Beschreibung:
|
Gattung/Art: Pseudancistrus asurini "L 67" Silva, Roxo & Oliveira 2015
Synonyme:
Pseudancistrus sp. "L 67"; Gelbsaum-Borstenkranz-Harnischwels
Herkunft:
Rio Xingú, Pará, Brasilien
Die Vorstellung dieses Welses als "L 67" in der Fachzeitschrift DATZ 09/1990 hier als Download: Wieder Harnischwelse aus Pará (L 66 - L 68)
Größe:
ca. 25 cm
Wasserwerte:
T: 26 - 30°C
pH: 5 - 7
Empfohlene Beckengröße:
ab 120cm

Pseudancistrus sp. "L 67" aus dem Rio Xingú bei Altamira.
Geschlechtsunterschiede:
Männliche Tiere bilden zur Laichzeit sehr viele Odontoden am Schnauzenrad aus und unterschieden sich damit am stärksten von den Weibchen. Es wird aber berichtet, dass nur das dominante Männchen diese Odontoden ausbilden.

Links im Portrait sind die Odontoden am Schnauzenrand sehr gut zu erkennen. Ein Zeichen für ein Männchen.
Rechts die Dorsalansicht des Kopfes. Man beachte wieder die Odontoden ringsherum um die Schnauze.
Die Bilder des Pseudancistrus sp. "L 67" können durch Anklicken vergrößert werden.
Haltung: Angehörige der Gattung Pseudancistrus gehören zu den schwierig zu pflegenden Loricariiden. Sie benötigen warmes und sauerstoffgesättigtes Wasser, was eine sehr gute Filterung vorraussetzt.
Ernährung:
Pseudancistrus sind Aufwuchsfresser. Sie benötigen viel pflanzliche Nahrung. Zudem sollte ständig natürlicher Aufwuchs im Aquarium vorhanden sein, den die Welse abweiden können. Doch auch tierische Nahrung sollte regelmäßig als Ergänzung geboten werden.
Sonstiges:
Pseudancistrus stammen aus stark strömenden Gewässerabschnitten und halten sich meist in Steinansammlungen auf wo sie den Aufwuchs abraspeln. Jungtiere der hier gezeigten Art haben noch gelbliche Flossensäume, während diese bei Alttieren verschwinden.
Bei Pseudancistrus asurini handelt es sich um einen Pseudancistrus im engeren Sinn, d.h. aus der sogenannten Barbatus-Gruppe um die Typusart der Gattung Pseudancistrus barbatus.
Lateralansicht eines wunderschön gefärbten Exemplares von Pseudancistrus sp. "L 67".
Exportsituation:
Pseudancistrus sp. "L 67" dürfen aus Brasilien exportiert werden. Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen über eine Positivliste. Diese wird von der IBAMA herausgegeben. Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die auf der Liste geführt werden.
Bei einigen Arten, die unter verschiedenen Bezeichnungen gehandelt werden, sind die Farbvarianten oder Fundortvarianten von der IBAMA nicht extra aufgeführt worden. So kommt es auch vor, dass nicht extra aufgeführte Arten gehandelt werden, da sie als eine Variante einer beschriebenen Art gelten. Hierbei sind aber die Grenzen leicht schwammig.
Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.
Die Maulansicht von Pseudancistrus sp. "L 67" der zu dem spezialisierten Aufwuchsfressern zählt.
Zahlreiche, lange Zähne sind charakteristisch für Pseudancistrus sp. "L 67".
Ähnliche Welse:
Hopliancistrus sp. "L 17", der syntop vorkommt und oft als Beifang eingeführt wird. Eine Zeit lang wurden die beiden Arten sogar als identisch betrachtet, sie sind jedoch gut auseinander zu halten. L 17 hat kein Gelb in der Dorsale, L 67 schon. Außerdem haben männlichen L 17 keine Odontoden am Schnauzenrand.

Diese Pseudancistrus sp. "L 67" kamen über amazon-exotic-import nach Deutschland.
Weitere Informationen:

Links ein jüngerer Pseudancistrus sp. "L 67" im natürlichen Habitat.
Rechts ein etwas älteres Tier mit nur noch gefärbter Caudallappenspitze.
Die Bilder des Pseudancistrus sp. "L 67" können durch Anklicken vergrößert werden.
Lebensraum ist der Rio Xingú, steinige Gebiete werden bevorzugt.
Quellen:
"Two new species of Pseudancistrus (Siluriformes, Loricariidae) from the Amazon basin, northern Brazil", Gabriel S. C. Silva, Fábio F. Roxo und Claudio Oliveira, ZooKeys 482: 21-34 (2015)
Autor: Daniel Konn-Vetterlein und DB-Team
Wir bedanken uns für die Bilder bei Rainer Stawikowski und Henrique Anatole sowie www.amazon-exotic-import.de.
Wer Informationen hat bezüglich Pseudancistrus sp. "L 67", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
|