nicht genau möglich, eindeutige Aussagen darüber zu treffen.
Mit Hilfe der „Suche“ im L-Welse.com Form können etliche Diskussionen über diese Verhaltensweise
nachgeschlagen und nachgelesen werden.
Wenn jemand damit eigene Erfahrungen sammeln konnte, wäre es hilfreich, wenn diese im Forum mitgeteilt werden.
Vielleicht trägt dieses dazu bei, irgendwann abschließende Aussagen treffen zu können.

Im Welsatlas Band II wird auch erwähnt, dass der Hypancistrus sp. „L 158“ vielleicht die gleiche Art darstellt.
Von der Herkunft und der Variabilität her, die es bei L 201 gibt, wäre diese Annahme durchaus möglich.
Da der L 158 ein Hypancistrus ist und nicht auf der Positivliste der IBAMA zu finden ist, ist er
auch zur Zeit nicht zu importieren. Somit ist es schwer, dieses eingehender zu überprüfen.

Bei Jungfischen ist es oft sehr schwer bis unmöglich eine genaue Bestimmung zu erreichen.
Beim Erwerb ist es daher hilfreich zu wissen, woher diese Tiere stammen.
Das es viele Hypancistrus in Südamerika gibt, die eine schwarze Grundfarbe mit hellen Punkten haben,
haben wir hier mal ein paar Unterscheidungsmerkmale zusammengetragen.
Die Intensität der Grundfarbe und die Farbe der Punkte sind sehr stark stress- und haltungsabhängig. Daher kann
dies für eine Unterscheidung nicht weiter helfen.

Die Unterscheidung von Hypancistrus inspector (L 102) gegenüber den Hypancistrus sp. "L 201" ist:
  • die Rücken- und Schwanzflossen haben beim L 102 einen schwarzen Saum
  • der L 102 wird größer
  • das Punktmuster in der Kopfpatie weist beim L 102 kleinere Punkte auf als auf dem Körper
  • jüngere Tiere vom L 102 erscheinen im Vergleich breiter
  • bei jüngeren L 102 wirken die Augen größer
Die Unterscheidung von Hypancistrus contradens gegenüber den Hypancistrus sp. "L 201" ist:Die Unterscheidung von Hypancistrus sp. “L 4”/”L 5”/… gegenüber den Hypancistrus sp. "L 201" ist:
  • die Tiere wirken erheblich hochrückiger
  • das Punktmuster ist feiner
Die Unterscheidung von Hypancistrus sp. „L 404“ gegenüber den Hypancistrus sp. "L 201" ist:
  • die Tiere werden größer
  • das Punktmuster ist feiner




Das Punktmuster beim Hypancistrus sp. “L 201“ ist im Jugendalter noch auffälliger,
beim Heranwachsen werden die Punkte im Verhältnis zum Körper immer unauffälliger.


