L-Welse.com Forum
HomeForumL-Nummern, Zuchtberichte, Literatur, ...L-NummernC-NummernSystematik - Gattungen, Arten, ...Fachbegriffe und deren ErklärungGalerieLinks

Registrieren Hilfe Mitgliederliste Mitgliederkarte Kalender Heutige Beiträge

  Home · Suche · Mitglieder Liste · Registrieren  

Home » Loricariidae » Peckoltia   · nächster Artikel »

Peckoltia sp. "L 265"
Beiträge Gesehen
0 14695
spacer
Empfohlen von durchschn. Bewertung
Keine Empfehlungen Nichts angezeigt
265bg.jpg


Großbild

Großbild

Großbild

Beschreibung: Gattung/Art: Peckoltia sp. "L 265"

Synonyme: Tapajós-Orangesaum-Zwergschilderwels, LDA 84

Herkunft: Rio Tapajós, Rio Jamanxim, Pará, Brasilien

Vorgestellt: DATZ 07/1998 (LDA 84: Das Aquarium 4/2004)

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Loricariiden aus dem Rio Tapajos (L 263 - L 268)


Größe: ca. 15 cm

Wasserwerte:
T: 26 - 30°C
pH: 5 - 7

Empfohlene Beckengröße: ab 100 cm



Ein Peckoltia sp. "L 265" aus dem Rio Tapajós.


Geschlechtsunterschiede: Im Vergleich zum Weibchen bilden die Männchen einen stärkeren Odontodenbewuchs aus.

Sozialverhalten: Der Peckoltia sp. "L 265" ist eher einer der ruhigeren Wels, der auch gegenüber
anderen eine friedliche Art darstellt. Eine Gruppenhaltung ist bei dieser Art zu empfehlen.




Beckeneinrichtung: Es sollte für ein Paar mindestens ein 100 cm Becken verwendet werden.
Wenn eine Gruppe gepflegt werden soll, empfiehlt es sich, auf dementsprechend größere Becken zurückzugreifen.
Jungtiere können beim Heranwachsen natürlich erst mal in kleineren Becken gepflegt werden, ohne
dass es zu Problemen kommt.
Das Aufwuchsbecken sollte dann aber, je nach dem Platzbedarf der Welse, ebenfalls Stück für Stück größer gewählt
werden.
Als Bodengrund hat sich Sand oder feiner Kies bewährt.
Das Becken kann auch mit festeren Wasserpflanzen bepflanzt werden.
Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.
Die Becken sollten strukturell unterteilt werden, um einzelne Territorien zu schaffen, gerade bei der Gruppenhaltung.
Dazu bieten sich Wurzeln oder auch Schieferplatten an.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln in Welsbecken findet ihr hier.
Die Wurzeln bieten auch gute Unterschlupfmöglichkeiten an, damit sich die Tiere auch mal zurückziehen können.
Des weiteren brauchen die Welse Verstecke in Form von Höhlen, Spalten oder auch Steinaufbauten.
Über die Größe und Art der Höhlen haben wir im Forum einen extra Bericht angefertigt. Dieser ist hier zu finden.
Gerade bei der Haltung im Gesellschaftsbecken sind ruhige oder auch sichere Rückzugsorte
für Welse recht wichtig.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.





