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Hypancistrus sp. "L 500"
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Beschreibung: Gattung/Art: Hypancistrus sp. "L 500"

Synonym: Hypancistrus sp. "Uatumá"

Originalvorstellung: DATZ 12/2016

Herkunft: Rio Uatumá, nördlicher Zufluss des Rio Amazonas, Brasilien

Größe: etwa 12 cm

Wasserwerte:
T: 27-30 °C

Empfohlene Beckengröße: ab 80 cm



Ein Hypancistrus sp. "L 500" aus dem Rio Uatumá.


Geschlechtsunterschiede: Bei geschlechtsreifen Weibchen ist die breitere Körperform, verursacht durch den Laich,
gut zu erkennen.
Die Kiemendeckel-Odontoden eines geschlechtsreifen Männchens sind länger ausgezogen als bei den Weibchen.
Der erste Pectoral-Strahl der erwachsenen Männchen ist gegenüber den Weibchen stärker bestachelt.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.



Sozialverhalten: Der Hypancistrus sp. "L 500" gehört zu den friedlichen und ruhigen Harnischwelsen.


Ein Hypancistrus sp. "L 500" aus dem Rio Uatumá.

Etymologie: „Hyp-“ von griechisch „hypo-“ steht für die reduzierte Kieferbezahnung im Vergleich zu Ancistrus.
„-ancistrus“ von griechisch „ankistron“ = „Widerhaken“ bezieht sich auf die namensgebenden Kiemendeckel-Odontoden.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.



Sonstiges: Wie auch der zuvor vorgestellte H. sp. „L 499“ aus dem Rio Padauari und der kürzlich publizierte L 475 (HAAGENSEN & KONN-VETTERLEIN, 2016) aus dem Rio Nhamundá gehört L 500 in die Gruppe der deutlich bulligeren Hypancistrus, die in nördlichen Zuflüssen des Rio Amazonas vorkommen, womit sie einen Kontrast zu den noch formenreicheren Wurmlinienhypancistrus des Rio Xingu darstellen.
Jungtiere von L 500 sind kontrastreich gefärbt, die breiten Streifen sind klar voneinander getrennt. Die Dorsale ist durchzogen von zwei bis drei horizontalen, hellen Streifen. In der Caudale hingegen sind es zwei bis drei vertikale Streifen. Diese und die vorangegangene L-Nummer zusammen mit den oben genannten gehören in eine Artengruppe um Hypancistrus furunculus, die als einzig beschriebene Art dem hier zu sehenden Morphotypen entspricht.
Alle Angehörigen dieser Gruppe teilen folgende Eigenschaften: Hoher, breiter Körperbau mit vergleichsweise kürzerem Schwanzstiel als bei Hypancistrus sp. „L 66“. Ein steileres Kopfprofil mit größeren Augen und eine, insbesondere im juvenilen Stadium breite Streifenzeichnung.

Wieder ein neuer, nicht einfach zuzuordnender Hypancistrus. Sehr, sehr ähnliche Welse leben auch im Rio Nhamunda und optisch gibt es zwischen den beiden Formen fast keinen Unterschied. Der Fund im Rio Nhamunda ist ausreichend belegt. Höchstwahrscheinlich handelt es sich aber auch in Anbetracht verschiedener Lokalitäten um die selbe Art. Ähnlich verhält es sich übrigens auch bei zwei Peckoltia aus genannten Flüssen.



Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.




Hypancistrus sp. "L 500" (adult female)


Zucht: Wie in der Gattung Hypancistrus üblich, ist auch der L 500 ein Höhlen-/Verstecktbrüter.
Hierbei sucht sich das Männchen eine ihn zusagende Höhle und lockt ein passendes Weibchen für die
Eiablage hinein. Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Nach dem Ablegen der Eier durch das Weibchen werden diese sogleich durch das Männchen befruchtet.
Die weitere Betreuung des Geleges erfolgt ausschließlich durch das Männchen.
Nach dem Schlupf der Larven werden diese die ersten Tage noch durch das Männchen betreut und
zusammengehalten.
Hierzu wird der Höhleneingang durch das Männchen mit seinem Körper nahezu komplett abgedichtet.
Regelmäßig fächelt das Männchen mit seinen Bauch- und Brustflossen frisches Wasser in die Höhle.
Für eine erfolgreiche Nachzucht ist es natürlich erforderlich, dass die Welse alt genug sind und das
Weibchen einen Laichansatz vorweist. Zum Anfüttern haben sich schwarze Mückenlarven schon seit
langem bewährt. Je größer und älter die Zuchttiere sind, desto größer sind auch die Eizahles des Geleges.
Aber auch die Qualität bei der Fütterung hat Einfluss auf die Gelegezahlen.

Die Aufzucht der Jungfische ist nicht anders als bei anderen Hypancistrus-Arten.
Bei sauberem und keimarmem Wasser ist dies recht einfach zu bewerkstelligen.
Sie wachsen recht zügig heran und fressen im Prinzip das gleiche wie die Alttiere, nur für ihre Größe entsprechend zerkleinert. Recht erfolgreich ist die Fütterung mit aufgequollenen entkapselten Artemiaeiern. Diese verwende ich seit Jahren bei vielen Harnischwelsjungfischen. Wichtig ist, dass die Eier vor dem Verfüttern in frischem Wasser
aufquellen und nicht gleich verfüttert werden. Ansonsten kann es zu vielen Ausfällen bei den Jungfischen kommen, wenn die Artemiaeier im Verdauungstrakt aufquellen und die Jungfische schädigen.
Bei der Aufzucht von Jungfischen ist es hilfreich, permanent Futter anzubieten. Hierbei hat sich
bei mir die Verwendung von rohen geschälten Kartoffeln immer wieder bewährt. Im Aufzuchtkasten oder
Aufzuchtbecken biete ich permanent frische kleine Kartoffelwürfel an.
Eine separate Aufzucht von Jungtieren ist natürlich sehr zu empfehlen, aber auch in einem Artbecken
können ohne weiteres Jungfische groß gezogen werden. Nur ist die Kontrolle da selten gegeben, was das
Wachstum oder die Vitalität angeht.
Ansonsten sollten auch Jungfischen Verstecke bei der Aufzucht angeboten werden. Hierbei verwende
ich seit Jahren eine Vielzahl von kleinen Plastikröhren.
Wichtig finde ich es, dass die Röhren beidseitig offen sind (Aufzuchtblöcke). So können die Kleinen bei ihren
Streitereien immer schnell flüchten und es entsteht weniger Stress im Aufzuchtbehälter.
Auch sind Blätter immer eine gute Einrichtung für ein Aufzuchtbecken.
Zum einen wird gerne ein wenig daran geraspelt, außerdem dienen sie hervorragend als Verstecke für die Jungfische.
In meinen Zuchtbecken verwende ich meist feinen Sand als Bodengrund, da Welse in blanken
Becken durchaus etwas schreckhafter sind.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.




Hypancistrus sp. "L 500" (juveniel)


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.




Ein Hypancistrus sp. "L 500" aus dem Rio Uatumá.



Autor: Daniel Konn-Vetterlein und Ralf Heidemann

Für die Bilder bedanken wir uns bei Daniel Konn-Vetterlein und Haakon Haagensen.





Wer Informationen hat bezüglich Hypancistrus sp. "L 500" , die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlüsselwörter: Hypancistrus Uatuma Brasilien 500 L500
Größe min: 12
Beckengröße min: 80
Temperatur min: 27
Temperatur max: 30



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