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Zuchtbericht - L 169 / LDA 1 - Panaqolus sp.
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Beschreibung: Zuchtbericht Panaqolus sp. „L 169“ / "LDA 1"

Das Aquarium
… hat eine Größe von 120x50x50 cm – 300L. Als Bodengrund verwende ich Kies der Körnung 2-3 mm. Zur Einrichtung gehören weiterhin diverse Wurzeln (Mangrove, Moorkien u. a.), diverse Welshöhlen verschiedener Größen. Gefiltert wird das Becken über einen Außenfilter (Eheim Professional II 2026) und einen Innenfilter (Sera Innenfilter L300). Durch einen Sprudelstein wird zusätzlich Luft dem Aquarium zugeführt. Das Becken verfügt weiterhin über einen UV-Klärer (9 W), der vor dem Gelege jedoch nie in Betrieb war.
Das Becken wurde neben den Panaqolus sp. „L 169“ von 6 Hypancistrus sp. „L 66“ bewohnt. (Nebenbei bemerkt: die Hypancistrus sp. „L 66“ hatten kurz vorher 2 Gelege.)

Die Welsgruppe
… habe ich im Februar 2006 im Welsladen Chemnitz erworben. Es handelt sich um 6 Tiere, höchstwahrscheinlich 4 Männchen, 2 Weibchen. Sie hatten damals auch gleich dieses Aquarium bezogen. Gefüttert wurden die Tiere hauptsächliche mit DuplaRin G. Zwischenzeitlich wurde auch mal JBL Pleco Chips und Sera Wels-Chips gefüttert. (Rohkost – Kartoffeln, Erbsen, … wurden i. A. verschmäht.)

Das Wasser
… wechsle ich wöchentlich zu ca. 50%. Das neue Wasser setzte sich zusammen aus ca. 50% vollentsalztem Wasser, 25% Regenwasser, 25% Leitungswasser.
Die Wasserwerte zum Zeitpunkt des Geleges waren
T. 29°C
pH 6,4 (bis kurz vor dem Gelege 6,2)
GH 2
KH 1
NO2 ~0 mg/l
NO3 ~0 mg/l
Leitfähigkeit 99 µS/cm (vor dem Gelege +- 10)

Gelege
Bereits vor 9 Monaten haben wir ein Gelege in dem Becken gefunden, dass wir dieser Gruppe zuordneten. Es war aus der Höhle gewedelt worden. Im Einhängekasten starben die Eier in sehr kurzer Zeit ab, so dass ich annehme, dass die Eier nicht befruchtet waren.

Das Gelege für diese Nachzucht habe ich auch nur durch Zufall gefunden. Die Höhle (Durchmesser ca. 5-6 cm, Länge ca. 15 cm) war nicht hinreichend tief einsehbar. Da ich am Vorabend des Entdeckens bemerkte, dass zwei Panaqolus-Männchen ausgesprochen aggressiv aufeinander losgingen, wollte ich die beiden Tiere trennen und räumte daher das AQ aus. Dabei richtete ich auch die Höhle mit dem Gelege neu aus … bei der Sichtkontrolle kam das Gelege zum Vorschein. Die Höhle habe ich dann einschließlich des brütenden Männchen in einen EHK überführt. Ein Ei ist dabei aus der Höhle gerollt.



Die Entwicklung der Larve deutete darauf hin, dass der Schlupf nicht so lange her sein konnte, schätzungsweise binnen der letzten 24 Stunden. Die Tage-Zählung beginne ich also ab diesen Tag.
Den o. g. UV-Klärer nahm ich an diesem Tag in Betrieb.

Entwicklung
Am nächsten Tag war die „herausgekullerte“ Larve tot. Das Männchen hatte im Laufe des Tages weitere Eier aus der Höhle gewedelt. Woraufhin wir die Neigung der Höhle (Öffnung höher) vergrößerten.
Diese Larven entwickelten sich gut.

