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Hypancistrus sp. "L 307"
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Beschreibung: Gattung/Art: Hypancistrus sp. "L 307" = "L 270"

Synonyme: Curuá-Una-Zebrawels, LDA 76

Herkunft: Rio Curua Una, Pará, Brasilien

Vorgestellt: DATZ 02/2002

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Höhere Mathematik (L 307 - L 309)


Größe: 10 - 14 cm

Wasserwerte:
T: 26-30 °C
pH: 5 - 7,5

Empfohlene Beckengröße: ab 100 cm



Hypancistrus sp. "L 270" aus dem Rio Curuá-Una.


Geschlechtsunterschiede: Die Männchen besitzen längere Odontoden auf Schwanzstiel und Brustflossen, auch die Interopercular-Odontoden sind auffällig verlängert.

Sozialverhalten:
Es handelt sich um eine ruhige verträgliche Art.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.





Haltung:
In Becken ab 80cm kann problemlos eine kleine Gruppe vom L270 gehalten werden. Als Beifische empfehlen sich kleinere ruhige Arten, die die teilweise scheuen Welse auf der Futtersuche nicht verschrecken.
L270 ernähren sich vorwiegend von fleischlicher Kost, so dass Frostfutter (Mückenlarven, Artemia etc.) gerne genommen wird. Aber auch Flockenfutter, Granulat und Futtertabletten werden bereitwillig verspeist.
Bei der Einrichtung des Beckens sollte darauf geachtet werden, dass genügend Verstecke vorhanden sind, wie zum Beispiel große Wurzeln, Schieferhöhlen oder Tonröhren, die auch für die Zucht von Vorteil sind, damit sich die Tiere zurückziehen können.




Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.



Vergesellschaftung : Die Hypancistrus sp. "L 270 / L 307" können ohne weiteres mit anderen Welsen gepflegt werden,
es sollten nur nicht unbedingt Welse der Gattung Hypancistrus sein.
Nicht, dass sie sich nicht verstehen würden, sondern eher weil die Gefahr von Kreuzungen bestehen würde.
In einem sogenannten Gesellschaftsbecken kann der Hypancistrus sp. "L 270 / L 307" durchaus gut gepflegt werden.
Er neigt nicht dazu, andere Fische zu erjagen. Daher ist es vollkommen unproblematisch, diese Welse auch
mit kleineren Fischen wie Salmlern zu vergesellschaften.
Der Hypancistrus sp. "L 270 / L 307" würde aber ohne weiteres verstorbene Tiere als Futter ansehen.
So gesehen ist er dann eher ein Aasfresser, was durchaus auch schon mal ein Vorteil sein kann, falls ein versteckter verstorbener Fisch vom Pfleger nicht entdeckt wird.
Bei der Fütterung können sich robustere größere Welse mal ums Futter drängeln und streiten. Das ist normal und bringt keine weiteren Probleme mit sich.
Auch kann es vorkommen, dass Welse (meist geschlechtsreife Männchen) eine Höhle oder einen Versteckplatz
für sich beanspruchen. Das ist allerdings in der Regel meist mit etwas Gerangel abgetan, was vollkommen
ungefährlich und normal ist.
Bei der Vergesellschaftung sollte natürlich darauf geachtet werden, dass die Wasserwerte der Pfleglinge nahezu
identisch sind. Es wird auf die Dauer gesehen keinen Erfolg versprechen, Tiere mit unterschiedlichen
Grundanforderungen in einem Becken zu pflegen. Mit Grundanforderungen sind die Beckentemperatur, die Wasserhärte, der pH-Wert, die unterschiedlichen Futterarten und ähnliches gemeint. Auch die unterschiedliche Stressempfindlichkeit von Fischen muss beachtet werden. Einige Arten haben es lieber eher ruhig, während andere wesentlich toleranter gegenüber Störungen sind.
Da es von der Seite des Hypancistrus sp. "L 270 / L 307" kaum Bedenken gibt, sollte darauf geachtet werden, dass
diese ruhigen Welse nicht von anderes Bewohnern attackiert werden, wie zum Beispiel von einigen Barschen,
die schon mal die Flossen der Welse mehr oder weniger stark beschädigen können.
Ob die Tiere, die vergesellschaftet werden, aus ein und dem selben Ursprungshabitat stammen
oder von verschiedenen Kontinenten, ist eher eine Frage der allgemeinen Vorlieben des Halters.
Wenn die Pflegbedingungen übereinstimmen, spricht in der Regel nichts dagegen.





Zucht:
Für die Zucht sollten Röhren (meist Tonröhren) mit in die Beckeneinrichtung einbezogen werden.Diese sollten einen Durchmesser von etwa 3,5-4cm und eine Länge von 12-15cm haben.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Abwechslungsreiche Fütterung und angemessene Wasserwerte sind natürlich Grundvoraussetzung um auf eine erfolgreiche Nachzucht zu hoffen.
Hat sich ein Pärchen gefunden, so kommt das Weibchen mit zu dem Männchen in die Höhle, wo die Eiablage erfolgt , was sich teilweise über mehrere Tage hinziehen kann.
Anschließend lässt das Weibchen das Männchen alleine, das nun das Gelege bewacht und durch Fächeln mit den Flossen mit Sauerstoff versorgt. Nach 4-8 Tagen schlüpfen die Jungtiere und bleiben noch etwa 10 Tage bei dem Männchen in der Höhle, bis sie diese verlassen.
Sollten größere Beifische mit im Becken sein, so ist es empfehlenswert die Jungtiere bereits kurz nach dem Schlupf in einen Einhängekasten umzusetzen, damit sie nicht gefressen werden. Außerdem ist es auf diese Weise möglich die Jungtiere gezielt zu füttern.




Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.



Ähnliche Welse: Hypancistrus debilittera ( "L 129" ), Hypancistrus furunculus ( "L 199" ), Hypancistrus sp. "L 316"

Importsituation: Zur Zeit kommen keine regelmäßigen Importe mehr herein.
Da diese Art nicht auf der Positivliste der IBAMA zu finden ist, wird es auch in Zukunft keine neuen Importe geben.
Vereinzelt werden Tiere noch geschmuggelt. Da die Strafen der IBAMA allerdings inzwischen sehr hoch sind,
ist dies aber nur noch extrem selten der Fall. Im Handel sind die Welse sehr selten geworden.
Die Tiere sind zur Zeit fast nur noch, wenn überhaupt, als Nachzuchten zu erhalten.


Um einen Fortbestand dieser Art im Aquarium zu sichern, wurde von der Arbeitsgruppe L-Welse des BSSWs
ein Arterhaltungsprogramm ins Leben gerufen.
Es ist zu wünschen, dass diese Art auch in Zukunft weiter in der Aquaristik gepflegt und gezüchtet wird.
Wer Interesse an der Erhaltung dieser Art hat und diese Tiere pflegt, kann seine Welse der
Arbeitsgruppe L-Welse mitteilen.
Je mehr Meldungen zu den speziellen Welsen eingehen desto genauer ist der momentane Bestand
in der Aquaristik einzuschätzen.

Die PDF-Datei zur Erfassung der L-Welsbestände: Hier

Je nachdem wie gefährdet einzelne Bestände in der Aquaristik sind, werden die
Bemühungen der Arbeitsgruppe L-Welse gesteuert.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.



Weiterführende Informationen: Welsatlas Bd. 2 S. 599, Miniatlas L-Welse S. 234



Autor: Lena (lena) und Datenbank-Team

Wir bedanken uns für Bild 1 bei Ingo Seidel, für die Bilder 2 und 3 bei Mona Fincke, für die Bilder 4 und 5 bei Ralf Heidemann (Fischray) und bei Christian Olbert.




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Die statistischen Daten sind von welse.ch!


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Die Harnischwelse der Gattung Hypancistrus


In dieser Gattung sind sehr viele ähnlich aussehende Harnischwelse vertreten.
In der Regel werden die Tiere dieser Gattung nur bis 15 cm groß. Es gibt mit dem Hypancistrus inspector "L 102" nur eine Ausnahme: Diese Welse können bis zu 20 cm Totallänge erreichen.

Der größte Teil der Arten dieser Gattung zählt zu den Wurmlinienharnischwelsen, die sich oftmals sehr ähnlich sehen.
Außer im Amazonas-Einzug ist diese Gattung auch im Rio Orinoco-Einzug zu finden.
Die Abgrenzung von einzelnen Arten ist hier oftmals sehr schwierig.

Die anderen Arten dieser Gattung sind die punktierten Hypancistren. Dabei handelt es sich um Harnischwelse mit einer schwarzen Grundfarbe und weißen Punkten. Dass hier bei der Betrachtung von Einzeltieren ohne Fundortangabe oftmals so gut wie keine Bestimmung möglich ist, sollte verständlich sein.

Die große Ausnahme in der Musterung stellt der Hypancistrus sp. "L 70" da. Dieser besitzt als Jungfisch noch eine Marmorierung (leichtes Linienmuster). Als adultes Tier ist dieser Wels dann aber grau-schwarz ohne Musterung.

In dieser Gattung finden wir 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse, die sich noch mehrfach aufspalten.
Der erste Strahl ist der sogenannte Hartstrahl dieser ist wesentlich dicker und auch oftmals mit Odontoden besetzt.
Der letzte Weichstrahl ist nicht durch eine Flossenmembran mit dem Rücken verbunden wie bei anderen Gattungen.
In der Schwanzflosse können wir 14 Weichstrahlen zählen, die zwischen den beiden Hartstrahlen liegen.
Die Fettflosse ist nicht über eine Flossenmembran mit der Rückenflosse verbunden.
Auch der einzelne Strahl der Fettflosse ist oftmals mit Odontoden besetzt.

Das auffälligste Merkmal dieser Gattung sind die Zähne.
Die zwei unterschiedlichen Zahngrößen im Oberkiefer und Unterkiefer sind in der Form bei anderen Harnischwelsen
nicht zu finden. Im Oberkiefer sind kleinere und auch wesentlich mehr Zähne zu finden als im Unterkiefer.
Die Zähne im Unterkiefer sind erheblich größer, dafür aber auch nur sehr wenige.
Diese zweispitzigen Zähne, bei denen es eine Hauptkuppe und eine kleinere Nebenkuppe gibt, sitzen am Ende eines
langen Zahnarmes.




Wer Informationen hat bezüglich Hypancistrus sp. "L 270" = "L 307", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlüsselwörter: Hypancistrus L307 L270 Curua Una Curua-Una Pará Para Brasilien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 312
Größe min: 14
Beckengröße min: 100
Temperatur min: 26
Temperatur max: 30



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Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 12:42 Uhr.

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