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Ancistrus leucostictus
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Ancistrus_leucostictus.jpg


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Beschreibung: Gattung/Art: Ancistrus leucostictus (Günther, 1864)

Synonyme: Gelbpunkt-Antennenwels, Gelbpunkt-Ancistrus, Ancistrus sp. "Essequibo", Chaetostomus leucostictus, cacao - ancistrus, Weißpunkt-Antennenwels.

Herkunft: Essequibo River, Guyana

Größe: 14 cm

Wasserwerte:
T: 24-28 °C
dgH: 8º bis 12º dgH
PH-Wert: 6,5 bis 7,5


Empfohlene Beckengröße: 100 cm



Ein Ancistrus leucostictusaus dem Essequibo River.


Geschlechtsunterschiede: Bei geschlechtsreifen Welsen kann man anhand der Körperform (Dorsalansicht)
die Geschlechter unterscheiden.
Die Kopfform beim Männchen ist breiter.
Die Männchen bekommen beim Heranwachsen das sogenannte Tentakelgeweih auf dem Kopf, während die Weibchen
nur eine Art Tentakel-Kranz um die Maulpartie ausbilden.
Männchen entwickeln einen stärkeren Odontodenbewuchs auf dem Brustflossenstachel.



Ein Ancistrus leucostictus Männchen mit Tentakelgeweih (Antennen).
Dieser auch Gelbpunkt-Antennenwels genannter Harnischwels zeigt eine schwarzes
Zeichnungsmuster auf der Stirnpartie, zwischen den Knochenplatten.


Der Odontodenbewuchs auf dem Brustflossenstachel eines Männchens.


Sozialverhalten: Der Ancistrus leucostictus ist eine ruhige, auch gegenüber
anderen Beckenbewohnern gut verträgliche Art.

Etymologie: Die Gattung Ancistrus bekam ihren Namen in Anlehnung an die
Interopercular-Odontoden. Diese befinden sich in eingeklapptem Zustand hinter den Kiemendeckeln.
Ancistrus wurde von dem griechischen Wort „ankistron“ abgeleitet,
was soviel heißt wie „Widerhaken“ oder auch „Angelhaken“.



Die Interopercular-Odontoden eines Ancistrus leucostictus.


Haltung: Die Ancistrus leucostictus sind ruhige Aquarienbewohner, die sich
tagsüber eher versteckt aufhalten.
Die Einrichtung der Aquarien sollte mit sehr vielen Versteckmöglichkeiten und Unterständen versehen sein.
Sand hat sich als Bodengrund bewährt, ebenso feiner Kies.
Bei der Haltung sollten die Welse ein keimarmes Aquarienwasser vorfinden mit einer
guten Strömung und einem hohen Sauerstoffanteil. Sehr häufiger Wasserwechsel sollte eine Pflicht sein.
Obwohl die Ancistrus leucostictus nicht besonders anspruchsvoll sind.
Becken mit weichem bis mittelhartem Wasser und einem Temperaturbereich von 24 - 28 °C
sollten für die Haltung dieser Welse zur Verfügung stehen.
Der pH-Wert sollte im sauren Bereich liegen, um die 6,5 bis 7,5 pH.
Gefressen werden alle möglichen Sorten von Trockenfutter wie auch Pflanzenkost und Frostfutter.
Auch wird gerne an Wurzeln geraspelt, was nicht vergessen werden sollte.



Das Maul eines Ancistrus leucostictus.


Sonstiges zu Ancistrus leucostictus: Im Handel tauchen diese Welse meist als Gelbpunkt-Antennenwels auf.
Semiadulte Ancistrus leucostictus haben größe Ähnlichkeit mit Ancistrus sp. "L 182",
sie bleiben aber kleiner und zeigen eine gelbe Punktzeichnung.



