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Peckoltia sp. "L 69"
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Großbild


Beschreibung: Gattung/Art: Peckoltia sp. "L 69"

Herkunft: Rio Tapajós (Santarem), Pará, Brasilien

Vorgestellt: DATZ 10/1990

[b]Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz:
Harnischwelse vom Tapajós und Tocantins[b]

Größe: ca. 15 cm (?)

Wasserwerte:
Temp.: 26°C - 30°C
pH-Wert: 6 - 7

Empfohlene Beckengröße: ab 100 cm



Ein Peckoltia sp. "L 69" aus dem Rio Tapajós bei Santarem.


Geschlechtsunterschiede: Die adulten Männchen weisen einen stärkeren Odontodenbewuchs auf.
Adulte Harnischwelse dieser Art können anhand der Körperproportionen (Laichansatz beim Weibchen)
unterschieden werden.

Sozialverhalten: Die Peckoltia sp. "L 69" gehören zu den ruhigen und friedlichen
Harnischwelsen und sind daher auch für die Haltung im Gesellschaftsbecken geeignet.



In der Aquaristik sind die L 69 nicht so häufig zu finden.


Haltung: Es handelt sich um sehr pflegeleichte Harnischwelse, die auch ohne weiteres für den
aquaristischen Anfänger geeignet sind. Bei einem regelmäßigen Wasserwechsel und einer guten Filterung
können diese Welse recht alt werden.
Die Peckoltia sp. "L 69" gehören zu den sogenannten Allesfressern (Omnivore).
Die Welse fressen Trockenfutter verschiedenster Sorten. Dazu gehören Futtertabletten, Welschips, Granulatfutter,
Futterpellets sowie auch Flockenfutter.
Frostfutter oder Frischfutter wird sehr gern von diesen Schilderwelsen angenommen. Dazu gehören die verschiedensten
Mückenlarven-Varianten (weiße, schwarze, rote), Krill, Stinte, Fischfilet, Cyklops, Moina,
verschiedenste Mollusken, Artemia und vieles mehr.
Pflanzenfutter wird mal mehr und mal weniger gern genommen, aber für eine vielseitige Ernährung dieser Welse
sollte darauf nicht verzichtet werden. Beim Pflanzenfutter kommt es häufig vor, dass die einzelnen Welse ihr
Lieblingsfutter haben. So kommt es vor, dass der eine das Grünfutter gerne frisst und der nächste es meidet.
Hierbei sollten die verschiedensten Pflanzenfuttersorten ruhig mal ausprobiert werden.
Dazu gehören Eisbergsalat, Feldsalat, Rosenkohl, Kohlrabieblätter, Kartoffeln, Brokkoli, Erbsen, Löwenzahn,
Paprika, Gurken, Zucchini und vieles mehr.
Einige Aquarianer füttern ihre Tiere mit frischem selbstgemachtem Futterbrei. Für eine solche Zubereitung des
Futterbreis findet man im Forum "Ernährung der Fische" die verschiedensten Möglichkeiten.
Man sollte im Becken weiche Wurzeln anbieten. Zum einen sind sie als Verstecke sehr beliebt und zum anderen
werden sie von der einen oder anderen Harnischwelsart gerne als Nahrungsergänzung angesehen.



Hier sehen wir das Maul dieses Allesfressers (omnivor).
Bei mir fressen die Peckoltia sp. "L 69" gerne auch rohe Kartoffeln
und natürlich sehr gerne Frostfutter.


Sonstiges: Diese Welse werden in der Umgebung der Ortschaft Santarem gefangen.
Hierbei handelt es sich um das Mündungsgebiet des Rio Tapajós in den Amazonas.
Bei der Vorstellung in der DATZ 10/1990 wurde schon vermutet, dass es sich um einen Harnischwels
der Gattung Peckoltia handeln könnte. Erstmal wurde diese Art aber lange Zeit dann als Ancistomus
geführt. Inzwischen konnte durch ausgewachsene Exemplare bestätigt werden, dass es sich um Welse
der Gattung Peckoltia handelt.
Erwachsene (adulte) Harnischwelse dieser Art bekommen mit der Zeit im Aquarium einen schönen warmen Gelb-Ton,
wie wir ihn auch bei anderen Vertretern dieser Gattung vorfinden.
Junge frisch importierte Welse dieser Art wiesen eine weiß/gelbe Färbung auf.
Die Umfärbung der L 69 während der Pflege im Aquarium wurde schon bei der Vorstellung in der DATZ beschrieben.