Am 3. Tag wurde eine leichte Graufärbung der Tiere erkennbar. Weiterhin konnte meine Frau beobachten, dass sich die ersten zwei Larven versuchten an der Scheibe festzusaugen.



Bereits am 5. Tag waren die Streifen auf dem Kopf der Tiere deutlich zu erkennen. Die Tiere hatte an dem Tag bereits eine Größe von ca. 10 mm. Die Gabe von Staubfutter (JBL NovoTom) führte zu einer nicht übersehbaren Aktivität der Tiere.



Bis zum Tag 8 waren insgesamt 11 Larven aus der Höhle gekommen (geworfen worden?). Insgesamt 2 von denen starben. 2x konnten wir beobachten, dass die Jungwelse in die elterliche Höhle zurück schwammen.

Am 8. Tag musste ich auf Grund meines Urlaubs die Nachzuchttiere ins Elternbecken zurücksetzen. Das elterliche Becken unterteilte ich dafür 1:3. Auf der kleineren Seite befanden sich dann nur die kleinen Panaqolus und das brütende Männchen. Die Kleinen hatten noch immer einen relativ großen Dottersack.
Die nächsten Tage wurde über einen Futterautomaten zerkleinerte JBL Tabis und DuplaRin S und M als Futter angeboten.

Am 15. Tag, nach Urlaubsrückkehr war das Männchen offensichtlich immer noch bei der Brutpflege. Wie war zu beobachten, dass ein kleiner Panaqolus in die väterliche Höhle schwamm. Die freischwimmenden Kleinen und die aus der Höhle habe ich wieder in den EHK gesetzt, dass Männchen nun im „eigentlichen“ Aquarium belassen, die Teilung aufgehoben. Die Kleinen sind in der Woche gut gewachsen, der Dottersack war aufgebraucht, die Tiere inzwischen 2 cm (TL) groß. Bezüglich der Entwicklung konnte ich keine Unterschiede zwischen den "freigeschwommenen" Panaqolus und denen in der Höhle feststellen. Im Einhängekasten sind nun mehr als 25 kleine Panaqolus, ein paar wenige konnten sich dem erneuten Einzug in den EHK entziehen. Aus dem Gelege sollten also ca. 30 Welse hervorgegangen sein.
Die weitere Aufzucht erfolgt nun weiter mit zerkleinerten JBL Tabis, JBL NovoTom, Artemia, eine weiche Wurzel immer erreichbar.





Ca. am 30. Tag haben wir unsere Tiere in unsere Anlage umgesetzt. Trotz der unterschiedlichen Wasserwerte (pH ~ 7,2, KH ~3) gab es keine Ausfälle. Seit diesem Zeitpunkt wurde überwiegend mit DuplaRin G gefüttert.
Nun nach 63 Tagen haben die Tiere eine Größe von etwa 35 mm erreicht.



Das Nebenspiel
… wie oben schon berichtet, hatten sich zwei Panaqolus sp. „L169“-Männchen aufs ärgste auseinandergesetzt:
Drohgebärden,



Schläge mit der Caudale,





Angriff mit den Interopercularodontoden als Waffe (der obere Wels stach hier dann in den Nacken des unteren), …



Auf Bildern vom Vortag (Tag -1, z. B. auf dem letzten Bild rechts unten ) ist auch das brutpflegende Männchen erkennbar – ohne jegliche Kampfspuren. Ich gehe davon aus, dass das brutpflegende Männchen das dominierende in der Gruppe war und durch die Brutpflege aus dem „normalen“ Gruppenverhalten ausgeschert ist, damit die verbliebenen Männchen ihre Position in der Gruppe neu zu bestimmen suchten.

Abschließend sei für besorgte Gemüter erwähnt, das die beiden Kampfhähne (-welse) sich in getrennten Becken erholt haben und schon wieder wesentlich gepflegter aussehen.

Autor: Elko Kinlechner [L-ko]
Schlüsselwörter: L169 LDA1 LDA01 Panaqolus



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