Diese Aufnahme zeigt einen Ancistrus leucostictus.
Diese Antennenwelse haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet.
Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse zweimal auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Zwischen den Hartstrahl und dem ersten Weichstrahl ist am Rückenansatz der Ancistrus leucostictus,
in der Membran deutlich ein schwarzer Fleck zu erkennen.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahlen) der Schwanzflosse (Caudale) eines
Ancistrus leucostictus sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Der untere Hartstrahl der Schwanzflosse ist ca. 50% länger wie der obere Hartstrahl.


Zucht: Beim Ancistrus leucostictus handelt es sich um einen Höhlenbrüter.
Die Zucht ist natürlich in einem Artbecken am einfachsten zu bewerkstelligen.
Es sollte ein sehr weiches und auch saures Wasser verwendet werden.
Während die Welse in der Natur Steinspalten oder Ausbuchtungen im Totholz als Schutz für
ihre Gelege heranziehen müssen, hat sich im Aquarium der Einsatz von Ton- oder Schieferhöhlen
durchaus bewährt. Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Für eine Erhöhung des Zuchterfolges hat sich gezeigt, dass es sinnvoller ist, wenn die Höhlen von der Größe
her den Welsen angepasst sind.
Gerade bei mehreren Männchen in einem Becken sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es
sehr viele Versteckmöglichkeiten gibt.
Es sollten mindestens zwei Höhlen für jeden Wels im Becken vorhanden sein, damit es
nicht zu Streitereien wegen Höhlenmangels kommt.
Insbesondere wenn mehrere große Ancistrus leucostictus Männchen in einem Becken leben, hat es sich als Vorteil erwiesen,
das Becken in mehrere Bereiche (Territorien) optisch zu unterteilen.
So sind die Ancistrus leucostictus innerartlich noch wesentlich ruhiger, was für eine Vermehrung förderlich ist.
Großzügige und häufige Wasserwechsel und eine zusätzliche Strömungspumpe fördern das Ablaichen.
Das Männchen pflegt und verteidigt das Gelege bis die Jungfische schlüpfen und auf sich alleine gestellt sind,
wie bei den Harnischwelsen üblich.
Die Beckentemperatur hat auch einen Einfluss auf den Schlupf des Geleges. Bei kühleren Temperaturen
ist die Entwicklung langsamer.
Das ist auch beim Heranwachsen der Jungwelse der Fall.
Jungwelse fressen im Prinzip das selbe wie die Elterntiere, nur eben für ihre Größe angepasst verkleinert.
Die Aufzucht wird am besten separat gemacht, in einem extra Becken oder einem Einhängekasten („Gerdkasten“).
So ist eine gezielte Ernährung der Jungfische bei der Aufzucht gewährleistet.
Um den Stress unter den Jungwelsen zu minimieren, sollte man viele kleine Röhren als
Verstecke im Aufzuchtbehälter platzieren. So haben die Jungtiere einen Unterschlupf,
in dem sie sich sicher fühlen. Bei Rangeleien unter den Jungwelsen stehen immer zwei Ausgänge
zur Verfügung. Das senkt den Stress und erhöht dadurch die Wachstumsgeschwindigkeit der Welse.
Viel Wasserwechsel ist für ein rasches Wachstum der Welse schon so etwas wie eine Grundvoraussetzung
und bräuchte eigentlich kaum erwähnt zu werden.
Es ist empfehlenswert, dass im Aufzuchtbecken eine gute Versorgung mit Sauerstoff vorhanden ist,
denn durch einen erhöhten Futterbedarf hat dies klare Vorteile.



Ein adultes Ancistrus leucostictus Männchen.



Wir bedanken uns für die Bild bei Mark Sabaj Pérez und Christian Dresel.



Wer Informationen hat bezüglich Ancistrus leucostictus, die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.



Schlüsselwörter: Ancistrus leucostictus Essequibo Guyana Gelbpunkt Antennenwels
Größe min: 14
Beckengröße min: 100
Temperatur min: 24
Temperatur max: 28



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