Die Peckoltia sp. "L 69" haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und
weist einen leichten Odontodenbewuchs auf.
Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse zweimal auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahlen) der Schwanzflosse (Caudale) eines
L 69 sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Das Bild des Peckoltia sp. "L 69" kann durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.



Der Rio Tapajos ist einer der großen Zuflüsse des Amazonas.
Er ist etwa 810 km lang und mündet bei Santarem von Süden her in den Rio Amazonas.
An der Mündung ist der Rio Tapajós etwa 12 Kilometer breit.


Zucht: Die Peckoltia sp. "L 69" wurden noch nicht im Aquarium vermehrt.
Einer der Hauptgründe wird wohl sein, dass es nicht viele Harnischwelse dieser Art in der Aquaristik gibt.

Aber in der Gattung Peckoltia wurden schon sehr viele Arten nachgezogen.
Diese Harnischwelse gehören zu den Höhlenbrütern, wobei die Männchen die Gelege betreuen und pflegen.
Tonhöhlen in der passenden Größe haben sich oftmals bewährt.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.



Die Peckoltia sp. "L 69" stammen aus der Umgebung von Santarem.
Es wurden nur wenige Tiere nach Deutschland exportiert.
Dabei sind gerade die erwachsenen (adulten) Tiere sehr schön anzusehen.


Exportsituation: Diese Harnischwelse dürfen aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen nun über eine Negativliste.
Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die nicht auf der Liste geführt werden.
Die unter Export-Verbot stehenden Fische sind in einem Buch zusammengefasst:
Livro Vermelho 2018 vol6

Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon
hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht
mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.



Das Bild von der DATZ Vorstellung (links) des Peckoltia sp. "L 69" zeigt ein recht frisch importiertes
halbwüchsiges (semiadultes) Tier mit 8 cm Länge. Diese Welse zeigen noch eine weiß/gelbe Grundfarbe in ihrer Musterung.
Rechts ist ein ausgewachsenes (adultes) Exemplar mit 15 cm Gesamtlänge zu sehen. Diese Welse bekommen
beim Heranwachsen im Aquarium einen immer wärmer werdenden Gelb-Ton in der Grundfarbe.


Handel: Seit der genaueren Auslegung der Positivliste kommt es kaum mehr zu Importen
dieser Harnischwelse. Aber selbst davor waren die Peckoltia sp. "L 69" schon sehr selten importierte Welse.



Das Auge von Peckoltia sp. "L 69" ist mit einem kleinen Irislappen bedeckt.
Die Bilder des Peckoltia sp. "L 69" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Weitere Informationen zu Peckoltia sp. "L 69":


Wir bedanken uns für das Bild bei Rainer Stawikowski, Ralf Heidemann und Michael Berg.



Wer Informationen hat bezüglich Peckoltia sp. "L 69", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.




Zu einer der interessanteren Welsarten, da sie oft im Becken unterwegs sind, zählen die Peckoltia sp. "L 69".
Beim Füttern sind sie gleich die Ersten im Becken.
Die Peckoltia sp. "L 69" werden nicht sehr oft aus der Region um Santarem importiert.
Daher bin ich froh, eine Gruppe von ihnen zu pflegen.
Sie sind inzwischen adult und sind im Becken schon beeindruckende Tiere.
Schlüsselwörter: Peckoltia Ancistomus L69 L069 Pará Para Tapajos Tapajós Brasilien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 071
Größe min: 15
Beckengröße min: 100
Temperatur min: 26
Temperatur max: 30



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Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 00:30 Uhr.

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