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Hypancistrus sp. "L 399"
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Beschreibung: Gattung/Art: Hypancistrus sp. "L 399"

Belo Monte

Herkunft: Rio Xingú (Belo Monte), Pará, Brasilien

Vorgestellt: Datz 10/2005

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Na also-Wir haben die 400 voll (L 397 - L 400)


Größe: 13 cm

Wasserwerte:
T: 26 - 30° C
pH: 5,5 - 7,5
KH: 0 - 5° dH
GH: 0 - 20° dH

Empfohlene Beckengröße: ab 80 cm


Hypancistrus sp. “L 399” aus dem Rio Xingu bei Belo Monte.

Geschlechtsunterschiede: Männchen mit breiterem Kopf, längeren Interopercularodontoden und mehr Odontoden
auf dem ersten Brustflossenstrahl, sowie auf dem ganzen Körper. Weibchen meist etwas kleiner.




Dieses Hypancistrus sp. "L 399" Männchen zeigt die längeren Interopercularodontoden.
Zudem ist auf dem ersten Brustflossenstrahl der starke Odontodenbewuchs gut sichtbar.
Gerade am Hinterkörper erkennt man die Odontoden dieses Männchens sehr gut.


Sozialverhalten: Lebhafte, gut verträgliche Art.



Der Rio Xingu ist einer der großen Zuflüsse des Amazonas.
Er kommt aus dem südlichen Tiefland des Amazonas-Unterlaufs.
Er ist fast 2000 Kilometer lang.
Altamira, eine aquaristisch bekannte Stadt, ist an seinem Flusslauf zu finden.
Gerade für Welsliebhaber ist der Rio Xingu ein absolutes Highlight.


Etymologie: "Hyp-" von griechisch "hypo-" steht für die reduzierte Kieferbezahnung im Vergleich zu Ancistrus.
"-ancistrus" von griechisch "ankistron" = "Widerhaken": namensgebend sind die Interopercularodontoden.



Das Maul eines Hypancistrus sp. "L 399".


Haltung: In Becken ab circa 80 Zentimeter können vier bis fünf Tiere problemlos zusammen gepflegt werden.
Zur Einrichtung sollten auf jeden Fall Höhlen und/oder Steinspalten gehören, in die sich die dämmerungs- bzw. nachtaktiven,
recht scheuen Tiere zurückziehen können. Als Beifische sind ruhige, nicht zu aggressive Fische zu empfehlen, die den Welsen
auch etwas Futter übrig lassen. L 399 ernährt sich hauptsächlich omnivor, Trockenfutter aller Art wird natürlich auch sehr gern gefressen.
Leibspeise scheinen Muschelfleisch sowie Garnelen Mix zu sein. Ausgehungerte Tiere aus dem Handel lassen sich zum Teil sehr gut mit
lebenden Cyclops oder Artemia wieder aufbauen.
Die Wasserwerte sind nur sekundär wichtig. Gute Wasserqualität (wenig Nitrat, kein Nitrit, hoher Sauerstoffgehalt, ... ) durch
regelmäßige Wasserwechsel und eine ausreichende Filterung sind natürlich Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Pflege.
Ich konnte bei meinen Tieren keinen Verzehr von Rohkost und auch keinen Verzehr von Holz jeglicher Art feststellen.




Die Hypancistrus sp. "L 399" sind sehr variabel in der Musterung.
Einige Exemplare zeigen eher Punkte in ihrer Musterung und
diese können von schwarz bis dunkelbraun variieren.



Ebenso ist eine Linienzeichnung bei den Hypancistrus sp. "L 399" zu finden.
Es sind weiße bis cremefarbige Grundfarben bekannt.
Die Linien sind von schwarz bis dunkelbraun zu finden.


Zucht: Eine einseitig geöffnete Röhre hat sich für die Nachzucht als hervorragend bewährt.
Ob die Höhlen aus Ton oder Schiefer sind, spielt dabei keine Rolle. Bei einer gezielten Zucht sollte die
passende Höhlengröße gewählt werden.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Das Männchen betreibt die Brutpflege bis zum Freischwimmen der Larven.
Häufig laichen die Welse in gut gepflegten Gesellschaftsbecken im Laufe der Zeit von ganz alleine ab.
Zur Zucht kann man die Tiere in einem separaten Becken natürlich auch gezielt ansetzen.
Zuchtbereite Tiere sind leicht zu stimulieren durch häufigen Wasserwechsel, durch Veränderung des Leitwertes,
der Temperatur oder auch durch Strömungsveränderungen.
Das Absenken des Leitwertes und eine Senkung des pH-Wertes plus Strömung sind anzuraten,
wenn es mit einer gewollten Nachzucht mal nicht so klappt.
Möglichkeiten gibt es ja etliche zur Stimulation.
Die Gelegegröße hängt von der Größe und Vitalität der Elterntiere ab.
Die Aufzucht der Jungtiere ist in der Regel recht einfach. Gefressen wird so ziemlich jede Futtersorte,
in der Hinsicht stellen die Nachzuchten keine großen Ansprüche.
Jungtiere fressen meist noch pflanzliche Nahrung.
Sie fressen von Anfang an zerkleinertes Trockenfutter jeglicher Art. Artemia ist nicht unbedingt nötig.
Worauf man bei einer gewollten Aufzucht natürlich achten sollte, ist, dass sich Futterkonkurrenten und
Fressfeinde nicht im Aufzuchtbecken befinden dürfen.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.