Haltung: Die Peckoltia sp. "L 265" stammen aus einem der brasilianischen Klarwasserflüsse,
dem Rio Tapajós, sowie aus einem seiner Zuflüsse, nämlich dem Rio Jamanxim.
Das Becken sollte recht stark gefiltert werden und mit Hilfe eines Diffusors oder eines Durchlüftersteins mit
Sauerstoff angereichert werden. Dies hat einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden und Verhalten der Tiere.
Das liegt daran, dass Harnischwelse im Allgemeinen in den eher sauerstoffreichen und gut durchströmten
Bereichen der Flüsse beheimatet sind.
Diese Welse gehören zu den sogenannten Allesfressern (Omnivore), daher fressen sie pflanzliche wie auch
tierische Nahrung. Die tierische Nahrung wird von den Welsen im Allgemeinen lieber gefressen,
in Form von Frostfutter, wie rote/schwarze/weiße Mückenlarven, Wasserflöhe, Moinas, feiner Krill,
Artemia, Cyclops und noch einiges mehr. Fischfilet ist, wie bei vielen anderen Welsen, ebenfalls
eine sehr beliebte Spezialität. Auch Muschelfleisch und die sogenannten Meeresfrüchte werden nicht verschmäht.
Lebendfutter, das beim Tümpeln gefangen wurde, oder auch Futtertierzuchten wie Artemia, Grindal oder Enchyträen
sind natürlich auch beliebt bei diesen Welsen.
Pflanzliches Futter in Form von Salaten verschiedener Art, Gurken, Zucchini oder auch Kartoffeln
werden ebenfalls in der Regel als Futter angenommen. Bei einigen Welsen wird das Pflanzenfutter mal mehr und
bei anderen mal weniger gern genommen, da haben die Tiere teilweise unterschiedliche Geschmäcker.
Trockenfutter in den verschiedensten Arten wird ebenfalls gern gefressen.
Im Handel gibt es die verschiedensten Futtersorten für eine omnivore Ernährung.
Ob nun als Granulat, Flockfutter, Futterpellets, in Tablettenform oder als Futterchips spielt für die Welse
kaum eine Rolle. Einige Welspfleger verfüttern mit viel Erfolg auch ihren selbst gemachten Futterbrei.
Wichtig ist bei der Ernährung, dass recht abwechslungsreich gefüttert wird. Dies ist
für eine dauerhafte Gesundheit der Harnischwelse wichtig.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.





Das Maul dieses Allesfressers.



Vergesellschaftung: Der Peckoltia sp. "L 265" ist gegenüber anderen Beckenbewohnern
überaus verträglich, was eine Vergesellschaftung mit freischwimmenden Fischen und auch anderen
Welsen ohne weiteres möglich macht.
In einem sogenannten Gesellschaftsbecken kann der Peckoltia sp. "L 265" durchaus gut gepflegt werden.
Er neigt nicht dazu, andere Fische zu erjagen. Daher ist es vollkommen unproblematisch, diese Welse auch
mit kleineren Fischen wie Salmlern zu vergesellschaften.
Der Peckoltia sp. "L 265" würde aber ohne weiteres verstorbene Tiere als Futter ansehen.
So gesehen ist er dann eher ein Aasfresser, was durchaus auch schon mal ein Vorteil sein kann, falls ein versteckter verstorbener Fisch vom Pfleger nicht entdeckt wird.
Bei der Fütterung können sich robustere größere Welse mal ums Futter drängeln und streiten. Das ist normal und bringt keine weiteren Probleme mit sich.
Auch kann es vorkommen, dass Welse (meist geschlechtsreife Männchen) eine Höhle oder einen Versteckplatz
für sich beanspruchen. Das ist allerdings in der Regel meist mit etwas Gerangel abgetan, was vollkommen
ungefährlich und normal ist.
Bei der Vergesellschaftung sollte natürlich darauf geachtet werden, dass die Wasserwerte der Pfleglinge nahezu
identisch sind. Es wird auf die Dauer gesehen keinen Erfolg versprechen, Tiere mit unterschiedlichen
Grundanforderungen in einem Becken zu pflegen. Mit Grundanforderungen sind die Beckentemperatur, die Wasserhärte, der pH-Wert, die unterschiedlichen Futterarten und ähnliches gemeint. Auch die unterschiedliche Stressempfindlichkeit von Fischen muss beachtet werden. Einige Arten haben es lieber eher ruhig, während andere wesentlich toleranter gegenüber Störungen sind.
Da es von der Seite des Peckoltia sp. "L 265" kaum Bedenken gibt, sollte darauf geachtet werden, dass
diese ruhigen Welse nicht von anderes Bewohnern attackiert werden, wie zum Beispiel von einigen Barschen,
die schon mal die Flossen der Welse mehr oder weniger stark beschädigen können.
Ob die Tiere, die vergesellschaftet werden, aus ein und dem selben Ursprungshabitat stammen
oder von verschiedenen Kontinenten, ist eher eine Frage der allgemeinen Vorlieben des Halters.
Wenn die Pflegbedingungen übereinstimmen, spricht in der Regel nichts dagegen.


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.





Sonstiges: Der L 265 wird zur Zeit noch als Peckoltia aufgeführt. Da diese Art in
einigen Punkten zur allgemeinen Zuordnung zu Peckoltia leicht abweicht, wird die
Gattungszugehörigkeit noch nicht endgültig als sicher angesehen.
Auch muss die Verwandtschaft zu anderen Arten noch genauer geklärt werden.
Aufbauten sollten gegen einen Einsturz gesichert werden, da diese Welse leicht mal buddeln können.
Es können ruhig einige freie Flächen mit Sandboden im Becken vorhanden sein.
Gelegentlich scheinen einige Exemplare in eher ruhigen Becken das Gründeln nach Futterresten
in Sand oder auch nur das einfache Ausruhen auf Sandflächen zu bevorzugen.