Zucht: Der Hypancistrus sp. "L 201" wird inzwischen regelmäßig von einer Vielzahl von
Harnischwelszüchtern erfolgreich vermehrt.
Wie es bei den meiste Harnischwelsen der Fall ist, so hat sich auch bei dem Hypancistrus sp. "L 201"
eine einseitig geöffnete Röhre hervorragend für die Nachzucht bewährt.
Ob die Höhlen aus Ton oder Schiefer sind, spielt dabei keine Rolle. Bei einer gezielten Zucht sollte die
passende Höhlengröße für die zur Verfügung stehenden Zuchttiere gewählt werden.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Nachdem das Weibchen die Eier abgelegt hat, betreibt das Männchen die Brutpflege bis zum Freischwimmen der Larven.
Häufig laichen die Welse in gut gepflegten Gesellschaftsbecken im Laufe der Zeit von ganz alleine ab, wobei meist ein Großteil der Jungtiere den Mitinsassen zum Opfer fällt.
Zur Zucht kann man die Tiere in einem separaten Becken natürlich auch gezielt ansetzen.
Ein 60 cm Becken reicht für die gezielte Zucht für ein Pärchen des Hypancistrus sp. "L 201" völlig aus.
Eine weitere Möglichkeit zur Zucht in einem Artbecken ist die Gruppenhaltung. Hierbei sollte dann aber ein
größeres Becken gewählt werden.
Gerade bei der Gruppenhaltung sollten wesentlich mehr Höhlen zur Verfügung stehen als Welse im Becken sind.
Zuchtbereite Tiere sind leicht zu stimulieren durch häufigen Wasserwechsel, durch Veränderung des Leitwertes,
der Temperatur oder auch durch Strömungsveränderungen.
Das Absenken des Leitwertes und eine Senkung des pH-Wertes plus Strömung ist anzuraten,
wenn es mit einer gewollten Nachzucht mal nicht so klappt.
Möglichkeiten gibt es ja etliche zur Stimulation.
Bei der Zucht hat es sich bewährt, in dem oberen Temperaturbereich zwischen 27 und 30°C zu arbeiten.
Die Gelegegröße hängt von der Größe und Vitalität der Elterntiere ab. Ausgewachsene Hypancistrus sp. "L 201"
legen zwischen 20 und 30 Eier in einem Gelege.
Viele ausgiebige Wasserwechsel und ein zusätzlicher Durchlüfterstein sind für das Heranwachsen von Vorteil.
Die Aufzucht der Jungtiere ist in der Regel recht einfach. Gefressen wird so ziemlich jede Futtersorte,
in der Hinsicht stellen die Nachzuchten keine großen Ansprüche.
Jungtiere fressen gelegentlich noch pflanzliche Nahrung, was später nicht mehr der Fall ist.
Sie fressen von Anfang an zerkleinertes Trockenfutter jeglicher Art. Artemia ist nicht unbedingt nötig, ist
allerdings ein hervorragendes Futter für Jungtiere, was sich beim Wachstum bemerkbar macht.
Des weiteren sind noch Cyclop Eeze und entkapselte Artemia ein hervorragendes Beifutter.
Worauf man bei einer gewollten Aufzucht natürlich achten sollte, ist, dass sich Futterkonkurrenten und
Fressfeinde nicht im Aufzuchtsbecken befinden dürfen.
Die Aufzucht wird am besten separat gemacht, in einem extra Becken oder einem Einhängekasten („Gerdkasten“).
So ist eine gezielte Ernährung der Jungfische bei der Aufzucht gewährleistet.
Um den Stress unter den Jungwelsen zu minimieren, sollte man viele kleine Röhren als
Verstecke im Aufzuchtsbehälter platzieren. So haben die Jungtiere einen Unterschlupf,
in dem sie sich sicher fühlen. Bei Rangeleien unter den Jungwelsen stehen immer zwei Ausgänge
zur Verfügung. Das senkt den Stress und erhöht dadurch die Wachstumsgeschwindigkeit der Welse.



Hypancistrus sp. “L 201“ in einem Einhängekasten mit Einrichtung.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.




Jungfische von Hypancistrus sp. “L 201“, das mittlere Tier hat ca. 2 cm.


Ähnliche Welse: Hypancistrus contradens, Hypancistrus sp. “L 4”/”L 5”/…, Hypancistrus inspector “L 102”, Hypancistrus sp. "L 158", Hypancistrus lunaorum “L 339”, Hypancistrus sp. „L 404“



Ein Hypancistrus sp. “L 201“ "big spotted"Männchen.


Importsituation: Zur Zeit wird der Hypancistrus sp. "L 201" von allen Hypancistrusarten am
häufigsten importiert.
Häufig werden L 201 und Hypancistrus contradens gemeinsam importiert. Daher kommt es schon mal vor, dass beide Arten in einem Händlerbecken zusammen sitzen. Wer dann fragt, welche Arten das sind, wird im Allgemeinen zu hören bekommen, dass es alles L 201 sind.
Der Hypancistrus contradens wird im Handel häufig mit der Bezeichnung L 201 „Big Spot“ angeboten.
Daher sollte man immer mit offenen Augen seine Fische aussuchen, nicht dass es sonst ungewollt zu Hybriden kommt.
Von allen Hypancistrus-Arten gibt es momentan nur noch erlaubte Ausfuhren von Wildfangtiere von den
in Kolumbien und Venezuela vorkommenden Arten.