Bei diesen beiden Hypancistrus sp. "L 399" handelt es sich um Nachzuchten aus einem Wurf.
Der größte Teil der jungen Welse ist normal gefärbt, aber es kommt gelegentlich zu Mutationen mit Farbverlust.


Sonstiges: Hypancistrus sp. L 399 wird vermutlich im gleichen Fanggebiet wie Hypancisrtus sp. L 400 gefangen,
was eine Unterscheidung dieser Arten sehr schwierig macht, sind sie doch beide sehr variabel gezeichnet.



Oben: Hypancistrus sp. "L 399", unten: der syntop vorkommende Hypancistrus sp. "L 400"



Dieses Exemplar von Hypancistrus sp. "L 399" zeigt eine schwarz/weiße Linienzeichnung.


Exportsituation: Diese Harnischwelse dürfen aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen nun über eine Negativliste.
Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die nicht auf der Liste geführt werden.
Die unter Export-Verbot stehenden Fische sind in einem Buch zusammengefasst:
Livro Vermelho 2018 vol6

Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon
hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht
mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.



Die Schwanzflosse eines Hypancistrus sp. "L 399".


Weiterführende Informationen zu Hypancistrus sp. "L 399":


Diese Bilder von Udo zeigen Hypancistrus sp. "L 399" mit einer eher hellbraunen Grundfarbe.


Bei diesem Bild von Udo sind die Linien in einem dunklen Braunton.


Bei diesen Hypancistrus sp. "L 399" Nachzuchten ist die Variabilität gut sichtbar.


Dieses Hypancistrus sp. "L 399" Jungtier trägt die hellere Zeichnung.


Autor: Udo Wanninger (Cattleya) und Datenbank-Team

Wir bedanken uns für die Bilder 1 - 3 bei Andé Werner und der Fa. Transfish , bei Peter Schwabe, Michael Berg, Ralf Heidemann und für die Bilder 4-9 bei Udo Wanninger (Cattleya).




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Der Hypancistrus sp. "L 399" ist etwa 10-11cm groß.



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Die Harnischwelse der Gattung Hypancistrus


In dieser Gattung sind sehr viele ähnlich aussehende Harnischwelse vertreten.
In der Regel werden die Tiere dieser Gattung nur bis 15 cm groß. Es gibt mit dem Hypancistrus inspector "L 102" nur eine Ausnahme: Diese Welse können bis zu 20 cm Totallänge erreichen.

Der größte Teil der Arten dieser Gattung zählt zu den Wurmlinienharnischwelsen, die sich oftmals sehr ähnlich sehen.
Außer im Amazonas-Einzug ist diese Gattung auch im Rio Orinoco-Einzug zu finden.
Die Abgrenzung von einzelnen Arten ist hier oftmals sehr schwierig.

Die anderen Arten dieser Gattung sind die punktierten Hypancistren. Dabei handelt es sich um Harnischwelse mit einer schwarzen Grundfarbe und weißen Punkten. Dass hier bei der Betrachtung von Einzeltieren ohne Fundortangabe oftmals so gut wie keine Bestimmung möglich ist, sollte verständlich sein.

Die große Ausnahme in der Musterung stellt der Hypancistrus sp. "L 70" da. Dieser besitzt als Jungfisch noch eine Marmorierung (leichtes Linienmuster). Als adultes Tier ist dieser Wels dann aber grau-schwarz ohne Musterung.

In dieser Gattung finden wir 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse, die sich noch mehrfach aufspalten.
Der erste Strahl ist der sogenannte Hartstrahl dieser ist wesentlich dicker und auch oftmals mit Odontoden besetzt.
Der letzte Weichstrahl ist nicht durch eine Flossenmembran mit dem Rücken verbunden wie bei anderen Gattungen.
In der Schwanzflosse können wir 14 Weichstrahlen zählen, die zwischen den beiden Hartstrahlen liegen.
Die Fettflosse ist nicht über eine Flossenmembran mit der Rückenflosse verbunden.
Auch der einzelne Strahl der Fettflosse ist oftmals mit Odontoden besetzt.

Das auffälligste Merkmal dieser Gattung sind die Zähne.
Die zwei unterschiedlichen Zahngrößen im Oberkiefer und Unterkiefer sind in der Form bei anderen Harnischwelsen
nicht zu finden. Im Oberkiefer sind kleinere und auch wesentlich mehr Zähne zu finden als im Unterkiefer.
Die Zähne im Unterkiefer sind erheblich größer, dafür aber auch nur sehr wenige.
Diese zweispitzigen Zähne, bei denen es eine Hauptkuppe und eine kleinere Nebenkuppe gibt, sitzen am Ende eines
langen Zahnarmes.




Wer Informationen hat bezüglich Hypancistrus sp. "L 399", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlsselwrter: Hypancistrus L399 Xingú Xingu Pará Para Brasilien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 404
Größe min: 13
Beckengröße min: 80
Temperatur min: 26
Temperatur max: 30



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Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 22:01 Uhr.

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