Die Peckoltia sp. "L 265" haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse,
die sich im letzten Drittel aufteilen.
Der erste ist der sogenannte Hartstrahl, der mit Odontoden besetzt ist.
Die Fettflosse ist nicht mit der Rückenflosse verbunden.


Zucht: Bei dem Peckoltia sp. "L 265" handelt es sich um einen Höhlenbrüter.
Die Höhlen müssen von der Größe her an die Welse angepasst sein.
Während die Welse in der Natur Steinspalten oder Ausbuchtungen im Totholz als Schutz für
ihre Gelege heranziehen müssen, hat sich im Aquarium der Einsatz von Ton- oder Schieferhöhlen
durchaus bewährt.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Gerade wenn mehrere große Männchen in einem Becken leben, hat es sich von Vorteil gezeigt,
das Becken in mehrere Bereiche (Territorien) optisch zu unterteilen.
So sind die Welse innerartlich noch wesentlich ruhiger, was für eine Vermehrung förderlich ist.
Das Männchen pflegt und verteidigt das Gelege bis die Jungfische schlüpfen und auf sich alleine gestellt sind,
wie bei den Harnischwelsen üblich.
Jungwelse fressen im Prinzip das selbe wie die Elterntiere, nur eben für ihre Größe angepasst verkleinert.
Die Aufzucht wird am besten separat gemacht, in einem extra Becken oder einem Einhängekasten („Gerdkasten“).
So ist eine gezielte Ernährung der Jungfische bei der Aufzucht gewährleistet.
Um den Stress unter den Jungwelsen zu minimieren, sollte man viele kleine Röhren als
Verstecke im Aufzuchtbehälter platzieren. So haben die Jungtiere einen Unterschlupf,
in dem sie sich sicher fühlen. Bei Rangeleien unter den Jungwelsen stehen immer zwei Ausgänge
zur Verfügung. Das senkt den Stress und erhöht dadurch die Wachstumsgeschwindigkeit der Welse.
Zur Zeit ist noch kein veröffentlichter Zuchtbericht über L 265 anderweitig bekannt oder in der Datenbank
von L-Welse.com vorhanden.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.





Importsituation: Da diese Harnischwelse nicht zu den Farbwundern gehören, sind sie eher selten
im Handel zu bekommen. Da der Rio Tapajós für den Zierfischhandel regelmäßig befischt wird, sind diese
Welse über die größeren brasilianischen Exporteure in der Regel auch immer zu bekommen.
Ãœber einen Mitimport oder eine langfristige Bestellung im Fachhandel lassen sich in der Regel immer
mal wieder Tiere besorgen.


Ähnliche Welse: Peckoltia sp. "L 9", Peckoltia sp. "L 76", Peckoltia sp. "L 99"

Weiterführende Informationen: Welsatlas Bd. 2 S. ***, Miniatlas L-Welse S. ***



Autor: Ralf Heidemann

Wir bedanken uns für Bild 1 bei André Werner und der Fa. Transfish. , und Ralf Heidemann (Fischray) sowie bei Mark Smith und Enrico Richter.




Wer Informationen hat bezüglich Peckoltia sp. "L 265", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.





Einer meiner Peckoltia sp. "L 265" auf einer Wurzel.
Diese eher seltene Art pflege ich seit vielen Jahren.
Die Peckoltia sp. "L 265" werden im Rio Tapajos und Rio Jamaxim gefangen.
Meist sind sie tagsüber recht zurückgezogen im Aquarium
Schlüsselwörter: Peckoltia L265 265 LDA84 Pará Para Tapajós Tapajos Jamanxim Brasilien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 270
Größe min: 15
Beckengröße min: 100
Temperatur min: 26
Temperatur max: 30



Powered by: ReviewPost PHP vB3 Enhanced
Copyright 2003 All Enthusiast, Inc.


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 07:16 Uhr.

Werbung
Die L-Welse-Datenbank


Powered by vBulletin® Version 3.6.8 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
© 2003 - 2020 L-Welse.com | Impressum