Weiterführende Informationen: Welsatlas Bd. II S. 568 (noch falsch als Hypancistrus inspector), Miniatlas L-Welse S. 184, Hypancistrus Fibel S. 34, Back to Nature Handbuch für L-Welse, S. 112.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.




Das Auge eines Hypancistrus sp. "L 201".
Das Auge ist mit einem kleinen Irislappen bedeckt.



Autor: L-Welse.com Datenbankteam


Wir bedanken uns für Bild 1 bei André Werner und der Fa. Transfish.
und für die Bilder 2 - 5 bei Mike Hemetsberger (fishworld), Anna Sophie und Ralf Heidemann (Fischray). Bild 4 zeigt ein Jungtier von L 201.






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Ein Hypancistrus sp. “L 201“ "big spotted"Männchen.



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Die Harnischwelse der Gattung Hypancistrus


In dieser Gattung sind sehr viele ähnlich aussehende Harnischwelse vertreten.
In der Regel werden die Tiere dieser Gattung nur bis 15 cm groß. Es gibt mit dem Hypancistrus inspector "L 102" nur eine Ausnahme: Diese Welse können bis zu 20 cm Totallänge erreichen.

Der größte Teil der Arten dieser Gattung zählt zu den Wurmlinienharnischwelsen, die sich oftmals sehr ähnlich sehen.
Außer im Amazonas-Einzug ist diese Gattung auch im Rio Orinoco-Einzug zu finden.
Die Abgrenzung von einzelnen Arten ist hier oftmals sehr schwierig.

Die anderen Arten dieser Gattung sind die punktierten Hypancistren. Dabei handelt es sich um Harnischwelse mit einer schwarzen Grundfarbe und weißen Punkten. Dass hier bei der Betrachtung von Einzeltieren ohne Fundortangabe oftmals so gut wie keine Bestimmung möglich ist, sollte verständlich sein.

Die große Ausnahme in der Musterung stellt der Hypancistrus sp. "L 70" da. Dieser besitzt als Jungfisch noch eine Marmorierung (leichtes Linienmuster). Als adultes Tier ist dieser Wels dann aber grau-schwarz ohne Musterung.

In dieser Gattung finden wir 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse, die sich noch mehrfach aufspalten.
Der erste Strahl ist der sogenannte Hartstrahl dieser ist wesentlich dicker und auch oftmals mit Odontoden besetzt.
Der letzte Weichstrahl ist nicht durch eine Flossenmembran mit dem Rücken verbunden wie bei anderen Gattungen.
In der Schwanzflosse können wir 14 Weichstrahlen zählen, die zwischen den beiden Hartstrahlen liegen.
Die Fettflosse ist nicht über eine Flossenmembran mit der Rückenflosse verbunden.
Auch der einzelne Strahl der Fettflosse ist oftmals mit Odontoden besetzt.

Das auffälligste Merkmal dieser Gattung sind die Zähne.
Die zwei unterschiedlichen Zahngrößen im Oberkiefer und Unterkiefer sind in der Form bei anderen Harnischwelsen
nicht zu finden. Im Oberkiefer sind kleinere und auch wesentlich mehr Zähne zu finden als im Unterkiefer.
Die Zähne im Unterkiefer sind erheblich größer, dafür aber auch nur sehr wenige.
Diese zweispitzigen Zähne, bei denen es eine Hauptkuppe und eine kleinere Nebenkuppe gibt, sitzen am Ende eines
langen Zahnarmes.




Wer Informationen hat bezüglich Hypancistrus sp. "L 201", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.




Ein adultes Hypancistrus sp. "L 201" Männchen mit recht großen Punkten.
Diese Tiere werden als "Big Spotted" bezeichnet.
Es werden auch immer mal Hypancistrus contradens im Handel als "Big Spotted" angeboten.
Hier sollte man bei einem Stamm bleiben, um Hybriden zu vermeiden.
Schlsselwrter: Hypancistrus L201 Orinoco Orinoko Amazonas Venezuela Big Spotted Hypostominae Ancistrini 201
Größe min: 12
Beckengröße min: 80
Temperatur min: 26
Temperatur max: 30



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