Beschreibung:
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Gattung/Art: Otocinclus cocama Reis, 2004
Erstbeschreibung
Synonym: Otocinclus "zebra"
Herkunft: Provinz Requena, Departamento Loreto, Nebenfluß zum Cano des Cocha Supay in Jenaro Herrera; Peru
Größe: 4 - 4,5 cm
Wasserwerte:
T: 24 - 28 °C
pH: 5,0 - 7,0
GH: 4 - 12 °dH
Empfohlene Beckengröße: ab 60 cm
Vermehrung: Ist bei verschiedenen Arten der Gattung bereits geglückt. Bei Otocinclus cocama ebenfalls bereits einmal. Das Balzverhalten ähnelt dem von Corydoras - Arten. Die Männchen treiben die Weibchen und bringen es so zum Ablaichen, wobei meist ein bis zwei Eier in einem Vorgang abgegeben werden. Beide Elterntiere putzen die ausgesuchten Ablaichflächen. Die Eier werden überall im Aquarium abgelegt, die Elterntiere betreiben beide keine Brutpflege. Männchen sind schlanker und wirken kleiner als die dicken Weibchen.
Vermehrungsbericht mit Fotos der Elterntiere, des zuchtbeckens und der Jungwelse.
Besonderheiten: Die auffällige und kontrastreiche Zeichnung macht diese Art sicherlich zur attraktivsten der bisher Bekannten. Demnach ist sie auch um einiges teurer, und wird nur wenig gepflegt. Im Gegensatz zu anderen Arten scheint Otocinclus cocama nicht in riesigen Schulen zu leben, siehe Bilder unten. Während manche Exemplare rein schwarz - weiß sind, zeigen andere Tiere eine verwaschene Zeichnung.
Sonstiges: Otocinclus bevorzugen meistens kleinere Bäche oder Flüsse, die zu beiden Seiten mit viel, ins Wasser ragender Vegetation gesäumt sind. Ihre unauffälligen Farben und die Angewohnheit immer senkrecht an länglichen Pflanzenstielen zu hängen ermöglicht ihnen eine perfekte Tarnung. Jedoch sind sie auch oft in ganz anderen Abschnitten anzutreffen. Große Schulen ziehen umher und suchen nach geeigneten "Weideplätzen", das sind meist große, flache Flächen, die nahe der Oberfläche liegen. Hier können Algen gut wachsen und den Welsen bietet sich eine Fülle an Nahrung.
Es gibt noch eine Vielzahl an unbestimmten, unbekannten und noch nicht entdeckten Arten dieser kleinbleibenden Harnischwelse. Dabei sind sie nahezu über den gesamten südamerikanischen Kontinent verbreitet, wobei auch unterschiedliche Temperaturzonen besiedelt werden. Trotzdem sind es unter den hypoptopomatiinen Welsen, die am besten bekannten und am häufigsten gepflegten.
Im Aquarium sollte man dies zumindest teilweise versuchen nachzuempfinden. Generell beitet es sich an diese Welse in Pflanzenbecken einzusetzen, da sie gute Aufwuchsfresser sind und Pflanzen in Ruhe lassen. Eine mäßige Strömung halte ich für positiv, jedoch ist dies keine Vorraussetzung für eine erfolgreiche Pflege bzw. Vermehrung.
Solche Pflanzenbecken bieten sich zur Haltung an.
Da Ohrgitterharnischwelse riesige Schulen bilden, sind sie auch einfach zu fangen. Ich selber habe bereits 1500 (ab dem 100. Gezählten wurde geschätzt) Exemplare in weniger als 30 Minuten gefangen.
Zu Regenzeiten sind auch überflutete Wiesen Lebensraum von Ohrgitterharnischwelsen.
Typischer Lebensraum: Ins Wasser ragende Vegetation.
Auch große, flache Flächen sind beliebter Aufenthaltsort.
Autor: Daniel Konn-Vetterlein
Wir bedanken uns für die Bilder bei Birger Amundsen, Bill Zeller, Ralf Heidemann, Daniel Konn-Vetterlein und Garrett Ng.
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